Bodenbelagarbeiten – DIN 18365 - terner-badduerrheim.de
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<strong>Bo<strong>de</strong>nbelagarbeiten</strong> <strong>–</strong> <strong>DIN</strong> <strong>18365</strong><br />
01. Angaben zur Baustelle<br />
Lässt die Beschaffenheit <strong>de</strong>s bo<strong>de</strong>ns eine fachgerechte Verlegung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages zu?<br />
Liegen erschwerte Arbeitsbedingungen vor?<br />
z.B. Arbeiten in Räumen, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Betrieb weiterläuft<br />
Arbeiten im bereich von Verkehrswegen<br />
02. Angaben zur Ausführung<br />
Festlegung <strong>de</strong>r Art und <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelage<br />
Ausschreibung<br />
beson<strong>de</strong>rs auszuschreiben:<br />
- Verlegung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages auf einem an<strong>de</strong>ren als<br />
<strong>de</strong>m bauseitigen Untergrund<br />
- an<strong>de</strong>re Ausführungen als aufkleben <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages<br />
wie z.B. loses verlegen<br />
- Anschluss <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages an wän<strong>de</strong> und an<strong>de</strong>re<br />
Bauteile z.B. durch leisten o<strong>de</strong>r kehlen<br />
- belegen von Treppen nach Anzahl <strong>de</strong>r stufen<br />
- beläge auf geneigten flächen<br />
- Gütenachweis <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages<br />
- Art und Anzahl <strong>de</strong>r kostenneutralen proben<br />
Vergabe <strong>de</strong>s Auftrages und abschließen <strong>de</strong>s Vertrages<br />
aufzeigen ver<strong>de</strong>ckter Leitungen, die die Leistung beeinflussen können<br />
03. Geltungsbereich<br />
Bo<strong>de</strong>nbelag ist die direkt genutzte, obere Lage eines aus mehreren schichten bestehen<strong>de</strong>n<br />
Bo<strong>de</strong>n- o<strong>de</strong>r Deckenaufbaus.<br />
gegenüber <strong>de</strong>r letzten Ausgabe <strong>de</strong>r AtV wur<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nbeläge aus Kork, sowie aus Schicht-<br />
Stoff-Elementen zusätzlich in die atv aufgenommen. für diese Werkstoffe bestehen z.Z.<br />
noch keine Gütenormen, so dass keine o<strong>de</strong>r nur vage qualitative Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />
Materialien formuliert sind.<br />
für das Verarbeiten von Bo<strong>de</strong>nbelägen aus Kork fehlen jegliche Hinweise, so dass die<br />
Einzelheiten <strong>de</strong>r Verlegung beson<strong>de</strong>rs vereinbart wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
<strong>de</strong>r bisherige, allgemein verständliche Begriff „Gummi“ wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n technisch<br />
korrekten, aber umständlichen begriff „natur- und Synthesekautschuk“ ersetzt.<br />
Asphaltbeläge, Parkett, Holzpflaster und auch Estriche, die zur direkten Nutzung vorgesehen<br />
sind, gelten ebenfalls als Bo<strong>de</strong>nbeläge.<br />
04. Bo<strong>de</strong>nbeläge aus Linoleum<br />
<strong>DIN</strong> 548 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge <strong>–</strong> Spezifikation für Linoleum mit und ohne<br />
Muster (1997)<br />
<strong>DIN</strong> 687 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge - Spezifikation für Linoleum mit und ohne
Muster mit Korkmentrücken (1997)<br />
diese europäischen Normen ersetzen seit 1997 die <strong>de</strong>utschen Normen <strong>DIN</strong> 18171 und<br />
<strong>DIN</strong> 18173 über Linoleum ohne und mit Korkmentrückseite.<br />
Linoleum ist ein Bo<strong>de</strong>nbelag, <strong>de</strong>r durch kalandrieren von Linoleum-Zement auf einem<br />
Faserstoffrücken hergestellt wird. Korkment besteht aus Linoleum-Zement mit einer<br />
