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- 219 -<br />

Ein Untergewand, das man sich deshalb nicht als Hemd vorstellen<br />

muß, war sicherlich sädin, Plur. sedinim (vgl. griech. O'wöwv),<br />

das im A.T. nur Ri. 14, 12f. 19 neben den "Wechselkleidern" (S. 210),<br />

sonst Jes. 3,23, Spr. 31, 24 erwähnt wird. Als Stoff muß man<br />

Leinen vermuten. Das jüdische Recht kennt sedinim als Stoffstücke<br />

verschiedener Verwendung,!) die aus Byssus bestehen können. 2 )<br />

Der Midrasch nennt es unter den Männergewändern. 3 ) Im N. T.<br />

erscheint O'wöwv als ein Tuch, in das die Leiche gewickelt wird<br />

(Matth. 27, 59, Mk. 15, 46, Lk. 23, 53). Die "Leintücher" (0..9-6-<br />

Vtot, chr.-pal. kittänln) von Joh. 19, 40 und die "Binden" (xEtQiut,<br />

chr.-pal. pas/sejän = tpuO'xlut) um Füne und Hände von Joh.<br />

11, 44 sollen wohl dafür sorgen, dan die Beine sich nicht voneinander,<br />

die Arme sich nicht vom Leib trennen. Nach der<br />

Tradition waren seit Gamaliel I, dem Lehrer des Paulus, der<br />

für seine Leiche jeden Prunk verbot, leinene Sachen (kele<br />

phistän) für die Leichen allein üblich. 4) Jehuda der Fürst lien<br />

sich in nur einem sädin begraben, weil er sagte, dan der Mensch<br />

(bei der Auferstehung) nicht komme, wie er gegangen sei,<br />

während die Rabbinen das Gegenteil behaupteten. 6 )<br />

Im Späthebräischen ist /:lälü/s (wohl von /:läla/s "glatt sein")<br />

das übliche Wort für das Unterkleid. 6) Es kann aus Leinwand<br />

(bad),7) Papier (nejär), Filz (lebed) oder Wolle 8) bestehen und<br />

eine Einfassung (imrä) haben,9) die etwa rotpurpurn ist 10) und<br />

gewoben wird. lI ) Das von Mose in den sieben Tagen der<br />

Weihe Aarons und seiner Söhne (3. M. 8, 33f.) getragene weine<br />

/:lälü/s 12) war sicherlich sein einziges Gewand. Nach dem<br />

halachischen Midrasch 13) sind kesüt und simlä des Armen 2. M.<br />

1) Kel. XXIV 13, XXIX 1. 2 Cod. K., vgl. Sukk. I 3, Bab. k. X 9; Tos.<br />

Jom Tob 11 13, Kel. B. b. V 7.<br />

I) Jom. 111 4. 8) Ber. R. 19 (40 a).<br />

') Tos. Nidd. IX 17, b. Mo. k. 27 b, Keth. 8 b• ') j. Kil. 32 b, Keth. 35".<br />

8) Kel. XXIX 1. 2. V gl. arab. tJalafc, S. 203. 208. 7) Tos. Kel. B. b. V 1-3.<br />

8) j. Schabb. 15 d. 8) j. Kidd. 65 b. 10) Neg. XI 10.<br />

11) Tos. Schabb. XII 1, j. Schabb. 14&, b. Schabb. 105&.<br />

11) b. Ta'an. 11 b, 'Ab. z. 34 a.<br />

18) Mekh. Ausg. Weiß 102 b , Mekh. de R. Jischma'el, S.317, mit umgekehrter<br />

Deutung Mekh. d. Schim. b. Jochaj, S. 152.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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