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Geschäftsbericht 2011 (PDF) - LVM Versicherung

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Leistung<br />

Vertrauen<br />

Menschen<br />

Seit 1896


Herausgeber:<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher<br />

<strong>Versicherung</strong>sverein Münster a. G.<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

48126 Münster, Kolde-Ring 21<br />

Inhouse produziert mit FIRE.sys<br />

Druck: PPS Solutions GmbH


Berichte über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a. G.<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern


4<br />

Inhalt<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G. 7<br />

Kennzahlen im Überblick 8<br />

Aufsichtsrat, Vorstand und Vorstandsbeirat 9<br />

Lagebericht 10<br />

Jahresabschluss 37<br />

Bilanz 38<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 42<br />

Anhang 44<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 64<br />

Bericht des Aufsichtsrats 65<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG 67<br />

Kennzahlen im Überblick 68<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 69<br />

Lagebericht 70<br />

Jahresabschluss 83<br />

Bilanz 84<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 86<br />

Anhang 88<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 98<br />

Bericht des Aufsichtsrats 99<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG 101<br />

Kennzahlen im Überblick 102<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 103<br />

Lagebericht 104<br />

Jahresabschluss 127<br />

Bilanz 128<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 132<br />

Anhang 134<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 172<br />

Bericht des Aufsichtsrats 173


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG 175<br />

Kennzahlen im Überblick 176<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 177<br />

Lagebericht 178<br />

Jahresabschluss 195<br />

Bilanz 196<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 198<br />

Anhang 199<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 206<br />

Bericht des Aufsichtsrats 207<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG 209<br />

Kennzahlen im Überblick 210<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 211<br />

Lagebericht 212<br />

Jahresabschluss 231<br />

Bilanz 232<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 236<br />

Anhang 238<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 248<br />

Bericht des Aufsichtsrats 249<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern 251<br />

Kennzahlen im Überblick 252<br />

Lagebericht 253<br />

Konzernabschluss 281<br />

Bilanz 282<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 286<br />

Anhang 291<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 310<br />

Bericht des Aufsichtsrats 311<br />

5


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher<br />

<strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

<strong>LVM</strong> a.G. erhält Qualitätsurteil „A++ exzellent“<br />

Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur hat den <strong>LVM</strong>-<strong>Versicherung</strong>sgesellschaften<br />

im Jahr <strong>2011</strong> dreimal die Bestnote „A++ exzellent“ (<strong>LVM</strong> a.G., <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

und <strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG) sowie ein „A+ sehr gut“ (<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG)<br />

attestiert. Mit diesen hervorragenden Bewertungen beweist die <strong>LVM</strong><br />

<strong>Versicherung</strong> auch in einem schwierigen Marktumfeld – insbesondere für die Lebensversicherung<br />

– ihre außerordentlich gute Unternehmens- und Servicequalität sowie ihre<br />

solide Finanzstärke.<br />

Die Bestnote „A++ exzellent“ geht im Jahr <strong>2011</strong> unter anderem auch an den <strong>LVM</strong> a.G.<br />

Die <strong>LVM</strong>-Muttergesellschaft unterzieht sich seit dem Jahr 1997 dem aufwendigen<br />

Ratingverfahren und lässt sich von der renommierten und unabhängigen ASSEKURATA<br />

Assekuranz Rating-Agentur beurteilen.<br />

Für Verbraucher ist das ASSEKURATA-Rating insbesondere deshalb eine gute Orientierungshilfe,<br />

da ASSEKURATA im Gegensatz zu anderen Ratingunternehmen die Versicherer<br />

vor allem aus Kundensicht betrachtet und diese Erkenntnisse maßgeblich in die Bewertung<br />

einfließen. So gehört neben der Einschätzung von Sicherheit, Erfolg, Beitragsstabilität<br />

und Wachstum als fester Bestandteil eine umfangreiche Kundenbefragung mit zur<br />

Untersuchung.<br />

7


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

8<br />

Beitragseinnahmen (brutto)<br />

in Mio.€ 1.553,3 1.458,4 1.389,6<br />

Veränderung zum Vorjahr in % 6,5 5,0 2,5<br />

Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle f.e.R.<br />

in Mio.€ 976,1 1.011,0 910,7<br />

in % der verdienten Beitragseinnahmen f.e.R. 68,3 75,1 71,2<br />

Schadenrückstellungen f.e.R.<br />

in Mio.€ 1.831,1 1.828,1 1.760,3<br />

Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen<br />

in Mio.€ 194,9 155,7 213,5<br />

Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb f.e.R.<br />

in Mio.€ 373,9 352,2 334,6<br />

in % der verdienten Beitragseinnahmen f.e.R. 26,2 26,2 26,2<br />

Kapitalanlagen<br />

in Mio.€ 3.921,2 3.827,7 3.691,3<br />

Nettoergebnis in Mio.€ 102,7 157,8 188,4<br />

Nettoverzinsung in % 2,7 4,2 5,2<br />

Eigenkapital<br />

in Mio.€ 1.264,5 1.234,5 1.162,5<br />

in % der verdienten Beitragseinnahmen f.e.R. 88,5 91,7 90,9<br />

Jahresüberschuss<br />

in Mio.€ 30,0 72,0 130,0<br />

Anzahl der Verträge 7.949.028 7.749.097 7.518.200<br />

Mitarbeiter 3.150 3.042 2.899<br />

Agenturen 2.203 2.181 2.142


Jochen Borchert<br />

Landwirt, Bundesminister a. D.<br />

Vorsitzender<br />

Bochum<br />

Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff<br />

Professor an der Universität<br />

Duisburg-Essen und der<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Königswinter<br />

Detlef Bierbaum<br />

Bankier<br />

Köln<br />

Ulrich Scheffer<br />

<strong>Versicherung</strong>sfachwirt<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Münster<br />

Dr. Peter Schmidt<br />

Ministerialdirektor a.D.<br />

Alfter-Witterschlick<br />

Hans-Peter Süßmuth<br />

<strong>Versicherung</strong>sbetriebswirt<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Greven<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Jochen Herwig<br />

ab 1.4.<strong>2011</strong><br />

Vorsitzender<br />

Robert Baresel<br />

Vorsitzender<br />

bis 31.3.<strong>2011</strong><br />

Ulrich Greim-Kuczewski<br />

Dr. Volker G. Heinke<br />

ab 1.11.<strong>2011</strong><br />

Klaus Michel<br />

Werner Schmidt<br />

Franz-Josef Holzenkamp<br />

Landwirt, Mitglied des Bundestages<br />

Garthe<br />

9


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

10<br />

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Getragen von dem Aufschwung in 2010, der für ein weltweites Wachstum der Wirtschaftsleistung<br />

von 5,1% gesorgt hatte, startete das Jahr <strong>2011</strong> mit einer positiven<br />

Grundstimmung hinsichtlich der weiteren Entwicklungen.<br />

Diese positiven Erwartungen wurden jedoch bereits im Frühjahr getrübt. Der Ölpreis<br />

stieg rasant an und erreichte immer neue Höchststände. Die Folgen des verheerenden<br />

Erdbebens in Japan und der dadurch ausgelösten Flutwelle am 11. März schockierten<br />

nicht nur die Menschen weltweit, sondern bedeuteten auch einen Schock für die internationale<br />

Wirtschaft. Lange schien unklar, wie stark unterbrochene Lieferketten aus<br />

Japan die eng verflochtene globale Wirtschaft bremsen würden. Die konjunkturellen<br />

Auswirkungen blieben jedoch zum Großteil auf Japan beschränkt. Stärker belasteten<br />

dagegen die teils dramatischen Entwicklungen im Euroraum die Weltwirtschaft, die<br />

insgesamt trotz allem ein Wachstum von 3,8% zum Jahresende aufweisen konnte.<br />

Mit Blick auf den Euroraum waren die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise sehr viel<br />

ausgeprägter und schienen von Monat zu Monat größere Ausmaße anzunehmen. Mit<br />

der Zuspitzung der Krise wurden in einer zunehmenden Zahl von Ländern Maßnahmen<br />

ergriffen, um das Defizit im Staatshaushalt zu reduzieren. Diese dämpften für sich genommen<br />

die Nachfrage kurzfristig empfindlich. Im Juli erfasste die Krise selbst die drittgrößte<br />

Euro-Volkswirtschaft Italien und erreichte damit ein neues Eskalationsniveau. Die<br />

daraus resultierende Unsicherheit griff zunächst auf die Finanzmärkte und schließlich<br />

auch auf die Realwirtschaft über. Die zunehmend restriktiv ausgerichtete Finanzpolitik<br />

sowie die hohe Unsicherheit über den Fortgang der europäischen Schuldenkrise lähmte<br />

die Binnenkonjunktur, sodass die Eurozone laut Internationalem Währungsfonds (IWF)<br />

für <strong>2011</strong> lediglich ein Wachstum von 1,6% des Bruttoinlandprodukts vorweisen kann.<br />

Zum Jahresende drohte der Eurozone insgesamt sogar ein erneutes Abgleiten in eine<br />

Rezession.<br />

Die deutsche Wirtschaft zeigte sich dagegen erfreulich robust. Zwar trübten sich in der<br />

zweiten Jahreshälfte die Konjunkturerwartungen merklich ein und das Wachstum verlor<br />

an Fahrt, dennoch wurde nach dem Aufschwung und dem erstaunlichen Wachstum von<br />

3,7% in 2010 auch in <strong>2011</strong> insgesamt eine erfreulich hohe Zuwachsrate von 3,0% und<br />

damit ein Bruttoinlandsprodukt von knapp 2,6 Bill. € erzielt. Die deutsche Wirtschaftsleistung<br />

war damit in <strong>2011</strong> erstmals wieder auf Vorkrisenniveau.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Entwicklung der <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Entsprechend der weitgehend robusten Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft in<br />

<strong>2011</strong>, zeigte sich auch die deutsche <strong>Versicherung</strong>swirtschaft recht stabil. Zwar gingen<br />

die Beitragseinnahmen insgesamt um aktuell geschätzte 0,4% zurück (Vj. +4,3%), dieser<br />

Rückgang wurde jedoch insbesondere durch die erwartete Normalisierung des Einmalbeitragsgeschäfts<br />

hervorgerufen. Bereinigt um diesen Sondereffekt, bei ausschließlicher<br />

Betrachtung laufender Beiträge, erzielte die deutsche <strong>Versicherung</strong>swirtschaft über<br />

alle Sparten hinweg ein Wachstum von 2,4% und damit das – nach dieser Abgrenzung<br />

– höchste Wachstum seit 2005.<br />

Die <strong>Versicherung</strong>swirtschaft hat es damit nicht nur geschafft, sich in diesem nunmehr<br />

vierten „Krisenjahr“ in Folge selbst stabil zu entwickeln, sondern auch die Auswirkungen<br />

der Finanzmarkt- und Schuldenkrise für ihre Kunden weitgehend abzufedern. Durch die<br />

gut diversifizierte, langfristig ausgerichtete Kapitalanlagenstruktur konnte die Branche<br />

voraussichtlich auch <strong>2011</strong> eine Nettoverzinsung von über vier Prozent erwirtschaften.<br />

In Anleihen der sogenannten „PIIGS-Länder“ sind deutsche Versicherer in einem sehr<br />

überschaubaren Rahmen engagiert, sodass sich die direkten Auswirkungen eines Zahlungsausfalls<br />

Griechenlands auf die Unternehmen und ihre Kunden in Grenzen halten<br />

würden.<br />

Deutlich spürbar für die Branche war und ist hingegen das weiterhin anhaltende Niedrigzinsumfeld<br />

auf Grund der expansiven Geldpolitik und damit als indirekte Folge der<br />

Krise. Lebensversicherungskunden profitieren zwar gerade in Krisenzeiten von den Glättungsmechanismen,<br />

die es ermöglichen, auch in Krisenjahren eine im Vergleich mit<br />

anderen Vorsorgeformen attraktive Gesamtverzinsung zu erzielen. Dauerhaft niedrige<br />

Zinsen erschweren die Neuanlage jedoch deutlich, sodass auch in <strong>2011</strong> das Management<br />

der Kapitalanlagen eine zentrale Herausforderung für die Branche darstellte.<br />

Die Kunden setzten in <strong>2011</strong> dennoch wieder verstärkt auf Lebensversicherungsprodukte<br />

i. e. S. gegen laufenden Beitrag, sodass diese – erstmals seit 2008 – wieder leicht um 0,8%<br />

stiegen. Diese Entwicklung dürfte auch die Entscheidung des Bundesfinanzministeriums<br />

über die Absenkung des Rechnungszinses von 2,25% auf 1,75% zum 1. Januar 2012<br />

unterstützt haben, wodurch eine Art „Schlussverkauf-Stimmung“ in <strong>2011</strong> herbeigeführt<br />

wurde. Insgesamt wurde im Geschäftszweig der Lebensversicherungen auf Grund der<br />

Normalisierung im Einmalbeitragsgeschäft jedoch ein Rückgang der Beitragseinnahmen<br />

von 4,8% verzeichnet. Inklusive Pensionsfonds belief sich dieser Rückgang auf 4,2%.<br />

11


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

12<br />

Im Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV) rechnen die deutschen Versicherer<br />

für <strong>2011</strong> mit Beitragseinnahmen in Höhe von insgesamt 34,9 Mrd.€, was einem Wachstum<br />

von 4,9% entspricht. 32,8 Mrd.€ entfallen dabei auf die privaten Voll- und Zusatzversicherungen,<br />

während für die Private Pflegeversicherung mit einem Wachstum von<br />

2,1% auf 2,1 Mrd.€ gerechnet wird. Positiv beeinflusst wurde diese Entwicklung vermutlich<br />

durch die Verkürzung der Wartefrist von drei Jahren auf ein Jahr beim Übergang<br />

von der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung. Bei den ausgezahlten<br />

<strong>Versicherung</strong>sleistungen wird für <strong>2011</strong> mit einem Anstieg um 5,5% auf 23,1 Mrd. €<br />

gerechnet. Der Kostenanstieg in der PKV lag auch in <strong>2011</strong> deutlich über der allgemeinen<br />

Preissteigerungsrate. Auch das politische Umfeld entwickelte sich für die privaten Krankenversicherer<br />

in <strong>2011</strong> zunehmend schlechter. Die Oppositionsparteien fordern ein Ende<br />

des Zweiklassensystems und die Einführung einer einheitlichen Bürgerversicherung. Die<br />

Zukunft der privaten Krankheitskosten-Vollversicherung hängt damit in großem Maße<br />

von der Entwicklung der politischen Mehrheitsverhältnisse in Deutschland ab.<br />

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Beitragseinnahmen in <strong>2011</strong> voraussichtlich<br />

um insgesamt 2,7%. Hierzu trug vor allem das Kraftfahrtgeschäft bei, welches<br />

mit einem Plus von 3,5%, induziert durch branchenweit vorgenommene Beitragsanpassungen,<br />

erstmals seit fast zehn Jahren ein deutliches Beitragswachstum verzeichnen<br />

konnte. Die Beitragseinnahmen in der Allgemeinen Haftpflichtversicherung und der<br />

Rechtsschutzversicherung stiegen im Branchenschnitt um etwa 2,5%, während die<br />

Sachversicherung mit 1,8% und die Unfallversicherung mit 1,0% eher unterdurchschnittlich<br />

expandierten.<br />

Die Schadenaufwendungen stiegen insgesamt um 2,6%, sodass sich für <strong>2011</strong> eine<br />

marktweite Combined Ratio (kombinierte Schaden- und Kostenquote) von 98%<br />

(Vj. 98,2%) ergeben haben dürfte. Für Kraftfahrt lag diese Quote trotz Beitragsanpassungen<br />

auch in <strong>2011</strong> mit 107% weiterhin deutlich über der wirtschaftlichen 100-<br />

Prozentmarke.<br />

Zentrales Thema für die gesamte Branche waren weiterhin die tiefgreifenden zukünftigen<br />

Veränderungen durch Solvency II. Insbesondere die extrem zunehmenden Berichtspflichten<br />

und die stark volatilen Ergebnisse je nach Kapitalmarktlage werden scharf<br />

kritisiert und werden die Branche auch in 2012 intensiv beschäftigen.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Sachliches und räumliches Arbeitsgebiet<br />

Folgende <strong>Versicherung</strong>szweige und -arten werden vom <strong>LVM</strong> Landwirtschaftlichen<br />

<strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G. (<strong>LVM</strong> a.G.) betrieben:<br />

Selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

Allgemeine Unfallversicherung<br />

Kraftfahrt-Unfallversicherung<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Vollversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Teilversicherung<br />

Feuerversicherung<br />

Verbundene Hausratversicherung<br />

Verbundene Gebäudeversicherung<br />

Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung<br />

Leitungswasserversicherung<br />

Glasversicherung<br />

Sturmversicherung<br />

Tierversicherung<br />

Technische <strong>Versicherung</strong><br />

<strong>Versicherung</strong> zusätzlicher Gefahren zur Feuer- bzw. Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

(Extended Coverage (EC)-<strong>Versicherung</strong>)<br />

Ausstellungsversicherung<br />

Jagd- und Sportwaffenversicherung<br />

Reisegepäckversicherung<br />

Transportversicherung<br />

Beistandsleistungsversicherung<br />

Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

Kautionsversicherung<br />

In Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Atomanlagen-Sachversicherung<br />

Kraftfahrtversicherung<br />

Feuer-Industrieversicherung<br />

Leitungswasserversicherung<br />

Transportversicherung<br />

Terrorversicherung über die Extremus <strong>Versicherung</strong>s-AG<br />

13


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

14<br />

Beitragseinnahmen<br />

in Mio. €<br />

1.340<br />

1.355<br />

1.390<br />

1.458<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung 34,4%<br />

Sonstige Kraftfahrtversicherungen 22,4%<br />

Feuer- und Sachversicherungen 21,1%<br />

Haftpflichtversicherungen 11,3%<br />

Unfallversicherungen 9,7%<br />

Sonstige <strong>Versicherung</strong>en 1,1%<br />

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr <strong>2011</strong><br />

1.553<br />

Daneben betreibt der <strong>LVM</strong> a.G. in verschiedenen Sparten die Nicht-Mitglieder-<strong>Versicherung</strong><br />

gegen festes Entgelt. Ferner ist der <strong>LVM</strong> a.G. satzungsgemäß berechtigt, sich an <strong>Versicherung</strong>sgemeinschaften<br />

zur Tragung schwerer Wagnisse zu beteiligen. Das räumliche Geschäftsgebiet<br />

erstreckt sich auf das In- und Ausland. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurde in geringem<br />

Umfang auch ausländisches Geschäft im grenznahen Bereich gezeichnet.<br />

Um den Mitgliedern einen umfassenden Service auch in der Vermittlung von branchenübergreifenden<br />

Finanzdienstleistungen bieten zu können, hat der <strong>LVM</strong> a.G. Kooperationsvereinbarungen<br />

mit der Aachener Bausparkasse AG, dem US-amerikanischen Investmenthaus<br />

Federated Investors Inc., Pittsburgh/Pennsylvania und der Krankenkasse<br />

hkk Erste Gesundheit sowie mit der <strong>LVM</strong>-Tochter Augsburger Aktienbank AG und der<br />

AAB Leasing GmbH begründet.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Die Geschäftsentwicklung des <strong>LVM</strong> a.G. war in <strong>2011</strong> sehr zufriedenstellend. Das Ergebnis<br />

wurde zwar durch das weiter anhaltend schwierige Kapitalmarktumfeld belastet, jedoch<br />

konnte aus Sicht der <strong>Versicherung</strong>stechnik ein wesentlich besseres Ergebnis als noch im<br />

Vorjahr erzielt werden.<br />

Nach den bisher bekannten vorläufigen Vergleichszahlen des Gesamtverbands der Deutschen<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft (GDV) konnte der <strong>LVM</strong> a.G. im Berichtsjahr erneut in<br />

allen Sparten und damit auch insgesamt deutlich stärker wachsen als der Durchschnitt<br />

der deutschen Schaden- und Unfallversicherer. Der Verein verzeichnete ein Wachstum<br />

von 6,5% (Vj. +5,0%) auf 1,553 Mrd. €, während die Branche (inkl. Rechtsschutz) im<br />

Durchschnitt lediglich ein Plus von 2,7% (Vj. +0,7%) erzielen konnte. Der Bestand,<br />

gemessen an der Stückzahl versicherter – mindestens einjähriger – Risiken, stieg um 2,3%<br />

(Vj. +2,8%) auf 10.296.419 Risiken.<br />

Mit 34 Einzelsturmereignissen war <strong>2011</strong> das sturmreichste Jahr der vergangenen 40<br />

Jahre. Die Ereignisse waren meist lokal sehr begrenzt und führten nicht zu großen Gesamtschäden,<br />

dennoch verfestigt sich damit der Trend zunehmender Unwetterereignisse<br />

in Deutschland, was die Branche insgesamt vor neue Herausforderungen stellt. Das<br />

Ergebnis des <strong>LVM</strong> a.G. belasteten insbesondere die lange Frostphase mit viel Eis und<br />

Schnee zum Jahresbeginn sowie drei starke Hagelereignisse im Spätsommer. Die Entwicklung<br />

der Schadenseite war damit auch im Jahr <strong>2011</strong> von einigen Wetterkapriolen<br />

geprägt, verlief aber dennoch günstiger als noch 2010. Zudem wurden die finanziellen<br />

Folgen durch Rückversicherungsverträge in diesem Jahr stärker abgefangen. Die Anzahl<br />

der gemeldeten Schäden sank insgesamt um 0,9% (Vj. +7,7%). Die Geschäftsjahresschadenquote<br />

netto, d.h. das Verhältnis von Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle netto<br />

im Geschäftsjahr zu verdienten Beiträgen netto, sank um 6,3%-Punkte auf 85,6%<br />

(Vj. 91,9%).


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Kraftfahrtversicherung<br />

Nach wie vor herrscht in der Sparte Kraftfahrt ein starker Wettbewerb und damit einhergehend<br />

ein intensiver Preiskampf. Dennoch kann auf der Beitragsseite für <strong>2011</strong> eine<br />

leichte Trendwende beobachtet werden. Der GDV schätzt, dass sich die Durchschnittsbeiträge<br />

im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> um ca. 1 bis 2 Prozent erhöht haben. Unter anderem<br />

getragen von diesen Anpassungen, konnte erstmals seit fast zehn Jahren ein deutliches<br />

Beitragsplus von 3,5% am Markt erreicht werden. Von diesem positiven Markttrend<br />

kann sich die <strong>LVM</strong>-Kraftfahrtversicherung noch zusätzlich absetzen und erzielte bei<br />

einem hervorragenden Wachstum von 7,5% (Vj. 4,4%) Beitragseinnahmen von<br />

881,2 Mio. €. Auch bezüglich der versicherten Risiken konnte sich der <strong>LVM</strong> a.G. trotz<br />

Beitragsanpassungen mit einem Wachstum von 2,3 % sehr gut behaupten. Diesem<br />

Zuwachs annähernd entsprechend, nahmen auch die Schadenmeldungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

um 2,5% (Vj. 5,6%) zu und stiegen damit auf 375.130 Stück. Bei einem zum Vorjahr<br />

leicht rückläufigen Schadendurchschnitt von 2.471 € (Vj. 2.504 €), ging die Geschäftsjahresschadenquote<br />

von 112,2% im Vorjahr deutlich zurück auf 104,6%. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr wurde der Schwankungsrückstellung aus dem gesamten Kraftfahrtbereich<br />

im Saldo 28,4 Mio.€ zugeführt, während im Vorjahr noch Entnahmen von rund<br />

53,1 Mio. € getätigt werden mussten. Das versicherungstechnische Ergebnis betrug<br />

-39,9 Mio.€ (Vj. -12,6 Mio. €). Das versicherungstechnische Ergebnis vor Beitragsrückerstattung,<br />

Drohverlust- und Schwankungsrückstellung verbesserte sich jedoch um<br />

54,2 Mio. €.<br />

Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung<br />

Die Beitragseinnahmen in Kraftfahrt-Haftpflicht stiegen um 6,9% (Vj. +3,6%) auf ein<br />

Volumen von 533,6 Mio. €. Der Bestand an Risiken erhöhte sich ebenfalls und zwar um<br />

2,3% (Vj. +3,1%) auf nun 2.894.210 versicherte Fahrzeuge. Die Anzahl der Schadenmeldungen<br />

ging um 1,5% (Vj. +5,9%) zurück auf 140.917 Stück. Die Geschäftsjahresschadenquote<br />

beträgt 111,1% (Vj. 121,6%) und ging damit im Vorjahresvergleich um mehr<br />

als 10%-Punkte zurück. Der Schwankungsrückstellung in Kraftfahrt-Haftpflicht wurden<br />

im Berichtsjahr 31,2 Mio. € zugeführt (Vj. 20,7 Mio. € Entnahme). Das versicherungstechnische<br />

Ergebnis betrug -4,5 Mio. € (Vj. -1,8 Mio. €).<br />

Fahrzeug-Vollversicherung<br />

In der Fahrzeug-Vollversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 8,7% auf<br />

274,1 Mio. €. Die Anzahl der Risiken stieg in dieser Kraftfahrt-Sparte mit 3,4% (Vj. 4,2%)<br />

erneut am stärksten an. Der Bestand wuchs damit auf 1.166.009 Stück an. Noch deutlicher<br />

nahmen auch die Schadenmeldungen zu. Ihre Anzahl stieg um 6,6% auf 172.301<br />

Meldungen. Die Geschäftsjahresschadenquote ging dagegen von 106,0% im Vorjahr auf<br />

102,0% zurück. Während 2010 für die Fahrzeug-Vollversicherung der Schwankungsrückstellung<br />

28,7 Mio.€ entnommen werden musste, wurden für diese Teilsparte <strong>2011</strong><br />

weder Entnahmen noch Zuführungen getätigt. Das versicherungstechnische Ergebnis<br />

betrug - 38,8 Mio.€ (Vj. - 14.6 Mio.€). Das Ergebnis vor Beitragsrückerstattung,<br />

Drohverlust- und Schwankungsrückstellung verbesserte sich leicht um 4,5 Mio.€.<br />

15


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

16<br />

Fahrzeug-Teilversicherung<br />

In der Fahrzeug-Teilversicherung stiegen die Beitragseinnahmen sehr deutlich um 6,8%<br />

auf 73,6 Mio. € (Vj. + 2,7%). Der Bestand an Risiken stieg leicht um 0,9% (Vj. + 1,8%)<br />

auf 909.743 versicherte Fahrzeuge. Auch die Anzahl der Schadenmeldungen nahm um<br />

1,2% leicht zu (Vj. - 0,5%). In der Fahrzeug-Teilversicherung wurden somit 61.912<br />

Schäden gemeldet. Die Geschäftsjahresschadenquote weist mit 70,8% den mit Abstand<br />

geringsten Wert in der Kraftfahrzeug-<strong>Versicherung</strong> aus. Der Schwankungsrückstellung<br />

wurden 2,8 Mio. € (Vj. 3,7 Mio. €) entnommen, womit sich insgesamt ein versicherungstechnischer<br />

Gewinn von 3,4 Mio. € (Vj. 3,8 Mio. €) ergab.<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Auch in der Allgemeinen Haftpflichtversicherung entwickelten sich die Beitragseinnahmen<br />

im Vergleich zum Markt (+ 2,5%) überdurchschnittlich gut. Sie erhöhten sich<br />

beim <strong>LVM</strong> a.G. um 4,6% (Vj. +2,4%) auf 175,8 Mio. €. Die Zahl der Verträge stieg um<br />

2,1% (Vj. +1,9%) auf 1.188.718 Stück. Ein erfreuliches Bild zeigt sich auch auf der<br />

Schadenseite. Die Anzahl der Schadenmeldungen nahm um 1,2% (Vj. –1,9%) auf<br />

95.191 Meldungen ab. Ebenfalls erfreulich ist die Situation bei der Geschäftsjahresschadenquote.<br />

Sie ging erneut zurück und lag im Berichtsjahr bei 50,4% (Vj. 53,6%). Das<br />

versicherungstechnische Ergebnis erreichte damit insgesamt einen erfreulichen Wert<br />

von 35,9 Mio. € und konnte den Vorjahreswert von 25,1 Mio. € auch auf Grund eines<br />

besseren Abwicklungsergebnisses deutlich übertreffen.<br />

Unfallversicherung<br />

Die Beitragseinnahmen der gesamten Unfallversicherung stiegen um 4,9% (Vj. +5,8%)<br />

auf 150,7 Mio. €. Der Vertragsbestand verringerte sich erneut um 1,0% (Vj. -0,2%) auf<br />

nun 871.863 Stück. Die Beitragseinnahmen in der Allgemeinen Unfallversicherung betrugen<br />

144,1 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 5,4% (Vj. +6,5%). Davon entfielen<br />

41,7 Mio. € auf die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr, die weiterhin ein<br />

sehr positives Wachstum von 7,8% ausweist. Die Vertragsanzahl in der Allgemeinen<br />

Unfallversicherung erhöhte sich um 1,9% (Vj. +2,4%) auf 592.371 Verträge und in der<br />

Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr um 5,5% (Vj. +6,5%) auf 107.517 Verträge.<br />

Die Beitragseinnahmen der Kraftfahrt-Unfallversicherung sanken um 5,7% (Vj. -7,0%)<br />

auf 6,6 Mio. €. Nach einem Rückgang von 6,5% (Vj. -4,9%) beläuft sich der <strong>Versicherung</strong>sbestand<br />

auf 279.492 Verträge. Die Anzahl der gemeldeten Schäden nahm in der<br />

Allgemeinen Unfallversicherung inklusive der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr<br />

um 4,4% (Vj. +6,1%) zu und liegt nun bei 19.300 Stück. Die Geschäftsjahresschadenquote<br />

sank deutlich von 72,8% im Vorjahr auf 61,0% ab. Die versicherungstechnischen<br />

Ergebnisse aller drei Untersparten der Unfallversicherung weisen einen positiven<br />

Wert auf. Insgesamt ergab sich für die Unfallversicherung ein versicherungstechnischer<br />

Gewinn von 21,3 Mio. € (Vj. 13,4 Mio. €). Den größten Beitrag leistete auch im Berichtsjahr<br />

wieder die Allgemeine Unfallversicherung mit 18,1 Mio. € (Vj. 10,4 Mio. €).


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Feuer- und Sachversicherung<br />

Auch <strong>2011</strong> verzeichnete die Feuer- und Sachversicherung wieder einen positiven Zuwachs<br />

bei den Beitragseinnahmen. Wenn auch deutlich schwächer als noch im Vorjahr,<br />

stiegen sie um 4,3% (Vj. +7,5%) auf 328 Mio. €. Rückläufig entwickelte sich hingegen<br />

die Anzahl der versicherten Verträge. Mit einem Minus von 2,3% (Vj. +3,5%) geht der<br />

Vertragsbestand auf 1.789.931 Stück zurück. Erfreulicher entwickelte sich die Anzahl<br />

der Schadenmeldungen. Hier kann ein Rückgang von 10,3% verzeichnet werden<br />

(Vj. +22,9%). Auch die Geschäftsjahresschadenquote ging leicht zurück auf 65,3%<br />

(Vj. 68,7%). In der <strong>Versicherung</strong>stechnik ergab sich nach einer Zuführung in Höhe von<br />

2,4 Mio.€ zu der Schwankungsrückstellung (Vj. 5,1 Mio. € Entnahme) ein Ergebnis von<br />

0,1 Mio. € (Vj. -5,5 Mio. €).<br />

Feuerversicherung<br />

Die Beitragseinnahmen in der Feuerversicherung sanken um 2,2% (Vj. +5,6%) auf<br />

43,0 Mio. €. Der Vertragsbestand erlitt einen deutlichen Rückgang um 18,1% (Vj. +2,9%)<br />

auf 113.849 Stück. Dieser Rückgang ist bedingt durch eine Umstellung in der Rechnungslegung.<br />

Seit <strong>2011</strong> werden die Einzelrisiken der Betriebsunterbrechung den sonstigen<br />

<strong>Versicherung</strong>en zugeordnet. Hierdurch kommt es zu erheblichen Stückzahlverschiebungen.<br />

Die Anzahl der Schadenmeldungen war moderat, im Vergleich zu den sehr<br />

günstig verlaufenden Vorjahren stieg sie jedoch deutlich um 20,5% (Vj. -16,9%). Die<br />

Geschäftsjahresschadenquote hingegen ging von 66,7% im Vorjahr auf 57,3% zurück.<br />

Nach Entnahmen von 0,4 Mio.€ aus der Schwankungsrückstellung wurde ein versicherungstechnisches<br />

Ergebnis von –2,1 Mio. € (Vj. -0,6 Mio. €) realisiert.<br />

Verbundene Hausratversicherung<br />

Die gebuchten Beitragseinnahmen in der Verbundenen Hausratversicherung stiegen um<br />

3,4% auf 80,8 Mio. € (Vj. +5,5%). Der Vertragsbestand nahm um 2,2% (Vj. +2,4%) auf<br />

715.918 Stück zu. Die Anzahl der gemeldeten Schäden in dieser Sparte nahm mit 8,6%<br />

in diesem Jahr deutlich zu, während im Vorjahr noch ein Rückgang von 8,9% verzeichnet<br />

werden konnte. Die Geschäftsjahresschadenquote stieg von 47,8% auf 51,8%. Nach<br />

Zuführung von 1,6 Mio.€ zu der Schwankungsrückstellung ergab sich ein versicherungstechnisches<br />

Ergebnis für die Verbundene Hausratversicherung von 10,4 Mio. €<br />

(Vj. 14,4 Mio. €).<br />

17


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

18<br />

Verbundene Gebäudeversicherung<br />

In der Verbundenen Gebäudeversicherung wurde mit einem Wachstum von 7,1%<br />

(Vj. +9,7%) erneut eine sehr erfreuliche Beitragsentwicklung erzielt. Die Beitragseinnahmen<br />

stiegen auf 146,8 Mio. €. Der Vertragsbestand erhöhte sich im Berichtsjahr um<br />

4,1% (Vj. +4,5%) auf 522.105 Stück. Nach dem schadenträchtigen Jahr 2010 gingen die<br />

Schadenmeldungen um 19,3% wieder deutlich zurück (Vj. +51,3%). Insgesamt wurden<br />

56.718 Schäden zur Regulierung angemeldet. Die Geschäftsjahresschadenquote sank<br />

demnach trotz eines auf 2.079 € (Vj. 1.522€) gestiegenen Schadendurchschnitts von<br />

83,0% auf 79,4%. Die Sparte weist für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen versicherungstechnischen<br />

Verlust in Höhe von -12,8 Mio. € aus (Vj. –23,1 Mio. €).<br />

Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung<br />

Die Beitragseinnahmen in der Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung gingen um 3,4%<br />

(Vj. -0,2%) zurück. Sie erreichten im Geschäftsjahr 8,9 Mio. €. Der Vertragsbestand ging<br />

um 23.868 Stück zurück auf nunmehr 37.084 Verträge. Dieser Rückgang ist ebenfalls<br />

durch die beschriebene Umstellung in der Rechnungslegung der Einzelrisiken Betriebsunterbrechung<br />

bedingt. Die Geschäftsjahresschadenquote erhöhte sich auf 70,3%<br />

(Vj. 68,0%). Nach Entnahmen aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 1,7 Mio.€<br />

ergab sich ein versicherungstechnisches Ergebnis von 2,1 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €).<br />

Leitungswasserversicherung<br />

Die Beitragseinnahmen in der Sparte Leitungswasserversicherung gingen um 1,2%<br />

(Vj. +6,9%) auf 5,8 Mio. € zurück. Der Vertragsbestand reduzierte sich auf Grund des<br />

erläuterten Sondereffekts in der Rechnungslegung um 21.255 Stück auf<br />

52.055 Verträge. Die Geschäftsjahresschadenquote ging auf 88,4% (Vj. 103,5%) zurück.<br />

Der Schwankungsrückstellung wurden 0,2 Mio.€ zugeführt. In Summe ergab sich ein<br />

versicherungstechnischer Verlust in Höhe von 3,9 Mio. € (Vj. –2,8 Mio. €).<br />

Glasversicherung<br />

Die Sparte Glasversicherung erzielte ein Beitragswachstum von 3,2% (Vj. +4,8%). Die<br />

Beitragseinnahmen beliefen sich damit im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 17,0 Mio. €.<br />

Die Wachstumsrate bei den Verträgen lag mit einem Plus von 4.784 Verträgen bei 2,1%,<br />

sodass am Ende des Berichtsjahres 232.484 Verträge im Bestand waren. Die Anzahl der<br />

Schäden ging um 3,0% zurück. Insgesamt wurden 10.508 Schadenmeldungen registriert.<br />

Das Geschäftsjahr in der Glasversicherung schloss erneut mit einem guten versicherungstechnischen<br />

Gewinn in Höhe von 4,6 Mio. € (Vj. 4,8 Mio. €).<br />

Sturmversicherung<br />

In der Sturmversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 6,8% (Vj. +10,2%) auf<br />

13,2 Mio. €. Der Vertragsbestand sank, auch auf Grund der genannten Verschiebung der<br />

Betriebsunterbrechungsrisiken, um 19.810 auf 81.916 Stück. Der Schadenverlauf war<br />

<strong>2011</strong> auf Grund häufiger Sturmereignisse wenig erfreulich, allerdings deutlich günstiger<br />

als noch im Vorjahr, welches unter anderem durch das Sturmtief „Xynthia“ enorm belastet<br />

wurde. Die Anzahl der gemeldeten Schäden ging im Vergleich zum Vorjahr um 2.082<br />

Schäden auf 2.215 Stück (Vj. 4.297 Stück) zurück. Insgesamt sank damit auch die Geschäftsjahresschadenquote<br />

auf 47,3% (Vj. 82,6%). Der Schwankungsrückstellung wur-


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

den in diesem Jahr 1,4 Mio. € zugeführt. Nach dieser Zuführung ergab sich erneut ein<br />

nahezu ausgeglichenes Ergebnis von -0,1 Mio.€ (Vj. -0,1 Mio. €).<br />

Tierversicherung<br />

Die Tierversicherung verzeichnete im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> leicht rückläufige Beitragseinnahmen.<br />

Sie sanken um 0,3% (Vj. –3,0%) auf 3,7 Mio. €. Der Bestand an Verträgen ging<br />

um 5,4% (Vj. –5,8%) auf 6.957 Verträge zurück. Es wurden 277 Schäden gemeldet. Die<br />

Geschäftsjahresschadenquote ging deutlich zurück auf 41,4% (Vj. 101,2%). Nach Zuführung<br />

von 0,9 Mio.€ zu der Schwankungsrückstellung wurde ein versicherungstechnisches<br />

Ergebnis in Höhe von –0,3 Mio. € realisiert (Vj. -0,2 Mio. €).<br />

Technische <strong>Versicherung</strong><br />

Die Technische <strong>Versicherung</strong> wuchs erneut zweistellig um 15,3% (Vj. +20,8%). Das<br />

Beitragsvolumen stieg damit auf 9,0 Mio. €. Der Vertragsbestand stieg um erfreuliche<br />

7.437 Verträge auf 27.073 Stück, was einer Zuwachsrate von 37,9% entspricht. Dieser<br />

enorme Zuwachs ist insbesondere durch die sehr dynamische Entwicklung im Bereich<br />

der Photovoltaikanlagen bedingt. Hier steht erneut eine Kürzung der Einspeisevergütung<br />

bevor. Die Anzahl der Schadenmeldungen sank um 3,4% auf 1.159 Stück. Der<br />

Schwankungsrückstellung wurden 0,5 Mio.€ zugeführt. Der versicherungstechnische<br />

Gewinn beträgt 2,0 Mio. € (Vj. 1,3 Mio. €).<br />

Sonstige Sachversicherungen<br />

Die Beitragseinnahmen der Sonstigen Sachversicherungen (Ausstellungsversicherung,<br />

Jagd- und Sportwaffenversicherung, Reisegepäckversicherung und Extended Coverage-<br />

<strong>Versicherung</strong>en) beliefen sich auf 255 Tsd. €.<br />

Beistandsleistungsversicherung<br />

Die Beitragseinnahmen in der Beistandsleistungsversicherung erhöhten sich im Berichtsjahr<br />

um 2,3% (Vj. +3,8%) auf 10,0 Mio. €. Die Anzahl der Verträge im Bestand stieg um<br />