Zumischung von Korkgranulat.<br />
Linoleumbeläge mit einer zusätzlichen schicht aus Korkment haben ein elastischeres<br />
verhalten als solche ohne Korkment, sind jedoch nicht in gleichem Maße belastbar.<br />
in <strong>de</strong>n Normen wer<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Gehalt an Linoleum-Zement, die Dicke<br />
<strong>de</strong>s Faserstoffrückens bzw. <strong>de</strong>r Korkmentschicht, die eindrucktiefe, die Biegsamkeit<br />
von Bahnen und die Farbbeständigkeit festgelegt.<br />
es sind 10 Beanspruchungsklassen von „wohnen, mäßig“ bis „industriell, stark“<br />
<strong>de</strong>finiert.<br />
05. Bo<strong>de</strong>nbeläge aus Kunststoff<br />
<strong>DIN</strong> en 649 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge - homogene (einschichtig) und heterogene<br />
(mehrschichtig) Polyvinylchlorid-Bo<strong>de</strong>nbeläge - Spezifikation (1996)<br />
homogene Beläge bestehen aus einer o<strong>de</strong>r mehreren schichten PVC gleicher Zusammensetzung,<br />
bei heterogenen belägen kann die Zusammensetzung <strong>de</strong>r einzelnen PVC-Schichten<br />
unterschiedlich sein.<br />
<strong>DIN</strong> 650 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge - Bo<strong>de</strong>nbeläge aus Polyvinylchlorid mit einem<br />
Rücken aus Jute o<strong>de</strong>r Polyestervlies<br />
o<strong>de</strong>r auf Polyestervlies mit einem Rücken aus Polyvinylchlorid<br />
- Spezifikation (1996)<br />
<strong>DIN</strong> 651 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge-Polyvinylchlorid- Bo<strong>de</strong>nbeläge mit einer<br />
Schaumstoffschicht - Spezifikation (1996)<br />
<strong>DIN</strong> 652 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge - Polyvinylchlorid-Bo<strong>de</strong>nbeläge mit einem<br />
Rücken auf Korkbasis - Spezifikation (1996)<br />
<strong>DIN</strong> 653 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge - geschäumte Polyvinylchlorid-Bo<strong>de</strong>nbeläge -<br />
Spezifikation (1996)<br />
in <strong>de</strong>n Normen wer<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen an die Eindrucktiefe, die Biegsamkeit, die Form-<br />
beständigkeit nach Wärmebeanspruchung und die Farbbeständigkeit festgelegt.<br />
es sind 10 Beanspruchungsklassen von „wohnen, mäßig“ bis „industriell, stark“ in Abhängigkeit von<br />
Verschleiß und Dicke <strong>de</strong>finiert.<br />
06. Bo<strong>de</strong>nbeläge aus natur- und Synthesekautschuk<br />
<strong>DIN</strong> 12199 elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge - Spezifikation für homogene (einschichtig)<br />
und heterogene (mehrschichtig) profilierte Elastomer-Bo<strong>de</strong>nbeläge (1998)<br />
Elastomer- Beläge nach diesen normen bestehen aus synthese- und/o<strong>de</strong>r Naturkautschuk unter<br />
Zugabe von farb-, füll- und sonstigen Zusatzstoffen.<br />
homogene beläge bestehen aus einer o<strong>de</strong>r mehreren schichten gleicher Zusammensetzung, bei<br />
heterogenen belägen kann die Zusammensetzung <strong>de</strong>r einzelnen Elastomer- Schichten<br />
unterschiedlich sein.<br />
07. Bo<strong>de</strong>nbeläge aus Textilien<br />
<strong>DIN</strong> 66095-1 textile Bo<strong>de</strong>nbeläge - Produktbeschreibung - Merkmale für die<br />
Projektbeschreibung
<strong>DIN</strong> 66095-4 textile Bo<strong>de</strong>nbeläge - Produktbeschreibung - Zusatzeignungen,<br />
Einstufung, Prüfung, Kennzeichnung<br />
Einstufung nach funktions- und bauphysikalischen Eigenschaften wie strapazierwert,<br />
komfortwert, Elektrostat. verhalten, Trittschallverbesserungsmaß, schallabsorptionsgrad,<br />
Wärmedurchlasswi<strong>de</strong>rstand, brandverhalten<br />
<strong>DIN</strong> 1307 textile Bo<strong>de</strong>nbeläge - Einstufung von Polteppichen (1997)<br />
