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nodiflorunz, Arthrocnenzum glaucunz und Anabasis articulaia<br />
(S.147f.). Nach Löw l ) ist das erstere gemeint, das arabisch auch<br />
rassiil heißt und also als Waschmittel gilt. Allen solchen reinigenden<br />
Waschmitteln entspricht im Bilde bei den Kleidern. der Seligen<br />
das Blut des Lammes (Offb. 7,14). Vom Treten der Stoffe kommt<br />
nur aram. betas vor. 2 ) Raschi erklärt es als ein Treten der gewebten<br />
Stoffe in einem Holzgefäfi mit Wasser und dafür geeigneten<br />
Erdarten. Das Reiben des nassen Stoffes wäre kiskes 3 )<br />
(Maimonides arab. /Jakk "Wäsche zwischen den Bänden reiben"),<br />
das Auswinden sä/Jat. 4 ) Hier kann wohl das Bleichen durch<br />
Schwefeln (aram. gapper) eingeschaltet werden, das einmal erwähnt<br />
wird. 5 ) Es folgt das Trocknen durch Ausbreiten auf dem<br />
Trockenplatz (aram. masta/J Jsä$eraijä Targ. Jes. 7,3, vgl. hebr.<br />
mistäh, mistöa/J Ez. 26,5. 14; 47, 10 von dem Platz, wo man<br />
Fischernetze ausbreitet), wobei eine dreizinkige Holzgabel (aram.<br />
me$illetä, Targ. 1. Sam. 13,21) hilfreich sein konnte, endlich das<br />
Glätten (gihe$) 6) mit der Presse (makhbes) ,7) zwischen deren<br />
zwei Bretter, die man dann schnürte, die Stoffe gelegt wurden.<br />
Im Hause hat man diese Einrichtung, aber auch der Walker<br />
(köbes) bedient sich ihrer. Eine gezähnte Zange (malJsöf}8) konnte<br />
zum Abkneifen von Fäden dienen. Die babylonischen Juden<br />
kannten sonst das Glättungsmittel einer Kugel (/Jumartä),9) die<br />
nach den Geonim ein Ring (tabbli'at) war, der nach dem Waschen<br />
zum Glätten über die Kleider gezogen wird und arabisch mi$Jsala<br />
"Glättwerkzeug" hieß. 10) Geglättete Kleider (begädim megöhä$im),<br />
1) Flora I, S. 645. B) b. Bab. k. 99 a, Bab. lll. 112 a•<br />
3) Nidd. IX 7. 4) j. Schabb. 10C•<br />
6) j. Schabb. lOc (mit unklarem Text).<br />
8) Koh. R. 9, 8 (114 b), j. Mo. k. 82 a•<br />
7) Schabb. XX 5, Zab. IV 7 (Cod. K.)j Tos. Schabb. XVI 5, Mo. k. 11 12,<br />
vgl. Kel. B. b. I 1, Sem. VII.<br />
8) Tos. Kel. B. m. III 14 (maL/ßö! selLak-köbesin nach Ausg. Windf<br />
uhr j Ausg. Zuckermandel köbesin). W i n d f uhr deutet es als Kamm<br />
oder Bürste.<br />
9) b. Keth. lOb.<br />
10) Harkavy, Teschilböt hag-Geönim, S. 126.364, vgl. Rieger, S. 46.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828