Geräusche des Meeres

Geräusche des Meeres Geräusche des Meeres

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07.10.2013 Aufrufe

"Bluup" machte es 1997 irgendwo im Pazifik. Das Geräusch war so laut, dass es 4.800 Kilometer entfernte Sensoren noch registrierten. Der Ton schien von einem Lebewesen zu stammen, vermuteten die Forscher des Acoustic Monitoring Projects des Pazifik-Forschungslabors. Vielleicht von einem jener sagenhaften Riesenkraken, um die sich viele Seemannsgeschichten ranken? Gewissheit haben die Forscher um den Meeresakustiker Christopher Fox zumindest bei der Aufnahme eines so genannten Tremors – ein bedrohliches, lange anhaltendes Heulen, mal ansteigend, dann wieder schwächer werdend, das einen erschauern lässt. Es ist das Der Summen eines unterseeischen Vulkans vor der japanischen Küste, bei dem aufsteigendes Magma die Erde in Schwingung versetzt. Gleiches gilt für die tiefen Brummtöne der Wale, mit denen sich die Meeresriesen über Hunderte von Kilometern verständigen. Die auf dem Meeresboden installierten Mikrophone und eine trickreiche Elektronik erlauben es den Forschern, solche Gesänge zu orten und so beispielsweise die Wanderungen der Meeressäuger durch die Weltmeere zu beobachten. Manchmal werfen die Forschungen jedoch mehr Fragen auf, als sie beantworten: "Slowdown" nannten die Wissenschaftler beispielsweise ein Geräusch, das sie seit 1997 jedes Jahr mehrmals aufnahmen. Es klingt, als brause ein Flugzeug im Tiefflug über den Beobachter hinweg. Zu hören war es sowohl im Pazifik als auch im Atlantik. Immer kam es jedoch von Süden. Eine andere Theorie: "Slowdown" könnte von Eisbergen in der Antarktis herrühren, die knarzend über den Meeresboden schleifen. Herkunft von "Upsweep" angeht. So haben sie lautmalerisch ein rätselhaftes Winseln genannt, das sie 1991 zum ersten Mal aufzeichneten und das jahrelang im Pazifik ertönte – im Herbst und Frühling lauter, sonst leiser. Zunächst hielten die Forscher "Upsweep" für einen Walgesang, doch dafür war es dann doch zu monoton. Mithilfe eines Seismographen, mit denen sonst Erdbebenwellen aufgezeichnet werden, machten sie schließlich als Ort des Geschehens einen Punkt im Südpazifik auf halbem Wege zwischen Chile und Neuseeland aus. 2.Auswertung: Warum klingen Wale für uns angenehm? Ich möchte zur Klärung dieser Frage zunächst einen kleinen Ausflug in die Anatomie des menschlichen Ohres machen:

Zuerst werden die Schallwellen von der so genannten Ohrmuschel aufgefangen und durch den äußeren Gehörgang bis ins Mittelohr weitergeleitet (Ohrmuschel + äußerer Gehörgang = Außenohr). Dort treffen die Schwallwellen auf das Trommelfell. Welches nun durch die Luftdruckschwingungen zum Schwingen gebracht wird. Dies geschieht mit bis zu 24000 Herz(Schwingung pro Sekunde). Durch das Trommelfell werden die Schwingungen außerdem noch verstärkt. Nun wird das durch das Trommelfell verstärkte Signal an den so genannten „Hammer“ weitergegeben, welches wiederum an den „Amboss“ weitergibt und dieser zum „Steigbügel“. Dadurch wird nicht nur das Signal im Mittelohr weitergeleitet, sondern nochmals verstärkt. Insgesamt wurden die Schallwellen vom Anfang um das 20-100fache verstärkt. Durch eine Art ovales Fenster werden die Schwingungen nun in die so genannte „Schnecke“ befördert. Diese ist mit Wasser und einer Deckmembran gefüllt. Nun beginnt auch die Deckmembran zu schwingen und berührt dabei um sie angebrachte Sinneshärchen. Diese reagieren natürlich, da sie mit einer Nervenzelle verbunden sind. So wird die Bewegung in ein elektrisches Signal umgewandelt und kann zum Gehirn transportiert werden wo es ausgewertet werden kann. Der Mensch kann Schall mit einer Frequenz von 16 bis etwa 20.000 Hz erfassen. Die obere Grenze sinkt mit zunehmendem Alter auf Werte bis um 5.000 Hz ab. Im Bereich von 2.000 bis 5.000 Hertz reagiert unser Ohr am sensibelsten und der Mensch hört hier am besten. Wie an den Spektrogramme gesehen, „sprechen“ Wale in einem Frequenzbereich von 0-300Hz, in diesem Bereich kann unser Ohr die Signale am besten wahrnehmen und verarbeitet. Also scheint der Grund für die entspannende Wirkung von Walgesang oder Meeresrauschen in der Anatomie des Ohres/ des Gehörganges zu liegen. Besonders interessant fand ich die Tatsache, dass unsere „Hörleistung“ im Alter auf max. 5000Hz sinkt und wahrscheinlich unsere Optimum eher im Bereich 2000-3000Hz liegen wird. Vielleicht haben die Entspannende Wirkung von Naturgeräuschen deshalb in Deutschland eine Art „Boom“ erlebt in den letzten 10Jahren, da Aufgrund des Demographischen Wandels mehr ältere Leute in Deutschland leben und auch die gestresste, arbeitende Bevölkerung sich nach etwas Entspannung zuhause sehnte und auf die Geräusche von Walen, dem Meer oder Regen zurück gegriffen haben. Quellen: http://gesund.co.at/ohr-funktion-12121/ http://www.kryptozoologie-online.de/Forum/viewtopic.php?f=19&t=564&start=0 http://anatomie-mensch.com/Organe/ohr.php http://de.wikipedia.org/wiki/Ohr

