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- 197 -<br />

rückenden aavoalta der Judith (Jud. 10,4; 16,9) wie der Schuh<br />

(se'ön) des Kriegers (Jes. 9, 4) nicht bloße Privatarbeit Einzelner,<br />

sondern sie fordern einen Handwerker, der sich damit beschäftigt,<br />

wie er auch den alten Ägyptern nicht gefehlt hat. Alte Abbildungen<br />

1 ) zeigep hier das Schneiden des Leders mit einem<br />

Halbmond, das Durchbohren von Lederstücken mit einem Pfriemen,<br />

das Klopfen von Sohlleder mit einem Schlegel. Das jüdische<br />

Recht kennt die rÖ$e'änlm, 2) deren Name wohl mit rß$il'ä<br />

"Riemen" zusammenhängt, also eigentlich den "Riemer" bedeutet,<br />

weil das dem Späthebräischen fremde mar$ea' "Pfriemen" (2. M.<br />

21,6, 5. M. 15, 17, Sa'adja mlsam "Stempel") wohl nicht herangezogen<br />

werden kann. Wie die Schneider, Barbierer und Walker<br />

dürfen nach einer Ansicht die Schuster am Rüsttage des Passah<br />

bis Mittag arbeiten,3) wie sie auch in den Zwischentagen der<br />

Feste tätig sind, um die Schuhe und Sandalen der Festbesucher<br />

in Ordnung zu bringen. 4) Doch sollten sie dabei nur weitstichig<br />

nähen (kUlM). 6) Wie im Syrischen heißt im babylonischen Aramäisch<br />

der Schuster uSkäphä 6 ) (vgl. arab. iskäf, S. 195), was<br />

palästinisch-aramäisch als sakkäphä,7) hebräisch als sakkäph 8 )<br />

vorkommt. Er macht Schuhe, von denen man siebenjährige<br />

Haltbarkeit verlangt,9) hat zum Schneiden des Leders ein schwertartiges<br />

Messer (Qarbä)/O) zum Glätten eine Presse (makhbes),ll)<br />

zum Färben eine Schwärze (Qartä), 12) zum Kleben Kleister<br />

(perilrä),13) zum Nähen eine Nadel (meQattä),14) außerdem (ohne<br />

Nennung des uskäphä) ein feines Messer (izmll = (J'!'t).:rl), mit dem<br />

man Leder zu Sandalenriemen schneidet,16) und einen Leisten (ämils,<br />

1) Blümner, Technologie, Abb. 101-103, Neuburger, Technik,<br />

Abb. 126. 128 f. 131.<br />

9) Pes. IV 6 Cod. K., Ausg. Lowe, jer. Talrn., sonst ral}'ünlm.<br />

3) Pes. IV 6. 4) Tos. Pes. II 18, j. Pes. 31 b, b. Pes. 56 b•<br />

6) j. Mo. k. 80 d• 8) Vgl. Krautj, Archäologie I, S. 176ff. 619 f.<br />

7) j. 'Ab. z. 42". 8) Tos. Kel. B. b. I 18.<br />

9) b. Gitt. 68 b • 10) b. Schabb. 104 b.<br />

11) Tos. Kel. B. b. I 18. 19) b. Schabb. 123 b•<br />

13) b. Pes. 42 b • 14) b. Chull. 3P.<br />

16) Kel. XXVI 9, XIII 3 Cod. K.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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