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Daß er aus Vitriol bestand,1) ist nicht anzunehmen, da nach<br />
Plinius 2 ) die Schreibtinte aus Ruß von Harz, Pech oder Kienholz<br />
in Mischung mit Gummi und Wasser oder Essig hergestellt<br />
wurde. Etwas Derartiges kann benutzt sein, wenn der Färber<br />
statt der bestellten roten Farbe etwas schwarz gefärbt hat. 3)<br />
Galläpfelwasser (me melin, 'ephe$), dessen Farbe erst durch<br />
andere Zutaten sichtbar wird,4) liegt der Tinte vielleicht zugrunde.<br />
Eine rote Farbe ist silsra, womit man um den Brandaltar<br />
in halber Höhe eine Linie ziehtS) und Schafe zeichnet,6)<br />
das man zum Schreiben 7) und auch als Schminke 8) benutzen<br />
kann. Das Letztere ist vorausgesetzt, wenn Jes. 3, 16 eitle<br />
Mädchen damit ihre Augen röten (mesaMerot 'enajim) und wenn<br />
Weish. 13, 14 ein Götterbild durch Färbung mit /-tiÄ,ws einem<br />
Lebewesen ähnlich gemacht werden soll. Man streicht es auf<br />
unfruchtbare Bäume, 9) um die Fruchtbarkeit anzuregen, zum<br />
Schmuck auf einen geweihten Baum. 10) Zum Färben von Webstoff<br />
wird es, wie es scheint, nicht angewandt. Derselbe Stoff<br />
wie silsra ist wohl sasar (saser), womit Jer. 22, 14 Holz angestrichen<br />
wird, Ez. 23, 14 Bilder von Männern gemalt werden.<br />
Die LXX setzen dafür /-tiJ.'wr;, also Mennig, der aus Bergzinnober<br />
hergestellt wird. David Kimchi erklärt es als ar. sangfir, altfranz.<br />
mini, und Bel 0 t hat zungu{r für Mennig, Me y e rho f im<br />
"Bazar der Drogen", Nr.86, zingu{r für Zinnober.<br />
Da Nüsse und Granatäpfel im alten Palästina vorkamen, 11)<br />
ist von Bedeutung, daß die weiche Hülle der Nuß12) und die<br />
1) So Ri e ger, S.24, Kr a utj, Talm. Areh. I, S. 147, Galli n g, Reallexikon,<br />
Sp. 152.<br />
S) Nat. His!. XXXV 25 (41-43). 3) Bah. k. IX 4.<br />
') j. Sehabb. 13 d, Gitt. 44 b, vgl. b. Gitt. 19"'f.<br />
5) Midd. III 1, Tos. Zeh. VI 11. 6) Bekh. IX 7.<br />
7) Sehahh. XII 4, Meg. II 2, Gitt. II 3, Tos. Sehabb. XIII 4, j. Sehabb. 13d•<br />
8) Vajj. R. 16 (40&), Ekha R. 4, 15 (59 b ).<br />
9) Tos. Sehehi. I 10, Sehabh. VII 15, vgl. Bd. IV, S. 182.<br />
10) Tos. Ma'as. seh. V 13, j. Ma'as. seh. 55 d •<br />
11) Bd. I, S. 60 f. 564.<br />
12) v gl. L ö w, Flora 11, S. 45 f.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828