<strong>DIN</strong> 1470 textile Bo<strong>de</strong>nbeläge - Einstufung von Na<strong>de</strong>lvliesbo<strong>de</strong>nbelägen<br />
ausgenommen Polyvliesbo<strong>de</strong>nbeläge (1997)<br />
Einstufung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nbeläge in die Beanspruchungsgruppen 1 - 4 von „Wohnbereich, leicht“bis<br />
„Geschäftsbereich, stark“<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen an das verschleißverhalten, die allgemeine Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit,die<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Aussehens und das Liegeverhalten<br />
08. Schichtstoff- Elemente<br />
Schichtstoff- Elemente sind Verlegeinheiten für Fußbo<strong>de</strong>nbeläge, die ähnlich wie Fertigparkett-<br />
Elemente aus zwei Schichten hergestellt sind, wobei jedoch in <strong>de</strong>r Regel die obere aus Kunststoff<br />
und die untere aus Holzwerkstoff besteht.<br />
mit <strong>de</strong>r Kunststoffschicht kann auch eine Holzoberfläche imitiert wer<strong>de</strong>n, wodurch die<br />
Unterscheidung zu Fertigparkett- Elementen erschwert wer<strong>de</strong>n kann.<br />
diese Elemente wer<strong>de</strong>n auch als „Laminat“ bezeichnet.<br />
sie sind noch nicht genormt, so dass <strong>de</strong>r Verwen<strong>de</strong>r hinsichtlich <strong>de</strong>r Güteeigenschaftenauf die<br />
angaben <strong>de</strong>s Herstellers angewiesen ist.<br />
dieser abschnitt kann daher nur eine unverbindliche, qualitative Anfor<strong>de</strong>rung formulieren, für die<br />
kein Nachweis geführt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
09. Vorstriche, Spachtel- und Ausgleichsmaßen<br />
Klebstoffe, Unterlacksstoffe und an<strong>de</strong>re Bauhilfsstoffe sind in ihren Stoffeigenschaften nicht<br />
genormt, so dass auch hier nur qualitative Anfor<strong>de</strong>rungen festgelegt wer<strong>de</strong>n können, für die <strong>de</strong>r<br />
Auftragnehmer keinen Nachweis erbringen kann.<br />
sofern ihm die Auswahl überlassen bleibt, wird er bemüht sein, solche Baustoffe einzusetzen, mit<br />
<strong>de</strong>nen er die gewähr für seine Leistung nach VOB Teil b, §13, übernehmen kann.<br />
stellt sich jedoch nach Ablauf <strong>de</strong>r Gewährleistungsfrist heraus, dass ein Klebstoff o<strong>de</strong>r eine<br />
Unterlage <strong>de</strong>n hier festgelegten Anfor<strong>de</strong>rungen nicht entspricht, kann sich <strong>de</strong>r Auftraggeber darauf<br />
nicht mehr berufen.<br />
10. Allgemeines<br />
<strong>de</strong>r Auftragnehmer muss seine Leistung unter eigener Verantwortung vertragsgemäß ausführen.<br />
wenn er be<strong>de</strong>nken gegen die vorgesehene art <strong>de</strong>r Ausführung o<strong>de</strong>r gegen die Leistung an<strong>de</strong>rer<br />
Unternehmer hat, muss er diese <strong>de</strong>m Auftraggeber unverzüglich schriftlich mitteilen.<br />
<strong>de</strong>r Auftragnehmer ist verpflichtet die örtlichen Verhältnisse (Verlegeuntergrund) zu prüfen, um<br />
z.B. Mängeln vorzubeugen, die auf eine unsachgemäße Vorleistung eines an<strong>de</strong>ren Unternehmens<br />
zurückzuführen sind.<br />
um festzustellen, ob <strong>de</strong>r Untergrund geeignet ist, <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nbelag aufzunehmen, muss <strong>de</strong>r<br />
Auftragnehmer im rahmen <strong>de</strong>r Nebenleistungen einmal die feuchte messen.<br />
bei Bauwerksfugen wird empfohlen, die fugen an gleicher stelle in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nbelag zu übernehmen,<br />
um eine Beschädigung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages bei etwaigen Fugenbewegungen zu vermei<strong>de</strong>n. hierbei<br />
han<strong>de</strong>lt es sich jedoch lediglich um eine Empfehlung!
