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- 103 -'-<br />

zu erkennen. Das Weben an diesem Webstuhl mußte sich am<br />

Schlingenstab und am Trennstab in je vier Arbeiten vollziehen l ):<br />

1. Hochheben des Schlingenstabs bzw. Trennstabs, 2. Einführung<br />

des Einschlags, 3. Festschlagen desselben mit der Schlagleiste,<br />

4. Herunterdrücken des Schlingenstabs bzw. Trennstabs. Hierher<br />

gehört auch die Abbildung eines an Pflöcken ausgespannten<br />

vermeintlichen Mattenwebstuhls, 2) auf welchem ein karierter<br />

Stoff mit nicht ganz durchsichtiger Technik hergestellt wird.<br />

Unerweisbar ist der nach Rieger 3 ) durch aram. I)appä (I)appat),')<br />

das der 'Arükh als Webekamm deutet, 6) bezeugte horizontale<br />

Webstuhl.<br />

Die griechisch-römische Welt hat diese Art des Webstuhls<br />

nicht gekannt,6) weshalb LXX und Targum (S. 101) sie nicht voraussetzen.<br />

Trotzdem kann man aus der Nennung des "stehenden<br />

Webstuhls" im jüdischen Recht (s. unter C 2) schließen, daß es<br />

in derselben Zeit in Palästina auch "liegende" gegeben hat.<br />

Jedenfalls kommt der liegende Webstuhl in Frage, wenn Frauen<br />

weben (2. K. 23, 7, vgl. Ri. 16, 13 f.), Kleider, doch wohl spinnend<br />

und webend, anfertigen (1. S. 2, 19, Spr. 31,21 f. 24, 3. Esr. 4, 17,<br />

Apg. 9, 39) und mit von ihnen gewebten Dingen handeln (Spr.<br />

31,24, Tob. 2, 11 f.). Ein primitiver Frauenwebstuhl kommt auch<br />

in Frage, wenn nach Lk. 12, 27 im ursprünglichen Text die "Lilien"<br />

des Gefildes ihre Kleidung nicht durch SpinJIen und Weben gewinnen.<br />

Auf den ägyptischen Abbildungen (S. 102) sind am<br />

liegenden Webstuhl stets Frauen tätig. Webende Frauen gibt<br />

es auch im jüdischen Recht. 7) Es ist Pflicht der Frau, für ihre<br />

Söhne schöne Kleider zu weben. Gelübde, es nicht zu tun, gäbe<br />

1) Vg-l. Flemming, Textile Künste, S.19.<br />

2) Wilkinson nl, Abb. 386, Lutz, Abb. 28, .Johl, Abb.23.<br />

3) Technologie, S.36. ') b. Schabb. 961>.<br />

6) Nach dem arab. I;ziiffa, /:läfa (8. 97. 99) käme der FachbiIdungsstab<br />

(Trennstab) in Frage (5. S. 120).<br />

8) Vgl. Blümner, Technologie,a S. 136ff., wo diese Form des Web"<br />

stuhls nicht erwähnt ist und das Bild bei W i I kin s 0 n (s.o.) auf Flechtarbeit<br />

bezogen wird.<br />

7) Neg. II 4; Tos. Kel. B. b. I 2.3.5, Neg. I 8.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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