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- 179 - An die Technik des Nähens erinnert der Spruch 1): el-(Cutbe bewa(ctha bitwaffir (asara, "Ein Nahtstich zu seiner Zeit erspart zehn." Nach Bauer heißt (catab "mit weiten Stichen nähen", ein weiter Stich würde also diese nützliche Wirkung haben. Ein überwendlich Nähen eines Saumes und einer Zusammenheftung zweier Stoffs tücke wäre nach Alm k v ist 11) und Bau e r lafa(c, das gewöhnliche Säumen la(cat, das Umlegen des Saumes kaff. Das Heften ist nach Bau e r (catab (s.o.) oder lJ,aijat besäbik, nach Berggren, Harfouch, Hava sarrag (= san·ag).8) I mAlt e r t u m. Ein erstes "Nähen" (täphar) der Menschen galt nach 1. M. 3, 7, Jubil. 3,22 den Gurten, die sie aus Feigenblättern') herstellten. Der Amoräer Jizchak zitiert dazu das aramäische Sprichwort li ): lßal (calt (obädäkh sab /:lüt we/:lajjet, "Du hast dein Werk verdorben, nimm Faden und nähe!" Daß Adam und Eva weder Faden noch Nadel haben konnten, wird dabei nicht berücksichtigt und nicht bedacht, daß ihr "Nähen" in einem Verflechten der Blätter durch ihre Stiele bestehen mußte. Noch weniger geschieht dies, wenn Abba bar Kahana aus der Mehrzahl der "Gurte" folgerte, daß ein dreiteiliges Gewand für Mann und Weib damals entstanden sei. 8) Wirkliches Nähen (tephOr) steht Pred. 3, 7 dem Zerreißen (lferöa') gegenüber. Es wird auch gemeint sein, wenn Hiob (16, 15) in Trauer Sackstoff um seine Haut näht (täphar) und wenn zu abergläubischen Zwecken Frauen Ez. 13,18 Binden um die Hände nähen (metapperöt). Vorausgesetzt ist das Nähen als selbstverständlich, wenn von der Herstellung von Kleidern die Rede ist, wie bei den Gewändern der Priester (2. M. 39, 1-5. 22-28) und bei der Kleiderverfertigung von Frauen. 7) Der "ungenähte Rock" von Joh. 19,23 war etwas Ungewöhnliches. 8) 1) 'Abbüd-Thilo- Nr.3356. I) Actes Vlll. Congr. Orient. II, S. 278. 3) Vgl. Almkvist, a. a. 0., S.277f. 4) Vgl. Bd. I, S.378. 6) Ber. R. 19 (39 b ). 8) Ber. R. 19 (40&), vgl. Jer. II L M. 3, 7 isleläwän "Gewänder". 7) Spr. 31,21 f. 24, vgl. oben S. 164. 166. 8) Vgl. S. 126 ff. V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5) http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828
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An die Technik des Nähens erinnert der Spruch 1): el-(Cutbe<br />
bewa(ctha bitwaffir (asara, "Ein Nahtstich zu seiner Zeit erspart<br />
zehn." Nach Bauer heißt (catab "mit weiten Stichen nähen",<br />
ein weiter Stich würde also diese nützliche Wirkung haben.<br />
Ein überwendlich Nähen eines Saumes und einer Zusammenheftung<br />
zweier Stoffs tücke wäre nach Alm k v ist 11) und Bau e r<br />
lafa(c, das gewöhnliche Säumen la(cat, das Umlegen des Saumes<br />
kaff. Das Heften ist nach Bau e r (catab (s.o.) oder lJ,aijat<br />
besäbik, nach Berggren, Harfouch, Hava sarrag (= san·ag).8)<br />
I mAlt e r t u m.<br />
Ein erstes "Nähen" (täphar) der Menschen galt nach 1. M. 3, 7,<br />
Jubil. 3,22 den Gurten, die sie aus Feigenblättern') herstellten. Der<br />
Amoräer Jizchak zitiert dazu das aramäische Sprichwort li ): lßal<br />
(calt (obädäkh sab /:lüt we/:lajjet, "Du hast dein Werk verdorben,<br />
nimm Faden und nähe!" Daß Adam und Eva weder Faden<br />
noch Nadel haben konnten, wird dabei nicht berücksichtigt und<br />
nicht bedacht, daß ihr "Nähen" in einem Verflechten der Blätter<br />
durch ihre Stiele bestehen mußte. Noch weniger geschieht dies,<br />
wenn Abba bar Kahana aus der Mehrzahl der "Gurte" folgerte,<br />
daß ein dreiteiliges Gewand für Mann und Weib damals entstanden<br />
sei. 8) Wirkliches Nähen (tephOr) steht Pred. 3, 7 dem<br />
Zerreißen (lferöa') gegenüber. Es wird auch gemeint sein, wenn<br />
Hiob (16, 15) in Trauer Sackstoff um seine Haut näht (täphar)<br />
und wenn zu abergläubischen Zwecken Frauen Ez. 13,18 Binden<br />
um die Hände nähen (metapperöt). Vorausgesetzt ist das Nähen<br />
als selbstverständlich, wenn von der Herstellung von Kleidern<br />
die Rede ist, wie bei den Gewändern der Priester (2. M. 39, 1-5.<br />
22-28) und bei der Kleiderverfertigung von Frauen. 7) Der<br />
"ungenähte Rock" von Joh. 19,23 war etwas Ungewöhnliches. 8)<br />
1) 'Abbüd-Thilo- Nr.3356.<br />
I) Actes Vlll. Congr. Orient. II, S. 278.<br />
3) Vgl. Almkvist, a. a. 0., S.277f.<br />
4) Vgl. Bd. I, S.378. 6) Ber. R. 19 (39 b ).<br />
8) Ber. R. 19 (40&), vgl. Jer. II L M. 3, 7 isleläwän "Gewänder".<br />
7) Spr. 31,21 f. 24, vgl. oben S. 164. 166. 8) Vgl. S. 126 ff.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828