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Wasser genommen wurde, da jedes Waschen im Becken seinen<br />
Inhalt verunreinigt hätte. Außerdem hatte man für den Opferdienst<br />
bewegliche Wasserbecken (kijjöröt), die aber auch sicher<br />
nicht selbst als Waschbecken dienten (1. K. 7, 38 ff., 2. K. 16, 17,<br />
2. ehr. 4, 6. 14). Nach diesem allem muß man erwarten, daß es<br />
für das Wäschewaschen und Walken etwas gab, was dem<br />
nJ.vvoc; der Griechen entsprach, der bei Homer (Ilias VI 86) als<br />
Grube in der Nähe eines sie füllenden Flusses zu denken ist,<br />
aber sonst auch als ein besonderes Gefäß vorkommt. 1 ) Solche<br />
Waschgruben waren in Palästina jedenfalls oft die Schalenvertiefungen<br />
im Fels in der Nähe von Quellen und Brunnen,<br />
wie die Gruppe von 17 Schalen auf dem Felshang beim Hiobsbrunnen<br />
Jerusalems 2 ) (s.o.).<br />
Das jüdische Recht kennt das Wasserbecken (nibrekhet) der<br />
Walker,3) das auch kebäsä "Walkgerät" genannt wird 4 ) und als<br />
bet ham-misrä "Einweichungsstätte" vorkommt. 5 ) Maimonides 6 )<br />
versteht darunter ein Becken (Qöl},) , in welchem die Walker<br />
(l;a$$ärin) die Gewänder mit allerlei Bleichmitteln einweichen.<br />
Der Talmud 7) unterscheidet ma/:lme$än, in welchem man na'Ch<br />
dem 'Äriikh 8 ) die Kleider einweicht (sörin) und mit Wasser und<br />
allerlei neter (S. 155) säuert (me/:lamme$in), und nadjän oder<br />
mandejän, worin man sie durch Schütteln (nidnäd) mit den<br />
Füßen oder mit einem Holzgerät wäscht, wobei Wassertropfen<br />
spritzen ('Äriikh). Das hier gemeinte Holzgerät ist der Schlegel<br />
Jerusalem, S. 299 ff.). Zum mindesten müfite man den Boden der Höhle<br />
0,6 m unterhalb der Tröge, anders als War I' e n, als dazugehörend betrachten<br />
und den 2,75 m tiefer liegenden Boden als sekundär. Es könnte<br />
sich doch auch um eine Ölkelter handeln, in welcher die Tröge als Sammelbecken<br />
für Oliven, Trester oder Öl dienten.<br />
1) Vgl. Blümner, S. 173f., Abb. 70.<br />
3) Vgl. PJB 1908, S. 30, Abb. 2, Jerusalem und sein Gelände, S. 163 f.,<br />
Kar ge, Rephaim, S. 204.<br />
3) Bab. b. II 1. 4) Tos. Schebi. VI 25, b. Bab. k. 102".<br />
5) Koh. R. 9,8 (114 b), wo der köMs dahin zu seiner Arbeit geht.<br />
6) zu Bab. b. 11 1, arabisch bei R i e ger, S. 40.<br />
7) b. Rab. b. 19&.<br />
8) S, v. bal;ra' 2, mit Einsetzung von bäl;ria' für nW(lIlle/?clll.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828