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149 -<br />

bei der Quelle von eg-gib weichten Frauen ihre Wäsche in<br />

fünf kleinen Steintrögen ein und schlugen sie mit einem HolzschlegeJ,l)<br />

und G r an t 2) sah dasselbe bei der Quelle von el-bil'e.<br />

Dazu paßt das Sprichwort: 3) et-tOb el-wusilJ bidduh mulJbäf<br />

telsil, "Das schmutzige Kleid verlangt einen schweren Schlegel,"<br />

mit der Erklärung, daß es nur in einigen Ortschaften Sitte ist,<br />

die Gewänder im Wasser zu feuchten (ball), Seiff\ auf ihnen<br />

schäumen zu lassen (arra), sie auf eine glatte Steinplatte zu<br />

legen (wat;la') und mit dem Schlegel (mulJbäf} zu schlagen (lJabaf),<br />

anstatt sie mit den Händen zu reiben (farak). Weil man da leicht<br />

bespritzt werden kann, gibt das Sprichwort den Rat: 4) uls'ud Mn<br />

lJabbäzten wala tuls'ud Mn rassälten, "Setze dich zwischen zwei<br />

Bäckerinnen, aber nicht zwischen zwei Wäscherinnen".<br />

In Aleppo hatte man in der Küche ein viereckiges Becken<br />

(/JäsU) für die Waschlauge (moj /iafwe), die dadurch hergestellt<br />

wurde, daß man kaltes Wasser auf Holzasche, besser als Holzkohlenasche,<br />

schüttete und eine Nacht stehen ließ. In diesem<br />

Wasser kochte man die Wäsche, die zuweilen vorher im Bach<br />

gespült und mit dem Schlegel (mu/Jbäf) bearbeitet worden war.<br />

Das Schlagen, welches oft das Reiben zwischen den Handknöcheln<br />

ersetzt (s.o.), soll die Feuchtigkeit durch den Stoff<br />

nach oben treiben und dadurch schmutzlösend wirken. Das<br />

Waschen geschieht hier, aber auch meist in Palästina, in dem<br />

etwa 60 cm breiten und 14 cm hohen verzinnten Kupferbecken<br />

(laIsan) , das man oft auf einen Schemel (skamle, kursi) oder ein<br />

niedriges Bänkchen (fablije) gesetzt hat. Die Wäscherin (rassäle)<br />

sitzt davor auf dem Boden oder auf einem Schemel. In Jerusalem<br />

galt als städtische Methode, etwa morgens die Holzasche<br />

in einem Beutel in kaltes Wasser zu legen, abends den Beutel<br />

im Wasser zu schwenken und dann herauszunehmen, die Wäsche<br />

über Nacht in diesem Wasser einzuweichen und sie dann am<br />

1) PJB 1908, S. 29, vgl. Kar ge, Rephaim, S.204, wonach die Wäsche<br />

beim Schlagen auf eine Felsfläche aus Felsschalen immer wieder befeuchtet<br />

wird.<br />

2) People of Palestine, S.209. 3) 'Abbüd-Thilo, Nr.1581.<br />

4) Ein sie r, Mosaik, S. 73, vgl. 'A b b iid -T h i 10, NI". 375.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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