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143<br />

Stelle fortlaufend gebraucht und abgerissen, wenn das Muster<br />

fertig ist. Der gewöhnliche Einschlag muß dann immer wieder<br />

eingeschaltet werden. So sah ich die Herstellung eines Musters<br />

von weißen Querstreifen auf schwarzem Grund.<br />

Für den Bauernmantel ('abä, 'abäje), dessen Kette baumwollen,<br />

der Einschlag wollen ist,!) werden die zwei Farben<br />

seiner Streifen mit zweierlei Schiffchen hergestellt. Für die<br />

Verzierung (na(cs) auf dem Rücken verwendet man besondere<br />

größere Spulen (Isalam), die mit der Hand durch die Kette gesteckt<br />

werden. Ist ein Farbenstück fertig, wird der Faden mit<br />

dem Messer abgeschnitten (Antiochien). Die Breite des zu<br />

diesem Zweck gewebten Stoffes beträgt 60-70 cm. Da der<br />

Mantel etwa 130 cm lang sein soll, muß der Stoff mit seinen<br />

Streifen auf die Querlage berechnet sein, weil zwei Breiten<br />

schließlich übereinandergesetzt und durch eine Naht verbunden<br />

werden müssen. Von der zuweilen zum Schmuck des Mantels<br />

angewandten Stickerei ist unter E zu reden.<br />

Auf dem Trittwebstuhl mit waagerecht angespannter Kette<br />

entstehen nach J. K ü n z I e r die gewebten, nicht geknüpften<br />

Teppiche (vgl. S. 111 f.), welche man türkisch kilim (nach Ha va<br />

kilim, Plur. aklima) nennt. Dabei werden die Muster durch<br />

den verschiedenfarbigen Einschlag hergestellt, dessen Fäden<br />

dann am Ende des Musters hinten abgeschnitten werden oder<br />

bei einer anderen Art der Herstellung mit den zurückgeschlagenen<br />

Enden verwebt. Nach Neu g e bau er- 0 ren d i I) nennt<br />

man die erste Methode, bei welcher die Rückseite flockig aussieht,<br />

Sumak, die zweite, bei welcher beide Seiten gleich erscheinen,<br />

Karamani. Besonders Armenier verfertigen solche<br />

Teppiche, in Palästina werden sie in megdel gewebt. 8)<br />

1) So nach meinen Ermittlungen und nach Be s c h ära Ca na 'a n ,<br />

nach Bau e rumgekehrt.<br />

I) Handbuch der orient. Teppichkunde, S. 72 f.<br />

8) Dies nach Mitteilung von J. D ins m 0 r e. Jerusalem.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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