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ihre mehrfarbigen und mit Figuren geschmückten Decken schuf,<br />

ebensolche Teppiche zur Belegung des Fußbodens hätte herstellen<br />

können, wenn die vornehme Sitte sie forderte und keine<br />

Reinlichkeitsbedenken bestanden. Eine gewebte Decke für den<br />

Schlafenden ist wohl massekhä (Jes. 25, 7; 28, 20), eine ausgebreitete<br />

Unterlage jä$Üa' (1. M. 49, 4, Ps. 63, 7; 132,3, Hi.17, 13,<br />

1. ehr. 5, 1, Sir. 47, 20) und ma$$ä' (Jes. 28,20). Wenn die Frau<br />

dem Mann das Lager (mittä) breitet (ma$$a'at)l) und das gebrauchsfähige<br />

Lager ausgebreitet (mu$$a' at) ist,2) würde man<br />

annehmen, daß auch dafür gewebte Stoffe vorhanden waren,<br />

wenn nicht im heutigen Orient dünne Matratzen das übliche<br />

Lager wären und nur bei Beduinen Teppiche und Decken sie<br />

vertreten. Von ausgebreiteten ma$$ä'öt für Mahlzeiten,8) von<br />

ma$$ä'öt zum Sitzen,4) von einer ma$$ä' zum Liegen auf der<br />

miffä bei dem Reichen, während beim Armen ale Matte (mappä$)<br />

genügt,6) wird berichtet, aber ihr Stoff wird nicht näher beschrieben.<br />

8 )<br />

Z i e gen ha ars t 0 f f ('izzim), der schwarz ist (S. 17), liegt<br />

vor bei den oberen Zeltdecken der Stiftshütte (2. M. 26, 7; 36,14)<br />

und ist gewiß wie heute auch sonst Zeltdeckenmaterial gewesen.<br />

Im Privatleben kann er als ma'ase 'izzim (4. M. 31,20) mancherlei<br />

Verwendung haben 7) und ist vor allem als saJs der Stoff der<br />

Gewandung des Trauernden (1. M. 37, 34, 2. S. 3, 31, Jes. 3,24;<br />

15,3, Ez. 7, 18) und des Bußfertigen, der über seine Sünde<br />

trauert (1. K. 20, 31; 21,27, Joel 1,13, Jon. 3, 5 f., Matth. 11,21,<br />

Lk. 10, 13), sowie des Buße predigenden Propheten (Jes. 20, 2<br />

saJs, Offb. 11, 3 O'd""os, 2. K. 1,8, Sach. 13, 4 adderet se'är "Haarmantel").<br />

Auch als Hirtenmantel kann er dienen. 8) Nach Gamaliel<br />

11 kauft manchmal ein Mensch vom Markt saJs für einen<br />

Sela' und trägt ihn vier, fünf Jahre, während ein Kleidungsstück<br />

1) Keth. V 5. S) 'Ar. VI 3, vgl. Tos. Keth. VI 8.<br />

8) b. Chag. 14 b • ') b. Nidd. 32 b • 6) b. Bab. m. 113 b •<br />

6) Auch Krengel, Hausgerät, S.18ff., Kraufj, Archäologie I, S.63ff.,<br />

berichten nichts von Teppichen des Fufjbodens oder Decken der Schlafstätte.<br />

7) Vgl. Siphre Nu. 157 (60&).<br />

6) Tos. Schabb. V 13, b. Schabb. 62&.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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