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Zum Webstuhl gehören weiter die nirlm,l) welche Maimonides 2 )<br />
mit Recht auf ar. nir3) zurückführt und als die Fäden erklärt,<br />
welche auf Rohr geschlungen sind, um einen Teil der Kettenfäden<br />
zu heben und dadurch für den Einschlag den Weg frei<br />
zu machen. Es handelt sich also um die am Webejoch hängenden<br />
Schlingen, und wenn eod. K. dabei von zwei nirim redet,<br />
so ist wohl an das doppelte Webjoch eines Gestellwebstuhls<br />
gedacht. Am Sabbat ist es verboten, zwei bätte nirim an den<br />
Webejochen zu machen.') Damit haben nichts zu tun die<br />
bättim, welche 2. K. 23, 7 Frauen im Tempelhof für die 'aserä<br />
weben, die wohl Umhänge für das Götterbild bezeichnen.<br />
Maimonides erklärt die bätte nlrlm der Mischna wohl mit Recht<br />
als die einzeln aufgehängten Fäden, in denen der Weber webt,<br />
also als die einzelnen Jochschlingen, die ja die Kettenfäden für<br />
das Weben in die Höhe ziehen. Keine Veranlassung liegt vor,<br />
mit R i e ger 5) dabei an die Tretvorrichtung zu denken, welche<br />
beim Gestellwebstuhl 6) das abwechselnde Heben der beiden<br />
Webejoche bewirkt, zumal dieselbe Sache auch 'bei der Herstellung<br />
von Mehlsieb, Getreidesieb und Korb vorkommt. 7) Bei<br />
einem schmalen Band ($il$ill /sätän) webt man zwei Fäden auf<br />
der Breite von drei bättim. 8 )<br />
Die bätte nlrim befinden sich an den nlrim, aber auch an<br />
dem /serÖS,9) aram. /serilmä,lO) dessen Bezeichnungen auf griech.<br />
"ai()o!;, "al()w!-,a zurückgehen, die Mittel zu sein scheinen, die<br />
Kettenfäden auseinanderzuhalten, 11) und nicht dasselbe sind wie<br />
der Trennstab ("avc&v) der Griechen. 12 ) Der babyl.-aramäische<br />
1) Kel. XXI I, Schabb. VII 2, XIII 2 (Cod. K. an bei den Stellen<br />
nirajim).<br />
I) ZU Kel. XXII. 8) Vgl. oben S.97.<br />
') Schabb. VII 2, XIII 2. 6) Technologie, S. 30.<br />
8) Siehe unter C 4. 7) Schabb. XIII 2, vgl. VII 2.<br />
8) Tos. Schabb. XII I, j. Schabb. 14", b. Schabb. 105 a.<br />
9) Schabb. XIII 2, Kel. XXII (Cod. K. (cirös).<br />
10) j. Schabb. 14 ", vgl. 10 c, wo (cerilmä für (cadmä zu lesen ist. Dagegen<br />
sind die (cörin, (cörijjin von Ber. R. 49 (102 a). 71 (153 b), Est. R. 1,<br />
10 (13 a), j. Pes. 33 a, nicht mit R i e ger, S. 34, und Kr aufs I, S. 562, hierher<br />
zu rechnen.<br />
11) Blümner, S.145f. 18) Ebenda, S. 148ff.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828