07.10.2013 Aufrufe

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 89 -<br />

Schale des Granatapfels l ) mit ihrem braunen oder rötlichen Saft<br />

zum Färben dienten, 2) auch Tinte ersetzen konnten. 3)<br />

5. Das Schlichten.<br />

An das Färben kann sich das Schlichten schließen. Der<br />

Schlichter (mzaijefs) benutzt bei Baumwollgarn vor dem Spulen<br />

einen Absud (mraffes) von Schafskopf und Schafsfüßen und eine<br />

Mischung von Weizenmehl und heißem Wasser ('a$ide), der auch<br />

Schusterleim (siras) beigegeben werden kann. Gespultes Garn<br />

(razil mabrüm) wird nicht in Mehlbrei getan, sondern nur wegen<br />

der Fasern (zirbra) behandelt, also wohl mit der Hand glatt gemacht.<br />

Von der Schlichte sprüht {baIJIJ} der Weber zuweilen<br />

etwas mit dem Mund auf die aufgezogene Kette. Für den Einschlag<br />

taucht man zuweilen das Baumwollgarn in Strähnen in<br />

/se(ira, die Auflösung einer Art Guttapercha, und zieht es zum<br />

Trocknen auf Wickelgestelle (küfije).<br />

Für Seide verwendet man in Aleppo eine Schlichte von<br />

Leim (rira), der durch Gummi ($amr 'arab;) ersetzt werden kann,<br />

Stärke (nisa) und dem Absud von Kopf, Magen und Füßen des<br />

Schafs (mar(iat (iasse oder (iosse). Die in diese Schlichte getauchte<br />

Seide wird dann getrocknet, auf Wickelstäbe (me/affe)<br />

gewickelt, an einer Außenwand in langen Bahnen über gezähnte<br />

Pflöcke ('üd tat/ije), die mit einem zahnlosen Pflock (ras) beginnen<br />

und schließen, aufgehängt. Hier sondert (zaija/s) der<br />

Schlichter die Fäden mit der Hand und wickelt sie dann wieder<br />

zu Knäueln (lette) auf die Wickelstäbe (me/affe).<br />

Im Altertum.<br />

Keine Anwendung des Schlichtens ist mir bekannt geworden.<br />

6. Das Kettemachen (Scheren).<br />

Dem Weben geht notwendig voran die Bereitstellung des<br />

zu webenden Garns, wie es für Kette und Einschlag gebraucht<br />

1) Löw, a. a. O. III, S. 101 f.<br />

2) Schebi. VII 3, Schabb. IX 5, lOrI. III 1. 2, Tos. Schebi. VII 2.<br />

3) Tos. Schabb. XI 8.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!