2,6% (Vj. +3,9%) auf 1.368.442 Stück. Die Schadenmeldungen gingen um 5,0%<br />

(Vj. + 11,6%) auf 42.812 Meldungen zurück. Die Beistandsleistungsversicherung schloss<br />

das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit einem versicherungstechnischen Ergebnis von 0,3 Mio. € ab.<br />

Übrige <strong>Versicherung</strong>en<br />

Die gebuchten Beiträge bei den übrigen <strong>Versicherung</strong>en (Transport- und Betriebsunterbrechungsversicherungen)<br />

beliefen sich auf 6,8 Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €). Der enorme Anstieg<br />

ist der geschilderten Umstellung in der Rechnungslegung geschuldet. Die Einzel-<br />

risiken der Betriebsunterbrechung aus Feuer-, Einbruchdiebstahl-, Leitungswasser- und<br />

Sturmversicherung werden nun in der Betriebsunterbrechungsversicherung gezählt.<br />

In Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

Der Umfang des aktiven Rückversicherungsgeschäfts ging von 360 Tsd. € auf 350 Tsd.€<br />

zurück.<br />

19


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Zusammensetzung der<br />

Kapitalanlagen<br />

20<br />

Grundstücke 4,2%<br />

Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen 20,2%<br />

Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 40,5%<br />

Inhaberschuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 5,4%<br />

Hypotheken, Grundschuld- und<br />

Rentenschuldforderungen 5,3%<br />

Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen 18,5%<br />

Sonstige Kapitalanlagen 5,9%<br />

Kapitalanlagen<br />

Der Kapitalanlagenbestand hat sich im Jahr <strong>2011</strong> um 93,5 Mio. € bzw. 2,4 % auf<br />

3,921 Mrd. € erhöht. Im Jahr 2010 erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um<br />

136,4 Mio. € bzw. 3,7 %.<br />

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die Bilanzpositionen<br />

Inhaberschuldverschreibungen sowie die Anlage in Schuldscheindarlehen. Die<br />

durchgerechnete Aktienquote wurde in Folge der hohen Volatilität im Verlauf des Jahres<br />

reduziert. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> waren, wie auch im Vorjahr, keine Zahlungsausfälle zu<br />

verzeichnen.<br />

Im Direktbestand und in Wertpapierspezialfonds sind zum Bilanzstichtag in unwesentlichem<br />

Umfang Anleihen aus den sogenannten „PIIGS-Ländern“ enthalten. Dies betrifft<br />

italienische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von 81,9 Mio.€ (Nominalwert<br />

98,3 Mio.€) und einem Marktwert von 78,5 Mio.€ und spanische Staatsanleihen mit<br />

Anschaffungskosten von 6,5 Mio.€ (Nominalwert 6,8 Mio.€) und einem Marktwert von<br />

6,7 Mio.€.<br />

Die Erträge aus Kapitalanlagen belaufen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf<br />

189,2 Mio. € gegenüber einem Ertrag von 219,8 Mio. € im Jahr 2010. Unter Einberechnung<br />

der Aufwendungen für Kapitalanlagen von 86,5 Mio. € (Vj. 61,9 Mio. €) ergibt sich<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen von 102,7 Mio. €<br />

(Vj. 157,8 Mio. €).<br />

In einem weiterhin sehr herausfordernden Kapitalmarktumfeld erreichte die Nettoverzinsung<br />

der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr einen Wert von 2,7 % (Vj. 4,2 %). Die Nettoverzinsung<br />

im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre liegt bei 4,0 % (Vj. 2,9 %).<br />

Kapitalanlagenergebnis<br />

Erträge aus Kapitalanlagen<br />

Laufende Erträge 146.019 174.324<br />

Erträge aus Zuschreibungen 11.919 30.435<br />

Abgangsgewinne 25.024 9.223<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 6.200 5.770<br />

Zwischensumme 189.162 219.752<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

Verwaltungsaufwendungen und sonstige 13.737 9.999<br />

Abschreibungen 71.326 50.823<br />

Abgangsverluste 1.391 1.106<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahmen - -<br />

Zwischensumme 86.454 61.928<br />

Kapitalanlagenergebnis 102.708 157.824


Eigenkapital<br />

in Mio. €<br />

926,5<br />

1.032,5<br />

1.234,5<br />

1.162,5<br />

1.264,5<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Aus den zuvor beschriebenen erfreulichen Entwicklungen in der <strong>Versicherung</strong>stechnik<br />

und der Entwicklung der Kapitalanlage ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(s. S. 43) für das Jahr <strong>2011</strong> ein ausgewiesener Jahresüberschuss von 30,0 Mio. €<br />

(Vj. 72,0 Mio.€).<br />

Hierzu hat einerseits die Kapitalanlage - vor dem Hintergrund der weiterhin schwierigen<br />

Situation an den Geld- und Kapitalmärkten – mit Nettoerträgen von 102,7 Mio.€<br />

(Vj. 157,8 Mio. €) beigetragen. Andererseits blieb das versicherungstechnische Ergebnis<br />

mit 14,8 Mio.€ zwar hinter dem Vorjahr zurück (20,6 Mio.€). Der Grund liegt hier jedoch<br />

ausschließlich in der hohen Zuführung zur Schwankungsrückstellung (39,1 Mio.€).<br />

Im Vorjahr wurden noch 57,8 Mio.€ entnommen. In Summe hat sich das versicherungstechnische<br />

Ergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung damit um<br />

mehr als 90 Mio.€ verbessert.<br />

Die Beitragseinnahmen (netto) konnten um 82 Mio. € gesteigert werden. Die Aufwendungen<br />

für <strong>Versicherung</strong>sfälle, die im Vorjahr noch um mehr als 100 Mio. € gestiegen<br />

waren, nahmen um rund 35 Mio.€ ab. Beide Effekte haben somit eine positive Wirkung<br />

auf das versicherungstechnische Ergebnis, während die gestiegenen Aufwendungen für<br />

den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb (+21,7 Mio. €) das Ergebnis belastet haben.<br />

Durch den in Summe erzielten Jahresüberschuss nach Steuern von 30,0 Mio. € erhöht<br />

sich das Eigenkapital auf 1,265 Mrd. €. Die Netto-Eigenkapitalquote liegt bei 88,5%<br />

(Vj. 91,7%).<br />

Personalbericht<br />

Das zurückliegende Geschäftsjahr war für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> erneut ein sehr erfolgreiches.<br />

Diesen großen Erfolg haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ihre<br />

Arbeit und ihr Engagement für das Unternehmen erreicht. Gegenseitiges Vertrauen war<br />

die Basis für die gute Zusammenarbeit zwischen Vorstand, den Führungskräften und<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>LVM</strong> sowie dem Betriebsrat und der Augsburger<br />

Aktienbank. Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> danken allen ausgesprochen<br />

herzlich.<br />

Projekte im Jahr <strong>2011</strong><br />

„Zukunftswerkstatt“<br />

Serviceverbund lebt vom Dialog, lebt davon, dass Innen- und<br />

Außendienst immer besser und nahtloser zusammenarbeiten. Im<br />

Ich bin dabei<br />

<strong>LVM</strong>-ZUKUNFTS<br />

WERKSTATT<br />

Jahr 2009 ist Gut2009 zu einem Symbol dieser Zusammenarbeit geworden – für eine<br />

Aufbruchstimmung und für ein Miteinander, das bei der <strong>LVM</strong> noch lange spürbar sein<br />

soll. Um die Nachhaltigkeit dieser Veranstaltung zu gewährleisten, ist die Idee der <strong>LVM</strong>-<br />

Zukunftswerkstatt entstanden, welche im Jahr 2010 gestartet ist.<br />

21


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

22<br />

In der <strong>LVM</strong>-Zukunftswerkstatt gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem<br />

Innendienst gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Außendienstes zu verschiedenen<br />

Zukunftsthemen aktiv die Zukunfts[ver]sicherung für die <strong>LVM</strong>. Neben der<br />

Information über aktuelle Themen steht insbesondere die aktive Beteiligung und die<br />

Ideensammlung der Teilnehmer im Fokus.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> standen die Themen „Demografie – Chancen im Wandel“ und „Digitale<br />

Welten – Neue Perspektiven für uns alle“ im Mittelpunkt. Neben dem Werkstattteil<br />

haben die Teilnehmer im Rahmen des „Serviceverbundes im Dialog“ die Möglichkeit des<br />

intensiven Austausches zu Themenbereichen, die in den ersten drei Staffeln der Zukunftswerkstatt<br />

erarbeitet wurden.<br />

Die <strong>LVM</strong>-Zukunftswerkstatt findet über zehn Wochen lang an jeweils drei Veranstaltungstagen<br />

in der <strong>LVM</strong>-Zentrale statt. Jeden Tag nehmen insgesamt 36 <strong>LVM</strong>er aus dem<br />

Innen- und Außendienst und der Augsburger Aktienbank teil. So soll jedem die Gelegenheit<br />

gegeben werden, in einem Zeitraum von insgesamt drei Jahren zu einem der<br />

Themen die <strong>LVM</strong>-Zukunftswerkstatt zu besuchen. Insgesamt haben in den ersten drei<br />

Staffeln ca. 3.000 Teilnehmer an der Zukunftswerkstatt teilgenommen.<br />

„Frauen und berufliche Perspektiven“<br />

Obwohl Frauen gleiche oder vergleichbare Qualifikation vorweisen, sind Frauen in Führungspositionen<br />

bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> deutlich unterrepräsentiert. Die Folgen dieser<br />

betrieblichen Realität können sein:<br />

– Verzicht auf betriebswirtschaftliche Ressourcen mit betriebswirtschaftlichen<br />

Auswirkungen, z. B. Fach- und Führungskräftemangel<br />

– keine echte Chancengleichheit von Männern und Frauen bei der <strong>LVM</strong><br />

– Fehlendes Image unter dem Aspekt „Frauen und Führung“ am Markt<br />

– keine hinreichende Vorbereitung auf gesellschaftliche bzw. gesetzliche<br />

Vorgaben und Regeln<br />

Auf Grund der betrieblichen Ausgangslage wurde im Jahr <strong>2011</strong> ein unternehmensweites<br />

Projekt zum Thema „Frauen und berufliche Perspektiven“ gestartet. Ziele der Projektarbeit<br />

sind u.a. die Sicherung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, die Erhöhung<br />

der Anzahl weiblicher Führungskräfte auf allen Ebenen, die optimale Besetzung der<br />

Führungspositionen, die Sicherung eines qualifizierten Nachwuchses und eine Mitarbeiterorientierung<br />

im Sinne einer echten Chancengleichheit unter Einbeziehung von Struktur<br />

und Kultur.<br />

Um den Weg zu mehr Frauen in Führung erfolgreich gehen zu können, schließt sich die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> dem Münchener Memorandum an. Das Münchener Memorandum ist<br />

die erste Selbstverpflichtung deutscher Unternehmen zu mehr Frauen in Führung. Klare<br />

Ziele, unternehmensübergreifender, inhaltlicher Austausch und ein jährlicher Benchmark<br />

geben der Projektarbeit zusätzlich Struktur. Die Unterzeichnung erfolgt im Mai<br />

2012. Daran schließen sich Projekttage an, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit einem umfangreichen Programm über das Thema informieren werden.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

<strong>LVM</strong> – eine attraktive Marke für Bewerber<br />

862 junge Menschen befanden sich im Jahr <strong>2011</strong> in einer Ausbildung<br />

bei der <strong>LVM</strong> und legten damit den Grundstein für ihre<br />

berufliche Laufbahn. Insgesamt 112 Auszubildende werden in<br />

der Direktion in Münster in den vier Berufsbildern Kaufmann/-frau für <strong>Versicherung</strong>en<br />

und Finanzen (90), Fachinformatik (13), Koch (5) und Hauswirtschaft (4) ausgebildet.<br />

Weitere 750 Azubis werden zum/zur Kaufmann/-frau für <strong>Versicherung</strong>en und Finanzen<br />

in den <strong>LVM</strong>-Agenturen ausgebildet. Die <strong>LVM</strong> präsentierte sich für die Azubi-<br />

Rekrutierung <strong>2011</strong> erneut auf Jobmessen und an weiterführenden Schulen um sich<br />

direkt bei der Zielgruppe als attraktives Ausbildungsunternehmen vorzustellen.<br />

Bei kleineren Veranstaltungen in den Regionen, aber auch bei einem Schnuppertag in<br />

der Direktion lernten die neuen Azubis die <strong>LVM</strong> bereits vor ihrem eigentlichen Ausbildungsstart<br />

im August kennen.<br />

Zudem wurde insgesamt 151 Schülern, Umschülern und Studenten ein Einblick in die<br />

Arbeitswelt bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> im Rahmen eines Praktikums ermöglicht.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat die <strong>LVM</strong> im angestellten Außendienst und im Innendienst knapp 140<br />

neue Kolleginnen und Kollegen begrüßt. Für 2012 wird in der gleichen Größenordnung<br />

geplant. Damit reagiert die <strong>LVM</strong> frühzeitig auf die Folgen der demografischen Entwicklung.<br />

Die Attraktivität der <strong>LVM</strong> als Arbeitgeber spiegelt sich auch in den Zahlen der Bewerbungen<br />

wieder. Gingen im Jahre 2007 noch 1.485 Bewerbungen ein, waren es in den<br />

Jahren 2009 bis <strong>2011</strong> trotz der zunehmenden Entspannung auf dem Arbeitsmarkt jeweils<br />

weit über 2.000 Bewerbungen.<br />

Einmal <strong>LVM</strong> – immer <strong>LVM</strong>: die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit beträgt<br />

15,4 Jahre. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>LVM</strong> sind mit der <strong>LVM</strong> sehr zufrieden.<br />

Dies belegen die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung. Für 2012 ist die nächste<br />

Mitarbeiterbefragung geplant.<br />

Eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern und qualifizieren<br />

Zur Unternehmenskultur der <strong>LVM</strong> gehören in hohem Maße die Förderung und Qualifizierung<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sollen sich dadurch mit dem Unternehmen<br />

identifizieren und langfristig an das Unternehmen gebunden werden.<br />

Das Engagement für die Auszubildenden stach dabei im Jahr <strong>2011</strong> besonders heraus. So<br />

stand direkt zu Ausbildungsbeginn eine viertägige Segeltour als Teambildungsmaßnahme<br />

auf dem Programm. Ausbildungshighlights im Ausbildungsplan <strong>2011</strong> waren außerdem<br />

ein dreiwöchiges Azubi-Projekt zum Thema Web 2.0 und ein Austausch mit Auszubildenden<br />

der Augsburger Aktienbank.<br />

23


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

24<br />

Außerdem hat die <strong>LVM</strong> in <strong>2011</strong> zum zweiten Mal in Folge den Bildungspreis<br />

der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (InnoWard) für<br />

innovative Projekte im Bereich der beruflichen Bildung gewonnen.<br />

Die <strong>LVM</strong> hat neben dem Ausbildungsengagement auch in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter investiert. So haben beispielsweise 298 <strong>LVM</strong>er am Bildungsprogramm<br />

2010/<strong>2011</strong> des Berufsbildungswerks der <strong>Versicherung</strong>swirtschaft in<br />

Münster (BWV) teilgenommen. Die Abteilung Personal verzeichnete außerdem reges<br />

Interesse an Vorträgen, Kursen und Seminaren zur Weiterbildung anderer Bildungsanbieter.<br />

Die Führungskräftequalifizierung wurde im Jahr <strong>2011</strong> weiter fortgesetzt. Alle Führungskräfte<br />

durchliefen ein dreitägiges, modular aufgebautes Training zum Thema „Umgang<br />

mit Konflikten“.<br />

Die mittelbaren Führungskräfte (1. Sachbearbeiter und Spezialisten) absolvierten im<br />

vergangenen Jahr ein dreitägiges Seminar zum Thema „ Führen in Projektstrukturen“. Im<br />

Anschluss an das Training erfolgte zeitversetzt ein Vertiefungstag.<br />

Soziales, Gesundheitsschutz und gesellschaftliche Verantwortung<br />

Das Audit „berufundfamilie“ der Hertie Stiftung wurde im Jahr 2008 bei<br />

der <strong>LVM</strong> etabliert. Im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ wurde die<br />

<strong>LVM</strong> als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert. Dieses Zertifikat<br />

galt zunächst für drei Jahre. Die Re-Auditierung, also die Bestätigung der<br />

Auszeichnung, ist Ende <strong>2011</strong> durchgeführt worden.<br />

In diesem Zusammenhang wurden die Bereiche Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort,<br />

Informations- und Kommunikationspolitik, Führungskompetenz, Personalentwicklung,<br />

Entgeltbestandteile, geldwerte Leistungen und Service für Familien behandelt.<br />

Die im Jahre 2008 vereinbarten Maßnahmen wurden überprüft und abgeschlossen.<br />

Außerdem wurden neue Maßnahmen für die nächsten drei Jahre vereinbart. Die Teilnahme<br />

am Audit „berufundfamilie“ beschleunigt die Weiterentwicklung der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

als familienfreundlicher Arbeitgeber.<br />

Unter anderem wird die <strong>LVM</strong>-Kinderferienbetreuung, die erstmals im Jahr <strong>2011</strong> für<br />

Kinder im Alter von 6 bis12 Jahren stattgefunden hat, von zwei Wochen auf insgesamt<br />

fünf Wochen im Jahr 2012 (eine Woche Osterferien, drei Wochen Sommerferien, eine<br />

Woche Herbstferien) erweitert, da die Ferienzeiten den Urlaubsanspruch der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter deutlich übersteigen. Die Kinderferienbetreuung führt somit zu<br />

einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

Darüber hinaus bieten zwei Sozialarbeiter in der Abteilung Personal allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern professionelle Beratung zu sämtlichen sozialen und Gesundheitsfragen<br />

an. Unter anderem unterstützen und begleiten sie sie bei Krisen am Arbeitsplatz,<br />

bei Suchtproblemen im Umgang mit Belastungen, bei Leistungsveränderungen sowie<br />

bei familiären, partnerschaftlichen oder Erziehungsproblemen.


Anzahl der Mitarbeiter<br />

2.731<br />

2.791<br />

2.899<br />

3.042<br />

3.150<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Im Oktober <strong>2011</strong> fanden Gesundheitstage bei der <strong>LVM</strong> unter dem Motto „Ein Leben in<br />

Balance“ statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, während<br />

der Arbeitszeit Vorträge zu besuchen, an Angeboten und Aktionen teilzunehmen oder<br />

sich im Foyer über verschiedene Themen zu informieren. Die Gesundheitstage haben<br />

dazu beigetragen, Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit in allen Lebensbereichen<br />

zu fördern.<br />

Maßnahmen zum Gesundheitsschutz waren Grippeschutzimpfungen, Ergonomie-<br />

Schulungen im Innen- und Außendienst, regelmäßige Sehtests und ein für die <strong>LVM</strong><br />

eingerichteter Blutspende-Termin am Kolde-Ring (inklusive Blutuntersuchung).<br />

Mit 2.250 Mitgliedern – immerhin ca. 70% der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter – war auch im Jahr <strong>2011</strong> die Betriebssportgemeinschaft<br />

eine wichtige Säule für die betriebliche Gesundheitsförderung. In 23<br />

Sparten waren die <strong>LVM</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv, haben damit ihr Wohlbefinden<br />

gefördert, Krankheiten vorgebeugt bzw. durch gezielte Bewegung bestehende<br />

Beeinträchtigungen gelindert.<br />

Zahlen, Daten und Fakten<br />

Die Anzahl der für die <strong>LVM</strong> tätigen Angestellten ist in den vergangenen fünf Jahren<br />

stetig gewachsen. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erreichte sie mit Ø 3.150 Angestellten<br />

(+108 Angestellte) einen vorläufigen Höchststand. Der Frauenanteil betrug dabei<br />

41,0%. 614 Personen arbeiteten in Teilzeit (Frauen: 86%). Der Altersdurchschnitt betrug<br />

42,3 Jahre, die Betriebszugehörigkeit lag bei gut 15,4 Jahren. Die Fluktuation war mit<br />

2,33% sehr gering. Auch die Fehlzeitenquote von 4,1% zeigte sich im Vergleich zur<br />

gesamten <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (5,4 %) sehr niedrig.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> arbeitet als <strong>Versicherung</strong>sverein nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit.<br />

Alle ihre Aktivitäten orientieren sich ausschließlich an den Bedürfnissen der<br />

Mitglieder und Kunden. Diese strikte Kundenorientierung prägt auch das Verhältnis zu<br />

den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> bedeutet das,<br />

dass unternehmerischer Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung keinen Widerspruch<br />

darstellen. Ganz im Gegenteil: Die gesamte Unternehmenspolitik ist auf Nachhaltigkeit<br />

ausgelegt. Diese Verantwortung erstreckt sich über viele Bereiche. Beispiele aus dem<br />

Jahre <strong>2011</strong> machen dies deutlich.<br />

Mitarbeiter<br />

180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten für eine Teilnahme beim ersten eigenen<br />

„<strong>LVM</strong>-Run“ begeistert werden. Die <strong>LVM</strong>-Gesundheitstage beschäftigten sich mit dem<br />

Thema „Leben in Balance“. Für Auszubildende der <strong>LVM</strong> galt es, Verantwortung zu übernehmen<br />

und Solidarität für andere Menschen zu zeigen. So entstand als eine der größten<br />

Aktionen die Beteiligung bei der Organisation eines Sportfestes für behinderte<br />

Kinder und Jugendliche. In Rostock kamen mehr als 1.200 Teilnehmer zu dieser Veranstaltung.<br />

25


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

26<br />

Soziales<br />

Im Jahre 2010 hatte der von Mitarbeitern gegründete Verein „<strong>LVM</strong><br />

Helfen verbindet Menschen e.V.“ seinen Schwerpunkt auf die Förderung<br />

von sozialen Projekten gelegt, bei denen sich <strong>LVM</strong>er möglichst<br />

persönlich mit einbrachten. <strong>2011</strong> hingegen unterstützten die Mitarbeiter<br />

im Innen- und Außendienst bis hin zum Vorstand persönlich über den Verein<br />

Projekte auf Haiti und Ostafrika. So konnten alle Spender über die neue Vereinshomepage<br />

„helfen-verbindet-menschen.de“ direkt miterleben, wie mehr als 6.000 hungernden<br />

Menschen – vor allem Kindern – in Afrika in wenigen Tagen geholfen werden konnte.<br />

Das vom Verein mit knapp 300.000 € finanzierte Internat und Bildungszentrum nahe<br />

der Stadt Jacmel auf Haiti wird Mitte des Jahres 2012 eingeweiht werden können.<br />

Wissenschaft<br />

Erneut vergab die <strong>LVM</strong> 10 Stipendien an die Fachhochschule<br />

Münster. Das Berufsbildungswerk der <strong>Versicherung</strong>swirtschaft, die<br />

Fördervereine der Universität Münster, des Stadtmuseums, des Freilichtmuseums Detmold<br />

und des Hansa Berufskollegs wurden ebenso unterstützt wie die Kooperation mit<br />

dem münsterschen Wilhelm-Hittorf-Gymnasium.<br />

Auch für die Verkehrssicherheit hat sich die <strong>LVM</strong> im abgeschlossenen<br />

Jahr engagiert. Das Unternehmen ist beispielsweise Partner der münsterschen<br />

Ordnungspartnerschaft für Verkehrsunfallprävention und<br />

unterstützt die deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft und die<br />

Verkehrswacht Münster.<br />

Umwelt<br />

Bauteil 7 der <strong>LVM</strong> wurde bereits als Geothermiehaus errichtet, das die Umwelt durch<br />

mehr als ein Drittel weniger CO² belastet. Der im Jahre <strong>2011</strong> begonnene Neubau des<br />

16-geschossigen Bauteiles 5 – offiziell „Kristall“ genannt - wird ebenfalls ein<br />

Geothermiehaus werden. Mit der Fertigstellung wird 2014 gerechnet.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Sport<br />

Im Sport ist die <strong>LVM</strong> auch <strong>2011</strong> als Hauptsponsor des Volleyball-<br />

Bundesligavereins USC Münster aktiv gewesen, um damit den Leistungssport<br />

zu fördern. Außerdem trugen verschiedene deutsche<br />

Reitsport- und Pferdezucht-Events, wie z. B. der K+K-Cup, Horses &<br />

Dreams oder das Deutsche Fohlenchampionat, im Jahr <strong>2011</strong> die Handschrift der <strong>LVM</strong>.<br />

Die <strong>LVM</strong> bedankt sich bei allen Projekt- und Kooperationspartnern für die angenehme<br />

Zusammenarbeit und das große Engagement im Namen der „guten Sache“. Auch in<br />

Zukunft wird das Unternehmen seine ökonomischen Ziele weiterhin nur im Einklang mit<br />

seiner ökologischen und sozialen Verantwortung in der Gesellschaft verfolgen.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Das Risikomanagement und die damit verbundene regelmäßige intensive Betrachtung<br />

der Chancen und Risiken sind integraler Bestandteil der strategischen Unternehmensführung<br />

der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> und Ausgangspunkt der strategischen und jährlichen<br />

operativen Planungen für die Zukunft.<br />

Risikoorganisation<br />

Bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> wird konzernweit ein systematischer Risikomanagementprozess<br />

zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher<br />

Risiken eingesetzt. Dabei ermöglicht ein elektronisches Verfahren die standardisierte<br />

Erfassung der Einzelrisiken innerhalb des Konzerns. Die Risikobewertung erfolgt<br />

auf aggregierter Ebene für alle quantifizierbaren Risiken auf der Grundlage eines Risikotragfähigkeitskonzeptes.<br />

Auf Einzelrisikoebene erfolgt eine Risikoquantifizierung dort<br />

wo es sinnvoll erscheint und technisch möglich ist. Für die jeweiligen Risikopositionen<br />

wird eine aktive Risikosteuerung durchgeführt. Wenn möglich und sinnvoll werden die<br />

Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.<br />

Um die systematische Identifizierung und Bewertung aller wesentlichen Risiken sowohl<br />

auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene sicherzustellen, wurde bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

ein mehrstufiges System von Risiko-Komitees eingerichtet. Diese Komitees existieren<br />

auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.<br />

27


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

28<br />

Risikokomitee-Struktur bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Konzern-Risikokomitee<br />

(Risiken auf Konzernebene)<br />

Als oberste Instanz agiert ein Konzern-Risikokomitee. Dieses Komitee verschafft sich<br />

insbesondere einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil des Konzerns und der jeweiligen<br />

Konzerneinzelgesellschaften und überwacht die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />

Kapitalausstattungsanforderungen. Des Weiteren hat dieses Komitee die Aufgabe, die<br />

identifizierten wesentlichen Risiken für den Konzern bzw. für jede Konzerneinzelgesellschaft<br />

auf aggregierter Ebene zu validieren und die notwendigen aggregierten Risikosteuerungsmaßnahmen<br />

festzulegen.<br />

Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts Ressort-Risikokomitees.<br />

Diese validieren die jeweiligen wesentlichen Einzelrisiken innerhalb eines Ressorts und<br />

legen die konkreten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest.<br />

Die systematische Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie die Entwicklung<br />

und gegebenenfalls Durchführung angemessener Risikosteuerungsmaßnahmen auf<br />

Einzelrisikoebene werden durch die Abteilungs-Risikokomitees für deren jeweiligen<br />

Verantwortungsbereich sichergestellt.<br />

Jährlich wird eine Risikoinventur in Zusammenarbeit zwischen dem Zentralen Risikomanagement<br />

und allen Abteilungen durchgeführt. Die dabei identifizierten Einzelrisiken<br />

werden in Risikokategorien zusammengefasst. Die Auswahl der Risikokategorien wurde<br />

nach der Vorgabe der im BaFin-Rundschreiben 3/2009 (Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement – MaRisk VA) vorgenommen.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches<br />

Risiko<br />

Übersicht über die Risikokategorien der MaRisk VA<br />

Marktrisiko Kreditrisiko<br />

Operationelles<br />

Risiko<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Strategisches<br />

Risiko<br />

Reputationsrisiko


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Ein weiteres zentrales Element des Risikomanagementsystems der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ist<br />

die Definition von Risikoindikatoren und die Festlegung von Schwellenwerten im Rahmen<br />

eines Limitsystems. Durch die Festlegung von Schwellenwerten für die quantifizierbaren<br />

wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert.<br />

Überschreitet ein Risikoindikator einen Schwellenwert, kann sich isoliert oder in<br />

Verbindung mit weiteren Risiken ein wesentliches oder bestandsgefährdendes Risiko<br />

verwirklichen. Spätestens das Überschreiten eines Schwellenwertes setzt einen Eskalationsprozess<br />

in Gang, mit dem geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung eingeleitet<br />

werden. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu<br />

reagieren und somit die Risiken für den Konzern weiter zu minimieren. Bei schwer oder<br />

nicht quantifizierbaren Risiken (z. B. das operationelle Risiko oder das Reputationsrisiko)<br />

wird primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und<br />

überwacht (z. B. Notfallpläne).<br />

Diese systematische Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender<br />

und wesentlicher Risiken stellt den Fortbestand des <strong>LVM</strong> a.G. auch in der Zukunft<br />

sicher.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, das bedingt durch Zufall,<br />

Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom<br />

erwarteten Aufwand abweicht.<br />

In der Schaden-/Unfallversicherung unterteilt die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> das versicherungstechnische<br />

Risiko in das Prämien- und Reserverisiko und das Kumul-/Katastrophenrisiko.<br />

Das Prämien- und Reserverisiko ist dabei als eines der wesentlichen Risiken einzustufen.<br />

Es berücksichtigt Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. der<br />

Folgejahre resultieren (Prämienrisiko) und den Risiken, die sich aus dem Geschäftsbetrieb<br />

der Vorjahre ergeben (Reserverisiko). Die kalkulierten Tarife könnten sich als nicht<br />

auskömmlich herausstellen. Des Weiteren besteht die Gefahr einer Unterreservierung,<br />

d. h. die zurückgestellten Beträge für die noch nicht abgewickelten <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

könnten nicht ausreichen, um den zukünftigen Schadenbedarf zu decken. Hieraus kann<br />

das versicherungstechnische Ergebnis belastet werden. Um diesen Gefahren bereits pro<br />

aktiv zu begegnen, erfolgt eine vorsichtige Tarifierung und eine angemessene Schadenrückstellung.<br />

Um mögliche Verluste aus dem Kumul-/Katastrophenrisiko zu verhindern, bestehen<br />

risikogerechte Rückversicherungsverträge, wie z. B. Exzedentenverträge mit tragfähigem<br />

Eigenbehalt.<br />

Um das versicherungstechnische Risiko angemessen zu überwachen, wurden je Sparte<br />

Risikoindikatoren definiert, für die entsprechende Plan- und Schwellenwerte durch die<br />

Geschäftsleitung festgelegt wurden. Mit der unterjährigen Überwachung dieser Indikatoren<br />

ist es möglich, eine Zielabweichung innerhalb der <strong>Versicherung</strong>stechnik je Sparte<br />

29


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

30<br />

frühzeitig festzustellen und - falls notwendig - entsprechende Eskalationsprozesse<br />

anzustoßen.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Die Risiken für den <strong>LVM</strong> a.G. aus den Kapitalanlagen umfassen im Wesentlichen das<br />

Marktrisiko, das Kreditrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) sowie das Liquiditätsrisiko.<br />

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und<br />

–kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen bestehenden<br />

Korrelationen und ihren Volatilitätsniveaus.<br />

Das Bonitätsrisiko oder Adressenausfallrisiko ist das Risiko von Verlusten auf Grund<br />

unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern.<br />

Das Adressenausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko,<br />

Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. verfolgt im Rahmen der rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

eine Anlagepolitik mit einer ausgewogenen Mischung und Streuung der<br />

Anlagearten, um die Markt- und Bonitätsrisiken in einem unter Risikoaspekten vertretbaren<br />

Rahmen zu halten und das Ziel einer guten Rendite unter Beachtung einer möglichst<br />

hohen Sicherheit der Kapitalanlagen zu erreichen. Erfolgsgefährdende Risiken<br />

werden limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und der dazugehörigen<br />

Erträge werden kontinuierlich und zeitnah durch Szenarioanalysen und sogenannte<br />

Stresstests überprüft und analysiert.<br />

Der beim <strong>LVM</strong> a.G. angewandte Stresstest entspricht der BaFin-Konzeption mit einem<br />

unterstellten Rückgang der Aktienkurse um 20 % sowie einem Anstieg des Zinsniveaus<br />

um 1 %-Punkt. Die Betrachtung erfolgt auf Basis der Bestandsdaten per 31.12.<strong>2011</strong> und<br />

umfasst für die aktienkurssensitiven Anlagen den Direktbestand Aktien, die Aktienfonds<br />

sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ebenfalls berücksichtigt wurden die Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und Andere Kapitalanlagen. Bei der<br />

Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden folgende Anlagen des Umlaufvermögens<br />

einbezogen: Inhaberwertpapiere des Rentendirektbestands, Genussscheine, Rentenfonds<br />

sowie der Rentenanteil der gemischten Fonds.<br />

Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen<br />

des <strong>LVM</strong> a.G. per 31.12.<strong>2011</strong> zu einem Rückgang der Marktwerte um 260,0 Mio.€<br />

führen. Ein Zinsanstieg um 1 %-Punkt, d.h. der Kurswert der Rentenanlagen im Umlaufvermögen<br />

verringert sich um 5 %, würde den Marktwert der zinssensitiven Kapitalanlagen<br />

des <strong>LVM</strong> a.G. per 31.12.<strong>2011</strong> um 9,0 Mio. € verringern. Darüber hinausgehende<br />

Extremszenarien werden in der internen Risikobetrachtung berücksichtigt.<br />

Der gemäß der Anlageverordnung durchzuführende Stresstest 2012 wurde ohne Einschränkung<br />

bestanden.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Das Bonitätsrisiko wird bei dem <strong>LVM</strong> a.G. unter Verwendung von externen Ratings kontrolliert<br />

und begrenzt. Die Risikoklassen ergeben sich in Prozent der Rentendirektanlagen<br />

aus der nachfolgenden Tabelle.<br />

Ratingklassen<br />

Rentendirektanlagen<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> 38,6% 13,4% 21,6% 23,6% 2,2%<br />

Für die übrigen 0,6 % der Rentendirektanlagen liegt kein externes Rating vor. Die Rentenanlagen<br />

innerhalb der Investmentfonds unterliegen der Mindestanforderung eines<br />

Durchschnittsratings pro Investmentfonds von mindestens A. Ein besonders zu beachtendes<br />

Bonitätsrisiko besteht in der überdurchschnittlichen Anlage bei Banken. Der<br />

weitaus größte Teil dieser Anlagen unterliegt aber speziellen Besicherungen wie Pfandrechten,<br />

Gewährträgerhaftungen oder sonstigen Garantien. Der Anteil der südeuropäischen<br />

Staatsanleihen am Gesamtbestand der Kapitalanlagen ist unwesentlich (2,3 %)<br />

und es wird aktuell mit keinem Ausfallrisiko gerechnet. Auch bei Anleihen weiterer<br />

Staaten der Eurozone sieht die Gesellschaft kein nennenswertes Risiko.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine<br />

laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen<br />

Rechnung getragen. Die Steuerung der Fungibilität wird durch Einteilung in Klassen<br />

unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen.<br />

Operationelles Risiko<br />

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten auf Grund von unzulänglichen<br />

oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten<br />

sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken,<br />

jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.<br />

Um dem operationellen Risiko wirksam und effizient zu begegnen, haben alle Abteilungen<br />

und Bereiche der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mehrere Standardmaßnahmen (siehe nachfolgende<br />

Grafik) getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen<br />

Kontrollsystems (IKS), in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller wesentlichen<br />

Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Darüber hinaus hat die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

für Krisen eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der kritischen Geschäftsprozesse<br />

auch in Krisenzeiten gewährleistet wird. Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> nimmt<br />

darüber hinaus aktiv an der Kommunikation mit dem LKRZV teil. Diese Institution bildet<br />

seit dem 1.1.2010 das Krisenreaktionszentrum für IT-Sicherheit der deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

und hat das Ziel, Erkenntnisse direkt an alle Mitglieder des Gesamtverbandes<br />

der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (GDV) und das Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik (BSI) weiterzugeben. Ergänzend sind alle Abteilungen dazu<br />

angehalten, alle für die Geschäftsprozesse wichtigen Schlüsselfunktionen zu identifizieren<br />

und für diese eine adäquate Stellvertreterregelung zu schaffen.<br />

31


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

32<br />

Umgang mit dem operationellen Risiko bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Unzulängliche oder fehlgeschlagene<br />

interne Prozesse<br />

Mitarbeiterbedingte Vorfälle<br />

Systembedingte Vorfälle<br />

Externe Vorfälle/Krisenfälle<br />

Rechtsprechung-/<br />

Gesetzesänderungen<br />

Stellvertreterregelung<br />

in den Abteilungen<br />

Dokumentiertes Internes Kontrollsystem<br />

(IKS) aller Abteilungen<br />

Notfallplanung<br />

Ad-hoc Berichterstattung über<br />

aktuelle Rechtsänderungen<br />

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der<br />

Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren ggf. notwendige Änderungen. Im<br />

Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur wird die Vollständigkeit und die Aktualität<br />

dieser Dokumentationen durch das Zentrale Risikomanagement abgefragt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bei den operationellen Risiken liegt bei der Verfügbarkeit der<br />

DV-Infrastruktur. Darunter fällt auch das Risiko eines möglichen Datenverlustes. Dieses<br />

Risiko wird durch regelmäßige Datensicherungen und weitere Maßnahmen minimiert.<br />

Die Datenintegrität wird durch produktionsinterne Kontrollmechanismen, Freigabeverfahren<br />

und Verschlüsselungen so sicher wie möglich gestaltet. Der Aufbau der DV-<br />

Infrastruktur ist redundant. Auch im Katastrophenfall ist somit die Grundlage dafür<br />

geschaffen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar sein kann.<br />

Um die Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur laufend zu überwachen, wurden diverse<br />

Meldeschwellen definiert, die bei Überschreitung einen Eskalationsprozess zur angemessenen<br />

Risikosteuerung auslösen.<br />

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben<br />

und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnahmen<br />

wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet.<br />

Aktuell werden hier insbesondere die möglichen negativen Auswirkungen aus den Gerichtsentscheidungen<br />

zu den Ratenzahlungszuschlägen betrachtet. Sollten die weiteren<br />

Entwicklungen dieser Rechtsprechung bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> Maßnahmen und Anpassungen<br />

erforderlich werden lassen, wird die <strong>LVM</strong> diese rechtzeitig vornehmen.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Ausfallpotenzials<br />

für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter<br />

Risiken. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diversifizierung<br />

der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Hiermit werden<br />

bereits im Vorfeld Risikokonzentrationen verhindert.<br />

Strategisches Risiko<br />

Das strategische Risiko ergibt sich aus geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem<br />

strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen<br />

nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Um das<br />

strategische Risiko zu begrenzen, wird das Wirtschaftsumfeld laufend beobachtet. Sollten<br />

wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen<br />

notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.<br />

Reputationsrisiko<br />

Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens<br />

infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden,<br />

Geschäftspartnern, Behörden). Dieses Risiko kann sich durch verschiedenste Ursachen<br />

verwirklichen. So kann jede Maßnahme, jedes bestehende oder neue Geschäft und<br />

jedes Produkt direkt oder indirekt zu einem Ansehensverlust führen. Aus einem solchen<br />

Ansehensverlust könnten sich Verluste für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ergeben. Mit vielfältigen<br />

Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass sich dieses Risiko nicht verwirklicht. Es<br />

wurden zahlreiche Aktivitäten unternommen, um das positive Image der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

in der öffentlichen Wahrnehmung aufrechtzuerhalten und weiter zu verstärken.<br />

Hierzu zählen etwa die regelmäßige Kommunikation aktueller Ereignisse und Geschäftsentwicklungen<br />

oder die Unterstützung und Berichterstattung über gesellschaftliche und<br />

soziale Projekte.<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung<br />

nicht ergeben. Seit dem 31.12.<strong>2011</strong> sind keine weiteren Entwicklungen erkannt<br />

worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich<br />

beeinträchtigen könnten. Die Solvabilitätsanforderungen werden von der Gesellschaft<br />

erfüllt.<br />

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 5.3.2012 dem Vorschlag des Vorstands<br />

zugestimmt, das Vermögen der <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG rückwirkend zum<br />

