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- 241 dicken Mantel (,abä, 'abäje, Plur. 'ubi) aus ziemlich starkem und grobem Stoff, meist mit Wolle als Einschlag und Baumwolle als Kette, doch auch mit Benutzung von Ziegenhaar und Kamelhaar. 1) Weil Gazellenhaar nicht in Frage kommt, sagt man von etwas Unmöglichem: 2) /:latta je$ir min $üf el-razäl 'abä, "Bis aus der Gazelienwolle ein Mantel wird". Selbst in schlechtem Zustand wäre die 'abäje noch von Wert. Darum: 3) /:lasadatni lJamäti 'asartü/:lit 'abäti, "Mich beneidete meine Schwiegermutter um den Lumpen meines Mantels". Für den viel im Freien weilenden und auch im Zelt wenig geschützten Beduinen ist er besonders wichtig. Man empfiehlt deshalb: 4) in kän frä/s il-bedawi be'abäj, bala sü/s el-'ubi kulloh, "Wenn die Trennung des Beduinen (von dir) durch einen Mantel erreicht wird, versuche (dafür) den ganzen Mantelmarkt!" Da man den Mantel manchmal über den Arm nehmen mut} und dankbar ist, wenn ihn jemand einem abnimmt, so gilt: 6) lä träfi/s rer illi bisi[ (bi/:lmillak) 'abätak, "Werde nur Genosse dem, der deinen Mantel trägt (zu Hilfsdienst bereit ist)". Der Mantel kann auch zu anderen Dingen dienen, man kann ihn zum Transport von Futter oder Heizstoff benutzen, sich nachts damit zudecken und beim V errichten des Bedürfnisses im Freien ihn über den Kopf hängen, um nicht gesehen zu werden. Bei Aleppo unterschied man den viel streifigen weit}braunen Mantel als ma'je(rije von der breitstreifigen sa'dünije, die vom Beduinengeschlecht der sa'dün am unteren Euphrat gewebt wird 8) und nach Mus i I 7) weit} und rot gestreift ist. Den einfarbigen braunen oder schwarzen Mantel nannte man hier lJäcije, was Mus i I 8) als Bezeichnung des hellgrauen feinwollenen Mantels erwähnt. Wenn die Nähte mit Seide übernäht sind, nennt man 1) Ja u s sen, Naplouse, S. 64, Mus il, Arabia Petr. In, S. 166, d e Boucheman, Materiel, S.20. I) BauJntinn, ZDPV 1916, S.191. 3) Ebenda, 8.192. ') 'Abbüd-Thilo, Nr.924. 6) Baumann, a. a. 0., S. 214, vgl. 'Abbüd-Thilo, NI'. 2128. 8) Diese Deutung des Ausdrucks nach d e B ° u c he man, Mai/kiel de la uie bedouine, S. 19 f., PI. I 8. 7) Manners and Cusioms of ihe Rwala Bedouins, S. 120. 8) Ebenda, S. 120. V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5) http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828
- Seite 207: - 191 dieser Decken so wenig paßt,
- Seite 213: - 197 - rückenden aavoalta der Jud
- Seite 218: 202 doch erst 1. M. 3, 21 folgen. E
- Seite 229: - 213 - Nennung des me(il, also des
- Seite 232: - 216 - oder ärmellos sind auch di
- Seite 236 und 237: - 220 - 22, 26 auf fallit "Mantel"
- Seite 238: - 222 - nur 1,82 m, die Länge mit
- Seite 247: - 231 ist unbekannt. Zum metil geh
- Seite 254: 238 - priester (2. M. 28, 4. 39; 29
- Seite 261 und 262: - 245 --.:.... Ja u s sen 1) erwäh
- Seite 263: - 247 -.:... nach außen getragen w
- Seite 269: - 253 - sagt man l ): labis /f.ub'o
- Seite 277: - 261 8. Die Haartracht. Daß der M
- Seite 289 und 290: - 273 - dadurch entstehen, daß man
- Seite 291: - 275 - 9. Der Schmuck. das Schmink
- Seite 296 und 297: - 280 - Ältesten von dem Thron (Of
- Seite 300: - 284 - fallit oder fallit gädöl
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dicken Mantel (,abä, 'abäje, Plur. 'ubi) aus ziemlich starkem und<br />
grobem Stoff, meist mit Wolle als Einschlag und Baumwolle als<br />
Kette, doch auch mit Benutzung von Ziegenhaar und Kamelhaar. 1)<br />
Weil Gazellenhaar nicht in Frage kommt, sagt man von etwas<br />
Unmöglichem: 2) /:latta je$ir min $üf el-razäl 'abä, "Bis aus der<br />
Gazelienwolle ein Mantel wird". Selbst in schlechtem Zustand<br />
wäre die 'abäje noch von Wert. Darum: 3) /:lasadatni lJamäti<br />
'asartü/:lit 'abäti, "Mich beneidete meine Schwiegermutter um<br />
den Lumpen meines Mantels". Für den viel im Freien weilenden<br />
und auch im Zelt wenig geschützten Beduinen ist er besonders<br />
wichtig. Man empfiehlt deshalb: 4) in kän frä/s il-bedawi<br />
be'abäj, bala sü/s el-'ubi kulloh, "Wenn die Trennung des<br />
Beduinen (von dir) durch einen Mantel erreicht wird, versuche<br />
(dafür) den ganzen Mantelmarkt!" Da man den Mantel manchmal<br />
über den Arm nehmen mut} und dankbar ist, wenn ihn<br />
jemand einem abnimmt, so gilt: 6) lä träfi/s rer illi bisi[ (bi/:lmillak)<br />
'abätak, "Werde nur Genosse dem, der deinen Mantel<br />
trägt (zu Hilfsdienst bereit ist)". Der Mantel kann auch zu<br />
anderen Dingen dienen, man kann ihn zum Transport von Futter<br />
oder Heizstoff benutzen, sich nachts damit zudecken und beim<br />
V errichten des Bedürfnisses im Freien ihn über den Kopf<br />
hängen, um nicht gesehen zu werden. Bei Aleppo unterschied<br />
man den viel streifigen weit}braunen Mantel als ma'je(rije von<br />
der breitstreifigen sa'dünije, die vom Beduinengeschlecht<br />
der sa'dün am unteren Euphrat gewebt wird 8) und nach<br />
Mus i I 7) weit} und rot gestreift ist. Den einfarbigen braunen<br />
oder schwarzen Mantel nannte man hier lJäcije, was Mus i I 8)<br />
als Bezeichnung des hellgrauen feinwollenen Mantels erwähnt.<br />
Wenn die Nähte mit Seide übernäht sind, nennt man<br />
1) Ja u s sen, Naplouse, S. 64, Mus il, Arabia Petr. In, S. 166, d e<br />
Boucheman, Materiel, S.20. I) BauJntinn, ZDPV 1916, S.191.<br />
3) Ebenda, 8.192. ') 'Abbüd-Thilo, Nr.924.<br />
6) Baumann, a. a. 0., S. 214, vgl. 'Abbüd-Thilo, NI'. 2128.<br />
8) Diese Deutung des Ausdrucks nach d e B ° u c he man, Mai/kiel<br />
de la uie bedouine, S. 19 f., PI. I 8.<br />
7) Manners and Cusioms of ihe Rwala Bedouins, S. 120.<br />
8) Ebenda, S. 120.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828