11. Maßtoleranzen<br />
<strong>DIN</strong> 18201 Definition <strong>de</strong>r relevanten begriffe - Grundsätze für die Anwendung<br />
und die prüfverfahren zur Feststellung <strong>de</strong>r Toleranzen<br />
<strong>DIN</strong> 18202 Festlegung <strong>de</strong>r Toleranzen für Längen, Breiten, Höhen, Achs-, Raster-,<br />
Öffnungs- und Winkelmaße, sowie für die Ebenheit von Flächen;<br />
bei erhöhten Anfor<strong>de</strong>rungen gelten engere Ebenheitstoleranzen<br />
falls Unebenheiten bis zu 1 mm im bzw. auf <strong>de</strong>m Verlegeuntergrund auftreten, ist <strong>de</strong>r<br />
Auftragnehmer dazu verpflichtet, diese im rahmen seiner Nebenleistungen auszugleichen. bei<br />
Unebenheiten ab 1 mm ist er dazu verpflichtet, Be<strong>de</strong>nken gegen die vorgesehene Ausführung<br />
anzumel<strong>de</strong>n.<br />
12. Nebenleistungen<br />
Nebenleistungen sind Leistungen, die auch ohne Erwähnung im vertrag zur vertraglichenLeistung<br />
gehören.<br />
dazu zählen:<br />
- einrichten und räumen <strong>de</strong>r Baustelle einschließlich <strong>de</strong>r Geräte und<br />
<strong>de</strong>rgleichen<br />
- reinigen <strong>de</strong>r Baustelle von groben Verschmutzungen und leichten<br />
Verschmutzungen, die leicht zu entfernen sind<br />
- Messung für das ausführen und abrechnen <strong>de</strong>r arbeiten<br />
- schutz- und Sicherheitsmassnahmen nach <strong>de</strong>n unfallverhütungs-<br />
Vorschriften<br />
- beleuchten, beheizen und reinigen <strong>de</strong>r aufenthalts- und sanitär-<br />
räume für die beschäftigen <strong>de</strong>s Auftragnehmers<br />
- schützen vor Beschädigung <strong>de</strong>r Leistung bis zur Abnahme durch<br />
eine tatsächliche Absperrung (nicht nur durch Beschil<strong>de</strong>rung)<br />
- liefern und abla<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Betriebsstoffe<br />
- vorhalten <strong>de</strong>r Kleingeräte und Werkzeuge<br />
- passgenaues anschließen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages an rohre, Säulen und<br />
<strong>de</strong>rgleichen ohne Verwendung von leisten (es wird jedoch empfohlen,<br />
dies als beson<strong>de</strong>re Leistung vergüten zu lassen)<br />
13. Beson<strong>de</strong>re Leistungen<br />
Beson<strong>de</strong>re Leistungen sind Leistungen, die nicht Nebenleistungen sind und nur dann zur<br />
vertraglichen Leistung gehören, wenn sie in <strong>de</strong>r Leistungsbeschreibung beson<strong>de</strong>rs erwähnt sind.<br />
dazu zählen:<br />
- Bereitstellung von sanitär- und Aufenthaltsraum, wenn keiner vorhan<strong>de</strong>n ist<br />
- Beaufsichtigung <strong>de</strong>r Leistungen an<strong>de</strong>rer Unternehmen<br />
- Arbeiten im Rahmen von Renovierungen<br />
- passgenaues Anschließen an Rohre, Säulen und <strong>de</strong>rgleichen ohne Verwendung von<br />
leisten<br />
- schließen von fugen in Bauteilen, die nicht vom Auftragnehmer selbst hergestellt wor<strong>de</strong>n<br />
sind<br />
- verlangte Weiterführung <strong>de</strong>r arbeiten trotz Temperaturen unter +5° die zusätzliche<br />
Kosten durch Maßnahmen wie z.B. temporäre Beheizung verursachen<br />
- erfor<strong>de</strong>rliche Leistungen nach Abschluss <strong>de</strong>r arbeiten <strong>de</strong>s Auftragnehmers<br />
- nachträgliches Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Estrichs
14. Allgemeines<br />
Abrechnung nach Zeichnung bevorzugt (anstatt Abrechnung durch aufmaß), da diese Art <strong>de</strong>r<br />
Abrechnung Zeit und Kosten einspart. Hierfür müssen allerdings Zeichnungen vorhan<strong>de</strong>n sein, die<br />
die tatsächlich erbrachte Leistung darstellen.<br />
Abrechnung über Rohbaumasse, da die Differenz zwischen Rohbau- und Fertigmaßen so gering<br />
sind, dass sie vernachlässigt wer<strong>de</strong>n können.<br />
nicht belegte o<strong>de</strong>r bearbeitete flächen wie z.B. stützen, die kleiner als 0,10 m² sind wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Einfachheit halber nicht vom flächenmaß abgezogen.<br />
Bildbeispiel 1 - Bo<strong>de</strong>nbelag mit Fries aus Kunststoffbahnen<br />
Verlegung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages innerhalb <strong>de</strong>s Frieses und, soweit erfor<strong>de</strong>rlich, eine Vorbehandlung<br />