1.1.2012 nach den Regelungen in den §§174 ff. Umwandlungsgesetz (UmwG) auf den<br />

<strong>LVM</strong> a.G. zu übertragen. Nach Beschluss der Mitgliederversammlung und dem rechtswirksamen<br />

Vollzug der Vermögensübertragung erlischt die <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

und wird als eigenständige Sparte beim <strong>LVM</strong> a.G. weitergeführt. Dieses führt<br />

zu erheblichen Verwaltungs- und Kostenvorteilen.<br />

33


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

34<br />

Prognosebericht<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Auch zu Beginn des Jahres 2012 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der<br />

Staatsschuldenkrise in Europa, Unsicherheiten über den Zustand des Finanzsektors und<br />

einer überraschend schwachen Dynamik in den Schwellenländern. Der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) rechnet auf Grund dieser bremsenden Effekte in seinen jüngsten<br />

Prognosen (Januar 2012) mit einem globalen Wirtschaftswachstum von nur noch 3,3%<br />

in 2012, nachdem er im September <strong>2011</strong> noch ein Plus von 4,0% prognostiziert hatte.<br />

Besonders düster sehen die Prognosen für den Euroraum aus, für den der IWF einen<br />

Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5% voraussagt. Insbesondere Griechenland und<br />

Portugal ziehen die Währungsunion mit ihrem Wirtschaftseinbruch in die Rezession.<br />

Aber auch für Italien und Spanien wird mit negativen Wachstumsraten gerechnet. Abzuwarten<br />

bleibt jedoch, wie stark sich die erfolgreiche Umschuldung Griechenlands<br />

auswirken wird. Aktualisierte Prognosen hierzu lagen zum Abschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

nicht vor. Die Gefahr eines unkontrollierten Staatsbankrotts und einer damit<br />

verbundenen, weiteren Verschärfung der Krise konnte durch die Umschuldung und die<br />

Gewährung des zusätzlichen Hilfspakets erst einmal abgewendet werden, was der Konjunktur<br />

insbesondere im Euroraum einen positiven Impuls geben dürfte. Unterstützt<br />

wird die Erholung durch die sehr niedrigen kurzfristigen Zinssätze und die Bereitstellung<br />

extrem hoher Liquidität seitens der EZB durch die langfristigen Tendergeschäfte Ende<br />

<strong>2011</strong> und Anfang 2012.<br />

Nachdem die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal <strong>2011</strong> erstmalig seit drei Jahren in<br />

Deutschland wieder um 0,2% zurückgegangen war, schrammte die deutsche Wirtschaft<br />

mit einem geschätzten Nullwachstum im ersten Quartal 2012 haarscharf an einer erneuten<br />

Rezession vorbei. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 erwartet die Bundesregierung<br />

jedoch, dass die deutsche Wirtschaft nach dieser temporären konjunkturellen<br />

Schwächephase im weiteren Jahresverlauf wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden<br />

und im Jahresdurchschnitt einen preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 0,7% erreichen wird. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und die stabile<br />

Nachfrage aus dem außereuropäischen Ausland sprechen dafür, dass die deutschen<br />

Unternehmen ihre Investitionstätigkeit schon bald wieder ausweiten werden. Ebenso<br />

wird mit einem erneuten Anstieg des privaten Konsums auf Grund der anhaltend guten<br />

Arbeitsmarktsituation gerechnet. Die Bundesregierung ist damit deutlich optimistischer<br />

als der IWF, der der Bundesrepublik Deutschland lediglich ein Wachstum von 0,3%<br />

vorhersagt.<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Die Vorausschätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

(GDV) gehen derzeit von einer Verbesserung des Beitragswachstums aus. Es wird mit<br />

einem Beitragsplus von 1,0% im Vergleich zu <strong>2011</strong> gerechnet. Für die Schaden- und<br />

Unfallversicherung insgesamt wurde zuletzt (November <strong>2011</strong>) ein Beitragswachstum<br />

von erneut über 2% prognostiziert. Der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV-<br />

Verband) rechnet mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,6%. Gegenwind<br />

erhält die PKV vor allem von Seiten der Politik. Die Oppositionsparteien haben sich eine


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

einheitliche Bürgerversicherung zum gesundheitspolitischen Ziel gesetzt, sodass der<br />

Geschäftszweig der privaten, substitutiven Vollversicherung bei einem eventuellen Regierungswechsel<br />

massiv gefährdet ist. Bei einem gegenüber <strong>2011</strong> weitgehend unveränderten<br />

Einmalbeitragsgeschäft wird für die Lebensversicherer insgesamt erneut ein<br />

leichter Beitragsrückgang um 1% prognostiziert. Hier macht sich die ohnehin seit längerem<br />

ausgeprägte Vorsichts- und Abwartehaltung der privaten Haushalte gerade bei<br />

längerfristigen finanziellen Bindungen bemerkbar. Diese Zurückhaltung wurde durch die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Krise der Eurozone noch zusätzlich akzentuiert.<br />

Dies erschwert nicht nur das Geschäft der Lebensversicherer, sondern ist auch in sozialpolitischer<br />

Hinsicht bedenklich, da eine dringend notwendige Ausweitung der kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge weiter aufgeschoben wird. Herausforderungen für die Versicherer<br />

insgesamt ergeben sich weiterhin aus einer unverkennbaren Intensivierung des<br />

Wettbewerbs. Zwar kann eine leichte Trendwende im Hinblick auf das Beitragsniveau<br />

am Markt beobachtet werden, dennoch wird der Wettbewerb - gerade hinsichtlich einer<br />

immer weiter steigenden Transparenz - über den Preis und damit die Kosteneffizienz der<br />

Unternehmen entschieden, was mit einer fortschreitenden Rationalisierung der internen<br />

Geschäftsprozesse einhergeht. Zugleich verursachen Veränderungen in den politischen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen immer wieder erheblichen Anpassungsbedarf.<br />

So wird etwa das Thema Solvency II die <strong>Versicherung</strong>sbranche auch in 2012 weiter<br />

intensiv beschäftigen und auch die Umstellung auf Unisex-Tarife gegen Ende des Jahres<br />

ist mit enormen Kosten für die Versicherer verbunden.<br />

Geschäftsentwicklung <strong>LVM</strong> a.G.<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2012 mit einem Beitragswachstum<br />

von 5,5 %, das damit voraussichtlich erneut deutlich über dem Marktdurchschnitt liegen<br />

wird. Damit verfolgt der <strong>LVM</strong> a.G. auch in 2012 weiterhin die strategische Zielsetzung<br />

eines ertragreichen Wachstums und damit eine Stärkung seiner Position unter den<br />

größten Erstversicherern am deutschen Markt. Insbesondere in den Sparten Kraftfahrt<br />

und Sach wird für 2012 wieder mit erheblichen Wachstumsraten von über 6% gerechnet.<br />

In den Sparten Haftpflicht und Unfall rechnet die Gesellschaft dagegen mit einer<br />

leichten Abschwächung des Wachstums gegenüber dem hohen Vorjahreswert. Die Unfallversicherung<br />

erreicht nach diesen Prognosen ein noch immer sehr gutes Wachstum<br />

von 4,6%, während für Haftpflicht mit einer Abschwächung auf 2,9% gerechnet wird.<br />

Für das Jahr 2013 wird mit einem leicht reduzierten Beitragswachstum im Vergleich zu<br />

2012 gerechnet.<br />

Auf der Schadenseite ist trotz vereinzelter Sonderereignisse aktuell mit einer moderaten<br />

Entwicklung zu rechnen. Da diese in starkem Maße von einer Vielzahl externer Einflussfaktoren<br />

abhängig ist, besteht über den weiteren Schadenverlauf jedoch naturgemäß<br />

große Unsicherheit.<br />

Kapitalanlagen<br />

Angesichts eines insgesamt weiter deutlich gesunkenen Zinsniveaus auf historische<br />

Tiefststände und der hohen Volatilität an den Finanzmärkten ist für das Jahr 2012 ein<br />

Kapitalanlageergebnis in der Größenordnung des vergangenen Jahres zu erwarten.<br />

Risikofaktoren sind allerdings die weltweit sinkende Nachfrage und sich möglicherweise<br />

35


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

36<br />

wieder verstärkende Spannungen an den Staatsanleihemärkten. Weiter besteht das<br />

Risiko einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen seitens der Banken (Kreditklemme).<br />

Zur Stärkung des Vertrauens und Schaffung eines günstigen Umfelds für<br />

nachhaltiges Wachstum sind Strukturreformen und Disziplin der öffentlichen Haushalte<br />

notwendige Voraussetzungen.<br />

Vertrieb und Service<br />

Beim Vertrieb der <strong>Versicherung</strong>s- und Finanzdienstleistungsprodukte setzt das Unternehmen<br />

auch weiterhin auf seine qualifizierten und bundesweit tätigen Vertrauensleute.<br />

Mit dem klaren Bekenntnis zum Ausschließlichkeitsvertrieb hat sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

eine gute Ausgangsbasis im zunehmenden Wettbewerb bei der Gewinnung neuer<br />

Agenturen und Vertriebskräfte geschaffen. Das unabhängige bvk-Ranking, bei dem die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, bestätigt die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten. Im Mittelpunkt stehen für die <strong>LVM</strong><br />

<strong>Versicherung</strong> weiterhin die Kunden und deren Bedürfnisse. So präsentiert sich die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> auch in 2012 als erstklassiger Serviceversicherer. Mit dem <strong>LVM</strong>-<br />

Serviceverbund verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den<br />

Agenturen, dem angestellten Außendienst und dem Innendienst immer weiter zu verbessern.<br />

Der stetige Wandel der Gesellschaft und die sich damit verändernden Bedürfnisse<br />

der Kunden erfordern dabei eine stetige Zukunftsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft.<br />

Daher kommen seit 2010 Vertrauensleute sowie Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aus dem angestellten Außendienst und dem Innendienst in der <strong>LVM</strong>-<br />

Zukunftswerkstatt zusammen, um sich mit relevanten Zukunftsthemen auseinander zu<br />

setzen, Handlungsfelder aufzudecken und diese gemeinsam zu bearbeiten. Technologische<br />

Basis des gesamten Serviceverbundes bleibt das mehrfach ausgezeichnete <strong>LVM</strong>-<br />

Agentursystem (LAS), mit dem das Unternehmen über eine höchst effiziente Bestands-<br />

und Agenturverwaltungssoftware verfügt und damit eine Vorreiterfunktion am Markt<br />

innehat.<br />

Dank<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. dankt seinen über drei Millionen Kunden für das im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

entgegengebrachte Vertrauen. Der <strong>LVM</strong> a.G. wird auch weiterhin alles daran setzen,<br />

dieses Vertrauen zu rechtfertigen und den Kunden erstklassige Dienstleistungen rund<br />

um die Themen <strong>Versicherung</strong>en, Vorsorge und Finanzdienstleistungen anzubieten.<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. dankt ebenfalls seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, seinen selbstständigen<br />

Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rückversicherern, Banken<br />

und Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher<br />

<strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

37


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

38<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.909.485 1.692.280<br />

B. Kapitalanlagen<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 166.791.080 159.855.162<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und<br />

Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 272.057.001 266.287.584<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 186.828.500 165.328.500<br />

3. Beteiligungen 270.612.585 257.675.847<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 63.411.960 50.000.000<br />

792.910.046 739.291.931<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />

1.588.101.508 1.732.200.035<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

212.243.148 170.679.525<br />

Rentenschuldforderungen<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

208.085.033 197.135.150<br />

a) Namensschuldverschreibungen 427.664.685 424.226.184<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 296.010.005 235.015.172<br />

c) übrige Ausleihungen 65.516.093 59.919.786<br />

789.190.783 719.161.142<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 104.297.739 59.399.485<br />

6. Andere Kapitalanlagen 59.462.639 49.869.098<br />

2.961.380.850 2.928.444.435<br />

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />

übernommenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 88.903 84.730<br />

3.921.170.879 3.827.676.258


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft an:<br />

1. <strong>Versicherung</strong>snehmer 63.873.344 61.698.094<br />

2. <strong>Versicherung</strong>svermittler 15.738.742 17.706.903<br />

79.612.086 79.404.997<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

davon Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht: 48.824 €<br />

(Vj. 45.544 €)<br />

23.077.682 10.253.671<br />

III. Sonstige Forderungen 32.855.839 36.143.059<br />

davon an verbundene Unternehmen: 20.166.978 €<br />

(Vj. 22.595.196 €) 135.545.607 125.801.727<br />

davon an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht: 465.163 €<br />

(Vj. 91.507 €)<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 29.707.447 30.047.022<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks<br />

und Kassenbestand 6.933.871 6.734.803<br />

36.641.318 36.781.825<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 17.422.071 13.991.045<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 4.005.967 6.564.465<br />

21.428.038 20.555.509<br />

Summe der Aktiva 4.116.695.327 4.012.507.599<br />

39


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

40<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gewinnrücklagen<br />

1. Verlustrücklage gem. §37 VAG 337.138.000<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 21.539.000<br />

2. andere Gewinnrücklagen Vortrag 897.362.000<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 8.461.000<br />

358.677.000 337.138.000<br />

davon Schwankungsrücklage: 1.533.876 € (Vj. 1.533.876 €) 905.823.000 897.362.000<br />

II. Bilanzgewinn - -<br />

1.264.500.000 1.234.500.000<br />

B. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge<br />

1. Bruttobetrag 169.432.187 162.709.411<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 10.006.941 9.431.438<br />

159.425.246 153.277.973<br />

II. Deckungsrückstellung<br />

1. Bruttobetrag 187.467.310 159.798.756<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft - -<br />

187.467.310 159.798.756<br />

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene<br />

2.222.378.061 2.209.293.343<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft 391.253.256 381.232.704<br />

1.831.124.805 1.828.060.639<br />

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

1. Bruttobetrag 8.950.487 9.540.970<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft - -<br />

8.950.487 9.540.970<br />

V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 194.868.948 155.741.493<br />

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

1. Bruttobetrag 35.793.988 36.364.406<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 166.323 196.122<br />

35.627.665 36.168.284<br />

2.417.464.461 2.342.588.115


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.964.815 3.100.925<br />

II. Steuerrückstellungen 67.917.311 61.839.174<br />

III. Sonstige Rückstellungen 111.178.892 93.395.378<br />

182.061.018 158.335.477<br />

D. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

gegenüber:<br />

1. <strong>Versicherung</strong>snehmern 189.003.034 179.464.739<br />

2. <strong>Versicherung</strong>svermittlern 11.947.850 17.780.676<br />

200.950.884 197.245.415<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 927.214 3.369.361<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 50.653.964 76.032.971<br />

davon:<br />

aus Steuern: 4.879.631 € (Vj. 35.520.635 €)<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit: 1.669.185 € (Vj. 2.006.883 €)<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen: 12.918.225 € (Vj. 6.714.392 €)<br />

252.532.062 276.647.747<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 137.786 436.260<br />

Summe der Passiva 4.116.695.327 4.012.507.599<br />

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten B. II.1. und B.III.1. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter<br />

Beachtung der §§341 f und 341 g HGB sowie der auf Grund des §65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist;<br />

Altbestand im Sinne des §11c VAG ist nicht vorhanden.<br />

Münster, 12. März 2012<br />

Michel<br />

Verantwortlicher Aktuar<br />

41


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

42<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

I. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 1.553.328.459 1.458.398.686<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 118.621.308 109.847.534<br />

1.434.707.151 1.348.551.152<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -6.722.776 -5.131.556<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den<br />

Bruttobeitragsüberträgen 575.503 3.134.814<br />

-6.147.273 -1.996.742<br />

1.428.559.878 1.346.554.410<br />

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 10.040.463 8.888.570<br />

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 3.352.573 3.704.004<br />

4. Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

aa) Bruttobetrag 1.053.186.840 1.004.987.048<br />

ab) Anteil der Rückversicherer 80.158.555 61.742.976<br />

973.028.285 943.244.072<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

<strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

ba) Bruttobetrag 13.084.718 71.420.126<br />

bb) Anteil der Rückversicherer 10.020.552 3.615.515<br />

3.064.166 67.804.611<br />

976.092.451 1.011.048.683<br />

5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen<br />

a) Netto-Deckungsrückstellung 27.668.554 21.985.695<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen -540.619 394.340<br />

27.127.935 22.380.035<br />

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung<br />

7. Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb für eigene Rechnung<br />

2.195.980 3.089.167<br />

a) Bruttoaufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb<br />

b) davon ab:<br />

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung<br />

400.896.440 376.736.339<br />

gegebenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 27.037.146 24.576.485<br />

373.859.294 352.159.854<br />

8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 8.706.059 7.708.973<br />

9. Zwischensumme 53.971.195 -37.239.728<br />

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen -39.127.455 57.791.365<br />

11. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 14.843.740 20.551.637


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen 28.109.044 18.820.289<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 11.262.773 €<br />

(Vj. 11.264.685 €)<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 8.785.702 € (Vj. 8.387.790 € )<br />

ba) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten<br />

und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 12.723.338 12.681.342<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 105.186.437 142.821.888<br />

117.909.775 155.503.230<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 11.918.611 30.434.638<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 25.024.253 9.222.522<br />

e) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 6.200.000 5.770.000<br />

189.161.683 219.750.679<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen<br />

und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 13.737.162 9.998.724<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 71.325.951 50.823.266<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren 1.390.614 1.106.430<br />

86.453.727 61.928.420<br />

102.707.956 157.822.259<br />

3. Technischer Zinsertrag 10.040.463 8.888.570<br />

92.667.493 148.933.689<br />

4. Sonstige Erträge 192.980.799 180.398.630<br />

5. Sonstige Aufwendungen 220.404.367 215.698.899<br />

-27.423.568 -35.300.269<br />

6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 80.087.665 134.185.057<br />

7. Außerordentliche Aufwendungen - 2.118.451<br />

8. Außerordentliches Ergebnis - -2.118.451<br />

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 49.288.877 59.390.343<br />

davon aus Organschaftsumlage: 1.698.941 € (Vj. 1.298.869 €)<br />

10. Sonstige Steuern 798.788 676.263<br />

50.087.665 60.066.606<br />

11. Jahresüberschuss 30.000.000 72.000.000<br />

12. Einstellungen in Gewinnrücklagen: - -<br />

in die Verlustrücklage gem. §37 VAG 21.539.000 14.493.000<br />

in andere Gewinnrücklagen 8.461.000 57.507.000<br />

30.000.000 72.000.000<br />

13. Bilanzgewinn - -<br />

43


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

44<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbindung<br />

mit der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />

aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr<br />

grundsätzlich unverändert beibehalten.<br />

Die Angaben im <strong>Geschäftsbericht</strong> erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in ausländischer<br />

Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet<br />

(§256 a HGB).<br />

Aktiva<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer.<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden mit den Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend den<br />

steuerlichen Sätzen, gegebenenfalls nach Abschreibungen gem. §253 Abs. 3 Satz 3 HGB,<br />

§6 b EStG und §4 Fördergebietsgesetz, bewertet.<br />

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und anderen Kapitalanlagen<br />

erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw. mit dem<br />

niedrigeren beizulegenden Wert, unter Berücksichtigung von Abschreibungen gem.<br />

§ 253 Abs. 3 bzw. Abs. 4 HGB. Bei einer Beteiligung wurde auf eine außerplanmäßige<br />

Abschreibung verzichtet.<br />

Der Direktbestand an Aktien wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Investmentanteile und Inhaberschuldverschreibungen des Umlauf- und des Anlagevermögens<br />

wurden zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften<br />

Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Bei<br />

den anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie bei den Inhaberschuldverschreibungen<br />

wurde gemäß §341 b Abs. 2 HGB i. V. m. §253 Abs. 3 Satz 1 HGB teilweise auf<br />

eine Abschreibung verzichtet. Eine Staatsanleihe wurde dem Anlagevermögen zugeordnet<br />

und zu Anschaffungskosten bewertet. Das Wertaufholungsgebot nach §253 Abs. 5<br />

Satz 1 HGB wurde beachtet.<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen,<br />

Nullkupon-Anleihen sowie Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden<br />

gemäß §341 b Abs. 1 HGB i. V. m. §253 Abs. 3 Satz 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten<br />

abzüglich Tilgungen angesetzt. Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten<br />

und dem Rückzahlungsbetrag werden ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> gemäß §341 c Abs. 3 HGB<br />

unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert. Bei Endfälligkeit entsprechen die<br />

Bilanzwerte den Nennwerten.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß §341 c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert<br />

bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung<br />

über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.<br />

Die unter den übrigen Ausleihungen ausgewiesenen nicht börsenfähigen Genussrechte<br />

wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bzw. dem dauerhaft<br />

niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Die Zinsansprüche aus Genussrechten und einer stillen Beteiligung wurden phasengleich<br />

vereinnahmt, soweit die Voraussetzungen erfüllt waren.<br />

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei Einlagen bei<br />

Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vorgenommen.<br />

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet, soweit nicht Abschreibungen vorzunehmen<br />

waren. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch angemessene Pauschalwertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

Die Sachanlagen und Vorräte wurden zu den Anschaffungskosten aktiviert. Abnutzbare,<br />

bewegliche Wirtschaftsgüter, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden gem.<br />

§253 Abs. 1 Satz 1 HGB linear abgeschrieben. Gemäß §6 Abs. 2 a EStG wurde für abnutzbare,<br />

bewegliche Wirtschaftsgüter, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, wie<br />

im Vorjahr, ein Sammelposten gebildet. Diese Sammelposten werden über fünf Jahre<br />

linear abgeschrieben. Teile des Vorratsvermögens wurden zum Festwert gem. §240<br />

Abs. 3 HGB bewertet.<br />

Guthaben auf Treuhandkonten werden erst nach deren Vereinnahmung bilanziert.<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand sind mit den Nominalbeträgen<br />

ausgewiesen.<br />

45


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

46<br />

Passiva<br />

Die Beitragsüberträge wurden für jede <strong>Versicherung</strong> einzeln – dem <strong>Versicherung</strong>sbeginn<br />

und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprämien ermittelt. Bei der Ermittlung<br />

der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile, die von den Beitragsüberträgen<br />

abgesetzt wurden, ist das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974<br />

beachtet worden. Die Anteile der Rückversicherer wurden entsprechend ermittelt.<br />

Die Bruttobeitragsüberträge für die selbst abgeschlossene Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr<br />

(UBR-<strong>Versicherung</strong>en) wurden für jede <strong>Versicherung</strong> einzeln – dem<br />

<strong>Versicherung</strong>sbeginn und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprämien<br />

ermittelt. Der steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt.<br />

Die Deckungsrückstellung im selbst abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft wurde nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.<br />

Für die selbst abgeschlossene Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr wurde die<br />

Deckungsrückstellung unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften,<br />

insbesondere der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />

in der Fassung vom 8.11.1994, berechnet. Die Ermittlung erfolgte einzelvertraglich<br />

nach der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger<br />

Kosten. Grundlage für die Sterbewahrscheinlichkeiten sind die Sterbetafeln<br />

DAV1994T für Männer bzw. Frauen. Außerdem wurde der Berechnung ein Rechnungszins<br />

von 4% bzw. für Tarife ab 1.7.2000 von 3,25% bzw. für Tarife ab 1.1.2004 von 2,75%<br />

bzw. für Tarife ab 1.1.2007 von 2,25% und ein Zillmersatz von maximal 40% eines Bruttojahresbeitrags<br />

zugrunde gelegt.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle für das selbst abgeschlossene<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft wurde nach dem voraussichtlichen Aufwand jedes<br />

einzelnen Schadens bewertet. Von der Rückstellung wurden RPT-Forderungen abgesetzt.<br />

Für die noch unbekannten Fälle ist eine Spätschaden-Pauschalreserve nach den Erfahrungen<br />

der Vorjahre gebildet worden. Die in der Rückstellung enthaltenen Regulierungskosten<br />

entsprechen grundsätzlich dem Erlass des Finanzministers NRW vom 22.2.1973.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle für das in Rückdeckung<br />

übernommene Geschäft wurde anhand der Angaben der Vorversicherer bilanziert.<br />

Die Renten-Deckungsrückstellung wurde nach dem Geschäftsplan versicherungsmathematisch<br />

nach der Sterbetafel DAV 2006 HUR errechnet und mit einem Rechnungszins<br />

von 2,25% vorgenommen.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

wurden nach den Rückversicherungsverträgen berechnet.<br />

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurde gemäß den gesetzlichen Vorschriften<br />

bzw. den vertraglichen Vereinbarungen gebildet.<br />

Die Schwankungsrückstellung wurde nach §29 und der Anlage zu §29 der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen (RechVersV) ermittelt. Von<br />

dem Wahlrecht der Zusammenfassung einiger <strong>Versicherung</strong>szweige zum VZ 28 „Sonstige<br />

Sachversicherung“ wurde kein Gebrauch gemacht. Atomanlagen-Rückstellungen, die<br />

Großrisiken-Rückstellung für Pharma-Risiken und die Rückstellung für Terrorrisiken<br />

wurden nach §30 RechVersV gebildet.<br />

Die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen<br />

wurde pro Vertrag ermittelt. Der Berechnung der Stornorückstellung liegen die auf statistischen<br />

Auswertungen beruhenden Stornosätze zugrunde. Die Berechnung der Drohverlustrückstellung<br />

für die Sachversicherung erfolgte anhand von Planzahlen für die Jahre<br />

2012 und 2013. Die Rückstellung wurde aus der Differenz zwischen dem Wert der zu<br />

erbringenden Leistungen und den zu erwartenden Beiträgen und Zinsen angesetzt. Die<br />

Anteile der Rückversicherer wurden nach den bestehenden Verträgen berechnet.<br />

Die Rückstellung für vertragliche Beitragsnachverrechnung wurde auf Grund der abgeschlossenen<br />

Rückversicherungsverträge gebildet.<br />

Die Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen wurden pauschal mit dem<br />

von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Marktzins abgezinst, der sich bei einer<br />

angenommen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Rechnungszinssatz beträgt 5,14%.<br />

Als Rechnungsgrundlage dient die Richttafel 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />

In den Vorjahren wurden nahezu sämtliche Pensionsverpflichtungen der Pensionsberechtigten<br />

auf die <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG übertragen. Die Pensionsrückstellung für die<br />

verbliebenen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern sowie für Gehaltsumwandlungen<br />

wurde als ein versicherungsmathematischer Verpflichtungsbarwert (Defined<br />

Benefit Obligation) angesetzt, d.h. die Bewertung erfolgt auf Grundlage der Projected<br />

Unit Credit Method. Ausschließlich bei der Ermittlung der verbliebenen Verpflichtungen<br />

wurden jährliche Gehaltssteigerungen und Rentensteigerungen von jeweils 2,5% unterstellt.<br />

Außerdem wurden branchenspezifische und unternehmenseigene Fluktuationswahrscheinlichkeiten<br />

berücksichtigt.<br />

47


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

48<br />

Im Berichtsjahr wurden weitere Pensionsverpflichtungen der Innendienstmitarbeiter auf<br />

die <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG übertragen. Aus der Auflösung ergab sich ein sonstiger Ertrag<br />

von 223 Tsd. € und aus der Übertragung auf die <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG ein sonstiger<br />

Aufwand von 283 Tsd. €.<br />

Für die sich aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen ergebende Verpflichtung wurde eine<br />

Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach Maßgabe von §249 Abs. 1 Satz 1<br />

HGB auf Basis des oben genannten Zinsfußes und der Wahrscheinlichkeit für die Inanspruchnahme<br />

gebildet. Ein Gehaltstrend wurde durch einen pauschalen Zuschlag von<br />

3,0% auf die Rückstellung berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit Null angesetzt.<br />

Bei der Berechnung der Jubiläumsrückstellung wurde Fluktuation gemäß Fluktuations-<br />

Tabelle und ein Gehaltstrend von 2,5% berücksichtigt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen<br />

nach dem Teilwertverfahren unter Beachtung der dafür geltenden Bestimmungen.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrag gem. §253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst (§253 Abs. 2 HGB).<br />

Bei den in den Vorjahren gebildeten Prozesskostenrückstellungen wurde das Beibehaltungswahlrecht<br />

gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB angewendet. Deren Wert beträgt zum<br />

31.12.<strong>2011</strong> 73,7 Tsd. €, wodurch eine Überdeckung von 3,9 Tsd. € entsteht.<br />

Im Berichtsjahr wurden entsprechend des IDW RS HFA 18 (Bilanzierung von Beteiligungen<br />

an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse von Beteiligungsunternehmen<br />

in Höhe von 13.854Tsd. € und der unter den Anderen Kapitalanlagen ausgewiesenen<br />

Beteiligungen an Private Equity Gesellschaften in Höhe von 7.310Tsd. € unter den<br />

sonstigen Rückstellungen passiviert, da noch keine endgültigen Jahresabschlüsse zur<br />

Aufteilung von Kapitalrückzahlungen und Erträgen vorlagen.<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Die technischen Zinsen wurden mit einem Satz von 2,25% aus der Renten-Deckungsrückstellung<br />

und 4,77% aus der Beitrags-Deckungsrückstellung ermittelt.<br />

In der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr wurde der technische Zinsertrag mit<br />

4,77% aus dem arithmetischen Mittel des Anfangs- und Endbestands der versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen berechnet.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Zeitwertangaben<br />

Die Offenlegung von Zeitwerten der Kapitalanlagen erfolgte entsprechend den<br />

Vorschriften §54 ff. RechVersV. Die Zeitwerte der Grundstücke, grundstücksgleichen<br />

Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (gemäß §55<br />

RechVersV) wurden nach dem Ertragswertverfahren ermittelt. Die Zeitwerte der Grundstücke<br />

betragen zum Bilanzstichtag:<br />

2007 1.593<br />

2010 187.251<br />

<strong>2011</strong> 18.700<br />

Summe zum 31.12.<strong>2011</strong> 207.544<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen<br />

und der anderen Kapitalanlagen mit Ausnahme der dort ausgewiesenen Darlehen erfolgte,<br />

soweit kein Börsenkurs vorlag, anhand eines vereinfachten Ertragswertverfahrens<br />

oder mit dem Net Asset Value. Für Beteiligungen von untergeordneter Bedeutung wurde<br />

der Buchwert angesetzt.<br />

Für Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurde als<br />

Zeitwert grundsätzlich der Börsen- bzw. Marktpreis zugrunde gelegt. Die Zeitwerte von<br />

börsennotierten Wertpapieren mit fester Laufzeit wie Inhaberschuldverschreibungen,<br />

Genussscheinen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wurden grundsätzlich aus<br />

dem Börsen- oder Marktpreis bzw. aus dem Net Asset Value abgeleitet.<br />

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen sowie den unter den<br />

übrigen Ausleihungen und anderen Kapitalanlagen ausgewiesenen Darlehen) erfolgte die<br />

Zeitwertermittlung durch Abzinsung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter<br />

Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve, die um ratingabhängige Spreads ergänzt wurde.<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der Hypothekenforderungen erfolgte unter Verwendung<br />

einer Zinsstrukturkurve, die um Spreads ergänzt wurde, welche vom Beleihungsauslauf<br />

abhängig sind.<br />

Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht unter Berücksichtigung der<br />

Fremdwährungsumrechnung dem Buchwert.<br />

49


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

*) inklusive Umbuchungen von Agien und Disagien nach §341 c Abs. 3 HGB<br />

Der Bilanzwert der im Rahmen der Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke beträgt 95.880 Tsd.€.<br />

Gemäß § 341 b HGB wurden Investmentanteile mit Buchwerten in Höhe von 1.205.771 Tsd. € und Inhaberschuldverschreibungen mit Buchwerten in Höhe von<br />

118.243 Tsd. € dem Anlagevermögen zugeordnet. Die außerplanmäßigen Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB betragen 56.661 Tsd.€.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen nur von vorübergehender Dauer sind. Dies betrifft die zu den Finanzanlagen<br />

gehörenden Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />

Inhaberschuldverschreibungen, Hypotheken- Grundschuld- und Rentenschuldforderungen, übrige Ausleihungen und Andere Kapitalanlagen mit einem Buchwert von<br />

294.748 Tsd. € und einem Marktwert von 275.246 Tsd. €. Der <strong>LVM</strong> a.G. beabsichtigt, Papiere mit festen Laufzeiten bis zur Endfälligkeit zu halten und hat auf eine<br />

Abschreibung verzichtet. Bonitätsbedingte Abschreibungen waren nicht erforderlich. Ab dem 1.1. <strong>2011</strong> müssen gemäß § 341c Abs. 3 HGB alle Schuldscheine und<br />

Hypothekendarlehen mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten bilanziert werden. Deshalb erfolgte bei der Umstellung eine Umbuchung der Agien in Höhe von 1.791 Tsd. €<br />

sowie der Disagien von 278 Tsd. €.<br />

50<br />

Entwicklung der Aktivposten A, BI - III im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und<br />

Werten<br />

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

1.692 913 - - 696 1.909 -<br />

Grundstücken<br />

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

159.855 13.337 8 - 6.393 166.791 207.544<br />

Unternehmen<br />

2. Ausleihungen an verbundene<br />

266.287 24.061 5.446 - 12.846 272.056 382.702<br />

Unternehmen 165.329 21.500 - - - 186.829 187.806<br />

3. Beteiligungen<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungs-<br />

257.676 44.919 35.547 4.940 1.375 270.613 297.138<br />

verhältnis besteht 50.000 63.412 50.000 - - 63.412 63.286<br />

5. Summe B.II.<br />

B. III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche<br />

739.292 153.892 90.993 4.940 14.221 792.910 930.932<br />

Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

1.732.200 163.176 260.735 2.949 49.488 1.588.102 1.620.435<br />

Wertpapiere<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

170.680 98.034 56.029 414 856 212.243 209.718<br />

Rentenschuldforderungen<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

197.135 26.072 15.097 - 25 208.085 219.069<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen<br />

424.226 38.689 35.251 - - 427.664 448.152<br />

und Darlehen 235.015 101.616 40.621 - - 296.010 311.116<br />

c) übrige Ausleihungen 59.920 8.353 2.757 - - 65.516 64.177<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 59.400 3.625.642 3.580.744 - - 104.298 104.298<br />

6. Andere Kapitalanlagen 49.869 9.795 3.474 3.616 343 59.463 58.244<br />

7. Summe B.III. 2.928.445 4.071.377 3.994.708 6.979 50.712 2.961.381 3.035.209<br />

insgesamt 3.829.284 4.239.519 4.085.709 11.919 72.022 3.922.991 4.173.685


*) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit dem <strong>LVM</strong> a.G.<br />

**) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

***) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Augsburger Aktienbank AG<br />

1)<br />

unmittelbar 0,00%<br />

2)<br />

Die Angaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2010.<br />

3)<br />

Angaben gemäß geprüfter Durchsicht.<br />

4)<br />

unmittelbar 40,00%. Neugründung in <strong>2011</strong>; Angaben liegen noch nicht vor.<br />

5)<br />

unmittelbar 40,54%<br />

6) 7)<br />

unmittelbar 11,93% unmittelbar 88,00%<br />

8) 9)<br />

unmittelbar 20,00% unmittelbar 14,29%<br />

10) 11)<br />

unmittelbar 7,27% unmittelbar 9,65%<br />

12) 13)<br />

unmittelbar 19,76% unmittelbar 7,05%<br />

14) 15)<br />

unmittelbar 29,15% unmittelbar 14,55%<br />

16) 17)<br />

unmittelbar 28,16% unmittelbar 12,50%<br />

18)<br />

unmittelbar 14,24%<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

B. II. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Kapitalgesellschaften<br />

inländische Unternehmen:<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG, Münster *) 100,0 31.539.243 -<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG, Münster 100,0 108.716.545 8.422.000<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG, Münster 100,0 34.970.409 3.500.000<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG, Münster 100,0 6.975.739 184.000<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutz-Service GmbH, Münster **) 1) 100,0 25.000 -<br />

<strong>LVM</strong> Vermittlungs GmbH, Münster 100,0 172.301 44.100<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsmanagement GmbH, Münster 100,0 55.685 31.200<br />

<strong>LVM</strong> Unterstützungskasse GmbH, Münster 100,0 25.000 -<br />

Augsburger Aktienbank AG, Augsburg 100,0 69.976.440 164.780<br />

AAB Leasing GmbH, Augsburg ***) 1) 100,0 2.000.000 -<br />

AAB IT GmbH, Augsburg ***) 1) 100,0 50.000 -<br />

Dibera DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH, Münster 100,0 1.087.602 64.500<br />

FSM Fonds-Service Münster GmbH, Münster 100,0 1.010.724 126.000<br />

ITSM GmbH, Münster 100,0 36.543.937 1.108.100<br />

Euro Projekt GmbH, Düsseldorf 2) 50,0 22.638 -1.243<br />

FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH, Nettetal 3) 50,0 -4.315.055 -301.531<br />

Appia Global Infrastructure Portfolio Feeder GmbH & Co. KG, Grünwald 4) 100,0 - -<br />

Adveq Technology VI GmbH, Frankfurt am Main 2) 5) 97,3 4.464.309 239.844<br />

Conetwork Erneuerbare Energien Holding GmbH & Co.KGaA, Hamburg 2) 6) 23,9 97.222.490 -1.800.592<br />

ESB GmbH, Coburg 24,3 273.271.433 28.428.195<br />

2. Personengesellschaften und sonstige<br />

inländische Unternehmen:<br />

<strong>LVM</strong> Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR, Münster 7) 100,0 13.525.737 866.787<br />

Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR "EURIM-FONDS-<strong>LVM</strong>", Münster 8) 100,0 80.941.447 -4.295.097<br />

Auda Private Equity Feeder 2010 GmbH & Co.KG, München 2) 9) 42,9 5.876.895 330.811<br />

Auda Partners Beteiligungen GmbH & Co. KG, München 2) 10) 29,1 7.490.690 1.264.025<br />

Auda Ventures GmbH & Co. Beteiligungs KG, München 2) 11) 22,5 39.069.297 1.888.343<br />

B&S Select 2002-C GmbH & Co. KG, München 2) 12) 49,4 11.790.997 1.715.705<br />

Deutscher Solarfonds "Stabilität 2010" GmbH & Co.KG, Frankfurt am Main 13) 22,0 112.887.308 -1.269.965<br />

eCapital III Cleantech Fonds GmbH & Co. KG, Münster 2) 14) 38,9 3.876.809 -415.271<br />

Equita Beteiligungen Fonds 2 KG, Bad Homburg v. d. Höhe 2) 15) 29,1 605.656 -4.179.046<br />

Swiss Capital Pro Loan Plc, Dublin, Irland 2) 16) 33,9 83.205.619 7.493.512<br />

Oppenheim Private Equity Institutionelle Anleger GmbH & Co. KG, Köln 2) 24,7 14.561.069 1.762.951<br />

Partners Group Secondary GmbH & Co. KG, München 2) 17) 50,0 43.465.000 15.141.000<br />

Schroder EuroLogistik Fonds GmbH & Co. KG, Wiesbaden 18) 23,9 229.902.514 -6.906.262<br />

CEE Windpark Domsdorf GmbH & Co. KG, Hamburg 2) 20,5 8.361.028 46.967<br />

51


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

*) tägliche Rückgabe möglicherweise eingeschränkt<br />

52<br />

Anteile oder Anlageaktien an Investmentvermögen größer 10 %<br />

Immobilien *) 49.879 49.879 - 2.187<br />

Aktien 84.516 84.516 - 3.590<br />

Renten 206.067 213.544 7.476 8.055<br />

Misch 979.382 979.382 0 29.269<br />

insgesamt 1.319.844 1.327.321 7.476 43.101<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 4.006 6.564<br />

davon Agio aus Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen 4 1.791


Entwicklung der Passivposten<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

B. IV. 1. Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung - brutto -<br />

Beitragsrückerstattung für die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 9.368.307<br />

Entnahme im Geschäftsjahr 2.787.581<br />

Zuweisung aus dem Überschuss des Geschäftsjahres 2.195.980<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 8.776.706<br />

davon entfallen auf: -<br />

bereits festgelegt, aber noch nicht zugeteilte laufende Überschussanteile für 2012 2.153.218<br />

bereits festgelegt, aber noch nicht zugeteilte Schlussüberschussanteile für 2012 -<br />

bereits festgelegt, aber noch nicht zugeteilte Beträge zur Beteiligung an den Bewertungsreserven für 2012 -<br />

