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ist unbekannt. Zum metil gehört kein besonderer Gürtel, da der<br />
abnef über der kuttönet angelegt wird, ehe der meti[ angezogen<br />
wird (3. M. 8, 7, vgl. oben S. 218 und unter A 5).<br />
Im allgemeinen muß der metil wohl mit dem Isumbäz oder<br />
Isuffän des heutigen Palästina (S. 224ff.) verglichen werden. Auf<br />
den alten Abbildungen gehören vielleicht hierher die auf der<br />
Seite oder vorn offenen Obergewänder, von denen unter 6. geredet<br />
wird.<br />
Kein eigentliches Kleidungsstück, sondern der Träger des<br />
mit ihm verbundenen Brustschildes (s. unter A 9) ist der ephöd<br />
des Hohenpriesters (2. M. 25, 7; 28, 4. 6; 29, 5; 39, 2, 3. M. 8, 7),<br />
dessen Bezeichnung mit äphad "überziehen" (2. M. 29, 5) und<br />
aphuddä "Überbindung" (2. M. 28,8; 39,5) zusammenhängt. Er<br />
war nach dem Gesetz aus purpurblauer, purpurroter, karmesinfarbener<br />
Wolle und gezwirntem Byssus, die mit Goldfäden<br />
durchsetzt waren, in Figurenweberei (matase I)öseb, vgl. S. 125)<br />
herzustellen (2. M. 28, 6; 39, 2 f.), ohne daß die Art der Figuren<br />
angegeben wird. Sie sind mit dem einfarbigen me'U die Veranlassung,<br />
daß Weish. 18, 24 Aaron ein fußlanges Gewand zugeschrieben<br />
wird, auf dem die ganze Welt zu sehen war, und<br />
daß auch Philo 1) von seinen Blumen redet, welche Bilder der<br />
geistigen und sittlichen Welt seien. Zwei Achselstücke (ketephöt)<br />
sind dem ephöd angesetzt (2. M. 28,7.25.27; 39,4. 18.20),<br />
und außerdem gehört dazu als Gürtel ein l)eseb von demselben<br />
Material (2. M. 28, 8. 27f.; 29, 5; 39,5. 20f., 3. M. 8,7).<br />
Der ephöd bestand vielleicht aus einem Brustteil und Rückenteil,<br />
die oben durch die Schulterstücke verbunden waren und<br />
unten durch den Gurt, der auch dem me'il diente, zusammengehalten<br />
wurden. Auf den Achselstücken waren Schohamsteine<br />
befestigt, vor dem Ephod hing das Brustschild an goldenen Ketten,<br />
welche oben an zwei goldenen Geflechten der Schulterstücke<br />
befestigt waren, unten an blaupurpurnen Schnüren, die nach<br />
goldenen Ringen an den Schulterstücken oberhalb des Gürtels<br />
liefen (2. M. 28, 25. 27f.; 39,18. 20f., vgl. unter A 9). Nach<br />
1) Sie g f r i e d, Philo von Alexandrien, S. 188 f. 223. 227.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828