<strong>de</strong>s Untergrun<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n jeweils nach Flächenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
Herstellen <strong>de</strong>s Frieses wird nach Längenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
Fugen zwischen und innerhalb <strong>de</strong>r Beläge, die verschweißt wer<strong>de</strong>n, können nach <strong>de</strong>m Flächen-<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Längenmaß abgerechnet wer<strong>de</strong>n<br />
die Flächengröße eines Raumes ergibt sich aus <strong>de</strong>ssen Rohbaumaßen bzw. aus <strong>de</strong>n Maßen <strong>de</strong>s<br />
Belages selbst, falls er nicht an Wandflächen grenzt<br />
die zum Raum gehören<strong>de</strong> Fläche <strong>de</strong>r Türnische ist <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfläche zuzurechnen<br />
Aussparungen für Stützen (im Bsp. 0,18 x 0.20 = 0,04 m²) wer<strong>de</strong>n bei Ermittlung <strong>de</strong>r<br />
anrechenbaren Bo<strong>de</strong>nfläche übermessen, d. h. nicht abgezogen<br />
Bildbeispiel 2 - Bo<strong>de</strong>nbelag aus verschweißten Elastomer- Platten
das Verlegen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages, das Verschweißen <strong>de</strong>r Plattenfugen und evtl. eine Vorbehandlung<br />
<strong>de</strong>s Untergrun<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n jeweils nach <strong>de</strong>m Flächenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
das Einbauen <strong>de</strong>r Sockelleiste wird nach <strong>de</strong>m Längenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
Schornsteinvorlagen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r anrechenbaren Bo<strong>de</strong>nfläche abgezogen (im Bsp.<br />
0,38 x 0,38 = 0,14 m²)<br />
Aussparungen für die in <strong>de</strong>n Raum ragen<strong>de</strong>n Teil <strong>de</strong>r Türschwelle, <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nablauf und die<br />
Rohrdurchführungen wer<strong>de</strong>n übermessen, da sie jeweils kleiner als 0,10 m² sind<br />
die Unterbrechung <strong>de</strong>r Sockelleiste an <strong>de</strong>r Türschwelle wird bei <strong>de</strong>r Längenermittlung abgezogen,<br />
da sie länger als 1 m ist<br />
Bildbeispiel 3 - Bo<strong>de</strong>nbelag auf Stufen<br />
das Verlegen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nbelages auf <strong>de</strong>n Trittstufen kann als Summe <strong>de</strong>r Stufenbreiten nach <strong>de</strong>m<br />
Längenmaß o<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>r Angabe <strong>de</strong>r Abmessungen nach <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Stufen<br />
ausgeschrieben und abgerechnet wer<strong>de</strong>n<br />
das Einbauen <strong>de</strong>r Sockelleiste wird nach <strong>de</strong>m Längenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
das Einbauen <strong>de</strong>r Profile an <strong>de</strong>n Stufenvor<strong>de</strong>rkanten und an <strong>de</strong>n Setzstufen wird nach <strong>de</strong>m<br />
Längenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
Bildbeispiel 4 - Sportbo<strong>de</strong>nbelag mit Markierungen aus Elastohmerbahnen
das Verlegen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nbeläge unterschiedlicher Farbe und evtl. eine Vorbahandlung <strong>de</strong>s<br />
Untergrun<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n jeweils nach <strong>de</strong>m Flächenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
das einarbeiten <strong>de</strong>r Markierungsstreifen aus Bo<strong>de</strong>nbelagsmaterial mit kontrastieren<strong>de</strong>r Farbe wird<br />
unter Angabe <strong>de</strong>r Breite nach <strong>de</strong>m Längenmaß ausgeschrieben und abgerechnet<br />
bei Ermittlung sind jeweils die größten Längen <strong>de</strong>r Markierungsstreifen zugrun<strong>de</strong> zu legen, d. h. t-<br />
und Kreuzstöße wer<strong>de</strong>n in je<strong>de</strong>r Richtung übermessen<br />
die Fläche <strong>de</strong>r Markierungsstreifen wird bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r anrechenbaren Bo<strong>de</strong>nflächen<br />
übernommen, d. h. nicht abgezogen