Geschäftsmäßig reservierte Mittel für künftige, noch nicht festgelegte Schlussüberschussanteile oder Gewinnzuschläge -<br />

B. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen<br />

1. selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

a) Unfallversicherungen 386.713 357.236 161.423 165.861 10.755 4.336<br />

b) Haftpflichtversicherung 165.892 163.057 122.044 120.648 - -<br />

c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 1.918.481 1.885.445 1.771.523 1.769.147 141.599 110.364<br />

d) sonstige Kraftfahrtversicherungen 65.591 67.496 60.952 59.918 3.239 6.078<br />

e) Feuer- und Sachversicherung 273.756 252.255 101.711 90.008 36.404 31.182<br />

davon:<br />

ea) Feuerversicherung 41.481 39.602 16.378 19.647 7.445 6.176<br />

eb) Verbundene Hausratversicherung 51.288 48.447 14.265 13.289 12.947 11.362<br />

ec) Verbundene Gebäudeversicherung 125.116 116.544 52.020 39.800 - –<br />

ed) sonstige Sachversicherung 55.871 47.662 19.048 17.272 16.012 13.644<br />

f) sonstige <strong>Versicherung</strong>en 4.280 3.952 3.396 2.372 65 1.154<br />

gesamt 2.814.713 2.729.441 2.221.049 2.207.954 192.062 153.114<br />

2. in Rückdeckung übernommenes<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft 4.178 4.007 1.329 1.339 2.807 2.627<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 2.818.891 2.733.448 2.222.378 2.209.293 194.869 155.741<br />

Die zur Risikovorsorge gebildete Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle war ausreichend hoch, sodass sich ein Abwicklungsgewinn von 247,0 Mio. €<br />

ergeben hat, der bereits im ausgewiesenen Schadenaufwand berücksichtigt wurde.<br />

In den versicherungstechnischen Bruttorückstellungen sind Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von 31,1 Mio. € enthalten.<br />

53


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

54<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

III. Sonstige Rückstellungen insgesamt 111.178.891 93.395.378<br />

davon für:<br />

Jubiläen 12.238.788 11.556.229<br />

Wettbewerbsvergütung 20.793.451 16.920.904<br />

Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 21.163.727 15.784.897<br />

Bonifikation 4.766.830 4.042.700<br />

Altersteilzeit 20.672.966 20.060.682<br />

Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen 7.853.260 8.105.594<br />

Urlaubsvergütung 4.567.183 3.726.273<br />

Leistungsorientierte Vergütung 6.235.200 5.443.889<br />

Jahreszulage 2.245.972 2.143.390<br />

D. Andere Verbindlichkeiten<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 50.653.964 76.032.971<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 620.286 744.343<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 137.786 436.260<br />

davon Disagio - 277.535


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

I. 1. Beiträge *)<br />

selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

a) Unfallversicherung 150.737 143.723 150.279 143.552 137.561 131.467<br />

b) Haftpflichtversicherung 175.776 168.008 174.294 167.863 170.889 164.608<br />

c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 533.582 499.088 533.464 498.648 481.986 450.685<br />

d) sonstige Kraftfahrtversicherung 347.653 320.929 347.638 320.759 342.173 317.353<br />

e) Feuer- und Sachversicherung 328.471 314.936 325.358 310.733 281.976 271.485<br />

davon:<br />

ea) Feuerversicherung 42.983 43.932 43.451 43.628 23.687 25.057<br />

eb) Verbundene Hausratversicherung 80.743 78.179 80.526 77.576 76.019 73.631<br />

ec) Verbundene Gebäudeversicherung 146.792 137.041 144.336 134.236 132.331 124.029<br />

ed) sonstige Sachversicherung 57.953 55.784 57.045 55.293 49.939 48.768<br />

f) sonstige <strong>Versicherung</strong>en 16.759 11.355 15.223 11.352 13.755 10.726<br />

gesamt 1.552.978 1.458.039 1.546.256 1.452.907 1.428.340 1.346.324<br />

in Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 350 360 350 360 220 230<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 1.553.328 1.458.399 1.546.606 1.453.267 1.428.560 1.346.554<br />

*) In den gebuchten Brutto-Beiträgen sind im geringen Umfang Beiträge aus grenznahen Bereichen enthalten.<br />

55


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

56<br />

I. 4. Bruttoaufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

a) Unfallversicherung 47.519 61.073<br />

b) Haftpflichtversicherung 69.912 77.337<br />

c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 428.085 447.778<br />

d) sonstige Kraftfahrtversicherung 316.223 291.275<br />

e) Feuer- und Sachversicherung 193.507 189.944<br />

davon:<br />

ea) Feuerversicherung 19.023 24.629<br />

eb) Verbundene Hausratversicherung 34.497 30.841<br />

ec) Verbundene Gebäudeversicherung 112.999 101.082<br />

ed) sonstige Sachversicherung 26.988 33.392<br />

f) sonstige <strong>Versicherung</strong>en 11.034 9.097<br />

gesamt 1.066.280 1.076.504<br />

in Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft -8 -97<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 1.066.272 1.076.407<br />

I. 7. Bruttoaufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb<br />

selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

a) Unfallversicherung 52.835 50.954<br />

b) Haftpflichtversicherung 70.998 67.236<br />

c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 80.838 74.977<br />

d) sonstige Kraftfahrtversicherung 76.547 69.940<br />

e) Feuer- und Sachversicherung 115.320 111.255<br />

davon:<br />

ea) Feuerversicherung 16.974 16.929<br />

eb) Verbundene Hausratversicherung 27.626 26.980<br />

ec) Verbundene Gebäudeversicherung 48.951 46.643<br />

ed) sonstige Sachversicherung 21.769 20.703<br />

f) sonstige <strong>Versicherung</strong>en 4.353 2.366<br />

gesamt 400.891 376.728<br />

in Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 5 8<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 400.896 376.736<br />

davon Abschlussaufwendungen 124.468 115.034<br />

davon Verwaltungsaufwendungen 276.428 261.702


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

I. 11. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />

selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

a) Unfallversicherung 21.319 13.368<br />

b) Haftpflichtversicherung 35.883 25.106<br />

c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung -4.504 -1.762<br />

d) sonstige Kraftfahrtversicherung -35.410 -10.791<br />

e) Feuer- und Sachversicherung 85 -5.545<br />

davon:<br />

ea) Feuerversicherung -2.088 -567<br />

eb) Verbundene Hausratversicherung 10.396 14.382<br />

ec) Verbundene Gebäudeversicherung -12.810 -23.056<br />

ed) sonstige Sachversicherung 4.587 3.696<br />

f) sonstige <strong>Versicherung</strong>en -2.572 49<br />

gesamt 14.801 20.425<br />

in Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 43 127<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 14.844 20.552<br />

II. 4. Sonstige Erträge 192.981 180.399<br />

davon: Erträge aus Währungsumrechnung 1 81<br />

davon: Erträge aus der Abzinsung 4 -<br />

II. 5. Sonstige Aufwendungen 220.404 215.699<br />

davon: Aufwendungen aus der Abzinsung 69 1.176<br />

II. 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.<br />

Rückversicherungssaldo*)<br />

selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

a) Unfallversicherung 623 437<br />

b) Haftpflichtversicherung -1.939 -1.258<br />

c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 445 347<br />

d) sonstige Kraftfahrtversicherung -6.486 2.980<br />

e) Feuer- und Sachversicherung 7.120 13.887<br />

f) sonstige <strong>Versicherung</strong>en 428 -214<br />

gesamt 191 16.179<br />

in Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft - -<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 191 16.179<br />

*) Zu Lasten (-) zu Gunsten (+) der Rückversicherer<br />

57


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

58<br />

Gewinnbeteiligung der <strong>Versicherung</strong>snehmer<br />

<strong>Versicherung</strong>snehmer einer Unfallversicherung (einschließlich KIZ) mit versicherter Unfall-Rente<br />

erhalten im Leistungsfall einen laufenden Gewinnanteil in Prozent der Vorjahresrente,<br />

der zur Erhöhung des laufenden Rentenanspruchs verwendet wird. Die<br />

Gewinne werden erstmalig zu Beginn des auf den Eintritt des Leistungsfalls folgenden<br />

<strong>Versicherung</strong>sjahres gewährt. Im Kalenderjahr <strong>2011</strong> erhöht sich im Leistungsfall die<br />

laufende Rente noch um 0,25% der Vorjahresrente, im Kalenderjahr 2012 findet keine<br />

Erhöhung statt.<br />

Bei Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr kommen folgende Maßstäbe zur<br />

Ermittlung der Gewinnanteile in Betracht.<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en erhalten laufende Gewinnanteile in Form eines Unfallrisikogewinnanteils<br />

in Prozent des gewinnberechtigten Unfallrisikobeitrags, Beitragsgewinnanteils<br />

in Prozent des gewinnberechtigten Bruttojahresbeitrags und Zinsgewinnanteils<br />

in Prozent des gewinnberechtigten Deckungskapitals.<br />

Beitragsfreie <strong>Versicherung</strong>en erhalten einen Zinsgewinnanteil in Prozent des gewinnberechtigten<br />

Deckungskapitals.<br />

Die laufenden Gewinnanteile werden jeweils am Ende des <strong>Versicherung</strong>sjahres – erstmals<br />

schon am Ende des ersten <strong>Versicherung</strong>sjahres – zugeteilt und verzinslich angesammelt.<br />

Bewertungsreserven<br />

Die verteilungsfähigen Bewertungsreserven werden jeweils monatlich ermittelt. Dies<br />

geschieht bezogen auf den zweiten Börsentag im Monat. Der so ermittelte Wert ist<br />

maßgeblich für alle Vertragsbeendigungen anspruchsberechtigter Verträge, die in dem<br />

Zeitraum ab diesem Termin bis einschließlich dem dem zweiten Börsentag des Folgemonats<br />

vorangehenden Tags wirksam werden.<br />

Für die in die Überschussbeteiligung einzubeziehenden Verträge bestehen Kapitalanlagen<br />

mit einem Buchwert (=Anschaffungskosten) von 266,6 Mio. € und einem Zeitwert<br />

von 286,2 Mio. €, sodass sich eine Bewertungsreserve von 19,6 Mio. € ergibt.<br />

Ansammlungsgewinnanteil<br />

<strong>Versicherung</strong>en, deren Gewinnanteile verzinslich angesammelt werden, erhalten neben<br />

einer Gutschrift in Höhe des Rechnungszinses von 4,00%, 3,25%, 2,75% bzw. 2,25%<br />

einen Ansammlungsgewinnanteil in Höhe von 0,00% (Vj. 0,25%), 0,75% (Vj. 1,00%),<br />

1,25% (Vj. 1,50%) bzw. 1,75% (Vj. 2,00%).<br />

<strong>Versicherung</strong>en gegen Einmalbeitrag mit <strong>Versicherung</strong>sbeginn ab dem 1.1.2012 und<br />

einem Rechnungszins von 1,75% erhalten neben einer Gutschrift in Höhe des Rechnungszinses<br />

einen Ansammlungsgewinnanteil in Höhe von 2,25% (Vj. -).


Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Das Ansammlungsguthaben verzinst sich im Kalenderjahr 2012 somit mit insgesamt 4,0%<br />

(Vj. 4,25%).<br />

Nachfolgend sind die festgesetzten Gewinnanteile für die im Jahr <strong>2011</strong> gewinnberechtigte<br />

Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr angegeben. Entsprechende Vorjahreswerte<br />

sind in Klammern angegeben.<br />

Einzel-UBR für Kinder (UBRki) bis 1.6.2000 0% 0% 0,00%<br />

(20%) (1%) (0,25%)<br />

Einzel -UBR für Kinder (UBRki) ab 1.7.2000 bis 1.12.2003 10% 1% 0,75%<br />

(10%) (1%) (1,00%)<br />

Einzel -UBR für Kinder (UBRki) ab 1.1.2004 bis 1.12.2006 - 1% 1,25%<br />

(1%) (1,50%)<br />

Einzel -UBR für Kinder ab 1.1.2007 - 1% 1,75%<br />

(1%) (2,00%)<br />

Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) bis 1.6.2000 0% 0% 0,00%<br />

(20%) (1%) (0,25%)<br />

Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) ab 1.7.2000 bis 1.12.2003 10% 1% 0,75%<br />

(10%) (1%) (1,00%)<br />

Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) ab 1.1.2004 bis 1.12.2006 - 1% 1,25%<br />

(1%) (1,50%)<br />

Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) ab 1.1.2007 - 1% 1,75%<br />

(1%) (2,00%)<br />

Abweichend bzw. in Ergänzung zu obiger Tabelle gilt für folgende <strong>Versicherung</strong>en<br />

gegen Einmalbeitrag:<br />

Einzel-UBR für Kinder (UBRki) ab 1.1.2007 bis 1.12.<strong>2011</strong> - - 1,75%<br />

(2,00%)<br />

Einzel -UBR für Kinder (UBRki) ab 1.1.2012 - - 2,25%<br />

Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) ab 1.1.2007 bis 1.12.<strong>2011</strong> - - 1,75%<br />

(2,00%)<br />

Einzel -UBR für Erwachsene (UBRer) ab 1.1.2012 - - 2,25%<br />

59


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

60<br />

Anzahl der mindestens einjährigen <strong>Versicherung</strong>sverträge für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

a) Unfallversicherungen 871.863 880.447<br />

davon:<br />

aa) Allgemeine Unfallversicherung 592.371 581.513<br />

ab) Kraftfahrt Unfallversicherung 279.492 298.934<br />

b) Haftpflichtversicherung 1.188.718 1.163.842<br />

c) Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 2.894.210 2.827.899<br />

d) sonstige Kraftfahrtversicherung 2.075.752 2.029.637<br />

Anzahl der Verträge in Kraftfahrt insgesamt (2.902.063) (2.835.847)<br />

e) Feuer- und Sachversicherung 1.789.931 1.831.697<br />

davon:<br />

ea) Feuerversicherung 113.849 138.963<br />

eb) Verbundene Hausratversicherung 715.918 700.176<br />

ec) Verbundene Gebäudeversicherung 522.105 501.356<br />

ed) sonstige Sachversicherung 438.059 491.202<br />

f) sonstige <strong>Versicherung</strong>en 1.475.945 1.336.198<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft (<strong>Versicherung</strong>en) 10.296.419 10.069.720<br />

gesamtes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft (Verträge) 7.949.028 7.749.097<br />

Provisionen und sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter,<br />

Personalaufwendungen<br />

1. Provisionen jeglicher Art der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des<br />

§92 HGB für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 196.177 186.775<br />

2. Sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des §92 HGB 51.670 50.198<br />

3. Löhne und Gehälter 186.628 175.719<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 30.385 28.175<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung 24.314 19.785<br />

6. Aufwendungen insgesamt 489.174 460.652


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Die vorstehenden Beträge der Positionen 3. bis 5. umfassen auch die Aufwendungen für<br />

erbrachte Dienstleistungen für die:<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG,<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG,<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG,<br />

<strong>LVM</strong> Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR,<br />

Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-<strong>LVM</strong>“,<br />

Dibera DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH,<br />

FSM Fonds-Service Münster GmbH,<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutz-Service GmbH,<br />

ITSM GmbH,<br />

<strong>LVM</strong> Vermittlungs GmbH,<br />

Augsburger Aktienbank AG,<br />

AAB Leasing GmbH,<br />

Aachener Bausparkasse AG und<br />

Federated Investors Inc.<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr beliefen sich auf<br />

1.971.057€. An ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene wurden insgesamt<br />

1.569.485€ gezahlt; der Teilwert der Rückstellung für Altersversorgung beträgt<br />

984.336€. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr<br />

betrugen 247.479€ (ohne gesetzliche Umsatzsteuer). Auf die Angabe von Gesamtbezügen<br />

des Vorstandsbeirats wurde gemäß §286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats, des Vorstandsbeirats und des Vorstands sind auf Seite 9 genannt.<br />

Die an Mitglieder des Aufsichtsrats gewährten Grundschulddarlehen betragen<br />

1.169.271€ (Tilgung im Gj. 90.492€). Die Darlehen sind mit 2,60% bis 4,55% zu verzinsen.<br />

Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss.<br />

Anzahl der im Geschäftsjahr beschäftigten Mitarbeiter<br />

Vollzeitbeschäftigte 1.773 762 2.535<br />

Teilzeitbeschäftigte<br />

Auszubildende (sind nicht in der<br />

86 529 615<br />

Gesamtmitarbeiterzahl enthalten) 47 59 -<br />

insgesamt 3.150<br />

61


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

62<br />

Art und Zweck sowie Risiken und Vorteile von<br />

nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften<br />

Wesentliche nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte betreffen das Leasing von Fahrzeugen<br />

für die Vertrauensleute. Hierbei tritt der <strong>LVM</strong> a.G. als Vermittler zwischen Leasinggesellschaft<br />

und Vertrauensleuten auf. Neben der Verbesserung des Werbeauftritts<br />

wird die Bindung der Vertrauensleute zum Unternehmen gestärkt. Als Risiko aus den<br />

Leasingverträgen können der schon feststehende zukünftige Abfluss von Liquidität<br />

sowie mögliche Forderungsausfälle gesehen werden.<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. ist Mitglied der Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg. Die Verpflichtungen aus<br />

dem Gesetz über die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter bei einem Insolvenzverfahren<br />

sind hinsichtlich der in einem Kalenderjahr zu erbringenden Aufwendungen<br />

auf 0,5% des Gesamtbeitragsaufkommens der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

des vorangegangenen Kalenderjahres begrenzt.<br />

Als Mitglied der Pharma-Rückversicherungsgemeinschaft hat der <strong>LVM</strong> a.G. für den Fall,<br />

dass eines der übrigen Poolmitglieder ausfällt, dessen Leistungsverpflichtungen im Rahmen<br />

der quotenmäßigen Beteiligung zu übernehmen. Ähnliche Verpflichtungen bestehen<br />

bezüglich der Mitgliedschaft bei der Deutschen Kernreaktor-<strong>Versicherung</strong>sgemeinschaft<br />

und der Extremus <strong>Versicherung</strong>s-AG. Die Höhe der Verpflichtungen gegenüber<br />

der Extremus <strong>Versicherung</strong>s-AG beträgt 5,5 Mio. €.<br />

Gegenüber dem Bundesverband deutscher Banken e.V. wurde für das Tochterunternehmen<br />

Augsburger Aktienbank AG eine Freistellungserklärung gem. §5 Abs. 10 des Statuts<br />

des Einlagensicherungsfonds abgegeben.<br />

Die Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen schätzen wir auf Grund der gegenwärtigen<br />

Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering<br />

ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden,<br />

liegen uns nicht vor.<br />

Es sind 1,9 Mio. € (Vj. 1,9 Mio. €) Namensschuldverschreibungen und 20,6 Mio. € Inhaberschuldverschreibungen<br />

(Vj. 21,9 Mio.€) bei Kreditinstituten zur Sicherung von Avalen<br />

hinterlegt, die der Absicherung von Verpflichtungen aus Mitarbeitergewinnschuldverschreibungen<br />

und Altersteilzeitverträgen dienen.


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Kapitalanlagen ( verträgliche Nachzahlungsverpflichtungen<br />

für Beteiligungsgesellschaften ) betragen 261,5 Mio. €, davon<br />

entfallen auf verbundene Unternehmen 29,3 Mio.€, deren Zahlung auf Grund der getroffenen<br />

vertraglichen Vereinbarungen innerhalb der nächsten Jahre erfolgt. Aus dem<br />

Verkauf einer Immobilienbeteiligung besteht grundsätzlich eine Gewährleistungshaftung<br />

in Höhe des Transaktionsvolumens von maximal 52,5 Mio. €. Mit einer Inanspruchnahme<br />

wird nicht gerechnet. Aus weiteren langfristigen Verträgen bestehen finanzielle<br />

Verpflichtungen in Höhe von 123,9 Mio. € (z.B. Leasing, Immobilien, IT). Auf Grund der<br />

geschlossenen Verträge erfolgt die Zahlung innerhalb der nächsten Jahre.<br />

Latente Steuern<br />

Passive latente Steuern aus dem steuerlichen Ausgleichsposten für Investmentfonds<br />

wurden mit aktiven latenten Steuern auf die handels- und steuerrechtlich voneinander<br />

abweichenden Wertansätze der Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen<br />

werden in Ausübung des Wahlrechtes des §274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert. Die<br />

Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 31,925%.<br />

Münster, 3. April 2012<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Der Vorstand<br />

Herwig Greim-Kuczewski Dr. Heinke<br />

Michel Schmidt<br />

63


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

64<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht des <strong>LVM</strong><br />

Landwirtschaftlichen <strong>Versicherung</strong>svereins Münster a.G., Münster, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des<br />

Vorstands des <strong>Versicherung</strong>svereins a.G. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und der Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des <strong>Versicherung</strong>svereins a.G. sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf<br />

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des <strong>Versicherung</strong>svereins a.G. Der Lagebericht steht in Einklang<br />

mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 10. April 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

ger<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach<br />

Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten<br />

Jahres <strong>2011</strong> fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Durch vierteljährliche Berichte und in drei Sitzungen wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß §90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über<br />

grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der<br />

Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands,<br />

die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Beschlussfassung<br />

vom Vorstand eingehend erläutert worden.<br />

In der Bilanzsitzung am 4. Juni 2012 hat uns der Verantwortliche Aktuar über die wesentlichen<br />

Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen<br />

Bestätigung berichtet. Auf Grund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verantwortliche<br />

Aktuar eine uneingeschränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß<br />

§11a Absatz 3 Nummer 2 <strong>Versicherung</strong>saufsichtsgesetz (VAG) abgegeben. Gegen den<br />

Erläuterungsbericht des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der Bilanzsitzung<br />

des Aufsichtsrats erheben wir keine Einwendungen.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der<br />

Aufstellung vor. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des<br />

Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat den Prüfungsbericht und<br />

das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich<br />

mündlich erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm<br />

den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht ebenfalls geprüft. Er<br />

billigt den Jahresabschluss, der damit gemäß §172 AktG festgestellt ist. Mit dem Lagebericht<br />

des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Münster, im Juni 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Borchert<br />

Vorsitzender<br />

65


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz erhält Qualitätsurteil „A++ exzellent“<br />

Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur hat den <strong>LVM</strong>-<strong>Versicherung</strong>sgesellschaften<br />

im Jahr <strong>2011</strong> dreimal die Bestnote „A++ exzellent“ (<strong>LVM</strong> a.G., <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

und <strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG) sowie ein „A+ sehr gut“ (<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG)<br />

attestiert. Mit diesen hervorragenden Bewertungen beweist die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> auch in einem schwierigen Marktumfeld – insbesondere für die<br />

Lebensversicherung – ihre außerordentlich gute Unternehmens- und Servicequalität<br />

sowie ihre solide Finanzstärke.<br />

Die Bestnote „A++ exzellent“ geht im Jahr <strong>2011</strong> unter anderem auch an die<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG.<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz unterzieht sich seit dem Jahr 2007 dem aufwendigen Ratingverfahren<br />

und lässt sich von der renommierten und unabhängigen ASSEKURATA Assekuranz<br />

Rating-Agentur beurteilen – mit stets sehr guten und exzellenten Ergebnissen.<br />

Für Verbraucher ist das ASSEKURATA-Rating insbesondere deshalb eine gute Orientierungshilfe,<br />

da ASSEKURATA im Gegensatz zu anderen Ratingunternehmen die Versicherer<br />

vor allem aus Kundensicht betrachtet und diese Erkenntnisse maßgeblich in die<br />

Bewertung einfließen. So gehört neben der Einschätzung von Sicherheit, Erfolg, Beitragsstabilität<br />

und Wachstum als fester Bestandteil eine umfangreiche Kundenbefragung<br />

mit zur Untersuchung.<br />

67


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Beitragseinnahmen<br />

in Mio.€ 122,5 116,5 112,3<br />

Veränderung zum Vorjahr in % 5,1 3,7 2,7<br />

Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

in Mio.€ 71,6 63,4 75,5<br />

Schadenrückstellungen<br />

in Mio.€ 142,7 136,8 137,9<br />

Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb<br />

in Mio.€ 49,1 48,5 46,5<br />

Kapitalanlagen<br />

in Mio.€ 211,8 214,8 210,4<br />

Nettoergebnis in Mio.€ 5,7 8,4 8,3<br />

Nettoverzinsung in % 2,7 4,0 4,0<br />

Auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn<br />

in Mio.€ 6,2 5,8 5,7<br />

Eigenkapital<br />

in Mio.€ 31,5 31,5 31,5<br />

Anzahl der Verträge 726.916 724.180 712.701<br />

68


Gerd Kettler<br />

Vorstandsvorsitzender i. R. des<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlichen <strong>Versicherung</strong>svereins<br />

Münster a.G., Münster<br />

Vorsitzender<br />

Münster<br />

Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff<br />

Professor an der Universität<br />

Duisburg-Essen und der<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Königswinter<br />

Jochen Borchert<br />

Landwirt, Bundesminister a. D.<br />

Bochum<br />

Dr. Philipp Freiherr Heereman<br />

von Zuydtwyck<br />

Land- und Forstwirt<br />

Hörstel-Riesenbeck<br />

Franz-Josef Holzenkamp<br />

Landwirt, Mitglied des Bundestages<br />

Garthe<br />

Eckhard Uhlenberg<br />

Landwirt, Präsident des Landtages NRW<br />

Werl-Büderich<br />

ab 29.9.<strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Jochen Herwig<br />

ab 22.10.<strong>2011</strong><br />

Vorsitzender<br />

Robert Baresel<br />

bis 31.3.<strong>2011</strong><br />

Ulrich Greim-Kuczewski<br />

Dr. Volker G. Heinke<br />

ab 1.11.<strong>2011</strong><br />

Klaus Michel<br />

Werner Schmidt<br />

69


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

70<br />

Beitragseinnahmen<br />

in Mio. €<br />

106,9<br />

109,4<br />

112,3<br />

116,5<br />

122,5<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Sachliches und räumliches Arbeitsgebiet<br />

Die <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG (<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz) betreibt alle Arten der<br />

Rechtsschutzversicherung nach den Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung<br />

(ARB). Das räumliche Geschäftsgebiet erstreckt sich auf das In- und Ausland.<br />

Die Gesellschaft hat die <strong>LVM</strong> Rechtsschutz-Service GmbH als Schadenabwicklungsunternehmen<br />

im Sinne von §8 a VAG und §126 Abs. 1 VVG mit der Regulierung der<br />

Rechtsschutzfälle beauftragt.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz konnte die gebuchte Beitragseinnahme um 5,1% (Vj. 3,7 %) auf<br />

122,5 Mio.€ (Vj. 116,5 Mio. € ) erhöhen. Der Branchendurchschnitt lag vorläufig bei<br />

2,6 % Zuwachs. Die Steigerung resultiert zu ca. 2/3 aus einer durchgeführten<br />

Beitragsanpassung. Trotz eines hohen Stornovolumens erzielte die Gesellschaft eine<br />

zufriedenstellende Nettomehrung von fast 1,9 Mio.€. Deshalb ist das deutlich über dem<br />

Marktdurchschnitt liegende Wachstum der gebuchten Beitragseinnahme besonders<br />

erfreulich.<br />

Der Abwärtstrend beim Neugeschäft setzte sich im Geschäftsjahr leider fort. Der Zugang<br />

belief sich auf 52.774 Verträge (Vj. 59.865). Das Storno stieg auf 50.038 Verträge<br />

(Vj. 48.386), sodass sich die Stornoquote des mittleren Vertragsbestands auf 6,9%<br />

(Vj. 6,7 %) erhöhte. Der Vertragsbestand von <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz liegt bei 726.916<br />

(Vj. 724.180) Verträgen.<br />

Die Anzahl neuer Rechtsschutzfälle stieg von 168.016 auf 168.507 Stück und auch die<br />

Zahlungen auf den Gesamtbestand erhöhten sich nur leicht, allerdings mit steigender<br />

Tendenz zum Jahresende. Das ist zurückzuführen auf eine veränderte Verjährungsregelung,<br />

deren endgültige Übergangsfrist am 31.12.<strong>2011</strong> endete. Unter anderem wegen<br />

einer dadurch erhöhten Rückstellung stieg die Schadenbelastung auf 59,0% (Vj. 54,4 %)<br />

des verdienten Beitrags.<br />

Die Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb verminderten sich auf 40,4%<br />

(Vj. 41,6 %). Im Geschäftsjahr ergab sich nach Entnahme von 1,5 Mio.€ aus der<br />

Schwankungsrückstellung (Vj. Zuführung zur Schwankungsrückstellung von 5,9 Mio.€)<br />

ein versicherungstechnischer Gewinn von 2,5 Mio.€ (Vj. -0,8 Mio.€).


Zusammensetzung der<br />

Kapitalanlagen<br />

Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen 6,8%<br />

Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 33,3%<br />

Inhaberschuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 4,5%<br />

Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen 51,0%<br />

Sonstige Anlagen 4,4%<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Kapitalanlagen<br />

Der Kapitalanlagenbestand hat sich im Jahr <strong>2011</strong> um 3,0 Mio. € bzw. 1,4 % auf<br />

211,8 Mio. € reduziert. Im Jahr 2010 erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um<br />

4,4 Mio. € bzw. 2,1 %.<br />

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die Bilanzpositionen<br />

Inhaberschuldverschreibungen und Beteiligungen. Die durchgerechnete Aktienquote<br />

wurde im Geschäftsjahr in Folge der hohen Volatilität reduziert. Im Bereich der Investmentfondsanlagen<br />

wurde der risikoadjustierte Ansatz beibehalten. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> waren, wie auch im Jahr 2010, keine Zahlungsausfälle zu verzeichnen.<br />

Im Direktbestand und in Wertpapierspezialfonds sind zum Bilanzstichtag in unwesentlichem<br />

Umfang Anleihen aus den sogenannten „PIIGS-Ländern“ enthalten. Dies betrifft<br />

italienische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von 4,6 Mio.€ (Nominalwert<br />

6,0 Mio.€) und einem Marktwert von 4,7 Mio.€.<br />

Die Erträge aus Kapitalanlagen belaufen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf<br />

10,7 Mio. € gegenüber einem Ertrag von 11,6 Mio. € im Jahr 2010. Unter Einberechnung<br />

der Aufwendungen für Kapitalanlagen in einer Höhe von 5,0 Mio. € (Vj. 3,2 Mio. €)<br />

ergibt sich für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in einer<br />

Höhe von 5,7 Mio. € (Vj. 8,4 Mio. €).<br />

In einem weiterhin sehr herausfordernden Kapitalmarktumfeld erreichte die Nettoverzinsung<br />

der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr einen Wert von 2,7 % (Vj. 4,0 %). Die<br />

Nettoverzinsung im Durchschnitt der letzten drei Jahre liegt bei 3,5 % (Vj. 3,1 %).<br />

Geschäftsergebnis<br />

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag im Berichtsjahr bei 7,9 Mio. €<br />

(Vj. 7,1 Mio. €). Nach Abzug der Steuern ergab sich ein Gewinn von 6,2 Mio. €<br />

(Vj. 5,8 Mio. €), der auf Grund des Ergebnisabführungsvertrags an den<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlichen <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G. (<strong>LVM</strong> a.G.) abgeführt wird.<br />

Sonstiges<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft wird zu 100% vom <strong>LVM</strong> a.G. gehalten, mit dem ein<br />

Beherrschungsvertrag besteht. Die Gesellschaft ist infolgedessen ein abhängiges Unternehmen<br />

in der <strong>LVM</strong>-<strong>Versicherung</strong>sgruppe.<br />

71


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

72<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. stellt dabei neben seinem Außendienst zur Akquisition und zur Betreuung<br />

der Kunden auch das Innendienstpersonal zur Antrags- und Vertragsbearbeitung zur<br />

Verfügung. Auch die Büroräume und die zur Bearbeitung aller Geschäftsvorgänge erforderlichen<br />

technischen Einrichtungen werden der Gesellschaft vom <strong>LVM</strong> a.G. überlassen.<br />

Zudem übernimmt die Muttergesellschaft für <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz die Aufgaben der Abteilungen<br />

Portfolio Management, Rechnungswesen, Interne Revision, Datenverarbeitung<br />

sowie die Funktion des Risikomanagements.<br />

Mit dem <strong>LVM</strong> a.G. bestehen ferner folgende Verträge:<br />

1. Ergebnisabführungsvertrag, der die tatsächlichen Verhältnisse finanziell, wirtschaftlich<br />

und organisatorisch regelt,<br />

2. Vermittlungsvertrag, der besagt, dass die Organisation des <strong>LVM</strong> a.G. für die Gesellschaft<br />

vermittelt,<br />

3. Organisationsvertrag, der die Zusammenarbeit auf dem Verwaltungssektor regelt.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Das Risikomanagement und die damit verbundene regelmäßige intensive Betrachtung<br />

der Chancen und Risiken sind integraler Bestandteil der strategischen Unternehmensführung<br />

der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> und Ausgangspunkt der strategischen und jährlichen<br />

operativen Planungen für die Zukunft.<br />

Risikoorganisation<br />

Bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> wird konzernweit ein systematischer Risikomanagementprozess<br />

zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher<br />

Risiken eingesetzt. Dabei ermöglicht ein elektronisches Verfahren die standardisierte<br />

Erfassung der Einzelrisiken innerhalb des Konzerns. Die Risikobewertung erfolgt<br />

auf aggregierter Ebene für alle quantifizierbaren Risiken auf der Grundlage eines Risikotragfähigkeitskonzeptes.<br />

Auf Einzelrisikoebene erfolgt eine Risikoquantifizierung dort,<br />

wo es sinnvoll erscheint und technisch möglich ist. Für die jeweiligen Risikopositionen<br />

wird eine aktive Risikosteuerung durchgeführt. Wenn möglich und sinnvoll werden die<br />

Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.<br />

Um die systematische Identifizierung und Bewertung aller wesentlichen Risiken sowohl<br />

auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene sicherzustellen, wurde bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

ein mehrstufiges System von Risiko-Komitees eingerichtet. Diese Komitees existieren<br />

auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Risikokomitee-Struktur bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Konzern-Risikokomitee<br />

(Risiken auf Konzernebene)<br />

Als oberste Instanz agiert ein Konzern-Risikokomitee. Dieses Komitee verschafft sich<br />

insbesondere einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil des Konzerns und der jeweiligen<br />

Konzerngesellschaften und überwacht die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen.<br />

Des Weiteren hat dieses Komitee die Aufgabe, die identifizierten<br />

wesentlichen Risiken für den Konzern bzw. für jede Konzerngesellschaft auf<br />

aggregierter Ebene zu validieren und die notwendigen aggregierten Risikosteuerungsmaßnahmen<br />

festzulegen.<br />

Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts Ressort-Risikokomitees.<br />

Diese validieren die jeweiligen wesentlichen Einzelrisiken innerhalb eines Ressorts und<br />

legen die konkreten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest.<br />

Die systematische Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie die Entwicklung<br />

und ggf. Durchführung angemessener Risikosteuerungsmaßnahmen auf Einzelrisikoebene<br />

werden durch die Abteilungs-Risikokomitees für deren jeweiligen Verantwortungsbereich<br />

sichergestellt.<br />

Jährlich wird eine Risikoinventur in Zusammenarbeit zwischen dem Zentralen Risikomanagement<br />

und allen Abteilungen durchgeführt. Die dabei identifizierten Einzelrisiken<br />

werden in Risikokategorien zusammengefasst. Die Auswahl der Risikokategorien wurde<br />

nach der Vorgabe der im BaFin-Rundschreiben 3/2009 (Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement – MaRisk VA) vorgenommen.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches<br />

Risiko<br />

Übersicht über die Risikokategorien der MaRisk VA<br />

Marktrisiko Kreditrisiko<br />

Operationelles<br />

Risiko<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Strategisches<br />

Risiko<br />

Reputationsrisiko<br />

73


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

74<br />

Ein weiteres zentrales Element des Risikomanagementsystems der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ist<br />

die Definition von Risikoindikatoren und die Festlegung von Schwellenwerten im Rahmen<br />

eines Limitsystems. Durch die Festlegung von Schwellenwerten für die quantifizierbaren<br />

wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert.<br />

Überschreitet ein Risikoindikator einen Schwellenwert, kann sich isoliert oder in<br />

Verbindung mit weiteren Risiken ein wesentliches oder bestandsgefährdendes Risiko<br />

verwirklichen. Spätestens das Überschreiten eines Schwellenwertes setzt einen Eskalationsprozess<br />

in Gang, mit dem geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung eingeleitet<br />

werden. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu<br />

reagieren und somit die Risiken für den Konzern weiter zu minimieren. Bei schwer oder<br />

nicht quantifizierbaren Risiken (z. B. das operationelle Risiko oder das Reputationsrisiko)<br />

wird primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und<br />

überwacht (z. B. Notfallpläne).<br />

Diese systematische Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender<br />

und wesentlicher Risiken stellt den Fortbestand der <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz auch in der Zukunft<br />

sicher.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, das bedingt durch Zufall,<br />

Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten<br />

Aufwand abweicht.<br />

In der Schaden-/Unfallversicherung unterteilt die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> das versicherungstechnische<br />

Risiko in das Prämien- und Reserverisiko und das Kumul-/Katastrophenrisiko.<br />

Das Prämien- und Reserverisiko ist dabei als eines der wesentlichen Risiken einzustufen.<br />

Es berücksichtigt Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. der<br />

Folgejahre resultieren (Prämienrisiko) und den Risiken, die sich aus dem Geschäftsbetrieb<br />

der Vorjahre ergeben (Reserverisiko). Die kalkulierten Tarife könnten sich als nicht auskömmlich<br />

herausstellen. Des Weiteren besteht die Gefahr einer Unterreservierung, d. h.<br />

die zurückgestellten Beträge für die noch nicht abgewickelten <strong>Versicherung</strong>sfälle könnten<br />

nicht ausreichen, um den zukünftigen Schadenbedarf zu decken. Hieraus kann das<br />

versicherungstechnische Ergebnis belastet werden. Um diesen Gefahren bereits pro aktiv<br />

zu begegnen, erfolgt eine vorsichtige Tarifierung und eine angemessene Schadenrückstellung.<br />

Mit Wirkung vom 1.1.2008 hat die Gesellschaft einen Rückversicherungsvertrag abgeschlossen<br />

(Kumul- und Exzedentenschäden), um mögliche Verluste aus dem Kumulrisiko<br />

zu verhindern. Der Rückversicherungsvertrag wurde im Berichtsjahr auf Grund erhöhter<br />

Deckungssummen angepasst.<br />

Um das versicherungstechnische Risiko angemessen zu überwachen, wurden je Sparte<br />

Risikoindikatoren definiert, für die entsprechende Plan- und Schwellenwerte durch die<br />

Geschäftsleitung festgelegt wurden. Mit der unterjährigen Überwachung dieser Indikatoren<br />

ist es möglich, eine Zielabweichung innerhalb der <strong>Versicherung</strong>stechnik je Sparte


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

frühzeitig festzustellen und - falls notwendig - entsprechende Eskalationsprozesse anzustoßen.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Die Risiken für die <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz aus den Kapitalanlagen umfassen im Wesentlichen<br />

das Marktrisiko, das Kreditrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) sowie das Liquiditätsrisiko.<br />

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und –<br />

kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen bestehenden<br />

Korrelationen und ihren Volatilitätsniveaus.<br />

Das Bonitätsrisiko oder Adressenausfallrisiko ist das Risiko von Verlusten auf Grund<br />

unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern.<br />

Das Adressenausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko,<br />

Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.<br />

Die <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz verfolgt im Rahmen der rechtlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen eine Anlagepolitik mit einer ausgewogenen Mischung und Streuung<br />

der Anlagearten, um die Markt- und Bonitätsrisiken in einem unter Risikoaspekten<br />

vertretbaren Rahmen zu halten und das Ziel einer guten Rendite unter Beachtung einer<br />

möglichst hohen Sicherheit der Kapitalanlagen zu erreichen. Erfolgsgefährdende Risiken<br />

werden limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und der dazugehörigen<br />

Erträge werden kontinuierlich und zeitnah durch Szenarioanalysen und sogenannte<br />

Stresstests überprüft und analysiert.<br />

Der bei der <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz angewandte Stresstest entspricht der BaFin-Konzeption<br />

mit einem unterstellten Rückgang der Aktienkurse um 20 % sowie einem Anstieg des<br />

Zinsniveaus um 1 %-Punkt. Die Betrachtung erfolgt auf Basis der Bestandsdaten per<br />

31.12.<strong>2011</strong> und umfasst für die aktienkurssensitiven Anlagen den Direktbestand Aktien,<br />

die Aktienfonds sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ebenfalls berücksichtigt<br />

wurden die Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und Andere Kapitalanlagen.<br />

Bei der Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden folgende Anlagen des<br />

Umlaufvermögens mit einbezogen: Inhaberwertpapiere des Rentendirektbestands, Rentenfonds<br />

sowie der Rentenanteil der gemischten Fonds.<br />

Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen<br />

der <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz per 31.12.<strong>2011</strong> zu einem Rückgang der Marktwerte um<br />

8,0 Mio. € führen. Ein Zinsanstieg um 1 %-Punkt, d.h., der Kurswert der Rentenanlagen<br />

im Umlaufvermögen verringert sich um 5 %, würde den Marktwert der zinssensitiven<br />

Kapitalanlagen der <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz per 31.12.<strong>2011</strong> um 0,3 Mio. € verringern. Darüber<br />

hinausgehende Extremszenarien werden in der internen Risikobetrachtung berücksichtigt.<br />

Der gemäß der Anlageverordnung durchzuführende Stresstest 2012 wurde ohne Einschränkung<br />

bestanden.<br />

75


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

76<br />

Das Bonitätsrisiko wird bei <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz unter Verwendung von externen Ratings<br />

kontrolliert und begrenzt. Die Risikoklassen ergeben sich in Prozent der Rentendirektanlagen<br />

aus der nachfolgenden Tabelle.<br />

Ratingklassen<br />

Rentendirektanlagen<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> 48,4% 20,4% 22,6% 4,3% 4,3%<br />

Die Rentenanlagen innerhalb der Investmentfonds unterliegen der Mindestanforderung<br />

eines Durchschnittsratings pro Investmentfonds von mindestens A. Ein besonders zu<br />

beachtendes Bonitätsrisiko besteht in der überdurchschnittlichen Anlage bei Banken.<br />

Der weitaus größte Teil dieser Anlagen unterliegt aber speziellen Besicherungen wie<br />

Pfandrechten, Gewährträgerhaftungen oder sonstigen Garantien. Der Anteil der südeuropäischen<br />

Staatsanleihen am Gesamtbestand der Kapitalanlagen ist unwesentlich<br />

(2,2 %) und es wird aktuell mit keinem Ausfallrisiko gerechnet. Auch bei Anleihen<br />

weiterer Staaten der Eurozone sieht die Gesellschaft kein nennenswertes Risiko.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine<br />

laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen<br />

Rechnung getragen. Die Steuerung der Fungibilität wird durch Einteilung in Klassen<br />

unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen.<br />

Operationelles Risiko<br />

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten auf Grund von unzulänglichen<br />

oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten<br />

sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken,<br />

jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.<br />

Um dem operationellen Risiko wirksam und effizient zu begegnen, haben alle Abteilungen<br />

und Bereiche der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mehrere Standardmaßnahmen (siehe nachfolgende<br />

Grafik) getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen<br />

Kontrollsystems (IKS), in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller wesentlichen<br />

Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Darüber hinaus hat die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> für<br />

Krisen eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der kritischen Geschäftsprozesse<br />

auch in Krisenzeiten gewährleistet wird. Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> nimmt darüber<br />

hinaus aktiv an der Kommunikation mit dem LKRZV teil. Diese Institution bildet seit dem<br />

1.1.2010 das Krisenreaktionszentrum für IT-Sicherheit der deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

und hat das Ziel, Erkenntnisse direkt an alle Mitglieder des Gesamtverbandes der<br />

Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (GDV) und an das Bundesamt für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik (BSI) weiterzugeben. Ergänzend sind alle Abteilungen dazu angehalten,<br />

alle für die Geschäftsprozesse wichtigen Schlüsselfunktionen zu identifizieren<br />

und für diese eine adäquate Stellvertreterregelung zu schaffen.


