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Schale mit kaltem Wasser tauchen, gibt Sc r i m g e 0 u r 1) aus<br />
Nazareth .. Auch in nablus kommt diese Arbeit oft vor und ist<br />
dort von den Mädchen in Schulen gelernt. 2}<br />
I mAI t e r turn.<br />
Von "Gesticktem" ist in Luthers Übersetzung die Rede,<br />
wenn es sich um das Werk des rö!sem handelt (2. M. 28, 39;<br />
35,35; 36,37; 38, 18. 23; 39,29) oder ri!sma als Stoff genannt<br />
ist (Ri. 5, 30, Ez. 16, 10. 13. 18; 26, 16; 27,7.24, Ps. 45,15). Das<br />
hängt wohl damit zusammen, daß für das plumarius der lateinischen<br />
Bibel ein deutscher Ausdruck zu finden war. Tremellius<br />
redet in der Übersetzung von Ps. 45,15 von phrygianae (vestes),<br />
denen es nach Plinius 3 ) eigen war, daß ihre farbigen Muster<br />
nicht gewebt, sondern mit der Nadel hergestellt waren. Dazu<br />
läßt sich stellen, daß R. Nechemja') und nach ihm Targum<br />
Jeruschalmi I. 6} die Arbeit des rölsem als mit der Nadel (maQat)<br />
ausgeführt bezeichnet, während der Qöseb mit Weberei (arlga)<br />
arbeite. 6 } Daß gerade die Arbeit des Qöseb mit der Nadel ausgeführt<br />
sein konnte, war S. 126 ausgeführt. Da der Haken als<br />
$innöra neben der Nähnadel (maQat) erwähnt wird,7) gab es<br />
Veranlassung, Fäden mit Hakennadeln durch den Stoff zu ziehen.<br />
Nach BI ü m n e r 8} haben außer den Phrygiern und Babyioniern<br />
die Griechen und Römer das Sticken mit Kreuzstich und Plattstich<br />
gekannt, der Kreuzstich wäre bei den Römern wohl die<br />
Arbeit des phrygio, der Plattstich die Arbeit des plumarius gewesen.<br />
Vasenbilder9} zeigen Stickereien mit dem Stickrahmen<br />
auf dem Schoß mit den Händen auf beiden Seiten tätig. Nach<br />
Kr a u ß 10} wären in der rabbinischen Literatur $ijjür und QatlM<br />
1) Nazareth of to-day, S. 36, Abb. 48. 49.<br />
I) Ja u s sen, Naplouse, S. 284.<br />
8) Nat. Hist. VIII 48 (196).<br />
') b. Jom. 72 b, Pes. zut. 2. M. 26, 36.<br />
6) 2. M. 26, 36; 27,16. 6) Vgl. oben S. 126.<br />
7) j. Jeb. 12 d, b. Chag. 2tb, Ber. R. 74 (159 b).<br />
8) Technologie, S. 218. 8) BI Ü m n er, a. a. 0., Abb. 78. 79.<br />
10) Talm. Arch. I, S. 164. 596, vgl. S. 157. 153. 569, wo Kr a u fI aber<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828