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- 118 -<br />

Der aufrechte Webstuhl hat zu seiner Voraussetzung einen<br />

viereckigen aufstellbaren Rahmen für die Kette und mußte mit<br />

den nötigen Einrichtungen für die Herstellung des doppelten<br />

Webefachs für den Einschlag versehen sein. Man erwartet also<br />

ein Joch mit Schlingen für die Herstellung des einen Webefachs<br />

und einen Trennstab für die Herstellung des anderen Webefachs.<br />

Wenn der letztere keine feste Einrichtung war, hätte<br />

man für das zweite Fach einen Stab immer neu durch die<br />

Kette ziehen müssen, was viel Zeit und Mühe gekostet hätte.<br />

Außerdem war das Webe schwert oder ein Kamm zur Dichtung<br />

des Gewebes wohl nicht zu entbehren.<br />

Aufrechte Webstühle werden im jüdischen Recht als<br />

"Stehende" ('ömedin) erwähnt. Bei ihnen wird die Achselhöhle<br />

des rechten Arms der webenden Frau sichtbar, weil sie ihn<br />

beim Weben hoch heben muß.1) Auch die Kette (seti) kann<br />

"stehend" ('ömed) sein 2) und ist dann zwischen einem "oberen<br />

Schwerholz" (käbed 'eljön) und einem "unteren Schwerholz"<br />

(käbed tal)tön) ausgespannt. 3) Maimonides ') beschreibt den<br />

stehenden Webstuhl als zwei Balken, einer oben, auf den die<br />

Kette gewickelt ist, der andere nahe am Boden, auf den der<br />

fertiggewebte Stoff gewickelt wird, zwischen denen die Kette<br />

gespannt ist. Vom oberen Schwerholz zieht man das Garn<br />

zum unteren,6) d. h. nach Maimonides "man wickelt das Garn vom<br />

oberen Balken zum unteren, was der Weber tasdije ,Kettemachen'<br />

nennt". Die senkrechten Hölzer, welche die beiden<br />

Kettenbäume auseinanderhalten, werden als 'amiidim 6) oder<br />

'ömedin 7) erwähnt. Daß man stehend oder sitzend (be'ömedin,<br />

bejösebin) weben kann,S) ist beim aufrechten Webstuhl durchaus<br />

möglich.<br />

1) Neg. II 4 Maim. für 'ömedin arabisch minsag wälsif "stehender<br />

Webstuhl", Tos. Neg. 18.<br />

g) Kel. XXI 1, Neg. XI 9. 10.<br />

3) Kel. XXI 1 Cod. K., Neg. XI 9 (wo in Cod. K. und Ausg. Lowe<br />

femininisch 'eljönä, tal)tönä), j. Schabb. 16 a (köbed).<br />

') Zu Kel. XXI 1. 6) Neg. XI 9.<br />

8) Tos. Bab. b. I 1. 7) j. Schabb. 16 a.<br />

8) Zab. II 8.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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