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Umgang mit dem operationellen Risiko bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Unzulängliche oder fehlgeschlagene<br />

interne Prozesse<br />

Mitarbeiterbedingte Vorfälle<br />

Systembedingte Vorfälle<br />

Externe Vorfälle/Krisenfälle<br />

Rechtsprechung-/<br />

Gesetzesänderungen<br />

Stellvertreterregelung<br />

in den Abteilungen<br />

Dokumentiertes Internes Kontrollsystem<br />

(IKS) aller Abteilungen<br />

Notfallplanung<br />

Ad-hoc Berichterstattung über<br />

aktuelle Rechtsänderungen<br />

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der<br />

Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren gegebenenfalls notwendige Änderungen.<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur wird die Vollständigkeit und die<br />

Aktualität dieser Dokumentationen durch das Zentrale Risikomanagement abgefragt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bei den operationellen Risiken liegt bei der Verfügbarkeit der<br />

DV-Infrastruktur. Darunter fällt auch das Risiko eines möglichen Datenverlustes. Dieses<br />

Risiko wird durch regelmäßige Datensicherungen und weitere Maßnahmen minimiert.<br />

Die Datenintegrität wird durch produktionsinterne Kontrollmechanismen, Freigabeverfahren<br />

und Verschlüsselungen so sicher wie möglich gestaltet. Der Aufbau der DV-<br />

Infrastruktur ist redundant. Auch im Katastrophenfall ist somit die Grundlage dafür<br />

geschaffen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar sein kann.<br />

Um die Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur laufend zu überwachen, wurden diverse<br />

Meldeschwellen definiert, die bei Überschreitung einen Eskalationsprozess zur angemessenen<br />

Risikosteuerung auslösen.<br />

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben<br />

und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnahmen<br />

wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet. Aktuell werden hier insbesondere<br />

die möglichen negativen Auswirkungen aus den Gerichtsentscheidungen zu den<br />

Ratenzahlungszuschlägen betrachtet. Sollten die weiteren Entwicklungen dieser Rechtsprechung<br />

bei der <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz Maßnahmen und Anpassungen erforderlich werden<br />

lassen, werden diese rechtzeitig vorgenommen.<br />

77


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

78<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Ausfallpotenzials<br />

für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter<br />

Risiken. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende und angemessene<br />

Diversifizierung der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird.<br />

Hiermit werden bereits im Vorfeld Risikokonzentrationen verhindert.<br />

Strategisches Risiko<br />

Das strategische Risiko ergibt sich aus geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem<br />

strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen<br />

nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Um das<br />

strategische Risiko zu begrenzen, wird das Wirtschaftsumfeld laufend beobachtet. Sollten<br />

wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen<br />

notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.<br />

Reputationsrisiko<br />

Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens<br />

infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei<br />

Kunden, Geschäftspartnern, Behörden). Dieses Risiko kann sich durch verschiedenste<br />

Ursachen verwirklichen. So kann jede Maßnahme, jedes bestehende oder neue Geschäft<br />

und jedes Produkt direkt oder indirekt zu einem Ansehensverlust führen. Aus einem<br />

solchen Ansehensverlust könnten sich Verluste für <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz ergeben. Mit vielfältigen<br />

Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass sich dieses Risiko nicht verwirklicht. Es<br />

wurden zahlreiche Aktivitäten unternommen, um das positive Image der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

in der öffentlichen Wahrnehmung aufrechtzuerhalten und weiter zu verstärken.<br />

Hierzu zählen etwa die regelmäßige Kommunikation aktueller Ereignisse und Geschäftsentwicklungen<br />

oder die Unterstützung und Berichterstattung über gesellschaftliche und<br />

soziale Projekte.<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung<br />

nicht ergeben. Seit dem 31.12.<strong>2011</strong> sind keine weiteren Entwicklungen erkannt<br />

worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich<br />

beeinträchtigen könnten. Die Solvabilitätsanforderungen werden von der Gesellschaft<br />

erfüllt.<br />

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 5.3.2012 dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt,<br />

das Vermögen der Gesellschaft rückwirkend zum 1.1.2012 nach den Regelungen<br />

in den §§174 ff Umwandlungsgesetz (UmwG) auf die Muttergesellschaft <strong>LVM</strong> a.G. zu<br />

übertragen. Nach Beschluss der Hauptversammlung und dem rechtswirksamen Vollzug<br />

der Vermögensübertragung erlischt die Gesellschaft und wird als eigenständige Sparte<br />

der <strong>LVM</strong> a.G. weitergeführt werden. Dieses führt zu erheblichen Verwaltungs- und<br />

Kostenvorteilen.


Prognosebericht<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Auch zu Beginn des Jahres 2012 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der<br />

Staatsschuldenkrise in Europa, Unsicherheiten über den Zustand des Finanzsektors und<br />

einer überraschend schwachen Dynamik in den Schwellenländern. Der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) rechnet aufgrund dieser bremsenden Effekte in seinen jüngsten<br />

Prognosen (Januar 2012) mit einem globalen Wirtschaftswachstum von nur noch 3,3%<br />

in 2012, nachdem er im September <strong>2011</strong> noch ein Plus von 4,0% prognostiziert hatte.<br />

Besonders düster sehen die Prognosen für den Euroraum aus, für den der IWF einen<br />

Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5% voraussagt. Insbesondere Griechenland und<br />

Portugal ziehen die Währungsunion mit ihrem Wirtschaftseinbruch in die Rezession.<br />

Aber auch für Italien und Spanien wird mit negativen Wachstumsraten gerechnet. Abzuwarten<br />

bleibt jedoch, wie stark sich die erfolgreiche Umschuldung Griechenlands<br />

auswirken wird. Aktualisierte Prognosen hierzu lagen zum Abschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

nicht vor. Die Gefahr eines unkontrollierten Staatsbankrotts und einer damit verbundenen,<br />

weiteren Verschärfung der Krise konnte durch die Umschuldung und die<br />

Gewährung des zusätzlichen Hilfspakets erst einmal abgewendet werden, was der Konjunktur<br />

insbesondere im Euroraum einen positiven Impuls geben dürfte. Unterstützt<br />

wird die Erholung durch die sehr niedrigen kurzfristigen Zinssätze und die Bereitstellung<br />

extrem hoher Liquidität seitens der EZB durch die langfristigen Tendergeschäfte Ende<br />

<strong>2011</strong> und Anfang 2012.<br />

Nachdem die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal <strong>2011</strong> erstmalig seit drei Jahren in<br />

Deutschland wieder um 0,2% zurückgegangen war, schrammte die deutsche Wirtschaft<br />

mit einem geschätzten Nullwachstum im ersten Quartal 2012 haarscharf an einer erneuten<br />

Rezession vorbei. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 erwartet die Bundesregierung<br />

jedoch, dass die deutsche Wirtschaft nach dieser temporären konjunkturellen<br />

Schwächephase im weiteren Jahresverlauf wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden<br />

und im Jahresdurchschnitt einen preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 0,7% erreichen wird. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und die stabile Nachfrage<br />

aus dem außereuropäischen Ausland sprechen dafür, dass die deutschen Unternehmen<br />

ihre Investitionstätigkeit schon bald wieder ausweiten werden. Ebenso wird mit<br />

einem erneuten Anstieg des privaten Konsums aufgrund der anhaltend guten Arbeitsmarktsituation<br />

gerechnet. Die Bundesregierung ist damit deutlich optimistischer als der<br />

IWF, der der Bundesrepublik Deutschland lediglich ein Wachstum von 0,3% vorhersagt.<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Die Vorausschätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

(GDV) gehen derzeit von einer Verbesserung des Beitragswachstums aus. Es wird mit<br />

einem Beitragsplus von 1,0% im Vergleich zu <strong>2011</strong> gerechnet. Für die Schaden- und<br />

Unfallversicherung insgesamt wurde zuletzt (November <strong>2011</strong>) ein Beitragswachstum von<br />

erneut über 2% prognostiziert. Der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV-<br />

Verband) rechnet mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,6%. Gegenwind erhält<br />

die PKV vor allem von Seiten der Politik. Die Oppositionsparteien haben sich eine<br />

79


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

80<br />

einheitliche Bürgerversicherung zum gesundheitspolitischen Ziel gesetzt, sodass der<br />

Geschäftszweig der privaten, substitutiven Vollversicherung bei einem eventuellen Regierungswechsel<br />

massiv gefährdet ist. Bei einem gegenüber <strong>2011</strong> weitgehend unveränderten<br />

Einmalbeitragsgeschäft wird für die Lebensversicherer insgesamt erneut ein<br />

leichter Beitragsrückgang um 1% prognostiziert. Hier macht sich die ohnehin seit längerem<br />

ausgeprägte Vorsichts- und Abwartehaltung der privaten Haushalte gerade bei<br />

längerfristigen finanziellen Bindungen bemerkbar. Diese Zurückhaltung wurde durch die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Krise der Eurozone noch zusätzlich akzentuiert.<br />

Dies erschwert nicht nur das Geschäft der Lebensversicherer, sondern ist auch in sozialpolitischer<br />

Hinsicht bedenklich, da eine dringend notwendige Ausweitung der kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge weiter aufgeschoben wird. Herausforderungen für die Versicherer<br />

insgesamt ergeben sich weiterhin aus einer unverkennbaren Intensivierung des Wettbewerbs.<br />

Zwar kann eine leichte Trendwende im Hinblick auf das Beitragsniveau am Markt<br />

beobachtet werden, dennoch wird der Wettbewerb - gerade hinsichtlich einer immer<br />

weiter steigenden Transparenz - über den Preis und damit die Kosteneffizienz der Unternehmen<br />

entschieden, was mit einer fortschreitenden Rationalisierung der internen<br />

Geschäftsprozesse einhergeht. Zugleich verursachen Veränderungen in den politischen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen immer wieder erheblichen Anpassungsbedarf.<br />

So wird etwa das Thema Solvency II die <strong>Versicherung</strong>sbranche auch in 2012 weiter intensiv<br />

beschäftigen und auch die Umstellung auf Unisex-Tarife gegen Ende des Jahres<br />

ist mit enormen Kosten für die Versicherer verbunden.<br />

Geschäftsentwicklung <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz wird in 2012 weiterhin von den im vergangenen Jahr eingeführten<br />

marktorientierten Leistungsverbesserungen profitieren. Hohe Akzeptanz findet das neue<br />

Forderungsmanagement – die Vermittlung von Serviceleistungen (Bonitätsauskunft,<br />

Inkasso-Service sowie Firmen-Vertrags-Mediation) - bei gewerblichen Kunden. Erfolge<br />

erwartet die Gesellschaft auch bei der Neuordnung der Bestandsverträge, insbesondere<br />

durch die Einbeziehung der Optimaldeckung Rechtsschutz-Plus. Bei der Stornoentwicklung<br />

darf ein Rückgang unterstellt werden, da außerordentliche Kündigungen auf Grund<br />

von Beitragsanpassungen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen dürften.<br />

Für das Jahr 2012 rechnet die Gesellschaft beim gebuchten Beitrag mit einem Anstieg<br />

von ca. 2%, welcher nur zu einem geringen Anteil auf Beitragsanpassungen<br />

zurückzuführen ist. Bei vorsichtiger Schätzung dürfte das Wachstum in 2013 ebenfalls<br />

bei ca. 2% liegen.<br />

Die Zahl der gemeldeten Rechtsschutzfälle wird sowohl auf Grund des erwarteten Neugeschäftes<br />

als auch wegen der von den Kunden nachgefragten Vermittlung von Rechtsdienstleistungen<br />

(telefonische Beratung durch unabhängige Rechtsanwälte, Mediationen)<br />

weiterhin moderat steigen. Der Schadenaufwand dürfte auch bei gutem Verlauf<br />

der gewichtigen Leistungsart Arbeitsrechtsschutz vor allem wegen der Schadenentwicklung<br />

im Kapitalanlagerecht bzw. bei gravierenden Personenschäden im Medizinschadenbereich<br />

und bei der Abwicklung von Verkehrsunfällen leicht zunehmen.


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Kapitalanlagen<br />

Angesichts eines insgesamt weiter deutlich gesunkenen Zinsniveaus auf historische<br />

Tiefstände und der hohen Volatilität an den Finanzmärkten ist für das Jahr 2012 ein<br />

Kapitalanlageergebnis in der Größenordnung des vergangenen Jahres zu erwarten. Risikofaktoren<br />

sind allerdings die weltweit sinkende Nachfrage und sich möglicherweise<br />

wieder verstärkende Spannungen an den Staatsanleihemärkten. Weiter besteht das<br />

Risiko einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen seitens der Banken (Kreditklemme).<br />

Zur Stärkung des Vertrauens und Schaffung eines günstigen Umfelds für<br />

nachhaltiges Wachstum sind Strukturreformen und Disziplin der öffentlichen Haushalte<br />

notwendige Voraussetzungen.<br />

Vertrieb und Service<br />

Beim Vertrieb der <strong>Versicherung</strong>s- und Finanzdienstleistungsprodukte setzt das Unternehmen<br />

auch weiterhin auf seine qualifizierten und bundesweit tätigen Vertrauensleute.<br />

Mit dem klaren Bekenntnis zum Ausschließlichkeitsvertrieb hat sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

eine gute Ausgangsbasis im zunehmenden Wettbewerb bei der Gewinnung neuer<br />

Agenturen und Vertriebskräfte geschaffen. Das unabhängige bvk-Ranking, bei dem die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, bestätigt die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten. Im Mittelpunkt stehen für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

weiterhin die Kunden und deren Bedürfnisse. So präsentiert sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

auch in 2012 als erstklassiger Serviceversicherer. Mit dem <strong>LVM</strong>-Serviceverbund<br />

verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Agenturen, dem<br />

angestellten Außendienst und dem Innendienst immer weiter zu verbessern. Der stetige<br />

Wandel der Gesellschaft und die sich damit verändernden Bedürfnisse der Kunden erfordern<br />

dabei eine stetige Zukunftsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft. Daher<br />

kommen seit 2010 Vertrauensleute sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem<br />

angestellten Außendienst und dem Innendienst in der <strong>LVM</strong>-Zukunftswerkstatt zusammen,<br />

um sich mit relevanten Zukunftsthemen auseinander zusetzen, Handlungsfelder<br />

aufzudecken und diese gemeinsam zu bearbeiten. Technologische Basis des gesamten<br />

Serviceverbundes bleibt das mehrfach ausgezeichnete <strong>LVM</strong>-Agentursystem (LAS), mit<br />

dem das Unternehmen über eine höchst effiziente Bestands- und Agenturverwaltungssoftware<br />

verfügt und damit eine Vorreiterfunktion am Markt innehat.<br />

Dank<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz dankt ihren Kunden für das im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> entgegengebrachte<br />

Vertrauen. <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz wird auch weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen<br />

zu rechtfertigen und ihren Kunden erstklassige Dienstleistungen rund um die Themen<br />

der Rechtsschutzversicherung anzubieten.<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den selbstständigen<br />

Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie dem Rückversicherer, Banken<br />

und Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.<br />

81


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

83


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

84<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 43.000 59.000<br />

B. Kapitalanlagen<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken - 565.662<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und<br />

Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.479.631 8.613.968<br />

2. Beteiligungen 6.816.534 5.063.834<br />

14.296.165 13.677.802<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

70.530.606 77.672.995<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

9.611.000 5.346.420<br />

a) Namensschuldverschreibungen 48.000.000 47.676.936<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 60.055.118 62.500.000<br />

108.055.118 110.176.935<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 8.286.607 5.931.808<br />

5. Andere Kapitalanlagen 1.046.456 1.414.693<br />

197.529.787 200.542.852<br />

211.825.952 214.786.316<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst<br />

abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft an:<br />

1. <strong>Versicherung</strong>snehmer 8.199.133 7.997.044<br />

2. <strong>Versicherung</strong>svermittler 7.247.891 819.622<br />

davon gegen verbundene Unternehmen:<br />

7.247.387 € (Vj. 813.270 €) 15.447.024 8.816.666<br />

II. Sonstige Forderungen 400.411 553.229<br />

davon gegen verbundene Unternehmen: 43.240 €<br />

(Vj. 530.221 €) 15.847.435 9.369.895<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 59.753 59.753<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks<br />

und Kassenbestand 1.045.342 1.397.002<br />

1.105.095 1.456.755<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 2.367.928 2.021.376<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 80.638 210.995<br />

2.448.566 2.232.371<br />

Summe der Aktiva 231.270.048 227.904.337


Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 6.500.000 6.500.000<br />

II. Kapitalrücklage 9.747.973 9.747.973<br />

davon Orgafonds gemäß §5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: 66.048 € (Vj. 66.048 €)<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage 171.524 171.524<br />

2. andere Gewinnrücklagen 15.119.746 15.119.746<br />

15.291.270 15.291.270<br />

31.539.243 31.539.243<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil - 553.484<br />

C. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge 32.403.381 31.328.609<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle 142.748.749 136.753.947<br />

III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 8.437.261 9.908.075<br />

IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 185.246 194.817<br />

183.774.637 178.185.448<br />

D. Andere Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

E. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

2.978.963 3.220.197<br />

gegenüber <strong>Versicherung</strong>snehmern 2.510.783 2.487.575<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 50.706 42.212<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 10.415.716 11.812.491<br />

davon aus Steuern: 65.149 € (Vj. 126.400 €) 12.977.205 14.342.278<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 629 € (Vj. 943 €)<br />

davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 9.932.145 €<br />

(Vj. 11.280.981 €)<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten - 63.687<br />

Summe der Passiva 231.270.048 227.904.337<br />

85


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

86<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

I. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 122.460.712 116.475.660<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 228.206 212.212<br />

122.232.506 116.263.448<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -1.074.772 124.110<br />

121.157.734 116.387.558<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge 504.837 521.181<br />

3. Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

a) Zahlungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle 65.567.407 64.546.129<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle 5.994.802 -1.170.624<br />

71.562.209 63.375.505<br />

4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen -9.571 -4.293<br />

5. Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb 49.095.780 48.517.056<br />

6. Zwischensumme 1.014.153 5.020.471<br />

7. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher<br />

Rückstellungen -1.470.814 5.857.740<br />

8. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis 2.484.967 -837.269


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen 316.226 43.448<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: 43.339 € (Vj. 43.448 €)<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 58.096 65.317<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 7.824.066 8.840.384<br />

7.882.162 8.905.701<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 89.989 1.245.221<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.859.399 1.427.049<br />

e) Erträge aus der Auflösung des Sonderposten mit Rücklageanteil 553.484 -<br />

10.701.260 11.621.419<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen<br />

und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 88.038 103.765<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 3.698.922 2.368.688<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.203.865 716.888<br />

4.990.825 3.189.341<br />

5.710.435 8.432.078<br />

3. Sonstige Erträge 44.002 57.038<br />

4. Sonstige Aufwendungen 339.425 560.613<br />

-295.423 -503.575<br />

5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7.899.979 7.091.234<br />

6. Außerordentlicher Aufwand - 19.155<br />

7. Außerordentliches Ergebnis - -19.155<br />

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.698.296 1.300.186<br />

davon aus Organschaftsumlagen: 1.698.941 € (Vj. 1.298.869 €)<br />

9. Sonstige Steuern 1.683 1.893<br />

1.699.979 1.302.079<br />

10. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungsoder<br />

eines Teilabführungsvertrages abgeführter Gewinn 6.200.000 5.770.000<br />

11. Jahresüberschuss - -<br />

87


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

88<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbindung<br />

mit der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />

aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr<br />

grundsätzlich unverändert beibehalten.<br />

Die Angaben im <strong>Geschäftsbericht</strong> erfolgten in Euro. Vermögensgegenstände in ausländischer<br />

Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet<br />

(§256 a HGB).<br />

Aktiva<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer.<br />

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Anderen Kapitalanlagen<br />

erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw. mit<br />

dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen gemäß<br />

§253 Abs. 3 bzw. Abs. 4 HGB.<br />

Investmentanteile und Inhaberschuldverschreibungen des Umlauf- und des Anlagevermögens<br />

wurden zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften<br />

Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Das<br />

Wertaufholungsgebot nach §253 Abs. 5 Satz 1 HGB wurde beachtet.<br />

Namensschuldverschreibungen werden gemäß §341c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert<br />

bewertet. Agio- und Disagiobeträge werden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung<br />

über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden gemäß §341b Abs. 1 HGB i.V.m.<br />

§253 Abs. 3 Satz 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen angesetzt.<br />

Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden<br />

ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> gemäß §341c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />

amortisiert. Bei Endfälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten.<br />

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei den Einlagen<br />

bei Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen<br />

vorgenommen.<br />

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet, soweit nicht Abschreibungen vorzunehmen<br />

waren. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch angemessene Pauschalwertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

Das aktivierte Körperschaftsteuerguthaben nach §37 Abs. 5 KStG wurde ab 2008 in<br />

zehn gleichen jährlichen Raten ausgeglichen. Es wurde mit dem Barwert (4%) angesetzt<br />

und beträgt nominell 17 Tsd. €.<br />

Die Sachanlagen und Vorräte wurden zu den Anschaffungskosten aktiviert. Die ab 2010<br />

angeschafften beweglichen Wirtschaftsgüter wurden gem. §253 Abs. 1 Satz 1 HGB<br />

linear abgeschrieben. Gemäß §6 Abs. 2 a EStG wurde für abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter,<br />

die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, wie im Vorjahr, ein Sammelposten<br />

gebildet. Der Sammelposten wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Das Vorratsvermögen<br />

wurde zum Festwert gem. §240 Abs. 3 HGB bewertet.<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand wurden mit den<br />

Nominalbeträgen ausgewiesen.<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.<br />

89


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

90<br />

Passiva<br />

Die Beitragsüberträge wurden für jede <strong>Versicherung</strong> einzeln – dem <strong>Versicherung</strong>sbeginn<br />

und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprämien ermittelt. Bei der Ermittlung<br />

der nicht übertragungsfähigen Einnahmeteile, die von den Beitragsüberträgen<br />

abgesetzt wurden, wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom<br />

30.4.1974 beachtet.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle wurde nach dem<br />

voraussichtlichen Aufwand jedes einzelnen Schadens bewertet. Von der Rückstellung<br />

wurden RPT-Forderungen abgesetzt. Für die noch unbekannten Fälle ist eine Spätschaden-Pauschalreserve<br />

nach den Erfahrungen der Vorjahre gebildet worden. Die in der<br />

Rückstellung enthaltenen Regulierungskosten entsprechen dem Erlass des Finanz-<br />

ministers NRW vom 22.2.1973.<br />

Die Schwankungsrückstellung wurde nach §29 und der Anlage zu §29 der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen (RechVersV) ermittelt.<br />

Die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden <strong>Versicherung</strong>en wurde auf<br />

Grund statistischer Ermittlungen gebildet. Der Berechnung der Stornorückstellung liegen<br />

die auf statistischen Auswertungen beruhenden Stornosätze zugrunde.<br />

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrag gem. §253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechendem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst (§253 Abs. 2 HGB).<br />

Im Berichtsjahr wurden entsprechend den Regelungen des IDW RS HFA 18 (Bilanzierung<br />

von Beteiligungen an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen<br />

in Höhe von 805 Tsd. € (Vj. 1.220 Tsd. €) unter den sonstigen Rückstellungen<br />

passiviert, da noch keine endgültigen Jahresabschlüsse zur Aufteilung von<br />

Kapitalrückzahlungen und Erträgen vorlagen.<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Zeitwertangaben<br />

Die Offenlegung von Zeitwerten der Kapitalanlagen erfolgte entsprechend §54 ff. Rech-<br />

VersV.<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

und der Anderen Kapitalanlagen erfolgte grundsätzlich mit dem Net Asset Value<br />

gegebenenfalls unter Berücksichtigung passivierter Liquiditätsflüsse. Für Anteile an<br />

verbundene Unternehmen von untergeordneter Bedeutung wurde der Buchwert angesetzt.<br />

Für Investmentanteile wurde als Zeitwert grundsätzlich der Börsen- bzw. Marktwert<br />

zugrunde gelegt. Die Zeitwerte von Inhaberschuldverschreibungen wurden grundsätzlich<br />

aus dem Börsen- oder Marktpreis bzw. aus dem Net Asset Value abgeleitet.<br />

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Namensschuldverschreibungen<br />

und Schuldscheinforderungen) erfolgte die Zeitwertermittlung durch Abzinsung<br />

der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve,<br />

die um ratingabhängige Spreads ergänzt wurde.<br />

Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht unter Berücksichtigung der<br />

Fremdwährungsumrechnung dem Buchwert.<br />

91


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

*) inklusive Umbuchungen von Agien und Disagien nach §341 c Abs. 3 HGB<br />

Gemäß §341 b HGB wurden bei den Investmentanteilen und Inhaberschuldverschreibungen Kapitalanlagen mit einem Buchwert von 51.830 Tsd.€ dem Anlagevermögen<br />

zugeordnet. Die außerplanmäßigen Abschreibungen nach §253 Abs. 3 Satz 3 HGB betragen 1.867 Tsd.€.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß §253 Abs. 3 Satz 3 HGB wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen nur von vorübergehender Dauer sind. Dies<br />

betrifft zum Bilanzstichtag ausschließlich Schuldscheinforderungen und Darlehen mit einem Buchwert in Höhe von 5.000 Tsd.€ und einem Marktwert in Höhe von<br />

4.952 Tsd.€.<br />

Ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> müssen gemäß §341 c Abs. 3 HGB alle Schuldscheindarlehen mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten bilanziert werden. Deshalb erfolgte bei der<br />

Umstellung eine Umbuchung der Agien in Höhe von 118 Tsd.€ sowie der Disagien von 64 Tsd.€.<br />

92<br />

Entwicklung der Aktivposten A, B I - III im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und<br />

Werten<br />

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten<br />

59 - - - 16 43 -<br />

auf fremden Grundstücken<br />

B. II. Kapitalanlagen in<br />

verbundenen Unternehmen<br />

und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

566 - 566 - - - -<br />

Unternehmen 8.614 656 1.506 - 285 7.479 8.737<br />

2. Beteiligungen 5.064 2.534 644 51 188 6.817 7.802<br />

3. Summe B. II.<br />

B. III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche<br />

13.678 3.190 2.150 51 473 14.296 16.539<br />

Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

77.672 32.407 36.489 8 3.067 70.531 71.593<br />

Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuld-<br />

5.346 4.583 296 - 22 9.611 9.958<br />

verschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen<br />

47.677 20.364 20.041 - - 48.000 51.301<br />

und Darlehen 62.500 127 2.572 - - 60.055 63.086<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 5.932 107.761 105.406 - - 8.287 8.287<br />

5. Andere Kapitalanlagen 1.415 - 263 31 137 1.046 1.072<br />

6. Summe B. III. 200.542 165.242 165.067 39 3.226 197.530 205.297<br />

insgesamt 214.845 168.432 167.783 90 3.715 211.869 221.836


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

A. II. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Kapitalgesellschaften<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutz-Service GmbH, Münster 100,0 25.000 -<br />

Mit der <strong>LVM</strong> Rechtsschutz-Service GmbH besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.<br />

B. III. 1 Anteile oder Anlageaktien an Investmentvermögen größer 10%<br />

Anlageziel des Fonds<br />

Renten 26.171 26.353 182 874<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In dieser Position sind Agiobeträge aus Namensschuldverschreibungen in Höhe von 79.810 € enthalten.<br />

93


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

94<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt 6.500.000 € und ist eingeteilt in 6.500.000 auf den Namen lautende Stückaktien.<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 6.500.000 6.500.000<br />

Zuführung - -<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 6.500.000 6.500.000<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 171.524 171.524<br />

Zuführung - -<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 171.524 171.524<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 15.119.746 15.119.746<br />

Entnahme - -<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 15.119.746 15.119.746<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Rücklage gem. §6 b EStG<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 553.484 553.484<br />

Auflösung 553.484 -<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres - 553.484<br />

C. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen gesamt 183.774.637 178.185.448<br />

davon: II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

für Geschäftsjahresschäden 58.756.682 59.845.199<br />

für Vorjahresschäden 83.992.067 76.908.748<br />

142.748.749 136.753.947<br />

davon: III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 8.437.261 9.908.075<br />

Die zur Risikovorsorge gebildeten Schadenrückstellungen waren ausreichend hoch gebildet, sodass sich ein Abwicklungsgewinn<br />

von 9,7 Mio.€ ergeben hat, der bereits im ausgewiesenen Schadenaufwand berücksichtigt wurde.<br />

D. Andere Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen 2.978.963 3.220.197<br />

davon Sonderprovisionen 1.574.925 1.445.200<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten - 63.687<br />

davon Disagio aus Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen - 63.687


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

I. 1. Beiträge (ausschließlich Inlandsgeschäft)<br />

gebuchte Bruttobeiträge 122.460.712 116.475.660<br />

gebuchte Nettobeiträge 122.232.506 116.263.448<br />

verdiente Bruttobeiträge 121.385.940 116.599.770<br />

I. 3. Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle 71.562.209 63.375.505<br />

I. 5. Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb 49.095.780 48.517.056<br />

davon: Abschlussaufwendungen 22.082.670 21.639.731<br />

davon: Verwaltungsaufwendungen 27.013.110 26.877.325<br />

I. 8. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis 2.484.967 -837.269<br />

II. 3. Sonstige Erträge 44.002 57.038<br />

davon: Erträge aus der Währungsumrechnung - 16.251<br />

II. 4. Sonstige Aufwendungen 339.425 560.613<br />

davon: Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen 710 279<br />

II. 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.<br />

Rückversicherungssaldo<br />

Zu Lasten (-) zu Gunsten (+) der Rückversicherer 228.206 212.212<br />

95


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

96<br />

Anzahl der mindestens einjährigen <strong>Versicherung</strong>sverträge<br />

im selbst abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

am Ende des Vorjahres 724.180 712.701<br />

Veränderung +2.736 +11.479<br />

am Ende des Geschäftsjahres 726.916 724.180<br />

Provisionen und sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter,<br />

Personalaufwendungen<br />

1. Provisionen jeglicher Art der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des<br />

§92 HGB für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 23.665 23.140<br />

2. Sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des §92 HGB 5.405 5.816<br />

3. Löhne und Gehälter 190 212<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 1 1<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung 1 1<br />

6. Aufwendungen insgesamt 29.262 29.170<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr betrugen<br />

193.585 €. Auf die Angabe von Gesamtbezügen an ehemalige Vorstandsmitglieder<br />

wurde gemäß §286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen<br />

64.351€ (ohne gesetzliche Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />

sind auf Seite 69 genannt.<br />

Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss.


Konzernzugehörigkeit<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Das Bestehen einer Beteiligung gemäß §20 Abs. 4 AktG ist der Gesellschaft mitgeteilt<br />

worden. <strong>LVM</strong>-Rechtsschutz wird in den Konzernabschluss des <strong>LVM</strong> a.G., Münster, einbezogen.<br />

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Kapitalanlagen betragen 12,9 Mio.€<br />

(davon aus verbundenen Unternehmen 3,1 Mio.€), deren Zahlung auf Grund der getroffenen<br />

vertraglichen Vereinbarungen innerhalb der nächsten Jahre erfolgt.<br />

Latente Steuern<br />

Gemäß DRS 18 Tz. 32 ist der Ansatz latenter Steuern wegen ertragsteuerlicher Organschaft<br />

nicht erfolgt. Die latenten Steuern werden beim Organträger berücksichtigt.<br />

Münster, 3. April 2012<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Der Vorstand<br />

Herwig Greim-Kuczewski Dr. Heinke<br />

Michel Schmidt<br />

97


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

98<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>LVM</strong><br />

Rechtsschutzversicherungs-AG, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.<br />

Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über<br />

den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 10. April 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Husch Bergstedt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach<br />

Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten<br />

Jahres <strong>2011</strong> fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Durch regelmäßige Berichte und in drei Sitzungen wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß §90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über<br />

grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der<br />

Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands,<br />

die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Beschlussfassung<br />

vom Vorstand eingehend erläutert worden.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der<br />

Aufstellung vor. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des<br />

Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat den Prüfungsbericht und<br />

das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich<br />

mündlich erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm<br />

den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht ebenfalls geprüft. Er<br />

billigt den Jahresabschluss, der damit gemäß §172 AktG festgestellt ist. Mit dem Lagebericht<br />

des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Münster, im Juni 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Kettler<br />

Vorsitzender<br />

99


100


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Trotz schwierigem Marktumfeld hält <strong>LVM</strong>-Leben mit<br />

„A+ sehr gut“ ein sehr hohes Niveau<br />

Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur hat den <strong>LVM</strong>-<strong>Versicherung</strong>sgesellschaften<br />

im Jahr <strong>2011</strong> dreimal die Bestnote „A++ exzellent“ (<strong>LVM</strong> a.G., <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

und <strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG) sowie ein „A+ sehr gut“ (<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG)<br />

attestiert. Mit diesen hervorragenden Bewertungen beweist die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> auch in einem schwierigen Marktumfeld – insbesondere für die<br />

Lebensversicherung – ihre außerordentlich gute Unternehmens- und Servicequalität<br />

sowie ihre solide Finanzstärke.<br />

Mit „A+ sehr gut“ hält <strong>LVM</strong>-Leben ein sehr hohes und erfreuliches Niveau.<br />

Seit dem Jahr 2000 hat sich die <strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG dem aufwendigen Ratingverfahren<br />

unterzogen und sich von der renommierten und unabhängigen ASSEKURATA<br />

Assekuranz Rating-Agentur beurteilen lassen. Im Vorjahr hatte <strong>LVM</strong>-Leben erstmals die<br />

Höchstnote „A++“ erhalten, welche vor dem Hintergrund weiterhin angespannter Kapitalmärkte<br />

im Jahr <strong>2011</strong> nicht gehalten werden konnte.<br />

Für Verbraucher ist das ASSEKURATA-Rating insbesondere deshalb eine gute Orientierungshilfe,<br />

da ASSEKURATA im Gegensatz zu anderen Ratingunternehmen die Versicherer<br />

vor allem aus Kundensicht betrachtet und diese Erkenntnisse maßgeblich in die<br />

Bewertung einfließen. So gehört neben der Einschätzung von Sicherheit, Erfolg, Beitragsstabilität<br />

und Wachstum als fester Bestandteil eine umfangreiche Kundenbefragung<br />

mit zur Untersuchung.<br />

101


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Beitragseinnahmen<br />

Brutto in Mio.€ 740,6 775,5 725,6<br />

Veränderung in % -4,5 6,9 10,9<br />

Verpflichtungen gegenüber den <strong>Versicherung</strong>snehmern<br />

gesamt in Mio.€ 7.308,4 7.106,7 6.724,6<br />

Veränderung in % 2,8 5,7 6,2<br />

Ausgezahlte Leistungen an die <strong>Versicherung</strong>snehmer<br />

in Mio.€ 705,8 584,5 548,6<br />

Erbrachte Leistungen insgesamt an die <strong>Versicherung</strong>snehmer<br />

in Mio.€ 907,5 966,5 941,1<br />

<strong>Versicherung</strong>sbestand<br />

<strong>Versicherung</strong>ssumme in Mio.€ 20.196,1 18.993,5 18.021,2<br />

Anzahl der <strong>Versicherung</strong>en 783.049 773.924 765.685<br />

Abschlussaufwendungen<br />

zur Beitragssumme des Neugeschäfts in % 3,1 3,1 3,0<br />

Verwaltungsaufwendungen<br />

zu den gebuchten Beitrageinnahmen in % 1,9 2,0 2,0<br />

Kapitalanlagen<br />

in Mio.€ 7.460,9 7.243,5 6.849,4<br />

Veränderung in % 3,0 5,8 6,4<br />

Nettoergebnis in Mio.€ 277,6 283,7 297,5<br />

Nettoverzinsung in % 3,8 4,0 4,5<br />

102


Jochen Borchert<br />

Landwirt, Bundesminister a. D.<br />

Vorsitzender<br />

Bochum<br />

Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff<br />

Professor an der Universität<br />

Duisburg-Essen und der<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Königswinter<br />

Detlef Bierbaum<br />

Bankier<br />

Köln<br />

Franz-Josef Holzenkamp<br />

Landwirt, Mitglied des Bundestages<br />

Garthe<br />

Karl Meise<br />

Landwirt, Präsident der Landwirtschaftskammer<br />

Westfalen-Lippe i. R.<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Heinrich Plath<br />

ehem. Vorstandsmitglied WL Bank AG<br />

Westfälische Landschaft Bodenkreditbank<br />

Münster<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Jochen Herwig<br />

ab 1.4.<strong>2011</strong><br />

Vorsitzender<br />

Robert Baresel<br />

Vorsitzender<br />

bis 31.3.<strong>2011</strong><br />

Ulrich Greim-Kuczewski<br />

Dr. Volker G. Heinke<br />

ab 1.11.<strong>2011</strong><br />

Klaus Michel<br />

Werner Schmidt<br />

103


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

104<br />

Allgemeines<br />

Das Geschäftsgebiet der Gesellschaft erstreckt sich nach ihrer Satzung auf das In- und<br />

Ausland. Ausländisches <strong>Versicherung</strong>sgeschäft wurde bisher noch nicht abgeschlossen.<br />

Die <strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG (<strong>LVM</strong>-Leben) ist neben dem unmittelbaren und mittelbaren<br />

Betrieb aller Arten der Lebensversicherung einschließlich der Kapitalisierungsgeschäfte<br />

und der Geschäfte der Verwaltung von Versorgungseinrichtungen berechtigt,<br />

sich an anderen <strong>Versicherung</strong>sunternehmen oder solchen Unternehmen anderer Art,<br />

deren Gegenstand mit dem Zweck der Gesellschaft im wirtschaftlichen Zusammenhang<br />

steht, zu beteiligen.<br />

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft<br />

<strong>LVM</strong>-Leben blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr <strong>2011</strong> zurück. Im Vertrieb von <strong>Versicherung</strong>en<br />

gegen laufende Beitragszahlung konnten abermals hohe Zuwächse verzeichnet<br />

werden. Innerhalb von zwei Jahren ist es gelungen, den Zugang an laufenden Beiträgen<br />

zu verdoppeln. Folgerichtig konnten in diesem Bereich die angestrebten Marktanteilssteigerungen<br />

erreicht werden. Da außerdem die bei <strong>LVM</strong>-Leben ohnehin stets auf einem<br />

hohen Niveau liegenden Kennzahlen zur Bestandsfestigkeit und Kundenzufriedenheit<br />

die besten Werte seit über zehn Jahren aufwiesen, kann von einem durch und durch<br />

erfreulichen Geschäftsverlauf gesprochen werden.<br />

Die Außenorganisation des <strong>LVM</strong> a.G. hat im Berichtsjahr 58.854 (Vj. 50.215) Neuversicherungen<br />

mit einer <strong>Versicherung</strong>ssumme von 2.218,8 Mio. € (Vj. 1.815,9 Mio. €) eingereicht.<br />

Nicht mehr abschließend bearbeitet werden konnten 1.646 (Vj. 2.353) <strong>Versicherung</strong>en<br />

mit einer <strong>Versicherung</strong>ssumme von 117,5 Mio. € (Vj. 152,3 Mio. €).<br />

Betriebene <strong>Versicherung</strong>sarten<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> betrieb die Gesellschaft als Erstversicherer die Lebensversicherung<br />

in Form der Kapital- und Rentenversicherung sowie der Fondsgebundenen Lebens- und<br />

Rentenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung, sowohl im Einzel- als auch<br />

Kollektivgeschäft.


