07.10.2013 Aufrufe

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 88<br />

Daß er aus Vitriol bestand,1) ist nicht anzunehmen, da nach<br />

Plinius 2 ) die Schreibtinte aus Ruß von Harz, Pech oder Kienholz<br />

in Mischung mit Gummi und Wasser oder Essig hergestellt<br />

wurde. Etwas Derartiges kann benutzt sein, wenn der Färber<br />

statt der bestellten roten Farbe etwas schwarz gefärbt hat. 3)<br />

Galläpfelwasser (me melin, 'ephe$), dessen Farbe erst durch<br />

andere Zutaten sichtbar wird,4) liegt der Tinte vielleicht zugrunde.<br />

Eine rote Farbe ist silsra, womit man um den Brandaltar<br />

in halber Höhe eine Linie ziehtS) und Schafe zeichnet,6)<br />

das man zum Schreiben 7) und auch als Schminke 8) benutzen<br />

kann. Das Letztere ist vorausgesetzt, wenn Jes. 3, 16 eitle<br />

Mädchen damit ihre Augen röten (mesaMerot 'enajim) und wenn<br />

Weish. 13, 14 ein Götterbild durch Färbung mit /-tiÄ,ws einem<br />

Lebewesen ähnlich gemacht werden soll. Man streicht es auf<br />

unfruchtbare Bäume, 9) um die Fruchtbarkeit anzuregen, zum<br />

Schmuck auf einen geweihten Baum. 10) Zum Färben von Webstoff<br />

wird es, wie es scheint, nicht angewandt. Derselbe Stoff<br />

wie silsra ist wohl sasar (saser), womit Jer. 22, 14 Holz angestrichen<br />

wird, Ez. 23, 14 Bilder von Männern gemalt werden.<br />

Die LXX setzen dafür /-tiJ.'wr;, also Mennig, der aus Bergzinnober<br />

hergestellt wird. David Kimchi erklärt es als ar. sangfir, altfranz.<br />

mini, und Bel 0 t hat zungu{r für Mennig, Me y e rho f im<br />

"Bazar der Drogen", Nr.86, zingu{r für Zinnober.<br />

Da Nüsse und Granatäpfel im alten Palästina vorkamen, 11)<br />

ist von Bedeutung, daß die weiche Hülle der Nuß12) und die<br />

1) So Ri e ger, S.24, Kr a utj, Talm. Areh. I, S. 147, Galli n g, Reallexikon,<br />

Sp. 152.<br />

S) Nat. His!. XXXV 25 (41-43). 3) Bah. k. IX 4.<br />

') j. Sehabb. 13 d, Gitt. 44 b, vgl. b. Gitt. 19"'f.<br />

5) Midd. III 1, Tos. Zeh. VI 11. 6) Bekh. IX 7.<br />

7) Sehahh. XII 4, Meg. II 2, Gitt. II 3, Tos. Sehabb. XIII 4, j. Sehabb. 13d•<br />

8) Vajj. R. 16 (40&), Ekha R. 4, 15 (59 b ).<br />

9) Tos. Sehehi. I 10, Sehabh. VII 15, vgl. Bd. IV, S. 182.<br />

10) Tos. Ma'as. seh. V 13, j. Ma'as. seh. 55 d •<br />

11) Bd. I, S. 60 f. 564.<br />

12) v gl. L ö w, Flora 11, S. 45 f.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!