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- 213 -<br />

Nennung des me(il, also des Obergewandes, Hi. 1,20; 2, 12).<br />

Der Aussätzige soll durch solches Kleiderzerreißen sich kenntlich<br />

machen (3. M. 13,45), der Hohepriester es bei Trauer unterlassen<br />

(3. M. 21, 10), weil seine Stellung ihn aus seiner Verwandtschaft<br />

heraushebt, und bei einem Gottesgericht über<br />

Verwandte dürfen es die Priester mit dem Hohenpriester nicht<br />

üben (3. M. 10, 6), wobei in den letzten drei Fällen das Zerreißen<br />

ein Zerstückeln (päram) genannt wird. Die Tradition 1) behauptet,<br />

daß dadurch dem Hohenpriester ein bloßes Einreißen<br />

von unten, dem Priester ein Einreißen von oben nicht verboten<br />

werde. - Das Entsetzen über eine schlimme Nachricht oder<br />

Tatsache kann ebenfalls zum Kleiderzerreißen führen (1. M. 37, 29,<br />

4. M. 14, 6, Ri. 11, 35, 2. S. 15, 32 [hier kuttanet], 2. K. 5, 7 f. ;<br />

6,30; 18,37; 19,1, Jes. 36,22; 37, 1, Est. 4, 1, 2. ehr. 34, 19.27,<br />

Judith 14, 16), so auch eine gehörte Gotteslästerung (Matth.<br />

26, 65, Mk. 14, 63, Apg. 14, 14; 22, 23). In Buße vor Gott<br />

über seine Sünde trauernd tut man dasselbe (1. K. 21,27,<br />

2. K. 22, 11. 19, Jerem. 36, 24, Jo. 2, 13), wird aber daran<br />

erinnert, daß das Zerreißen des Herzens das Wichtigste ist<br />

(Jo. 2, 13).<br />

Das jüdische Recht 2) bestimmt, aus welchem Grunde ein<br />

Kleiderzerreißen, das nicht nur den Saum (mäläZ),8) eine Heftung<br />

:säläl) oder eine bloße Hülle (rädid), sondern eine volle Zusammennähung<br />

(i/Jüj) (nach früherem Zerreißen) treffen soll,')<br />

Pflicht ist. Ohne ein Wiederzunähen sollte es stattfinden bei<br />

dem Tode von Vater und Mutter, dem eigenen Gesetzeslehrer,<br />

dem "Fürsten" (dem ersten Vorsitzenden des Synedriums), dem<br />

(zweiten) Vorsitzenden des Synedriums, wegen schlimmer Nachrichten,<br />

Lästerung des (göttlichen) Namens (lsilelat haS-sem),<br />

Verbrennung der Gesetzesrolle, wegen Jerusalem und dem<br />

Tempel (wenn man sie vom Skopusberge in ihrer Zerstörung<br />

sieht). &) Nur wegen des Todes Verwandter, nicht von Fremden,<br />

1) Ror. In 4.5, Tos. Ror. 11 1, Siphra 94 d•<br />

2) j. Mo. k. 83 b, b. Mo. k. 26 a. 3) Kel. XXVIn 7 Cod. K. meläl.<br />

') j. Mo. k. 83 b, b. Mo. k. 26 b•<br />

5) V gl. Jerusalem und sein Gelände, S. 29.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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