Betriebene <strong>Versicherung</strong>sarten im Einzelnen:<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Im Rahmen der Einzelversicherung<br />

– Kapital bildende Lebensversicherung<br />

– Risikoversicherung<br />

– Vermögensbildungsversicherung<br />

– Rentenversicherung<br />

– Fondsgebundene Lebensversicherung<br />

– Fondsgebundene Rentenversicherung<br />

– Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG<br />

– Fondsgebundene Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG<br />

– Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

Im Rahmen der Kollektivversicherung<br />

– Kapital bildende Lebensversicherung<br />

– Risikoversicherung<br />

– Rentenversicherung<br />

– Fondsgebundene Lebensversicherung<br />

– Fondsgebundene Rentenversicherung<br />

– Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG<br />

– Fondsgebundene Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG<br />

– Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

– Invaliditäts-<strong>Versicherung</strong> (Mitversicherungsvertrag)<br />

Im Rahmen der Zusatzversicherung<br />

– Witwen-/Witwerrenten-Zusatzversicherung<br />

– Unfall-Zusatzversicherung (UZV)<br />

– Berufsunfähigkeits-(Invaliditäts-) Zusatzversicherung (BUZ)<br />

– Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherung (EUZ)<br />

105


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

<strong>Versicherung</strong>sbestand<br />

in Mio. €<br />

106<br />

16.893<br />

17.453<br />

18.021<br />

18.993<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Einzelversicherung<br />

Kollektivversicherung<br />

Fondsgebundene <strong>Versicherung</strong><br />

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr <strong>2011</strong><br />

20.196<br />

83,5%<br />

16,1%<br />

0,4%<br />

Zugänge<br />

Der Gesamtzugang an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen belief sich <strong>2011</strong><br />

auf 55.593 Verträge (Vj. 49.862) mit einer <strong>Versicherung</strong>ssumme von 2,4 Mrd. €<br />

(Vj. 2,0 Mrd. €).<br />

Die Beitragssumme des Neugeschäfts betrug im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> 1.731,8 Mio. €<br />

(Vj. 1.495,3 Mio. €). Davon entfielen 1.346,2 Mio. € (Vj. 1.138,1 Mio. €) auf neu<br />

eingelöste Verträge, 320,4 Mio. € (Vj. 297,8 Mio. €) auf dynamische Anpassungen<br />

und 63,4 Mio. € (Vj. 57,7 Mio. €) auf Erhöhungen der <strong>Versicherung</strong>ssumme.<br />

Abgänge<br />

Die Abgänge wiesen gegenüber dem Vorjahr insbesondere wegen der Zunahme bei den<br />

Abläufen einen Anstieg auf. Im Einzelnen betrug die <strong>Versicherung</strong>ssumme der Abgänge<br />

durch Tod und Heirat 29,0 Mio. € (Vj. 26,0 Mio. €), durch Ablauf 479,8 Mio. €<br />

(Vj. 401,3 Mio. €) und durch Rückkauf, Umwandlung in beitragsfreie <strong>Versicherung</strong>en,<br />

Herabsetzung und Verfall 686,3 Mio. € (Vj. 647,2 Mio. €).<br />

<strong>Versicherung</strong>sbestand<br />

Der Bestand an policierten <strong>Versicherung</strong>en für das selbst abgeschlossene Geschäft stellte<br />

sich zum 31.12.<strong>2011</strong> auf insgesamt 783.049 (Vj. 773.924) <strong>Versicherung</strong>en mit einer<br />

Gesamtversicherungssumme von 20,2 Mrd. € (Vj. 19,0 Mrd. €). Die Bestandszunahme<br />

betrug demnach im Berichtsjahr 9.125 Stück mit einer <strong>Versicherung</strong>ssumme von<br />

1,2 Mrd. €. Daraus ergibt sich eine Steigerung des Bestands bei der Stückzahl um 1,2 %<br />

und bei der <strong>Versicherung</strong>ssumme um 6,3 %.<br />

Von der gesamten <strong>Versicherung</strong>ssumme entfielen im Rahmen der Einzelversicherungen<br />

7,2 Mrd. €, also 35,7 % (Vj. 39,5 %) auf Kapital bildende Lebensversicherungen,<br />

3,1 Mrd. €, also 15,4 % (Vj. 14,7 %) auf Risikoversicherungen und 6,5 Mrd. €, das<br />

entspricht 32,4 % (Vj. 29,5 %) der gesamten <strong>Versicherung</strong>ssumme, auf Renten- und<br />

Berufsunfähigkeitsversicherungen.


Beitragseinnahmen<br />

in Mio. €<br />

608,2<br />

654,0<br />

725,6<br />

775,5<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Einzelversicherung<br />

Kollektivversicherung<br />

Fondsgebundene <strong>Versicherung</strong><br />

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr <strong>2011</strong><br />

740,6<br />

74,5%<br />

23,7%<br />

1,8%<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Die Durchschnittsversicherungssumme ohne Mitversicherungsverträge und ohne Verträge<br />

mit flexibler Beitragszahlung stellte sich zum 31.12.<strong>2011</strong> auf 33.964 € (Vj. 32.095 €).<br />

Im Einzelnen ist die Entwicklung des <strong>Versicherung</strong>sbestands <strong>2011</strong> in der Bewegung des<br />

Bestands am Ende dieses Lageberichts in der Anlage A wiedergegeben.<br />

Beitragseinnahmen<br />

Die Beitragseinnahme für das selbst abgeschlossene Geschäft betrug im Berichtsjahr<br />

742,5 Mio. € einschließlich 1,9 Mio. € an Beiträgen aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung.<br />

Sie sank gegenüber dem Vorjahr um 35,0 Mio. €. Das entspricht einer<br />

Minderung von 4,5 %. Die Beitragseinnahme setzt sich aus laufenden Beitragszahlungen<br />

von 671,1 Mio. € (Vj. 646,5 Mio. €) und aus Einmalbeiträgen von 71,4 Mio. € (einschließlich<br />

1,9 Mio. € an Beiträgen aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung;<br />

Vj. 130,9 Mio. € einschließlich 1,9 Mio. € aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung)<br />

zusammen.<br />

Bei den laufenden Beiträgen entspricht dies einer Steigerung um 3,8 %, bei den Einmalbeiträgen<br />

(einschließlich der Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung)<br />

einer Minderung von 45,5 %.<br />

<strong>Versicherung</strong>sleistungen<br />

Die Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sleistungen einschließlich Regulierungsaufwendungen<br />

betrugen für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 438,4 Mio. €<br />

(Vj. 332,4 Mio. €). An Aufwendungen für Rückkäufe einschließlich Regulierungsaufwendungen<br />

für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft waren 88,7 Mio. €<br />

(Vj. 84,4 Mio. €) aufzubringen.<br />

107


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Zusammensetzung der<br />

Kapitalanlagen<br />

108<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 0,9%<br />

Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen 4,7%<br />

Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 31,1%<br />

Inhaberschuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 6,8%<br />

Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

Rentenschuldforderungen 2,9%<br />

Namensschuldverschreibungen,<br />

Schuldscheinforderungen, Darlehen 51,3%<br />

Einlagen bei Kreditinstituten 1,9%<br />

Andere Kapitalanlagen 0,4%<br />

Kapitalanlagen<br />

Der Kapitalanlagenbestand stieg im Jahr <strong>2011</strong> um 217,4 Mio.€ bzw. 3,0% auf<br />

7,461 Mrd.€. Im Jahr 2010 erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um<br />

394,1 Mio.€ bzw. 5,8%.<br />

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die Bilanzpositionen<br />

Namensschuldverschreibungen sowie Inhaberschuldverschreibungen und<br />

Beteiligungen. Die durchgerechnete Aktienquote wurde im Vergleich zum Vorjahr<br />

reduziert. Im Bereich der Investmentfondsanlagen wurde der Anteil der „Emerging<br />

Markets Renten“ ausgebaut. Das Portfolio ist weiterhin konservativ ausgerichtet; im<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong> waren, wie auch im Jahr 2010, keine Zahlungsausfälle zu verzeichnen.<br />

Im Direktbestand und in Wertpapierspezialfonds sind zum Bilanzstichtag in unwesentlichem<br />

Umfang Anleihen aus den sogenannten „PIIGS-Ländern“ enthalten. Dies betrifft<br />

italienische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von 158,7 Mio.€ (Nominalwert<br />

194,8 Mio.€) und einem Marktwert von 155,7 Mio.€ und spanische Staatsanleihen mit<br />

Anschaffungskosten von 10,8 Mio.€ (Nominalwert 11,3 Mio.€.) und einem Marktwert<br />

von 11,2 Mio.€.<br />

Die Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf<br />

358,9 Mio.€ gegenüber einem Ertrag von 332,4 Mio.€ im Jahr 2010. Unter Einberechnung<br />

der Aufwendungen für Kapitalanlagen in Höhe von 81,3 Mio.€ (Vj. 48,7 Mio.€)<br />

ergibt sich für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Höhe<br />

von 277,6 Mio.€ (Vj. 283,7 Mio.€).<br />

In einem weiterhin sehr herausfordernden Kapitalmarktumfeld erreichte die Nettoverzinsung<br />

der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr einen Wert von 3,8% (Vj. 4,0%). Die<br />

Nettoverzinsung im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre liegt bei 4,1% (Vj. 3,9%).<br />

Gesamtüberschuss und Jahresüberschuss<br />

Aus der Gegenüberstellung des tatsächlichen und des rechnungsmäßigen Verlaufs<br />

von Risiko, Kapitalerträgen und Kosten geht hervor, dass <strong>LVM</strong>-Leben in allen diesen<br />

Bereichen Überschüsse erwirtschaftete.<br />

Der Gesamtüberschuss betrug 87,0 Mio. €. Davon wurden 90,3% der Rückstellung für<br />

Beitragsrückerstattung zugeführt, dies entspricht 78,6 Mio. € (Vj. 121,8 Mio. €), und<br />

0,4 Mio. € in die Gewinnrücklagen eingestellt. Somit beträgt der Bilanzgewinn<br />

8,0 Mio. €. Unter Berücksichtigung der Zuführung sowie der Entnahmen sank die Rückstellung<br />

für Beitragsrückerstattung von 628,7 Mio. € auf 598,1 Mio. €.<br />

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Darstellung im Anhang dieses Berichts.


Sonstiges<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Zwischen <strong>LVM</strong>-Leben (abhängiges Unternehmen) und dem <strong>LVM</strong> a.G. (beherrschendes<br />

Unternehmen) besteht ein Abhängigkeitsverhältnis im Sinne von §17 Aktiengesetz.<br />

Nach den §§312 ff. Aktiengesetz ist ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen zu erstatten. Am Schluss dieses Berichts erklärt der Vorstand: „Unsere<br />

Gesellschaft erhielt nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren,<br />

zu dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht vorgenommen<br />

oder unterlassen.“<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. stellt <strong>LVM</strong>-Leben seinen Außendienst zur Akquisition und zur Betreuung<br />

der Kunden zur Verfügung; ferner das Innendienstpersonal zur Verkaufsförderung,<br />

Antrags-, Vertrags- und Leistungsbearbeitung sowie Büroräume und die zur Bewältigung<br />

aller Geschäftsvorgänge erforderlichen technischen Einrichtungen. Zudem sind die<br />

Aufgaben der Abteilungen Portfolio Management, Rechnungswesen, Datenverarbeitung,<br />

Interne Revision sowie die Funktion des Risikomanagements auf die Muttergesellschaft<br />

verlagert.<br />

Daher bestehen mit dem <strong>LVM</strong> a.G. folgende Verträge:<br />

1. Vermittlungsvertrag, der besagt, dass die Organisation des <strong>LVM</strong> a.G. für <strong>LVM</strong>-Leben<br />

Lebensversicherungen vermittelt,<br />

2. Organisationsvertrag, der die Zusammenarbeit auf dem Verwaltungssektor regelt.<br />

Zwischen <strong>LVM</strong>-Leben und der <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG (<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds) besteht ein<br />

Funktionsausgliederungsvertrag. Dieser Vertrag beinhaltet, dass <strong>LVM</strong>-Leben die folgenden<br />

Aufgaben übernimmt: Vertrieb der Pensionsfondsprodukte, administrative Abwicklung<br />

der von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds übernommenen Versorgungszusagen, Steuerung und<br />

Kontrolle der Kapitalanlage, Abstimmung und Überleitung der Inkassobuchhaltung.<br />

Weiterhin bestehen Rückdeckungsverträge zwischen <strong>LVM</strong>-Leben und<br />

<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds sowie der <strong>LVM</strong> Unterstützungskasse GmbH, die den Rahmen für<br />

die Rückdeckungsversicherungen, die als Kapitalanlage abgeschlossen werden, regeln.<br />

Vorzugsaktien oder Aktien mit höherem Stimmrecht wurden nicht ausgegeben. Mit den<br />

verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion im Aufsichtsrat und im<br />

Vorstand.<br />

Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse, Pfandbestellungen, Sicherungsübereignungen,<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln und Schecks sowie<br />

aus Bürgschaften oder Garantieverträgen bestehen nicht.<br />

109


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

110<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Das Risikomanagement und die damit verbundene regelmäßige intensive Betrachtung<br />

der Chancen und Risiken sind integraler Bestandteil der strategischen Unternehmensführung<br />

der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> und Ausgangspunkt der strategischen und jährlichen<br />

operativen Planungen für die Zukunft.<br />

Risikoorganisation<br />

Bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> wird konzernweit ein systematischer Risikomanagementprozess<br />

zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und<br />

wesentlicher Risiken eingesetzt. Dabei ermöglicht ein elektronisches Verfahren die<br />

standardisierte Erfassung der Einzelrisiken innerhalb des Konzerns. Die Risikobewertung<br />

erfolgt auf aggregierter Ebene für alle quantifizierbaren Risiken auf der Grundlage eines<br />

Risikotragfähigkeitskonzeptes. Auf Einzelrisikoebene erfolgt eine Risikoquantifizierung<br />

dort, wo es sinnvoll erscheint und technisch möglich ist. Für die jeweiligen Risikopositionen<br />

wird eine aktive Risikosteuerung durchgeführt. Wenn möglich und sinnvoll<br />

werden die Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und<br />

dokumentiert.<br />

Um die systematische Identifizierung und Bewertung aller wesentlichen Risiken sowohl<br />

auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene sicherzustellen, wurde bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

ein mehrstufiges System von Risiko-Komitees eingerichtet. Diese Komitees existieren<br />

auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.<br />

Risikokomitee-Struktur bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Konzern-Risikokomitee<br />

(Risiken auf Konzernebene)<br />

Als oberste Instanz agiert ein Konzern-Risikokomitee. Dieses Komitee verschafft sich<br />

insbesondere einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil des Konzerns und der jeweiligen<br />

Konzerngesellschaften und überwacht die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen.<br />

Des Weiteren hat dieses Komitee die Aufgabe, die identifi-


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

zierten wesentlichen Risiken für den Konzern bzw. für jede Konzerngesellschaft auf<br />

aggregierter Ebene zu validieren und die notwendigen aggregierten Risikosteuerungsmaßnahmen<br />

festzulegen.<br />

Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts Ressort-Risikokomitees.<br />

Diese validieren die jeweiligen wesentlichen Einzelrisiken innerhalb eines Ressorts und<br />

legen die konkreten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest.<br />

Die systematische Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie die Entwicklung<br />

und ggf. Durchführung angemessener Risikosteuerungsmaßnahmen auf Einzelrisikoebene<br />

werden durch die Abteilungs-Risikokomitees für deren jeweiligen Verantwortungsbereich<br />

sichergestellt.<br />

Jährlich wird eine Risikoinventur in Zusammenarbeit zwischen dem Zentralen Risikomanagement<br />

und allen Abteilungen durchgeführt. Die dabei identifizierten Einzelrisiken<br />

werden in Risikokategorien zusammengefasst. Die Auswahl der Risikokategorien wurde<br />

nach der Vorgabe der im BaFin-Rundschreiben 3/2009 (Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement – MaRisk VA) vorgenommen.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches<br />

Risiko<br />

Übersicht über die Risikokategorien der MaRisk VA<br />

Marktrisiko Kreditrisiko<br />

Operationelles<br />

Risiko<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Strategisches<br />

Risiko<br />

Reputationsrisiko<br />

Ein weiteres zentrales Element des Risikomanagementsystems der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ist<br />

die Definition von Risikoindikatoren und die Festlegung von Schwellenwerten im Rahmen<br />

eines Limitsystems. Durch die Festlegung von Schwellenwerten für die quantifizierbaren<br />

wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert. Überschreitet<br />

ein Risikoindikator einen Schwellenwert, kann sich isoliert oder in Verbindung<br />

mit weiteren Risiken ein wesentliches oder bestandsgefährdendes Risiko verwirklichen.<br />

Spätestens das Überschreiten eines Schwellenwertes setzt einen Eskalationsprozess in<br />

Gang, mit dem geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung eingeleitet werden. Durch<br />

dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu reagieren und<br />

somit die Risiken für den Konzern weiter zu minimieren. Bei schwer oder nicht quantifizierbaren<br />

Risiken (z. B. das operationelle Risiko oder das Reputationsrisiko) wird primär<br />

durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und überwacht<br />

(z. B. Notfallpläne).<br />

Diese systematische Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender<br />

und wesentlicher Risiken stellt den Fortbestand der <strong>LVM</strong>-Leben auch in der Zukunft<br />

sicher.<br />

111


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

112<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, das bedingt durch Zufall,<br />

Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten<br />

Aufwand abweicht. In der Lebensversicherung fällt darunter das Prämien- und<br />

<strong>Versicherung</strong>sleistungsrisiko. Dieses Risiko besteht darin, dass aus einer im Voraus festgesetzten<br />

gleichbleibenden Prämie eine über einen langjährigen Zeitraum gleichbleibende<br />

<strong>Versicherung</strong>sleistung, die von zukünftigen Entwicklungen abhängig ist, zu erbringen ist.<br />

Ferner fällt darunter das Zinsgarantierisiko in <strong>Versicherung</strong>szweigen mit garantierten<br />

Zinsleistungen sowie das Reserverisiko bezüglich der versicherungstechnischen Rückstellungen.<br />

Das Zinsgarantierisiko besteht darin, dass die den Kunden garantierte<br />

Mindestverzinsung auf Grund ungünstiger Kapitalmarktentwicklungen nicht durch<br />

den Nettokapitalertrag gedeckt werden kann.<br />

Das Risiko und sein Einfluss auf Ergebnis und Eigenkapital begrenzt <strong>LVM</strong>-Leben mit einer<br />

langfristig ausgerichteten Anlagepolitik, der konsequenten Umsetzung der aufsichtsrechtlichen<br />

Vorgaben und dem Einsatz moderner Risikomanagementsysteme. Zentrales<br />

Element der Kapitalanlagesteuerung ist das Asset Liability Management (ALM), das<br />

<strong>LVM</strong>-Leben seit vielen Jahren erfolgreich einsetzt. Im Rahmen der ALM-Analysen werden<br />

finanzielle Verpflichtungen umfassend modelliert und quantifiziert. Darüber hinaus wird<br />

mithilfe von Szenariorechnungen geprüft, inwieweit <strong>LVM</strong>-Leben von größeren Schwankungen<br />

an den Kapitalmärkten betroffen wäre.<br />

Als langfristiges Risiko wurde die dauerhafte Unterschreitung der Rechnungszinssätze in<br />

einer solchen Größenordnung, dass eine Nachreservierung der Bestände durch Reserven<br />

nicht mehr aufgefangen werden könnte, identifiziert. Durch entsprechende Szenarioanalysen<br />

wird dieses Risiko laufend evaluiert. Entsprechend §5 Absatz 3 und 4 der<br />

„Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (Deckungsrückstellungsverordnung<br />

- DeckRV)“ wurde für das Geschäftsjahr, basierend auf einem<br />

Referenzzins von 3,92%, bereits eine Erhöhung der Deckungsrückstellung (Zusatz-<br />

reserve) um 21,3 Mio.€ vorgenommen. Der Referenzzins beruht auf Umlaufrenditen<br />

der Anleihen der öffentlichen Hand mit einer Restlaufzeit von zehn Jahren. Da sich<br />

deren drastischer Einbruch des Jahres 2010 im vergangenen Jahr wiederholte (Ende<br />

September: 2,48%), muss von einem deutlichen Absinken des Referenzzinssatzes und<br />

somit von einem ebenso deutlichen Anstieg der Zusatzreserve ausgegangen werden.<br />

Selbst bei einem Anstieg der Umlaufrenditen würde sich der Referenzzins in den<br />

kommenden Jahren vermutlich weiter verringern. Laut Projektionsrechnungen steigt<br />

die Zusatzreserve 2012 auf eine Größenordnung von knapp 90 Mio.€. Auch für das<br />

darauffolgende Jahr ist mit einem weiteren deutlichen Anstieg zu rechnen.<br />

Eine hohe, schnell eintretende Schadenbelastung durch eine Epidemie oder durch einen<br />

Terroranschlag stellt ein weiteres wesentliches Risiko dar. In einem solchen Fall würden<br />

erhebliche Auszahlungen fällig werden.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Auch eine weitere Verlängerung der Lebenserwartung hätte negative Auswirkungen auf<br />

die Rentenversicherung. Es besteht die Gefahr, dass garantierte Leistungen über einen<br />

wesentlich längeren Zeitraum erbracht werden müssen, als bei Vertragsbeginn kalkuliert<br />

wurde. Für die Deckungsrückstellung in der Rentenversicherung ist das Langlebigkeitsrisiko<br />

deshalb von besonderer Bedeutung.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Die Risiken für <strong>LVM</strong>-Leben aus den Kapitalanlagen umfassen im Wesentlichen das<br />

Marktrisiko, das Kreditrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) sowie das Liquiditätsrisiko.<br />

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und<br />

–kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen<br />

bestehenden Korrelationen und ihren Volatilitätsniveaus.<br />

Das Bonitätsrisiko oder Adressenausfallrisiko ist das Risiko von Verlusten auf Grund<br />

unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern.<br />

Das Adressenausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko,<br />

Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.<br />

<strong>LVM</strong>-Leben verfolgt im Rahmen der rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

eine Anlagepolitik mit einer ausgewogenen Mischung und Streuung der<br />

Anlagearten, um die Markt- und Bonitätsrisiken in einem unter Risikoaspekten vertretbaren<br />

Rahmen zu halten und das Ziel einer guten Rendite unter Beachtung einer möglichst<br />

hohen Sicherheit der Kapitalanlagen zu erreichen. Erfolgsgefährdende Risiken<br />

werden limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und den dazugehörigen<br />

Erträgen werden kontinuierlich und zeitnah durch Szenarioanalysen und sogenannte<br />

Stresstests überprüft und analysiert.<br />

Der bei <strong>LVM</strong>-Leben angewandte Stresstest entspricht der BaFin-Konzeption mit einem<br />

unterstellten Rückgang der Aktienkurse um 20 % sowie einem Anstieg des Zinsniveaus<br />

um 1 %-Punkt. Die Betrachtung erfolgt auf Basis der Bestandsdaten per 31.12.<strong>2011</strong> und<br />

umfasst für die aktienkurssensitiven Anlagen den Direktbestand Aktien, die Aktienfonds<br />

sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ebenfalls berücksichtigt wurden die<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und Andere Kapitalanlagen. Bei<br />

der Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden folgende Anlagen des Umlaufvermögens<br />

mit einbezogen: Inhaberwertpapiere des Rentendirektbestands, Genussscheine,<br />

Rentenfonds sowie der Rentenanteil der gemischten Fonds.<br />

113


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

114<br />

Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen<br />

von <strong>LVM</strong>-Leben per 31.12.<strong>2011</strong> zu einem Rückgang der Marktwerte um 172,6 Mio. €<br />

führen. Ein Zinsanstieg um 1 %-Punkt, d.h. der Kurswert der Rentenanlagen im Umlaufvermögen<br />

verringert sich um 5 %, würde den Marktwert der zinssensitiven Kapitalanlagen<br />

von <strong>LVM</strong>-Leben per 31.12.<strong>2011</strong> um 29,3 Mio. € verringern. Darüber hinausgehende<br />

Extremszenarien werden in der internen Risikobetrachtung berücksichtigt.<br />

Der gemäß der Anlageverordnung durchzuführende Stresstest 2012 wurde ohne<br />

Einschränkung bestanden.<br />

Das Bonitätsrisiko wird bei <strong>LVM</strong>-Leben unter Verwendung von externen Ratings<br />

kontrolliert und begrenzt. Die Risikoklassen ergeben sich in Prozent der Rentendirektanlagen<br />

aus der nachfolgenden Tabelle.<br />

Ratingklassen<br />

Rentendirektanlage<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> 50,7% 25,6% 15,3% 6,9% 1,1% 0,3%<br />

Für die übrigen 0,1 % der Rentendirektanlagen liegt kein externes Rating vor. Die<br />

Rentenanlagen innerhalb der Investmentfonds unterliegen der Mindestanforderung<br />

eines Durchschnittsratings pro Investmentfonds von mindestens A.<br />

Ein besonders zu beachtendes Bonitätsrisiko besteht in der überdurchschnittlichen<br />

Anlage bei Banken. Der weitaus größte Teil dieser Anlagen unterliegt aber speziellen<br />

Besicherungen wie Pfandrechten, Gewährträgerhaftungen oder sonstigen Garantien.<br />

Der Anteil der südeuropäischen Staatsanleihen am Gesamtbestand der Kapitalanlagen<br />

ist unwesentlich (2,3%) und es wird aktuell mit keinem Ausfallrisiko gerechnet. Auch<br />

bei Anleihen weiterer Staaten der Eurozone sieht die Gesellschaft kein nennenswertes<br />

Risiko.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine<br />

laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen<br />

Rechnung getragen. Die Steuerung der Fungibilität wird durch Einteilung in Klassen<br />

unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen.<br />

Dem Risiko eines dauerhaft niedrigen Zinsniveaus wurde durch Vorkäufe und durch eine<br />

teilweise Absicherung der in der Zukunft zu erwartenden Fälligkeiten von festverzinslichen<br />

Wertpapieren mittels Receiver Swaptions Rechnung getragen. Die Sicherungsmaßnahmen<br />

orientieren sich an den Ergebnissen der ALM-Berechnungen.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Operationelles Risiko<br />

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten auf Grund von unzuläng-<br />

lichen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten<br />

sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken,<br />

jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.<br />

Um dem operationellen Risiko wirksam und effizient zu begegnen, haben alle Abteilungen<br />

und Bereiche der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mehrere Standardmaßnahmen (siehe nachfolgende<br />

Grafik) getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen<br />

Kontrollsystems (IKS), in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller wesentlichen<br />

Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Darüber hinaus hat die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> für<br />

Krisen eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der kritischen Geschäftsprozesse<br />

auch in Krisenzeiten gewährleistet wird. Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> nimmt darüber<br />

hinaus aktiv an der Kommunikation mit dem LKRZV teil. Diese Institution bildet seit dem<br />

1.1.2010 das Krisenreaktionszentrum für IT-Sicherheit der deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

und hat das Ziel, Erkenntnisse direkt an alle Mitglieder des Gesamtverbandes der<br />

Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (GDV) und das Bundesamt für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik (BSI) weiterzugeben. Ergänzend sind alle Abteilungen dazu<br />

angehalten, alle für die Geschäftsprozesse wichtigen Schlüsselfunktionen zu<br />

identifizieren und für diese eine adäquate Stellvertreterregelung zu schaffen.<br />

Umgang mit dem operationellen Risiko bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Unzulängliche oder fehlgeschlagene<br />

interne Prozesse<br />

Mitarbeiterbedingte Vorfälle<br />

Systembedingte Vorfälle<br />

Externe Vorfälle/Krisenfälle<br />

Rechtsprechung-/<br />

Gesetzesänderungen<br />

Stellvertreterregelung<br />

in den Abteilungen<br />

Dokumentiertes Internes Kontrollsystem<br />

(IKS) aller Abteilungen<br />

Notfallplanung<br />

Ad-hoc Berichterstattung über<br />

aktuelle Rechtsänderungen<br />

115


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

116<br />

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der<br />

Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren gegebenenfalls notwendige Änderungen.<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur wird die Vollständigkeit und die<br />

Aktualität dieser Dokumentationen durch das Zentrale Risikomanagement abgefragt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bei den operationellen Risiken liegt bei der Verfügbarkeit der<br />

DV-Infrastruktur. Darunter fällt auch das Risiko eines möglichen Datenverlustes. Dieses<br />

Risiko wird durch regelmäßige Datensicherungen und weitere Maßnahmen minimiert.<br />

Die Datenintegrität wird durch produktionsinterne Kontrollmechanismen, Freigabeverfahren<br />

und Verschlüsselungen so sicher wie möglich gestaltet. Der Aufbau der<br />

DV-Infrastruktur ist redundant. Auch im Katastrophenfall ist somit die Grundlage<br />

dafür geschaffen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar sein<br />

kann. Um die Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur laufend zu überwachen, wurden<br />

diverse Meldeschwellen definiert, die bei Überschreitung einen Eskalationsprozess zur<br />

angemessenen Risikosteuerung auslösen.<br />

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben<br />

und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnahmen<br />

wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet. Aktuell werden hier insbesondere die<br />

möglichen negativen Auswirkungen aus den Gerichtsentscheidungen zu den Ratenzahlungszuschlägen<br />

betrachtet. Sollten die weiteren Entwicklungen dieser Rechtsprechung<br />

Maßnahmen und Anpassungen erforderlich werden lassen, werden diese rechtzeitig<br />

vorgenommen.<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Ausfallpotenzials<br />

für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter<br />

Risiken. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diversifizierung<br />

der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Hiermit werden<br />

bereits im Vorfeld Risikokonzentrationen verhindert.<br />

Strategisches Risiko<br />

Das strategische Risiko ergibt sich aus geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem<br />

strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen<br />

nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Um das<br />

strategische Risiko zu begrenzen, wird das Wirtschaftsumfeld laufend beobachtet.<br />

Sollten wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen<br />

notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.<br />

Reputationsrisiko<br />

Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des<br />

Unternehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei<br />

Kunden, Geschäftspartnern, Behörden). Dieses Risiko kann sich durch verschiedenste<br />

Ursachen verwirklichen. So kann jede Maßnahme, jedes bestehende oder neue Geschäft<br />

und jedes Produkt direkt oder indirekt zu einem Ansehensverlust führen. Aus einem<br />

solchen Ansehensverlust könnten sich Verluste für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ergeben. Mit


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

vielfältigen Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass sich dieses Risiko nicht verwirklicht.<br />

Es wurden zahlreiche Aktivitäten unternommen, um das positive Image der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

in der öffentlichen Wahrnehmung aufrechtzuerhalten und weiter zu verstärken.<br />

Hierzu zählen etwa die regelmäßige Kommunikation aktueller Ereignisse und Geschäftsentwicklungen<br />

oder die Unterstützung und Berichterstattung über gesellschaftliche und<br />

soziale Projekte.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten befinden sich im Anhang unter<br />

dem Punkt „Derivative Finanzinstrumente“.<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer<br />

Bedeutung nicht ergeben. Seit dem 31.12.<strong>2011</strong> sind keine weiteren Entwicklungen erkannt<br />

worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens<br />

wesentlich beeinträchtigen könnten. Die Solvabilitätsanforderungen werden von der<br />

Gesellschaft erfüllt.<br />

Prognosebericht<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Auch zu Beginn des Jahres 2012 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der<br />

Staatsschuldenkrise in Europa, Unsicherheiten über den Zustand des Finanzsektors und<br />

einer überraschend schwachen Dynamik in den Schwellenländern. Der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) rechnet auf Grund dieser bremsenden Effekte in seinen jüngsten<br />

Prognosen (Januar 2012) mit einem globalen Wirtschaftswachstum von nur noch 3,3%<br />

in 2012, nachdem er im September <strong>2011</strong> noch ein Plus von 4,0% prognostiziert hatte.<br />

Besonders düster sehen die Prognosen für den Euroraum aus, für den der IWF einen<br />

Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5% voraussagt. Insbesondere Griechenland und<br />

Portugal ziehen die Währungsunion mit ihrem Wirtschaftseinbruch in die Rezession.<br />

Aber auch für Italien und Spanien wird mit negativen Wachstumsraten gerechnet. Abzuwarten<br />

bleibt jedoch, wie stark sich die erfolgreiche Umschuldung Griechenlands<br />

auswirken wird. Aktualisierte Prognosen hierzu lagen zum Abschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

nicht vor. Die Gefahr eines unkontrollierten Staatsbankrotts und einer damit verbundenen,<br />

weiteren Verschärfung der Krise konnte durch die Umschuldung und die<br />

Gewährung des zusätzlichen Hilfspakets erst einmal abgewendet werden, was der<br />

Konjunktur insbesondere im Euroraum einen positiven Impuls geben dürfte. Unterstützt<br />

wird die Erholung durch die sehr niedrigen kurzfristigen Zinssätze und die Bereitstellung<br />

extrem hoher Liquidität seitens der EZB durch die langfristigen Tendergeschäfte Ende<br />

<strong>2011</strong> und Anfang 2012.<br />

117


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

118<br />

Nachdem die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal <strong>2011</strong> erstmalig seit drei Jahren in<br />

Deutschland wieder um 0,2% zurückgegangen war, schrammte die deutsche Wirtschaft<br />

mit einem geschätzten Nullwachstum im ersten Quartal 2012 haarscharf an einer erneuten<br />

Rezession vorbei. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 erwartet die Bundesregierung<br />

jedoch, dass die deutsche Wirtschaft nach dieser temporären konjunkturellen<br />

Schwächephase im weiteren Jahresverlauf wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden<br />

und im Jahresdurchschnitt einen preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 0,7% erreichen wird. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und die stabile<br />

Nachfrage aus dem außereuropäischen Ausland sprechen dafür, dass die deutschen<br />

Unternehmen ihre Investitionstätigkeit schon bald wieder ausweiten werden. Ebenso<br />

wird mit einem erneuten Anstieg des privaten Konsums auf Grund der anhaltend guten<br />

Arbeitsmarktsituation gerechnet. Die Bundesregierung ist damit deutlich optimistischer<br />

als der IWF, der der Bundesrepublik Deutschland lediglich ein Wachstum von 0,3%<br />

vorhersagt.<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Die Vorausschätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

(GDV) gehen derzeit von einer Verbesserung des Beitragswachstums aus. Es wird mit<br />

einem Beitragsplus von 1,0% im Vergleich zu <strong>2011</strong> gerechnet. Für die Schaden- und<br />

Unfallversicherung insgesamt wurde zuletzt (November <strong>2011</strong>) ein Beitragswachstum<br />

von erneut über 2% prognostiziert. Der Verband der privaten Krankenversicherer<br />

(PKV-Verband) rechnet mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,6%. Gegenwind<br />

erhält die PKV vor allem von Seiten der Politik. Die Oppositionsparteien haben sich eine<br />

einheitliche Bürgerversicherung zum gesundheitspolitischen Ziel gesetzt, sodass der<br />

Geschäftszweig der privaten, substitutiven Vollversicherung bei einem eventuellen<br />

Regierungswechsel massiv gefährdet ist. Bei einem gegenüber <strong>2011</strong> weitgehend unveränderten<br />

Einmalbeitragsgeschäft wird für die Lebensversicherer insgesamt erneut ein<br />

leichter Beitragsrückgang um 1% prognostiziert. Hier macht sich die ohnehin seit<br />

längerem ausgeprägte Vorsichts- und Abwartehaltung der privaten Haushalte gerade bei<br />

längerfristigen finanziellen Bindungen bemerkbar. Diese Zurückhaltung wurde durch die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Krise der Eurozone noch zusätzlich akzentuiert.<br />

Dies erschwert nicht nur das Geschäft der Lebensversicherer, sondern ist auch in sozialpolitischer<br />

Hinsicht bedenklich, da eine dringend notwendige Ausweitung der kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge weiter aufgeschoben wird. Herausforderungen für die Versicherer<br />

insgesamt ergeben sich weiterhin aus einer unverkennbaren Intensivierung des Wettbewerbs.<br />

Zwar kann eine leichte Trendwende im Hinblick auf das Beitragsniveau am<br />

Markt beobachtet werden, dennoch wird der Wettbewerb - gerade hinsichtlich einer<br />

immer weiter steigenden Transparenz - über den Preis und damit die Kosteneffizienz der<br />

Unternehmen entschieden, was mit einer fortschreitenden Rationalisierung der internen<br />

Geschäftsprozesse einhergeht. Zugleich verursachen Veränderungen in den politischen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen immer wieder erheblichen Anpassungsbedarf.<br />

So wird etwa das Thema Solvency II die <strong>Versicherung</strong>sbranche auch in 2012 weiter<br />

intensiv beschäftigen und auch die Umstellung auf Unisex-Tarife gegen Ende des Jahres<br />

ist mit enormen Kosten für die Versicherer verbunden.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Geschäftsentwicklung <strong>LVM</strong>-Leben<br />

<strong>LVM</strong>-Leben wird auch im Geschäftsjahr 2012 an der Wachstumsstrategie festhalten,<br />

um Marktanteile zu gewinnen. Wie bisher wird der Fokus dabei auf dem Wachstum im<br />

Geschäftsfeld von Verträgen gegen laufende Beitragszahlung liegen, ohne jedoch den<br />

Vertrieb von Einmalbeitragsversicherungen aus den Augen zu verlieren. Die zur Mitte des<br />