Zuerst werden die Schallwellen von der so genannten Ohrmuschel aufgefangen und durch den<br />

äußeren Gehörgang bis ins Mittelohr weitergeleitet (Ohrmuschel + äußerer Gehörgang = Außenohr).<br />

Dort treffen die Schwallwellen auf das Trommelfell. Welches nun durch die Luftdruckschwingungen<br />

zum Schwingen gebracht wird. Dies geschieht mit bis zu 24000 Herz(Schwingung pro Sekunde).<br />

Durch das Trommelfell werden die Schwingungen außerdem noch verstärkt.<br />

Nun wird das durch das Trommelfell verstärkte Signal an den so genannten „Hammer“ weitergegeben,<br />

welches wiederum an den „Amboss“ weitergibt und dieser zum „Steigbügel“. Dadurch wird nicht nur<br />

das Signal im Mittelohr weitergeleitet, sondern nochmals verstärkt. Insgesamt wurden die Schallwellen<br />

vom Anfang um das 20-100fache verstärkt.<br />

Durch eine Art ovales Fenster werden die Schwingungen nun in die so genannte „Schnecke“<br />

befördert. Diese ist mit Wasser und einer Deckmembran gefüllt. Nun beginnt auch die Deckmembran<br />

zu schwingen und berührt dabei um sie angebrachte Sinneshärchen. Diese reagieren natürlich, da sie<br />

mit einer Nervenzelle verbunden sind. So wird die Bewegung in ein elektrisches Signal umgewandelt<br />

und kann zum Gehirn transportiert werden wo es ausgewertet werden kann.<br />

Der Mensch kann Schall mit einer Frequenz von 16 bis etwa 20.000 Hz erfassen. Die obere Grenze<br />

sinkt mit zunehmendem Alter auf Werte bis um 5.000 Hz ab. Im Bereich von 2.000 bis 5.000 Hertz<br />

reagiert unser Ohr am sensibelsten und der Mensch hört hier am besten.<br />

Wie an den Spektrogramme gesehen, „sprechen“ Wale in einem Frequenzbereich von 0-300Hz, in<br />

diesem Bereich kann unser Ohr die Signale am besten wahrnehmen und verarbeitet. Also scheint der<br />

Grund für die entspannende Wirkung von Walgesang oder <strong>Meeres</strong>rauschen in der Anatomie <strong>des</strong><br />

Ohres/ <strong>des</strong> Gehörganges zu liegen.<br />

Besonders interessant fand ich die Tatsache, dass unsere „Hörleistung“ im Alter auf max. 5000Hz<br />

sinkt und wahrscheinlich unsere Optimum eher im Bereich 2000-3000Hz liegen wird. Vielleicht haben<br />

die Entspannende Wirkung von Naturgeräuschen <strong>des</strong>halb in Deutschland eine Art „Boom“ erlebt in<br />

den letzten 10Jahren, da Aufgrund <strong>des</strong> Demographischen Wandels mehr ältere Leute in Deutschland<br />

leben und auch die gestresste, arbeitende Bevölkerung sich nach etwas Entspannung zuhause<br />

sehnte und auf die <strong>Geräusche</strong> von Walen, dem Meer oder Regen zurück gegriffen haben.<br />

Quellen:<br />

http://gesund.co.at/ohr-funktion-12121/<br />

http://www.kryptozoologie-online.de/Forum/viewtopic.php?f=19&t=564&start=0<br />

http://anatomie-mensch.com/Organe/ohr.php<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Ohr

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