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202<br />

doch erst 1. M. 3, 21 folgen. Es ist wahrscheinlich, daß der<br />

Ledergurt (ezör 'ör) Elias (2. K. 1, 8) und des Täufers (Matth.<br />

3,4, Mk. 1,6), sowie der Leinengurt (ezör pistim) Jeremias<br />

(Jerem. 13, 1 f.) mit T horn sen 1) auf eine Rückkehr zur alten<br />

Volkssitte des Lendenschurzes zu deuten ist, obwohl Elia außerdem<br />

einen Mantel (der Täufer ein Gewand) trägt, wie ihn nach<br />

Sach. 13,4 die Propheten haben (vgl. unter A 6), und bei<br />

Jeremia dies nicht ausgeschlossen ist. Dieser Ledergurt könnte<br />

dann ein umgebundenes Fell gewesen sein, wie es auf alten<br />

Abbildungen Nubier als Schurz tragen. 2) Ein wirklicher Schurz<br />

ist auch das T rau erg e w a n d des sal$ aus schwarzem Ziegenhaar.<br />

Denn es wird auf die Hüften gelegt (1. M. 37,34, 1. K.<br />

20, 31 f., Jes. 20, 2, Jerem. 48,37, Am. 8, 10, Jud.4, 14; 8, 5,<br />

2. Makk. 10,25) oder umgegürtet (1,lägar,2. S. 3, 31, 1. K. 20,32,<br />

Jes. 15,3; 22, 12, Jer. 4,8; '6,26; 49,3, Ez. 7, 18, Jo. 1,8, Kigl.<br />

2, 10, 2. Makk. 3, 19, vgl. Offb. 11,3). Er heißt deshalb "Gurt"<br />

(ma1,lgöref sal$, Jes. 3, 24) und liegt unmittelbar auf dem Leib<br />

(1. K. 21, 27, 2. K. 6, 30 [unter dem Kleid], Hi. 16, 15, 2. Makk.<br />

3, 19), bei einem König statt des Mantels über dem Kleid (Jon. 3,6).<br />

Es war nur ein um die Hüften gelegtes Stück Ziegenhaarstoff, das<br />

man auch nachts nicht ablegt (1. K. 21, 27, Jo. 1,13), obwohl es auf<br />

der Haut nicht angenehm sein kann. Diese Trauersitte kennt auch<br />

die Makkabäerzeit (s.o.), ist aber später wohl fast verschwunden,<br />

weil das Gesetz sie nicht vorschreibt und Jes. 58, 5 ff. sie als<br />

von Gott nicht für Buße gewertet erscheint. 8 ) Auch Jon.3, 10<br />

beweist, daß nicht das Sackanlegen Ninives (Jon. 3, 5 f., vgl.<br />

Matth. 11, 21),4) sondern seine sittliche Umkehr Gottes Vergebung<br />

bewirkte. Doch wird erwähnt, daß ein Rabbi einen<br />

wirklichen Sack zum Regenbitten anlegte,6) und dem Vornehmen<br />

empfohlen, nur bei gesicherter Erhörung den Sack umzugürten. 6)<br />

1) Reallexikon der Vorgeschichte VI, S. 390 f.<br />

I) Wreszinski, Atlas II 3.<br />

3) j. Ta'an. 65 b, vgl. Billerb eck, Kommentar IV, S.84f. Auch die<br />

damit verbundene Blöfse konnte bedenklich scheinen.<br />

') Vgl. Ta'an. II 1, b. Ta'an. 16 a.<br />

6) b. Ta'an, 23 b • 8) b. Ta'an. 14 b •<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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