Geschäftsjahres 2010 ergriffenen Maßnahmen zur Steuerung des Einmalbeitragsgeschäfts<br />

waren erfolgreich: Neugeschäft, das mit der Intention einer reinen Kapitalanlage<br />

abgeschlossen würde und zu Lasten des Bestandes und der Produktqualität ginge,<br />

wird vermieden. Insofern war das Segment der Einmalbeitragsversicherungen <strong>2011</strong> ein<br />

attraktives und erfolgreiches Geschäftsfeld, das auch 2012 in dieser Form betrieben<br />

werden wird.<br />

Dank dieser Strategie, die auf nachhaltiges und qualitativ hochwertiges anstatt<br />

auf umsatzorientiertes Wachstum ausgelegt ist, ist <strong>LVM</strong>-Leben zuversichtlich, den erfolgreichen<br />

Geschäftsverlauf der Vorjahre trotz der Absenkung des Rechnungszinses<br />

zum 1.1.2012 von 2,25% auf 1,75% und der damit möglicherweise verbundenen<br />

Abwertung von Lebensversicherungsprodukten in der öffentlichen Wahrnehmung fortsetzen<br />

zu können. Die solide Unternehmenspolitik erlaubt es nämlich, die Gewinnbeteiligung<br />

der <strong>Versicherung</strong>snehmer in dem bekannt schwierigen Finanzmarktumfeld<br />

nur geringfügig absenken zu müssen und weiterhin eine im Marktvergleich äußerst<br />

attraktive Rendite bieten zu können. Des Weiteren hat <strong>LVM</strong>-Leben das Produktangebot<br />

zum Jahresbeginn nochmals verbessert. Hervorzuheben sind hier die Berufsunfähigkeitsversicherungen.<br />

Durch die Einführung neuer Berufsgruppen können nun deutlich preisgünstigere<br />

Tarife angeboten werden.<br />

Die externe Beurteilung von <strong>LVM</strong>-Leben bleibt ausgezeichnet, wie verschiedene Rating-<br />

Ergebnisse dokumentieren. So vergab die Assekurata Rating-Agentur ein A+ (sehr gut),<br />

die WirtschaftsWoche kürte <strong>LVM</strong>-Leben im Finsinger-Rating zum nunmehr vierten Mal<br />

in Folge zum Testsieger und die Zeitschrift Capital vergab im LV-Unternehmensrating<br />

abermals die Höchstwertung von fünf Sternen. Auch das LV-Unternehmensrating der<br />

Rating-Agentur Morgen & Morgen befand <strong>LVM</strong>-Leben als „Ausgezeichnet“ und vergab<br />

5 Sterne.<br />

In diesem Umfeld erwartet <strong>LVM</strong>-Leben für 2012 eine Steigerung der gebuchten<br />

Beitragseinnahme in Höhe von 2,7% und für 2013 einen Zuwachs auf einem ähnlichen<br />

Niveau.<br />

Diese Prognosen sind jedoch aus zwei Gründen mit Unsicherheit behaftet. Zum einen<br />

wurde gerade zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> ein überdurchschnittlich hohes Neugeschäft<br />

verzeichnet. Vor dem Hintergrund der Rechnungszinsabsenkung zum 1.1.2012 könnte<br />

dies möglicherweise darauf zurückzuführen sein, dass potenzielles Neugeschäft des<br />

Jahres 2012 gewissermaßen vorweggenommen wurde: Kunden, die den Abschluss einer<br />

<strong>Versicherung</strong> für 2012 geplant hatten, könnten diesen ins Jahr <strong>2011</strong> vorverlegt haben,<br />

um sich so den höheren Rechnungszins zu sichern.<br />

119


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

120<br />

Auf der anderen Seite hat der EuGH entschieden, dass ab dem 21.12.2012 keine<br />

geschlechtsdifferenzierten Tarife mehr verkauft werden dürfen (Unisex-Urteil). Verglichen<br />

mit den aktuellen Produkten werden somit ab diesem Zeitpunkt bei gleicher<br />

versicherter Leistung beispielsweise Rentenversicherungen für Frauen günstiger, Männer<br />

müssten eine höhere Prämie zahlen. Bei Risikoversicherungen ist es demgegenüber<br />

umgekehrt. Dies könnte zu Effekten zeitlicher Verschiebung führen, wenn der geplante<br />

Abschluss einer <strong>Versicherung</strong> in das jeweils günstigere Geschäftsjahr verschoben wird.<br />

Kapitalanlagen<br />

Angesichts eines insgesamt weiter deutlich gesunkenen Zinsniveaus auf historische<br />

Tiefstände und der hohen Volatilität an den Finanzmärkten ist für das Jahr 2012 ein<br />

Kapitalanlageergebnis in der Größenordnung des vergangenen Jahres zu erwarten.<br />

Risikofaktoren sind allerdings die weltweit sinkende Nachfrage und sich möglicherweise<br />

wieder verstärkende Spannungen an den Staatsanleihemärkten. Weiter besteht das<br />

Risiko einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen seitens der Banken (Kreditklemme).<br />

Zur Stärkung des Vertrauens und Schaffung eines günstigen Umfelds für<br />

nachhaltiges Wachstum sind Strukturreformen und Disziplin der öffentlichen Haushalte<br />

notwendige Voraussetzungen. Auf Grund der anhaltenden Niedrigzinsphase ist von<br />

einem deutlichen Anstieg der Zusatzreserve (§5 Absatz 3 und 4 der „Verordnung über<br />

Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (Deckungsrückstellungsverordnung<br />

– DeckRV)“ auszugehen. Der Referenzzins zu deren Berechnung beruht auf<br />

Umlaufrenditen der Anleihen der öffentlichen Hand mit einer Restlaufzeit von zehn<br />

Jahren. Da sich deren drastischer Einbruch des Jahres 2010 im vergangenen Jahr<br />

wiederholte (Ende September <strong>2011</strong>: 2,48%), muss von einem deutlichen Absinken des<br />

Referenzzinssatzes und somit von einem ebenso deutlichen Anstieg der Zusatzreserve<br />

ausgegangen werden. Selbst bei einem Anstieg der Umlaufrenditen würde sich der<br />

Referenzzins in den kommenden Jahren vermutlich weiter verringern. Laut Projektionsrechnungen<br />

steigt die Zusatzreserve 2012 auf eine Größenordnung von knapp 90 Mio.€.<br />

Auch für das darauffolgende Jahr ist mit einem weiteren deutlichen Anstieg zu rechnen.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Vertrieb und Service<br />

Beim Vertrieb der <strong>Versicherung</strong>s- und Finanzdienstleistungsprodukte setzt das Unternehmen<br />

auch weiterhin auf seine qualifizierten und bundesweit tätigen Vertrauensleute.<br />

Mit dem klaren Bekenntnis zum Ausschließlichkeitsvertrieb hat sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

eine gute Ausgangsbasis im zunehmenden Wettbewerb bei der Gewinnung neuer<br />

Agenturen und Vertriebskräfte geschaffen. Das unabhängige bvk-Ranking, bei dem die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, bestätigt die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten. Im Mittelpunkt stehen für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

weiterhin die Kunden und deren Bedürfnisse. So präsentiert sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

auch in 2012 als erstklassiger Serviceversicherer. Mit dem <strong>LVM</strong>-Serviceverbund<br />

verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Agenturen, dem<br />

angestellten Außendienst und dem Innendienst immer weiter zu verbessern. Der stetige<br />

Wandel der Gesellschaft und die sich damit verändernden Bedürfnisse der Kunden<br />

erfordern dabei eine stetige Zukunftsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft.<br />

Daher kommen seit 2010 Vertrauensleute sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />

dem angestellten Außendienst und dem Innendienst in der <strong>LVM</strong>-Zukunftswerkstatt<br />

zusammen, um sich mit relevanten Zukunftsthemen auseinanderzusetzen, Handlungsfelder<br />

aufzudecken und diese gemeinsam zu bearbeiten. Technologische Basis des gesamten<br />

Serviceverbundes bleibt das mehrfach ausgezeichnete <strong>LVM</strong>-Agentursystem (LAS),<br />

mit dem das Unternehmen über eine höchst effiziente Bestands- und Agenturverwaltungssoftware<br />

verfügt und damit eine Vorreiterfunktion am Markt innehat.<br />

Dank<br />

<strong>LVM</strong>-Leben dankt ihren Kunden für das im Jahr <strong>2011</strong> entgegengebrachte Vertrauen.<br />

<strong>LVM</strong>-Leben wird weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen und<br />

ihren Kunden erstklassige Dienstleistungen rund um das Thema <strong>Versicherung</strong>en und<br />

Vorsorge anzubieten.<br />

<strong>LVM</strong>-Leben dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den selbstständigen<br />

Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rückversicherern, Banken und<br />

Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.<br />

121


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

A. Bewegung des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

I. Bestand am Anfang des<br />

Geschäftsjahres 773.924 616.276 - 18.993.482 326.496 259.781<br />

II. Zugang während des Geschäftsjahres<br />

1. Neuzugang<br />

a) Eingelöste <strong>Versicherung</strong>sscheine 54.012 56.731 68.162 2.036.589 7.693 3.566<br />

b) Erhöhungen der <strong>Versicherung</strong>ssummen - 23.570 1.313 312.381 - 7.429<br />

2. Erhöhungen der <strong>Versicherung</strong>ssummen<br />

durch Überschussanteile - - - 1.447 - -<br />

3. Übriger Zugang 1.581 4.713 - 47.244 539 1.008<br />

4. Gesamter Zugang 55.593 85.014 69.475 2.397.661 8.232 12.003<br />

III. Abgang während des Geschäftsjahres<br />

1. Tod, Berufsunfähigkeit, etc. 1.768 1.143 - 28.983 1.074 618<br />

2. Ablauf der <strong>Versicherung</strong>/Beitragszahlung 20.942 21.487 - 479.809 13.312 13.171<br />

3. Rückkauf und Umwandlung in<br />

beitragsfreie <strong>Versicherung</strong>en 21.269 22.296 - 544.788 8.108 6.919<br />

4. Sonstiger vorzeitiger Abgang 1.480 3.551 - 105.146 314 1.021<br />

5. Übriger Abgang 1.009 3.213 - 36.336 81 446<br />

6. Gesamter Abgang 46.468 51.690 - 1.195.062 22.889 22.175<br />

IV. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 783.049 649.600 - 20.196.081 311.839 249.609<br />

122


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

48.592 21.171 301.771 194.058 17.520 9.421 79.545 131.845<br />

5.791 2.457 33.371 32.162 536 329 6.621 18.217<br />

- 88 - 7.215 - 380 - 8.458<br />

- - - - - - - -<br />

67 46 644 2.122 26 158 305 1.379<br />

5.858 2.591 34.015 41.499 562 867 6.926 28.054<br />

79 30 494 348 10 5 111 142<br />

1.860 686 3.624 3.484 3 15 2.143 4.131<br />

1.445 796 9.780 10.479 871 923 1.065 3.178<br />

213 118 856 1.705 39 83 58 624<br />

27 58 155 1.287 6 88 740 1.335<br />

3.624 1.688 14.909 17.303 929 1.114 4.117 9.410<br />

50.826 22.074 320.877 218.254 17.153 9.174 82.354 150.489<br />

123


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

B. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen (ohne Zusatzversicherungen)<br />

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 773.924 18.993.482 326.496 7.495.760 48.592 2.789.242<br />

davon beitragsfrei (82.822) (915.441) (28.330) (249.299) (1.672) (57.737)<br />

2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 783.049 20.196.081 311.839 7.216.147 50.826 3.112.324<br />

davon beitragsfrei (85.501) (920.616) (27.847) (248.443) (1.878) (64.928)<br />

C. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Zusatzversicherungen<br />

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 210.420 11.955.275 69.746 1.950.463 134.830 9.893.637<br />

2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 204.636 12.100.208 63.438 1.818.841 135.288 10.156.306<br />

124


301.771 5.597.431 17.520 85.099 79.545 3.025.950<br />

(40.074) (341.916) (1.642) (1.560) (11.104) (264.929)<br />

320.877 6.542.220 17.153 82.414 82.354 3.242.976<br />

(42.891) (346.825) (1.990) (1.673) (10.895) (258.747)<br />

- - 5.844 111.175<br />

- - 5.910 125.061<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

125


126


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

127


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und Werten 2.328 6.985<br />

B. Kapitalanlagen<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 63.484.546 65.724.528<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 60.348.212 73.896.484<br />

2. Ausleihungen an<br />

verbundene Unternehmen 114.056.000 102.556.000<br />

3. Beteiligungen 173.675.939 123.151.256<br />

128<br />

348.080.151 299.603.740<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

2.320.957.485 2.537.604.431<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

510.774.129 434.893.875<br />

Rentenschuldforderungen<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

217.352.211 223.189.599<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen und<br />

2.311.774.265 2.109.080.706<br />

Darlehen<br />

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf<br />

1.465.643.090 1.427.648.486<br />

<strong>Versicherung</strong>sscheine 19.722.367 23.418.624<br />

d) übrige Ausleihungen 32.379.218 43.403.604<br />

3.829.518.940 3.603.551.420<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 143.627.421 54.148.660<br />

6. Andere Kapitalanlagen 27.106.930 24.788.131<br />

7.049.337.116 6.878.176.116<br />

7.460.901.813 7.243.504.384


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko<br />

von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />

46.891.081 44.599.583<br />

D. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft an:<br />

1. <strong>Versicherung</strong>snehmer<br />

a) fällige Ansprüche 8.504.198 5.854.419<br />

b) noch nicht fällige Ansprüche 69.471.621 52.826.410<br />

77.975.819 58.680.829<br />

2. <strong>Versicherung</strong>svermittler 106.769 97.692<br />

78.082.588 58.778.521<br />

II. Sonstige Forderungen 3.920.705 7.499.242<br />

davon gegen verbundene Unternehmen:<br />

60.536 € (Vj. 60.746 €) 82.003.293 66.277.763<br />

E. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 25.950 25.950<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

Schecks und Kassenbestand 3.488.972 3.488.432<br />

III. Andere Vermögensgegenstände 36.919.865 30.054.972<br />

40.434.787 33.569.354<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 84.304.906 73.440.242<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 3.984.868 7.130.334<br />

Ich bescheinige hiermit entsprechend §73 VAG, dass die im Sicherungsvermögen aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen<br />

und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.<br />

Münster, 30. März 2012<br />

Dr. Kretschmer<br />

Treuhänder<br />

88.289.774 80.570.576<br />

Summe der Aktiva 7.718.523.076 7.468.528.645<br />

129


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 85.000.000 85.000.000<br />

II. Kapitalrücklage 1.391.010 1.391.010<br />

davon Orgafonds gemäß §5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: 368.427 €<br />

(Vj. 368.427 €)<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage 6.249.647 5.827.647<br />

2. andere Gewinnrücklagen 8.075.888 8.075.888<br />

130<br />

14.325.535 13.903.535<br />

IV. Bilanzgewinn 8.000.000 8.000.000<br />

108.716.545 108.294.545<br />

B. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene<br />

82.907.261 72.718.611<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft 2.883.584 2.618.886<br />

80.023.677 70.099.725<br />

II. Deckungsrückstellung<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene<br />

5.763.566.803 5.488.630.740<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft 12.318.679 12.537.586<br />

5.751.248.124 5.476.093.154<br />

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene<br />

43.075.386 37.754.913<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft 1.894.496 2.547.218<br />

41.180.890 35.207.695<br />

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

Bruttobetrag 598.076.808 628.660.476<br />

6.470.529.499 6.210.061.050


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

C. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen im Bereich der<br />

Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den<br />

<strong>Versicherung</strong>snehmern getragen wird<br />

I. Deckungsrückstellung<br />

Bruttobetrag 39.259.248 38.011.116<br />

II. Übrige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

Bruttobetrag 7.631.832 6.588.467<br />

46.891.080 44.599.583<br />

D. Andere Rückstellungen<br />

I. Steuerrückstellungen 25.233.975 14.143.711<br />

II. Sonstige Rückstellungen 20.300.261 17.565.350<br />

45.534.236 31.709.061<br />

E. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

F. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft gegenüber:<br />

17.096.758 17.703.690<br />

<strong>Versicherung</strong>snehmern 1.018.277.416 1.043.847.803<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 1.066.963 1.235.668<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 7.188.380 7.238.070<br />

davon aus Steuern: 336.071 € (Vj. 265.480 €) 1.026.532.759 1.052.321.541<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 551 € (Vj. 826 €)<br />

davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 3.277.418 €<br />

(Vj. 6.129.967 €)<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten 3.222.199 3.839.175<br />

Summe der Passiva 7.718.523.076 7.468.528.645<br />

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten B. II. und C. I. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung<br />

des §341 f HGB sowie der auf Grund des §65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist; für den<br />

Altbestand im Sinne des §11 c VAG und des Artikels 16 §2 Satz 2 des Dritten Durchführungsgesetzes/EWG zum VAG ist die<br />

Deckungsrückstellung nach dem zuletzt am 21.10.2010 genehmigten geltenden Geschäftsplan berechnet worden.<br />

Münster, 12. März 2012<br />

Michel<br />

Verantwortlicher Aktuar<br />

131


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

I. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) gebuchte Bruttobeiträge 740.615.012 775.549.860<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 5.076.898 4.881.876<br />

132<br />

735.538.114 770.667.984<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -10.188.650 -4.463.362<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen -264.698 -200.483<br />

-9.923.952 -4.262.879<br />

725.614.162 766.405.105<br />

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 1.876.568 1.913.211<br />

3. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen 5.983.345 4.235.286<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: 60.675 € (Vj. 60.827 €)<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.143.289 5.935.896<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 274.480.534 271.439.932<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: 4.117.247 € (Vj. 3.341.137 €) 280.623.823 277.375.828<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 7.347.399 42.113.047<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 64.926.638 8.629.872<br />

358.881.205 332.354.033<br />

4. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 168.969 5.894.645<br />

5. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 23.014.559 22.990.890<br />

6. Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

aa) Bruttobetrag 521.770.118 410.697.819<br />

bb) Anteil der Rückversicherer 3.064.225 2.997.182<br />

518.705.893 407.700.637<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

aa) Bruttobetrag 5.320.474 6.117.691<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -652.722 -170.805<br />

5.973.196 6.288.496<br />

524.679.089 413.989.133<br />

7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen<br />

a) Deckungsrückstellung<br />

aa) Bruttobetrag 276.184.196 413.292.790<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -218.907 -633.247<br />

276.403.103 413.926.037<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 1.043.364 2.458.683<br />

277.446.467 416.384.720<br />

8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung<br />

9. Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb für eigene Rechnung<br />

78.602.592 121.804.242<br />

a) Abschlussaufwendungen 53.918.348 46.833.251<br />

b) Verwaltungsaufwendungen 14.369.389 15.668.694<br />

c) davon ab: 68.287.737 62.501.945<br />

Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem<br />

in Rückdeckung gegebenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 2.133.799 2.762.105<br />

66.153.938 59.739.840


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

10. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und<br />

sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 6.077.752 6.186.345<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 70.170.738 41.024.773<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 5.044.521 1.488.570<br />

81.293.011 48.699.688<br />

11. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 3.557.819 -<br />

12. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 53.103.151 52.211.280<br />

13. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 24.719.396 16.728.981<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Sonstige Erträge 1.214.093 1.212.594<br />

2. Sonstige Aufwendungen 2.346.525 3.059.654<br />

-1.132.432 -1.847.060<br />

3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 23.586.964 14.881.921<br />

4. Außerordentliche Aufwendungen - 571.793<br />

5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15.018.927 5.747.134<br />

6. Sonstige Steuern 146.037 137.994<br />

15.164.964 6.456.921<br />

7. Jahresüberschuss 8.422.000 8.425.000<br />

8. Einstellung in Gewinnrücklagen<br />

a) in gesetzliche Rücklage 422.000 425.000<br />

9. Bilanzgewinn 8.000.000 8.000.000<br />

133


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

134<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbindung<br />

mit der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />

aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem<br />

Vorjahr grundsätzlich unverändert beibehalten.<br />

Die Angaben im <strong>Geschäftsbericht</strong> erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in ausländischer<br />

Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro<br />

umgerechnet (§256 a HGB).<br />

Aktiva<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer.<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden mit den Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend den<br />

steuerlichen Sätzen, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen gemäß §253 Abs. 3<br />

Satz 3 HGB bewertet. Gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB wurden die steuerrechtlichen Abschreibungen<br />

beibehalten. Ab 2010 angeschaffte Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten wurden nach §253 Abs. 3 Satz 1 HGB bewertet, gegebenenfalls<br />

vermindert um Abschreibungen nach §253 Abs. 3 Satz 3.<br />

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Anderen<br />

Kapitalanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw.<br />

mit dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen<br />

gemäß §253 Abs. 3 bzw. Abs. 4 HGB.<br />

Investmentanteile und Inhaberschuldverschreibungen des Umlauf- und des Anlagevermögens<br />

wurden zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder<br />

dauerhaften Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt.<br />

Bei den anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie bei den Inhaberschuldverschreibungen<br />

wurde gemäß §341b Abs. 2 HGB i. V. m. §253 Abs. 3 Satz 1 HGB teilweise<br />

auf eine Abschreibung verzichtet. Eine Staatsanleihe wurde dem Anlagevermögen zugeordnet<br />

und zu Anschaffungskosten bewertet. Das Wertaufholungsgebot nach §253<br />

Abs. 5 Satz 1 HGB wurde beachtet.<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen,<br />

Nullkupon-Anleihen sowie Schuldscheinforderungen und Darlehen<br />

wurden gemäß §341b Abs. 1 HGB i. V. m. §253 Abs. 3 Satz 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten<br />

abzüglich Tilgungen angesetzt. Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskosten<br />

und dem Rückzahlungsbetrag werden ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> gemäß §341c<br />

Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert. Bei Endfälligkeit<br />

entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten. Bei den Hypotheken-, Grundschuld- und


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Rentenschuldforderungen wurden in angemessenem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen.<br />

Darlehen und Vorauszahlungen auf <strong>Versicherung</strong>sscheine wurden mit dem<br />

Nennwert abzüglich Tilgung ausgewiesen.<br />

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß §341c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert<br />

bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung<br />

über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.<br />

Die unter den Übrigen Ausleihungen ausgewiesenen nicht börsenfähigen Genussrechte<br />

wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bzw. mit dem<br />

niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Die Zinsansprüche aus Genussrechten wurden abgegrenzt und phasengleich vereinnahmt,<br />

soweit die Voraussetzungen erfüllt sind.<br />

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei Einlagen bei<br />

Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vorgenommen.<br />

Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />

wurden mit dem Zeitwert gem. §341 d HGB angesetzt.<br />

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet, soweit nicht Abschreibungen vorzunehmen<br />

waren. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch angemessene Pauschalwertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

Das aktivierte Körperschaftsteuerguthaben nach §37 Abs. 5 KStG wird ab 2008 in<br />

10 gleichen jährlichen Raten ausgeglichen. Es wird mit dem Barwert (4%) angesetzt<br />

und beträgt nominell 18 Tsd. €.<br />

Das Vorratsvermögen wurde mit einem Festwert gem. §240 Abs. 3 HGB bewertet.<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand wurden mit den<br />

Nominalbeträgen ausgewiesen.<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.<br />

Passiva<br />

Die Brutto-Beitragsüberträge für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

wurden für jede <strong>Versicherung</strong> einzeln – dem <strong>Versicherung</strong>sbeginn und der Zahlungsweise<br />

entsprechend – aus den Jahresprämien ermittelt. Mit eingeschlossen waren dabei<br />

die Beiträge für Zusatzversicherungen und erhöhte Risiken, nicht aber Ratenzuschläge.<br />

Der steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt.<br />

Die Rückversichereranteile wurden nach den Bestimmungen der Rückversicherungsverträge<br />

ermittelt.<br />

135


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

136<br />

Angaben zur Deckungsrückstellung<br />

Die Deckungsrückstellung für das selbst abgeschlossene Geschäft wurde unter<br />

Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen in der Fassung vom<br />

8. November 1994 ermittelt. Für den Altbestand und für den Zwischenbestand im Sinne<br />

von §7 Abs. 1 der Verordnung über die Mindestbeitragsrückerstattung in der Lebensversicherung<br />

wurde die Deckungsrückstellung nach Maßgabe der geltenden Geschäftspläne<br />

einzelvertraglich nach der prospektiven Methode berechnet. Die hierbei verwendeten<br />

biometrischen Rechnungsgrundlagen, der Rechnungszins und Zillmersatz werden<br />

nachfolgend aufgeführt. In Klammern ist der Anteil der damit berechneten Deckungsrückstellung<br />

an der Gesamtdeckungsrückstellung angegeben:<br />

Todesfallversicherungen<br />

– mit der Sterbetafel ADSt 1967 Männer modifiziert, einem Rechnungszins von 3% und<br />

einem Zillmersatz von maximal 35‰ (7,49%).<br />

– mit der Sterbetafel 86, jeweils getrennt für Männer und Frauen, einem Rechnungszins<br />

von 3,5% und einem Zillmersatz von maximal 35‰ (23,10%).<br />

Rentenversicherungen<br />

– mit der DAV-Sterbetafel 1994R, jeweils getrennt für Männer und Frauen, einem<br />

Rechnungszins von 4,0% und einem Zillmersatz von maximal 35% einer Jahresrente<br />

(4,70%; zur Nachreservierung siehe entsprechenden Punkt auf S. 140).<br />

Zusatzleistungen wurden mit folgenden Rechnungsgrundlagen berücksichtigt:<br />

– Heiratswahrscheinlichkeiten mit der Heiratstafel 60/62<br />

– Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen mit den aktuellen Tafeln DAV1997I,<br />

DAV1997RI, DAV1997TI und DAV1994T sowie einem Rechnungszins von 3,5%.<br />

Für die den Versicherten zugewiesenen Überschussanteile im Rahmen des Bonussystems<br />

wurden im Leistungsfall nach dem genehmigten Geschäftsplan Deckungsrückstellungen<br />

gebildet. Für den Neubestand der nach der dritten Richtlinie Lebensversicherung eingeführten<br />

Tarife wurde die Deckungsrückstellung einzelvertraglich nach der prospektiven<br />

Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger Kosten berechnet.<br />

Abweichend hiervon wurde die Deckungsrückstellung für die Fondsgebundene Rentenversicherung<br />

bezogen auf das Fondsgebundene Deckungskapital und für die Fondsgebundene<br />

Lebensversicherung einzelvertraglich nach der retrospektiven Methode berechnet.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält die Rechnungsgrundlagen für wesentliche Teilbestände<br />

des Neubestands sowie deren Anteile an der Deckungsrückstellung:<br />

Einzelversicherung<br />

Kapital bildende Lebensversicherung<br />

1995 K DAV 1994 T 4,00% 40‰ 11,43%<br />

Risikoversicherung<br />

1995 K DAV 1994 T 4,00% 40‰ 0,19%<br />

Kollektivversicherung<br />

Kapital bildende Lebensversicherung<br />

1995 G, 1998 H DAV 1994 T 4,00% 32‰ 5, 08%<br />

1995 F 25‰<br />

Risikoversicherung<br />

1995 G, 1998 H DAV 1994 T 4,00% 32‰ 0,06%<br />

1995 F 25‰<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T mit<br />

einem Rechnungszins von 3,50%<br />

- Heiratswahrscheinlichkeiten mit der Heiratstafel 60/62<br />

Einzelversicherung<br />

Kapital bildende Lebensversicherung<br />

2000 K DAV 1994 T 3,25% 40‰ 3,12%<br />

Kollektivversicherung<br />

Kapital bildende Lebensversicherung<br />

2000 G, 2000 H DAV 1994 T 3,25% 32‰ 1,68%<br />

2000 F 25‰<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T mit<br />

Modifikationen nach Berufsgruppen und mit einem Rechnungszins von 3,25%<br />

- Heiratswahrscheinlichkeiten mit der Heiratstafel 60/62<br />

Einzelversicherung<br />

Kapital bildende Lebensversicherung<br />

2004 K DAV 1994 T 2,75% 40‰ 2,51%<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T<br />

mit Modifikationen nach Berufsgruppen und mit einem Rechnungszins von 2,75%<br />

- Heiratswahrscheinlichkeiten mit der Heiratstafel 60/62<br />

Einzelversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

1995/2 R DAV 1994 R 4,00% 40‰ 9,22%<br />

Kollektivversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

1995/2 Q, 1998 O DAV 1994 R 4,00% 32‰ 2,56%<br />

1995/2 P 25‰<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1997 T<br />

mit einem Rechnungszins von 3,50%<br />

Einzelversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

2000 R DAV 1994 R 3,25% 40‰ 3,29%<br />

137


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Kollektivversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

2000 Q, 2000 O DAV 1994 R 3,25% 32‰ 2,01%<br />

2000 P 25‰<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T<br />

mit Modifikationen nach Berufsgruppen und mit einem Rechnungszins von 3,25%<br />

Einzelversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

2004 R DAV 1994 R 2,75% 40‰ 1,59%<br />

Kollektivversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

2004 Q, 2004 O DAV 1994 R 2,75% 32‰ 1,13%<br />

2004 P 25‰<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T<br />

mit Modifikationen nach Berufsgruppen und mit einem Rechnungszins von 2,75%<br />

Einzelversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

2007 R DAV 2004 R 2,25% 40‰ 4,21%<br />

2007 R3k –<br />

Kollektivversicherung<br />

Rentenversicherung<br />

2007 Q, 2007 O DAV 2004 R 2,25% 32‰ 3,64%<br />

2007 Q3k, 2007 O3k –<br />

2007 P 25‰<br />

2007 P3k –<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T<br />

mit Modifikationen nach Berufsgruppen und mit einem Rechnungszins von 2,25%<br />

Einzelversicherung<br />

Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im<br />

Sinne des AltZertG<br />

2001 R3k DAV 1994 R 3,25% – 3,20%<br />

Kollektivversicherung<br />

Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im<br />

Sinne des AltZertG<br />

2001 Q3k, 2001 O3k, 2001 P3k DAV 1994 R 3,25% – 0,16%<br />

Einzelversicherung Fondsgebundene Deckungsrückstellung:<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung als<br />

wie bei Fondsgebundener Lebensversicherung<br />

Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG Deckungsrückstellung bzgl. der Beitragserhaltungs-<br />

2005 R3kf garantie: Rechnungszins 2,75% – 0,11%<br />

Kollektivversicherung Deckungsrückstellung nach Rentenbeginn:<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung als<br />

Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG<br />

Sterbetafel DAV 2004 R und Rechnungszins 2,75%<br />

2005 Q3kf, 2005 O3kf, 2005 P3kf – 0,01%<br />

138


Die Deckungsrückstellung für die Fondsgebundene<br />

Lebensversicherung wird nach der retrospektiven<br />

Einzelversicherung Methode aus den vorhandenen Anteileinheiten der<br />

Fondsgebundene Lebensversicherung Investmentfonds der einzelnen <strong>Versicherung</strong>en<br />

2001 K ermittelt. Die Anteileinheiten werden am Bilanz- 40‰<br />

Kollektivversicherung stichtag zum Zeitwert bewertet. Die Deckungs-<br />

Fondsgebundene Lebensversicherung rückstellung entspricht damit genau dem Anlage-<br />

2001 G, 2001 H stock der Fondsgebundenen Lebensversicherung, 32‰<br />

2001 F der unter Pos. Aktiva C ausgewiesen ist. 25‰<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T<br />

mit Modifikationen nach Berufsgruppen und mit einem Rechnungszins von 3,25%<br />

Einzelversicherung Fondsgebundene Deckungsrückstellung:<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung wie bei Fondsgebundener Lebensversicherung<br />

2006 R3kf Deckungsrückstellung bzgl. der Beitragserhaltungs- –<br />

Kollektivversicherung garantie: Rechnungszins 2,75%<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung Deckungsrückstellung nach Rentenbeginn:<br />

2006 Q3kf, 2006 O3kf Sterbetafel DAV 2004 R und Rechnungszins 2,75%<br />

2006 P3kf –<br />

Deckungsrückstellung in der Aufschubzeit:<br />

Einzelversicherung wie bei Fondsgebundener Lebensversicherung<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung Deckungsrückstellung nach Rentenbeginn:<br />

2007 R Sterbetafel DAV 2004 R und Rechnungszins 2,25% 40‰<br />

Kollektivversicherung Deckungsrückstellung in der Aufschubzeit:<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung wie bei Fondsgebundener Lebensversicherung<br />

2007 Q, 2007 O Deckungsrückstellung nach Rentenbeginn 32‰<br />

2007 P Sterbetafel DAV 2004 R und Rechnungszins 2,25% 25‰<br />

Weitere Rechnungsgrundlagen: - für die Berufsunfähigkeit: die aktuellen Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 RI, DAV 1997 TI und DAV 1994 T<br />

mit Modifikationen nach Berufsgruppen und mit einem Rechnungszins von 2,25%<br />

Einzelversicherung<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung die aktuellen Tafeln<br />

2005 RBV DAV 1997I, DAV 1997 RI, 2,75% 40‰ 0,08%<br />

DAV 1997 TI, DAV 1994 T<br />

Kollektivversicherung<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung die aktuellen Tafeln<br />

2005 QBV, 2005 OBV DAV 1997I, DAV 1997 RI, 2,75% 32‰ 0,01%<br />

2005 PBV DAV 1997 TI, DAV 1994 T 25‰<br />

139


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

140<br />

Nachreservierung des Rentenversicherungsbestands: Am 16. Juni 2004 hat die Deutsche<br />

Aktuarvereinigung e.V. (DAV) neue Rententafeln veröffentlicht, mit denen auf die gestiegene<br />

Lebenserwartung der Bevölkerung reagiert wurde. <strong>LVM</strong>-Leben hat im Zuge<br />

dieser Einführung eine Nachreservierung für die Rentenversicherungstarife des Alt- und<br />

Neubestands vorgenommen. Bewertet wurde diese Nachreservierung mit der Rententafel<br />

DAV 2004 R-B20 unter Beibehaltung des jeweiligen Rechnungszinses und unter Berücksichtigung<br />

von Storno- und Kapitalabfindungswahrscheinlichkeiten. Für den Altbestand<br />

hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) den Geschäftsplan für<br />

die Rentenversicherung mit Schreiben vom 10.3.2006 genehmigt. Weitere Zuführungen<br />

zur Deckungsrückstellung können sich in der Zukunft aus neueren Erkenntnissen zur<br />

Sterblichkeitsentwicklung oder auf Grund von Empfehlungen der Aktuarvereinigung zur<br />

Verstärkung der Sicherheitsmargen ergeben.<br />

Am 12. Oktober 2005 hat der Bundesgerichtshof (BGH) Urteile hinsichtlich der Höhe des<br />

Rückkaufswerts und Stornoabzugs bei Lebensversicherungsverträgen gesprochen. Als<br />

Reaktion auf diese BGH-Urteile hat <strong>LVM</strong>-Leben den Großteil der betroffenen Verträge,<br />

die zwischen dem 1.1.1995 und dem 31.7.2001 abgeschlossen wurden, angepasst. Für<br />

den verbleibenden Teil wurden 520 Tsd. € in die Deckungsrückstellung eingestellt.<br />

Für das in Rückdeckung gegebene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft wurden die Rechnungsgrundlagen<br />

der Erstversicherung beibehalten.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle (einschl. Rückkäufe)<br />

setzt sich zusammen aus einer Rückstellung<br />

a) für <strong>Versicherung</strong>sfälle, die bis zum Abschlussstichtag eingetreten und bekannt geworden<br />

sind und<br />

b) für <strong>Versicherung</strong>sfälle, die ebenfalls bis zum Abschlussstichtag eingetreten, aber bis zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt geworden sind (Rückstellung für Spätschäden).<br />

Die Rückstellung für Spätschäden setzt sich ihrerseits zusammen aus einer Rückstellung<br />

b1) für <strong>Versicherung</strong>sfälle, die bis zur inventurmäßigen Feststellung des Jahresabschlusses<br />

bekannt geworden sind (bekannte Spätschäden) und<br />

b2) für <strong>Versicherung</strong>sfälle, die voraussichtlich erst nach der inventurmäßigen Feststellung<br />

des Jahresabschlusses bekannt werden (unbekannte Spätschäden).


