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153 -<br />

Wasser genommen wurde, da jedes Waschen im Becken seinen<br />

Inhalt verunreinigt hätte. Außerdem hatte man für den Opferdienst<br />

bewegliche Wasserbecken (kijjöröt), die aber auch sicher<br />

nicht selbst als Waschbecken dienten (1. K. 7, 38 ff., 2. K. 16, 17,<br />

2. ehr. 4, 6. 14). Nach diesem allem muß man erwarten, daß es<br />

für das Wäschewaschen und Walken etwas gab, was dem<br />

nJ.vvoc; der Griechen entsprach, der bei Homer (Ilias VI 86) als<br />

Grube in der Nähe eines sie füllenden Flusses zu denken ist,<br />

aber sonst auch als ein besonderes Gefäß vorkommt. 1 ) Solche<br />

Waschgruben waren in Palästina jedenfalls oft die Schalenvertiefungen<br />

im Fels in der Nähe von Quellen und Brunnen,<br />

wie die Gruppe von 17 Schalen auf dem Felshang beim Hiobsbrunnen<br />

Jerusalems 2 ) (s.o.).<br />

Das jüdische Recht kennt das Wasserbecken (nibrekhet) der<br />

Walker,3) das auch kebäsä "Walkgerät" genannt wird 4 ) und als<br />

bet ham-misrä "Einweichungsstätte" vorkommt. 5 ) Maimonides 6 )<br />

versteht darunter ein Becken (Qöl},) , in welchem die Walker<br />

(l;a$$ärin) die Gewänder mit allerlei Bleichmitteln einweichen.<br />

Der Talmud 7) unterscheidet ma/:lme$än, in welchem man na'Ch<br />

dem 'Äriikh 8 ) die Kleider einweicht (sörin) und mit Wasser und<br />

allerlei neter (S. 155) säuert (me/:lamme$in), und nadjän oder<br />

mandejän, worin man sie durch Schütteln (nidnäd) mit den<br />

Füßen oder mit einem Holzgerät wäscht, wobei Wassertropfen<br />

spritzen ('Äriikh). Das hier gemeinte Holzgerät ist der Schlegel<br />

Jerusalem, S. 299 ff.). Zum mindesten müfite man den Boden der Höhle<br />

0,6 m unterhalb der Tröge, anders als War I' e n, als dazugehörend betrachten<br />

und den 2,75 m tiefer liegenden Boden als sekundär. Es könnte<br />

sich doch auch um eine Ölkelter handeln, in welcher die Tröge als Sammelbecken<br />

für Oliven, Trester oder Öl dienten.<br />

1) Vgl. Blümner, S. 173f., Abb. 70.<br />

3) Vgl. PJB 1908, S. 30, Abb. 2, Jerusalem und sein Gelände, S. 163 f.,<br />

Kar ge, Rephaim, S. 204.<br />

3) Bab. b. II 1. 4) Tos. Schebi. VI 25, b. Bab. k. 102".<br />

5) Koh. R. 9,8 (114 b), wo der köMs dahin zu seiner Arbeit geht.<br />

6) zu Bab. b. 11 1, arabisch bei R i e ger, S. 40.<br />

7) b. Rab. b. 19&.<br />

8) S, v. bal;ra' 2, mit Einsetzung von bäl;ria' für nW(lIlle/?clll.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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