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Zurückgestellt wurde die zu erwartende Leistung, jeweils gekürzt um die Deckungsrückstellung<br />

und einen eventuellen Beitragsübertrag. Die Rückstellung enthält ferner<br />

die Schadenregulierungsaufwendungen. Die nach dem gleichen Verfahren ermittelten<br />

Anteile der Rückversicherer sind bei den Einzelrückstellungen in der sich nach den Verträgen<br />

ergebenden Höhe angesetzt. Während die unter a) und b1) aufgeführten Rückstellungen<br />

für jeden <strong>Versicherung</strong>svertrag einzeln ermittelt wurden, ergibt sich die Rückstellung<br />

für unbekannte Spätschäden auf der Grundlage des im Folgenden beschriebenen<br />

Verfahrens, welches eine Schätzung für die Summe der Rückstellungen für bekannte<br />

und unbekannte Spätschäden darstellt. Dabei wird zuerst der Stückschadenaufwand für<br />

jedes der 3 vergangenen abgeschlossenen Geschäftsjahre festgestellt. Es wird jeweils der<br />

durchschnittliche Stückschadenaufwand für die im betrachteten Geschäftsjahr gemeldeten<br />

Fälle und der Stückschadenaufwand für die in den Folgejahren nachgemeldeten<br />

Fälle ermittelt. Pro Schadenjahr wird ein Verhältnis zwischen diesen beiden gebildet.<br />

Diese Relation wird unter Berücksichtigung eines eventuell sichtbaren Trends auf die im<br />

Berichtsjahr gemeldeten Schäden angewendet, um den voraussichtlichen Stückkostensatz<br />

zu erhalten. Genauso wird ein Verhältnis aus der Anzahl der im betrachteten<br />

Geschäftsjahr gemeldeten Fälle und der Anzahl der in den Folgejahren nachgemeldeten<br />

Fälle gebildet. Die voraussichtliche Stückzahl für das Berichtsjahr ergibt sich unter<br />

Berücksichtigung der Trendüberlegungen bei Anwendung der Relation auf die im<br />

Berichtsjahr gemeldeten Fälle. Durch Multiplikation des voraussichtlichen Stückkostensatzes<br />

mit der voraussichtlichen Stückzahl ergibt sich dann die Rückstellung für Spätschäden<br />

für das Berichtsjahr.<br />

Der in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung für den Alt- und Zwischenbestand<br />

zu reservierende Schlussüberschussanteilfonds wurde mit der in dem genehmigten<br />

Gesamtgeschäftsplan für die Gewinnbeteiligung dargelegten Methode unter impliziter<br />

Berücksichtigung der Ausscheidewahrscheinlichkeiten mit Diskontsätzen von 0,75% bei<br />

Schlusszahlungen und 4,5% bei Schlussüberschussanteilen berechnet. Für den Schlussüberschussanteilfonds<br />

des Neubestands wurde der Anteil der bei Ablauf fälligen<br />

Schlussüberschussanteile, der dem Verhältnis der abgelaufenen <strong>Versicherung</strong>sdauer bzw.<br />

Aufschubzeit zu der gesamten Dauer entspricht, auf den jeweiligen Bilanztermin mit<br />

einem Diskontsatz in Höhe von 4,5% abgezinst. Die Berechnung erfolgte einzelvertraglich<br />

unter impliziter Berücksichtigung der Ausscheidewahrscheinlichkeiten.<br />

141


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

142<br />

Es wurden entsprechend den Regelungen des IDW RS HFA 18 (Bilanzierung von Beteiligungen<br />

an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen<br />

in Höhe von 11.923 Tsd. € (Vj. 10.609 Tsd. €) und der unter den anderen<br />

Kapitalanlagen ausgewiesenen Beteiligungen an Private Equity Gesellschaften in Höhe<br />

von 3.439 Tsd. € (Vj. 3.735 Tsd. €) unter den sonstigen Rückstellungen passiviert, da<br />

noch keine endgültigen Jahresabschlüsse zur Aufteilung von Kapitalrückzahlungen und<br />

Erträgen vorlagen. Bei den verbundenen Unternehmen erfolgte im GJ kein Liquiditätsrückfluss<br />

(Vj. 87 Tsd.€).<br />

Die Sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gem. §253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechendem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst (§253 Abs. 2 HGB).<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Zeitwertangaben<br />

Die Offenlegung von Zeitwerten der Kapitalanlagen erfolgte entsprechend §54 ff<br />

RechVersV. Die Zeitwerte der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (gemäß §55 RechVersV) wurden<br />

nach dem Ertragswertverfahren ermittelt und betragen zum Bilanzstichtag<br />

2010 39.520<br />

<strong>2011</strong> 40.850<br />

Summe zum 31.12.<strong>2011</strong> 80.370<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen<br />

und der Anderen Kapitalanlagen erfolgte, soweit kein Börsenkurs vorlag, anhand eines<br />

vereinfachten Ertragswertverfahrens oder mit dem Net Asset Value. Für Beteiligungen<br />

von untergeordneter Bedeutung wurde der Buchwert angesetzt.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Für Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurde als Zeitwert<br />

grundsätzlich der Börsen- bzw. Marktwert zugrunde gelegt.<br />

Die Zeitwerte von börsennotierten Wertpapieren mit fester Laufzeit wie Inhaberschuldverschreibungen,<br />

Genussscheinen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wurden<br />

grundsätzlich aus dem Börsen- oder Marktpreis bzw. aus dem Net Asset Value abgeleitet.<br />

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen) erfolgte die<br />

Zeitwertermittlung durch Abzinsung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter<br />

Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve, die um ratingabhängige Spreads ergänzt<br />

wurde.<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte von nicht börsenfähigen rentenähnlichen Genussscheinen<br />

sowie von nachrangigen Darlehen erfolgte nach dem Ertragswertverfahren unter Zugrundelegung<br />

einer Zinsstrukturkurve sowie risikoadäquater Zuschläge. Diese Spreads<br />

wurden aus beobachtbaren Transaktionen von börsennotierten Referenzanleihen<br />

abgeleitet.<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der Hypothekenforderungen erfolgte unter Verwendung<br />

einer Zinsstrukturkurve, die um Spreads ergänzt wurde, welche vom Beleihungsauslauf<br />

abhängig sind.<br />

Als Zeitwert der Darlehen und Vorauszahlungen auf <strong>Versicherung</strong>sscheine wurde der<br />

Buchwert angesetzt. Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht unter<br />

Berücksichtigung der Fremdwährungsumrechnung dem Buchwert.<br />

143


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Entwicklung der Aktivposten A, BI-III im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten<br />

und Werten 7 - - - 5 2 -<br />

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 65.725 - 487 - 1.753 63.485 80.370<br />

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 73.896 3.671 14.333 - 2.886 60.348 62.836<br />

2. Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen 102.556 11.500 - - - 114.056 113.541<br />

3. Beteiligungen 123.151 58.376 8.469 1.694 1.076 173.676 191.155<br />

*) inklusive Umbuchung von Agien und Disagien nach §341 c Abs. 3 HGB<br />

Die Gesamtsumme der Anschaffungskosten, der in die Überschussbeteiligung einzubeziehenden Kapitalanlagen beträgt 7.461.807 Tsd.€ einschließlich Agien und Disagien.<br />

Die Gesamtsumme des beizulegenden Zeitwertes gleicher Kapitalanlagenarten beträgt 7.996.851 Tsd.€.Daraus ergibt sich ein Saldo von 535.044 Tsd.€. an dem die<br />

<strong>Versicherung</strong>snehmer gem. §153 Abs. 3 VVG abzüglich der gebundenen Überschussanteile in Höhe von 2.128 Tsd.€ beteiligt werden.<br />

Gemäß §341 b Abs. 2 Satz 1 HGB wurden Investmentanteile mit Buchwerten in Höhe von 1.381.695 Tsd.€ und Inhaberschuldverschreibungen mit Buchwerten in Höhe<br />

von 223.520 Tsd.€ dem Anlagevermögen zugeordnet.<br />

Die außerplanmäßigen Abschreibungen nach §253 Abs. 3 Satz 3 HGB betragen 28.664 Tsd.€.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen nur von vorübergehender Dauer sind. Diese betrifft zu den Finanzanlagen<br />

gehörenden Ausleihungen an verbundenen Unternehmen, Inhaberschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen und den Übrigen Ausleihungen mit<br />

einem Buchwert von 287.144 Tsd.€ und einem Marktwert von 277.109 Tsd.€. <strong>LVM</strong>-Leben beabsichtigt, diese Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten und hat auf eine<br />

Abschreibung verzichtet. Bonitätsbedingte Abschreibungen waren nicht erforderlich.<br />

Ab dem 01. Januar <strong>2011</strong> müssen gemäß §341c Abs. 3 HGB alle Schuldscheinforderungen und Darlehen und Hypothekendarlehen mit ihrem jeweiligen<br />

Anschaffungskosten bilanziert werden. Deshalb erfolgte bei der Umstellung eine Umbuchung der Agien in Höhe von 4.153 Tsd.€ sowie der Disagien von 297 Tsd.€.<br />

144<br />

4. Summe B.II. 299.603 73.547 22.802 1.694 3.962 348.080 367.532<br />

B. III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 2.537.604 280.545 441.429 4.538 60.300 2.320.958 2.335.603<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere 434.894 220.279 142.691 479 2.187 510.774 524.302<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

Rentenschuldforderungen 223.190 15.653 21.396 - 95 217.352 230.588<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuld-<br />

verschreibungen 2.109.081 496.277 293.584 - - 2.311.774 2.641.170<br />

b) Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen 1.427.648 136.514 98.519 - - 1.465.643 1.592.628<br />

c) Darlehen und Voraus-<br />

zahlungen auf<br />

<strong>Versicherung</strong>sscheine 23.418 5.597 9.293 - - 19.722 19.722<br />

d) übrige Ausleihungen 43.404 2.723 13.027 279 1.000 32.379 32.509<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 54.149 1.526.801 1.437.322 - - 143.628 143.628<br />

6. Andere Kapitalanlagen 24.788 7.315 4.480 357 873 27.107 28.799<br />

7. Summe B.III. 6.878.176 2.691.704 2.461.741 5.653 64.455 7.049.337 7.548.949<br />

insgesamt 7.243.511 2.765.251 2.485.030 7.347 70.175 7.460.904 7.996.851


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-<strong>LVM</strong>“, Münster 66,66 80.941.447 -4.295.097<br />

Adveq Technology IV GmbH, Frankfurt am Main *) 40,54 4.464.309 239.844<br />

Appia Global Infrastructure Portfolio Feeder GmbH & Co. KG, Grünwald **)<br />

3. Beteiligungen<br />

50,00 - -<br />

Auda Partners Beteiligungs GmbH & Co. KG, München *)<br />

*) Die Angaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2010<br />

**) Neugründung in <strong>2011</strong>; Angaben liegen noch nicht vor<br />

21,81 7.490.690 1.264.025<br />

B. III. Investmentvermögen größer 10%<br />

Anlageziel der Fonds<br />

Immobilien *) 188.231 188.938 707 8.746<br />

Aktien 40.607 40.607 - 1.682<br />

Renten 462.449 466.675 4.226 17.408<br />

Misch 1.366.839 1.366.839 - 46.907<br />

insgesamt 2.058.126 2.063.059 4.933 74.743<br />

*) tägliche Rückgabe möglicherweise eingeschränkt<br />

C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />

Federated Unit Trust:<br />

<strong>LVM</strong> Euro-Kurzläufer 473.466 17.001<br />

<strong>LVM</strong> Euro-Renten 3.627.710 125.787<br />

<strong>LVM</strong> Inter-Renten 1.410.218 45.609<br />

<strong>LVM</strong> ProFutur 13.202.535 695.969<br />

<strong>LVM</strong> Europa-Aktien 16.618.061 1.153.231<br />

<strong>LVM</strong> Inter-Aktien 11.138.399 871.549<br />

<strong>LVM</strong> ProBasis 420.692 19.649<br />

insgesamt 46.891.081 2.928.795<br />

E. III. Andere Vermögensgegenstände<br />

vorausgezahlte <strong>Versicherung</strong>sleistungen 36.919.865<br />

F. II. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Agio aus Namensschuldverschreibungen 3.962.681<br />

sonstige 22.187<br />

insgesamt 3.984.868<br />

145


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

A. I. Gezeichnetes Kapital<br />

Das zu 100% eingezahlte, gezeichnete Kapital beträgt 85.000.000 € und ist eingeteilt in 85.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien<br />

von je 1 €. 85.000.000<br />

A. III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 5.827.647<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 422.000<br />

146<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 6.249.647<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 8.075.888<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Vorjahres -<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 8.075.888<br />

B. IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung -brutto-<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 628.660.476<br />

Entnahme im Geschäftsjahr 109.186.260<br />

Zuweisung aus dem erfolgsabhängigen Überschuss des Geschäftsjahres 78.602.592<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 598.076.808<br />

davon entfallen auf:<br />

bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte laufende Überschussanteile für <strong>2011</strong> 59.475.490<br />

bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Schlussüberschussanteile für <strong>2011</strong> 19.159.284<br />

bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beiträge zur Bewertungsreservenbeteiligung für <strong>2011</strong> 2.128.332<br />

geschäftsmäßig reservierte Mittel für künftige, noch nicht festgelegte Schlussüberschussanteile 264.428.889<br />

345.191.995<br />

D. II. Sonstige Rückstellungen<br />

Provisionen und sonstige Bezüge 3.914.794<br />

Kosten des Jahresabschlusses 244.000<br />

Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 15.362.696<br />

Sonstige 778.771<br />

F. I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft gegenüber:<br />

<strong>Versicherung</strong>snehmern<br />

In dieser Position sind verzinslich angesammelte Überschussanteile mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren in Höhe von<br />

997.347.137 € enthalten.<br />

20.300.261<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Disagio aus Namensschuldverschreibungen 3.057.770<br />

Sonstige 164.429<br />

insgesamt 3.222.199


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

I. 1. a Gebuchte Bruttobeiträge (ausschließlich Inlandsgeschäft)<br />

selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

Einzelversicherungen<br />

laufende Beiträge 522.210.741 514.814.415<br />

davon für Fondsgebundene <strong>Versicherung</strong>en (11.187.006) (11.923.801)<br />

Einmalbeiträge 40.786.719 70.484.017<br />

davon für Fondsgebundene <strong>Versicherung</strong>en (25.835) (40.000)<br />

Kollektivversicherungen<br />

laufende Beiträge 148.929.728 131.699.592<br />

davon für Fondsgebundene <strong>Versicherung</strong>en (2.413.174) (2.453.972)<br />

Einmalbeiträge 28.687.824 58.551.836<br />

davon für Fondsgebundene <strong>Versicherung</strong>en (300) (30.000)<br />

740.615.012 775.549.860<br />

II. 1. Sonstige Erträge<br />

Sonstige Erträge insgesamt 1.214.093 1.212.594<br />

davon:<br />

Erträge aus der Währungsumrechnung - 82.166<br />

II. 2. Sonstige Aufwendungen<br />

Sonstige Aufwendungen insgesamt 2.346.525 3.059.654<br />

davon:<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus der Aufzinsung 22.885 279<br />

II. 5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />

Nettoergebnis aus Kapitalanlagen<br />

Erträge aus Kapitalanlagen 358.881.205 332.354.033<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen 81.293.011 48.699.688<br />

Nettoergebnis 277.588.194 283.654.345<br />

Saldo der laufenden Erträge minus Aufwendungen aus Kapitalanlagen<br />

im Sinne der Durchschnittsverzinsung abzüglich Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 278.776.090 273.671.443<br />

Abwicklungsergebnis<br />

aus der Rückstellung Vorjahr für <strong>Versicherung</strong>sfälle 24.723.815 18.479.008<br />

Rückversicherungssaldo<br />

Zu Lasten (-) zu Gunsten (+) der Rückversicherer 485.807 -273.842<br />

Direktgutschrift<br />

Aufwendungen aus der Erhöhung der versicherungstechnischen Brutto-Deckungsrückstellung 3.073.013 2.312.299<br />

Übrige Aufwendungen 19.576.763 17.713.635<br />

22.649.776 20.025.934<br />

147


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

148<br />

Die Beitragssumme des Neugeschäfts betrug im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> 1.731,8 Mio. €<br />

(Vj. 1.495,3 Mio. €). Davon entfielen 1.346,2 Mio. € (Vj. 1.138,1 Mio. €) auf neu<br />

eingelöste Verträge, 320,4 Mio. € (Vj. 297,8 Mio. €) auf dynamische Anpassungen und<br />

63,4 Mio. € (Vj. 57,7 Mio. €) auf Erhöhungen der <strong>Versicherung</strong>ssumme.<br />

Provisionen und sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter,<br />

Personalaufwendungen<br />

1. Provisionen jeglicher Art der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des<br />

§92 HGB für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 25.913 22.000<br />

2. Sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des §92 HGB 7.990 6.527<br />

3. Löhne und Gehälter 200 281<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 1 3<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung - -<br />

6. Aufwendungen insgesamt 34.104 28.811<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr betrugen 248.114€.<br />

Auf die Angabe von Gesamtbezügen an ehemalige Vorstandsmitglieder wurde gemäß<br />

§286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen 66.953€<br />

(ohne gesetzliche Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />

sind auf Seite 103 genannt.<br />

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.<br />

Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgte ausschließlich im Rahmen der<br />

Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung der Vorschriften des §7 Abs. 2 VAG sowie<br />

der internen Kapitalanlagerichtlinie. Es bestanden per 31.12.<strong>2011</strong> Vorkäufe zur Absicherung<br />

des Wiederanlagerisikos mit einem Volumen von 275,0 Mio. €. Die Bewertungsreserve<br />

dieser Vorkäufe betrug am Bilanzstichtag 15,6 Mio. €. Der beizulegende Zeitwert<br />

wurde anhand einer Zinsstrukturkurve ermittelt, die um ratingabhängige Spreads ergänzt<br />

wurde. Zusätzliche derivative Bestandteile eines Teils der Vorkäufe wurden dabei<br />

auf Basis eines Optionspreismodells bewertet.<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Das Bestehen einer Beteiligung gemäß §20 Abs. 4 AktG ist <strong>LVM</strong>-Leben mitgeteilt<br />

worden. <strong>LVM</strong>-Leben wird in den Konzernabschluss des <strong>LVM</strong> a.G., Münster, einbezogen.<br />

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

<strong>LVM</strong>-Leben ist gemäß §§124 ff. VAG Mitglied des Sicherungsfonds für die Lebensversicherer.<br />

Der Sicherungsfonds erhebt auf Grundlage der Sicherungsfonds-<br />

Finanzierungs-Verordnung (Leben) jährliche Beiträge von maximal 0,2‰ der Summe<br />

der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen, bis ein Sicherungsvermögen von<br />

1‰ der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen aufgebaut ist.<br />

Die möglichen zukünftigen Verpflichtungen hieraus betragen für <strong>LVM</strong>-Leben maximal<br />

1,7 Mio.€.<br />

Der Sicherungsfonds kann darüber hinaus Sonderbeiträge in Höhe von weiteren 1‰<br />

der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen erheben; dies entspricht<br />

einer Verpflichtung von 4,9 Mio.€.<br />

Zusätzlich hat sich <strong>LVM</strong>-Leben verpflichtet, dem Sicherungsfonds oder alternativ der<br />

Protektor Lebensversicherungs-AG finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sofern die<br />

Mittel des Sicherungsfonds bei einem Sanierungsfall nicht ausreichen. Die Verpflichtung<br />

beträgt 1% der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen unter<br />

Anrechnung der zu diesem Zeitpunkt bereits an den Sicherungsfonds geleisteten Beiträge.<br />

Unter Einschluss der oben genannten Einzahlungsverpflichtungen aus den Beitragszahlungen<br />

an den Sicherungsfonds beträgt die mögliche Gesamtverpflichtung zum<br />

Bilanzstichtag maximal 45,9 Mio. €. Sollte das Sicherungsvermögen für die Sanierung<br />

eines übernommenen <strong>Versicherung</strong>sbestands verwendet werden, so ist das hierfür eingesetzte<br />

Kapital aus den Überschüssen des übernommenen <strong>Versicherung</strong>sbestands an<br />

die Mitglieder zurückzuzahlen. Es gibt keine Anzeichen für eine zukünftige Inanspruchnahme.<br />

Für die Entwicklung eines neuen Verwaltungssystems für Lebensversicherungs-<br />

verträge bestehen gegenüber dem verbundenem Unternehmen ITSM GmbH<br />

finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 32,8 Mio. €.<br />

Gegenüber der Versorgungsausgleichskasse Pensionskasse VVaG kann es unter<br />

bestimmten Umständen zu einer Nachschusspflicht der Gründungsgesellschafter<br />

kommen.<br />

Darüber hinaus bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Kapitalanlagen von<br />

435,8 Mio. € (davon aus verbundenen Unternehmen 30,7 Mio.€). Die Zahlung erfolgt<br />

auf Grund der getroffenen vertraglichen Vereinbarungen innerhalb der nächsten Jahre.<br />

149


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

150<br />

Latente Steuern<br />

Passive latente Steuern auf die versicherungstechnischen Rückstellungen sowie den<br />

passiven steuerlichen Ausgleichsposten für Investmentfonds wurden mit aktiven<br />

latenten Steuern auf den aktiven steuerlichen Ausgleichsposten für Investmentfonds<br />

verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden<br />

in Ausübung des Wahlrechtes des §274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert.<br />

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 31,925%.<br />

Gewinnbeteiligung der <strong>Versicherung</strong>snehmer<br />

Bei Kapital bildenden Lebensversicherungen und Rentenversicherungen mit Todesfallschutz<br />

in der Aufschubzeit kommen folgende Maßstäbe zur Ermittlung der Gewinnanteile<br />

in Betracht:<br />

Jährliche Gewinnanteile, bestehend aus einem Grundgewinnanteil bei den <strong>Versicherung</strong>en<br />

mit Beginn bis einschließlich 1.12.1986, Beitragsgewinnanteil bei den <strong>Versicherung</strong>en<br />

mit Beginn ab 1.1.1987, einem Risikogewinnanteil und einem Zinsgewinnanteil.<br />

Der Grundgewinnanteil wird in Promille der <strong>Versicherung</strong>ssumme, der Beitragsgewinnanteil<br />

in Prozent des kalkulatorischen Jahresbeitrags abzüglich Stückkosten berechnet.<br />

Bemessungsgrundlage für den jährlichen Risikogewinnanteil ist die Sterbewahrscheinlichkeit<br />

multipliziert mit dem riskierten Kapital, berechnet zum Ende des abgelaufenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sjahres und mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinst. Bemessungsgrundlage<br />

für den Zinsgewinnanteil ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong>, berechnet zum<br />

Ende des abgelaufenen <strong>Versicherung</strong>sjahres. Dabei ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong><br />

definiert als Barwert der ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen zuzüglich<br />

des Barwerts der zukünftigen kalkulatorischen Kosten abzüglich des Barwerts der ausstehenden<br />

Beiträge.<br />

Die jährlichen Gewinnanteile werden jeweils am Ende des <strong>Versicherung</strong>sjahres – erstmals<br />

schon am Ende des ersten <strong>Versicherung</strong>sjahres - zugeteilt.<br />

Neben den jährlichen Gewinnanteilen wird zu beitragspflichtigen <strong>Versicherung</strong>en bei<br />

Ablauf der Beitragszahlungsdauer ein Schlussgewinnanteil fällig. Bei Tod der versicherten<br />

Person und im Stornofall (bei Rückkauf, Beitragsfreistellung, Abruf oder auf Grund einer<br />

Abbruchklausel) nach Zurücklegen einer Wartezeit wird ein verminderter Schlussgewinn<br />

fällig, wenn bereits ein laufender Gewinnanteil zu gewähren war. Bemessungsgrundlage<br />

für den Schlussgewinnanteil bei Ablauf der Beitragszahlungsdauer ist der Barwert der<br />

<strong>Versicherung</strong>, berechnet zum Ende der Beitragszahlungsdauer, multipliziert mit der<br />

Beitragszahlungsdauer. Dabei ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong> definiert als Barwert<br />

der ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen zuzüglich des Barwerts der<br />

zukünftigen kalkulatorischen Kosten.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Bei Kapital bildenden <strong>Versicherung</strong>en werden die jährlichen Gewinnanteile verzinslich<br />

angesammelt und bei Beendigung des <strong>Versicherung</strong>svertrags zusammen mit dem gegebenenfalls<br />

fällig werdenden Schlussgewinnanteil ausgezahlt. Bei Rentenversicherungen<br />

mit Todesfallschutz werden die jährlichen Gewinnanteile verzinslich angesammelt und<br />

zum Rentenzahlungsbeginn zusammen mit dem gegebenenfalls fällig werdenden<br />

Schlussgewinnanteil zur Erhöhung der Rente nach dem dann gültigen Rententarif<br />

verwendet.<br />

Im Rentenbezug wird bei Rentenversicherungen mit Todesfallschutz eine gleichbleibende<br />

oder eine jährlich steigende Zusatzrente gewährt. Die gleichbleibende Zusatzrente ergibt<br />

sich dabei aus der Differenz der Gesamtrente und der garantierten Rente, wobei die<br />

Gesamtrente ihrerseits wie folgt bestimmt wird: Die Gesamtrente wird auf Basis des Barwerts<br />

der zum betreffenden Zeitpunkt garantierten Leistungen inklusive kalkulatorischer<br />

Kosten und der zukünftigen Gewinnanteile (jeweils bewertet mit eigens deklarierten<br />

Grundlagen zweiter Ordnung) unter Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips ermittelt.<br />

Bemessungsgrundlage für die Rentenerhöhung bei der steigenden Zusatzrente ist die<br />

Vorjahresrente. Der Satz für die Steigerung der Rente wird auf Basis des Barwerts der<br />

zum betreffenden Zeitpunkt garantierten Leistungen inklusive kalkulatorischer Kosten<br />

und der zukünftigen Leistungen (jeweils bewertet mit eigens deklarierten Grundlagen<br />

zweiter Ordnung) unter Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips ermittelt.<br />

Darüber hinaus erfolgt eine Beteiligung an den Bewertungsreserven gemäß §153 des<br />

<strong>Versicherung</strong>svertragsgesetzes (VVG).<br />

Risikoversicherungen mit gleichbleibender <strong>Versicherung</strong>ssumme und laufender<br />

Beitragszahlung erhalten laufend Gewinnanteile zu Beginn eines jeden <strong>Versicherung</strong>sjahres.<br />

Die Gewinnanteile werden in Prozent der im <strong>Versicherung</strong>sjahr fällig werdenden<br />

Beiträge festgesetzt und mit diesen verrechnet (Sofortgewinn). Risikoversicherungen mit<br />

fallender Summe oder gegen Einmalbeitrag sowie beitragsfreie <strong>Versicherung</strong>en erhalten<br />

eine Gewinnbeteiligung in Form einer zusätzlichen <strong>Versicherung</strong>ssumme (Todesfallbonus)<br />

in Prozent der jeweiligen <strong>Versicherung</strong>ssumme. Risikoversicherungen erhalten zusätzlich<br />

bei Erlöschen oder Beitragsfreistellung eine Schlusszahlung in Höhe von 50% (Vj. 50%)<br />

der bis zum Ende des <strong>Versicherung</strong>sjahres in 1983 gezahlten Beiträge.<br />

Bei Rentenversicherungen und Rentenversicherungen in Form einer Basis-Versorgung<br />

kommen folgende Maßstäbe zur Ermittlung der Gewinnanteile in Betracht:<br />

Jährliche Gewinnanteile während der Aufschubzeit, bestehend aus einem Beitragsgewinnanteil<br />

und einem Zinsgewinnanteil.<br />

Der Beitragsgewinnanteil wird in Prozent des kalkulatorischen Jahresbeitrags abzüglich<br />

Stückkosten berechnet.<br />

Bemessungsgrundlage für den Zinsgewinnanteil ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong>,<br />

berechnet zum Ende des abgelaufenen <strong>Versicherung</strong>sjahres. Dabei ist der Barwert der<br />

151


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

152<br />

<strong>Versicherung</strong> definiert als Barwert der ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen<br />

zuzüglich des Barwerts der zukünftigen kalkulatorischen Kosten abzüglich des<br />

Barwerts der ausstehenden Beiträge.<br />

Die jährlichen Gewinnanteile werden jeweils am Ende des <strong>Versicherung</strong>sjahres – erstmals<br />

schon am Ende des ersten <strong>Versicherung</strong>sjahres – zugeteilt und verzinslich angesammelt.<br />

Bei <strong>Versicherung</strong>en mit Beginn bis einschließlich 1.6.1995 werden die Beitragsgewinnanteile<br />

bereits zu Beginn eines <strong>Versicherung</strong>sjahres zugeteilt.<br />

<strong>Versicherung</strong>en mit Beginn bis einschließlich 1.6.1995 wurden zum 1.1.1996 an neue,<br />

damals aktuelle Rechnungsgrundlagen (Rentensterbetafel DAV 1994 RM/F, Rechnungszins<br />

4%) angepasst. Zur Finanzierung der hierfür erforderlichen Deckungskapitalzuführung<br />

werden, abweichend von der Regelung des vorstehenden Absatzes, die laufenden<br />

Gewinnanteile dieser Verträge verwendet. Dies gilt pro Vertrag solange, bis die jeweilige<br />

Deckungskapitalzuführung vollständig finanziert ist.<br />

Neben den jährlichen Gewinnanteilen wird zu beitragspflichtigen <strong>Versicherung</strong>en mit<br />

Beginn ab 1.7.1995 bei Ablauf der Beitragszahlungsdauer ein Schlussgewinnanteil fällig.<br />

Bei Tod der versicherten Person und im Stornofall nach Zurücklegen einer Wartezeit<br />

wird ein verminderter Schlussgewinn fällig, wenn bereits ein laufender Gewinnanteil zu<br />

gewähren war. Bemessungsgrundlage für den Schlussgewinnanteil bei Ablauf der Beitragszahlungsdauer<br />

ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong>, berechnet zum Ende der Beitragszahlungsdauer,<br />

multipliziert mit der Beitragszahlungsdauer. Dabei ist der Barwert der<br />

<strong>Versicherung</strong> definiert als Barwert der ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen<br />

zuzüglich des Barwerts der zukünftigen kalkulatorischen Kosten.<br />

Die verzinslich angesammelten Gewinnanteile werden zusammen mit dem Schlussgewinnanteil<br />

zum Rentenzahlungsbeginn zur Erhöhung der Rente nach dem dann<br />

gültigen Rententarif verwendet.<br />

Im Rentenbezug wird eine gleichbleibende oder eine jährlich steigende Zusatzrente<br />

gewährt. Die gleichbleibende Zusatzrente ergibt sich dabei aus der Differenz der<br />

Gesamtrente und der garantierten Rente, wobei die Gesamtrente ihrerseits wie folgt<br />

bestimmt wird: Die Gesamtrente wird auf Basis des Barwerts der zum betreffenden<br />

Zeitpunkt garantierten Leistungen inklusive kalkulatorischer Kosten und der zukünftigen<br />

Gewinnanteile (jeweils bewertet mit eigens deklarierten Grundlagen zweiter Ordnung)<br />

unter Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips ermittelt.<br />

Bemessungsgrundlage für die Rentenerhöhung bei der steigenden Zusatzrente ist die<br />

Vorjahresrente. Der Satz für die Steigerung der Rente wird auf Basis des Barwerts der<br />

zum betreffenden Zeitpunkt garantierten Leistungen inklusive kalkulatorischer Kosten<br />

und der zukünftigen Leistungen (jeweils bewertet mit eigens deklarierten Grundlagen<br />

zweiter Ordnung) unter Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips ermittelt.<br />

Darüber hinaus erfolgt eine Beteiligung an den Bewertungsreserven gemäß §153 des<br />

<strong>Versicherung</strong>svertragsgesetzes (VVG).


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Rentenversicherungen und Fondsgebundene Rentenversicherungen als Altersvorsorgevertrag<br />

im Sinne des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes (Alt-<br />

ZertG), Rentenversicherungen und Fondsgebundene Rentenversicherungen in Form<br />

einer Basis-Versorgung mit flexibler Beitragszahlung, Pensionsfonds-<br />

Rückdeckungsversicherungen und <strong>Versicherung</strong>en in Form des <strong>LVM</strong>-Privat-<br />

Rentenkontos und des <strong>LVM</strong>-Fonds-Rentenkontos erhalten vor dem tatsächlichen<br />

Rentenzahlungsbeginn – also in der Beitragszahlungsphase – am Ende eines Monats,<br />

erstmals zum Ende des ersten Monats, einen Kostengewinnanteil und einen Zinsgewinnanteil.<br />

Der monatliche Kostengewinnanteil wird in Promille der erreichten Beitragssumme<br />

(gezahlte Beiträge und gegebenenfalls erhaltene Zulagen) berechnet. Bemessungsgrundlage<br />

für den monatlichen Zinsgewinnanteil ist das Deckungskapital der <strong>Versicherung</strong>,<br />

berechnet zum Beginn des abgelaufenen Monats.<br />

Neben den monatlichen Gewinnanteilen wird nach Zurücklegen einer Wartezeit bei Tod<br />

der versicherten Person oder im Stornofall, spätestens jedoch bei Erleben des Ersten des<br />

Monats nach Vollendung des 60. Lebensjahres, ein Schlussgewinnanteil fällig, wenn<br />

bereits ein laufender Gewinnanteil zu gewähren war. Bemessungsgrundlage für den<br />

Schlussgewinnanteil ist die Summe der gezahlten gewichteten Beiträge und gegebenenfalls<br />

erhaltenen Zulagen. Gewichtet wird mit dem Endwert einer vorschüssig zahlbaren<br />

Zeitrente vom Betrage 1 bei einem Zinssatz in Höhe des Rechnungszinses von 2,25%,<br />

2,75% bzw. 3,25%. Die Laufzeit dieser Zeitrente entspricht der Anzahl der vollen Monate<br />

zwischen dem Eingang eines Beitrags bzw. einer Zulage und dem Ersten des Monats<br />

nach Vollendung des 60. Lebensjahres.<br />

Im Falle der Fondsgebundenen Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne<br />

des AltZertG oder in Form einer Basis-Versorgung, bei Pensionsfonds Rückdeckungsversicherungen<br />

mit fondsgebundener Anlage der Beiträge und bei <strong>Versicherung</strong>en in<br />

Form des <strong>LVM</strong>-Fonds-Rentenkontos werden die monatlichen Gewinnanteile und der<br />

einmalig fällig werdende Schlussgewinnanteil in Fonds der <strong>LVM</strong>-Fonds-Familie angelegt<br />

(Gewinn-Fondsguthaben).<br />

Bei der Rentenversicherung als Altersvorsorgevertrag im Sinne des AltZertG, bei der<br />

Rentenversicherung in Form einer Basis-Versorgung mit flexibler Beitragszahlung,<br />

bei Pensionsfonds-Rückdeckungsversicherungen mit klassischer Kapitalanlage und<br />

bei <strong>Versicherung</strong>en in Form des <strong>LVM</strong>-Privat-Rentenkontos werden die monatlichen<br />

Gewinnanteile und der einmalig fällige Schlussgewinnanteil dem Gewinnguthaben gutgeschrieben<br />

und dort verzinslich angesammelt. Anstelle der verzinslichen Ansammlung<br />

der Gewinnanteile können die monatlich anfallenden Gewinnanteile und der einmalig<br />

fällige Schlussgewinnanteil wie bei den Fondsgebundenen Rentenversicherungen in<br />

Fonds der <strong>LVM</strong>-Fonds-Familie angelegt werden.<br />

Das Gewinnguthaben bzw. der Wert des Gewinn-Fondsguthabens wird zum tatsächlichen<br />

Rentenzahlungsbeginn gemäß dem dann gültigen Rentenfaktor in einen zusätzlichen<br />

Rentenbetrag umgerechnet.<br />

153


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

154<br />

Alle <strong>Versicherung</strong>en im Rentenbezug – also in der Auszahlungsphase – erhalten zu<br />

Beginn eines jeden Rentenzahlungsjahres, erstmals zu Beginn des zweiten Rentenzahlungsjahres,<br />

eine Rentenerhöhung. Bemessungsgrundlage für die Rentenerhöhung ist<br />

die Vorjahresrente. Der Satz für die Steigerung der Rente wird auf Basis des Barwerts der<br />

zum betreffenden Zeitpunkt garantierten Leistungen inklusive kalkulatorischer Kosten<br />

und der zukünftigen Leistungen (jeweils bewertet mit eigens deklarierten Grundlagen<br />

zweiter Ordnung) unter Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips ermittelt. Wahlweise<br />

kann eine äquivalente gleichbleibende Zusatzrente vereinbart werden.<br />

Darüber hinaus erfolgt eine Beteiligung an den Bewertungsreserven gemäß §153 des<br />

<strong>Versicherung</strong>svertragsgesetzes (VVG).<br />

Fondsgebundene Lebensversicherungen und Fondsgebundene Rentenversicherungen<br />

sowie Fondsgebundene Rentenversicherungen in Form einer Basis-Versorgung<br />

in der Aufschubzeit erhalten laufende Gewinnanteile in Form eines Beitragsgewinnanteils<br />

und eines Risikogewinnanteils.<br />

Der Beitragsgewinnanteil wird in Prozent des Beitrags entsprechend der Zahlungsweise<br />

abzüglich Stückkosten berechnet. Bemessungsgrundlage für den Risikogewinnanteil ist<br />

die Sterbewahrscheinlichkeit multipliziert mit dem riskierten Kapital, berechnet zum<br />

Ende des zutreffenden Zeitraums und mit dem Rechnungszins um den zutreffenden<br />

Zeitraum abgezinst.<br />

Der Risikogewinnanteil wird zunächst bei jeder Beitragsfälligkeit zugeteilt, erstmals zu<br />

Beginn der <strong>Versicherung</strong>. Nach Ablauf der <strong>Versicherung</strong>speriode, zu deren Beginn letztmalig<br />

Beitragsanteile zur Deckung der einmaligen Abschlusskosten verwendet werden,<br />

wird der Risikogewinnanteil monatlich zugeteilt. Bei Verträgen mit Vertragsabschluss ab<br />

dem 1.1.2008 wir der Risikogewinn immer monatlich zugeteilt.<br />

Der Beitragsgewinnanteil wird bei jeder Beitragsfälligkeit zugeteilt, erstmals zu Beginn<br />

der <strong>Versicherung</strong>.<br />

Die Gewinnanteile werden dem Anlagestock zugeführt und in Anteileinheiten der<br />

jeweils gewählten Investmentfonds umgerechnet.<br />

Im Rentenbezug – also in der Auszahlungsphase – erhalten Fondsgebundene Rentenversicherungen<br />

zu Beginn eines jeden Rentenzahlungsjahres, erstmals zu Beginn des<br />

zweiten Rentenzahlungsjahres, eine Rentenerhöhung. Bemessungsgrundlage für die<br />

Rentenerhöhung ist die Vorjahresrente. Der Satz für die Steigerung der Rente wird auf<br />

Basis des Barwerts der zum betreffenden Zeitpunkt garantierten Leistungen inklusive<br />

kalkulatorischer Kosten und der zukünftigen Leistungen (jeweils bewertet mit eigens<br />

deklarierten Grundlagen zweiter Ordnung) unter Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips<br />

ermittelt. Wahlweise kann eine äquivalente gleichbleibende Zusatzrente vereinbart werden.


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Unfall-Zusatzversicherungen gegen Einmalbeitrag mit <strong>Versicherung</strong>sbeginn bis<br />

einschließlich 1.12.1994 erhalten einen Zinsgewinnanteil entsprechend dem der Kapital<br />

bildenden <strong>Versicherung</strong>.<br />

Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen (BUZ) mit Vertragsabschluss bis<br />

einschließlich 31.3.1992 erhalten bei Eintritt der Berufsunfähigkeit oder Erlöschen<br />

einen Schlussgewinnanteil in Prozent der gezahlten Beiträge.<br />

Bei BUZ gegen Einmalbeitrag, mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer oder beitragsfreien<br />

BUZ infolge vorzeitiger Einstellung der Beitragszahlung werden hierbei die eingezahlten<br />

Beiträge um das Deckungskapital im Zeitpunkt der Fälligkeit des Gewinnanteils gekürzt.<br />

Dieser Abzug entfällt bei Fälligkeit im Todesfall.<br />

Der Aktivenbestand an BUZ mit Vertragsabschluss bis einschließlich 31.3.1992 wurde an<br />

die Verbandstafeln 1990 als Rechnungsgrundlage angepasst.<br />

Bei diesen so angepassten Verträgen gewährt <strong>LVM</strong>-Leben neben dem Schlussgewinnanteil<br />

einen Zinsgewinnanteil. Bemessungsgrundlage für den Zinsgewinnanteil ist der<br />

Barwert der <strong>Versicherung</strong>, berechnet zu Beginn des jeweiligen <strong>Versicherung</strong>sjahres.<br />

Dabei ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong> definiert als Barwert der ausstehenden vereinbarten<br />

<strong>Versicherung</strong>sleistungen zuzüglich des Barwerts der zukünftigen kalkulatorischen<br />

Kosten abzüglich des Barwerts der ausstehenden Beiträge. Dieser zusätzliche Gewinnanteil<br />

wird verzinslich angesammelt und bei Beendigung der <strong>Versicherung</strong> ausgezahlt.<br />

Nach Eintritt der Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit wird ein laufender Gewinnanteil<br />

gewährt, der erstmals an dem auf den Eintritt der Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit<br />

folgenden Beginn eines <strong>Versicherung</strong>sjahres fällig wird. Bemessungsgrundlage für diesen<br />

Gewinnanteil ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong>, berechnet zum Ende des jeweiligen<br />

Ver-sicherungsjahres. Dabei ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong> definiert als Barwert der<br />

ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen zuzüglich des Barwerts der zukünftigen<br />

kalkulatorischen Kosten. Die Gewinnanteile werden bei mitversicherter Barrente<br />

zur Erhöhung der laufenden Rente verwendet (steigende Zusatzrente), sonst verzinslich<br />

angesammelt und bei Erlöschen der Zusatzversicherung ausgezahlt.<br />

Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen (BUZ) mit Vertragsabschluss ab 1.4.1992<br />

bis einschließlich 30.9.2005 bzw. Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherungen (EUZ)<br />

bis einschließlich 30.9.2005 erhalten die Gewinne in der Aktivenzeit in Form einer<br />

Anwartschaft auf eine Bonusrente in Prozent der Gesamtrente. Zusätzlich wird ein Zinsgewinnanteil<br />

verzinslich angesammelt und bei Beendigung der <strong>Versicherung</strong> ausgezahlt.<br />

Bemessungsgrundlage für den Zinsgewinnanteil ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong>,<br />

berechnet zu Beginn des jeweiligen <strong>Versicherung</strong>sjahres. Dabei ist der Barwert der<br />

<strong>Versicherung</strong> definiert als Barwert der ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen<br />

zuzüglich des Barwerts der zukünftigen kalkulatorischen Kosten abzüglich<br />

des Barwerts der ausstehenden Beiträge.<br />

155


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

156<br />

Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU), Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen<br />

(BUZ) bzw. Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherungen (EUZ) mit Vertragsabschluss<br />

ab 1.10.2005 erhalten in der Aktivenzeit, sofern sie beitragspflichtig sind, zu Beginn<br />

eines jeden <strong>Versicherung</strong>sjahres einen Sofortgewinnanteil, der in Prozent des Beitrags<br />

festgesetzt wird und entsprechend der vereinbarten Ratenzahlungsweise mit den im<br />

<strong>Versicherung</strong>sjahr fällig werdenden Beiträgen verrechnet wird. Ist bei der BUZ bzw. EUZ<br />

die Beitragszahlungsdauer gegenüber der <strong>Versicherung</strong>sdauer abgekürzt, dann wird<br />

auch die Höhe des Sofortgewinnanteils im gleichen Verhältnis gekürzt.<br />

Beitragsfreie BUZ bzw. EUZ erhalten anstelle des Sofortgewinnanteils eine Anwartschaft<br />

auf eine Bonusrente in Prozent der Gesamtrente.<br />

Bei Verträgen mit Vertragsabschluss vor dem 1.1.2008 wird zusätzlich zum Sofortgewinn<br />

bzw. zur Anwartschaft auf eine Bonusrente für die BUZ bzw. EUZ ein Zinsgewinnanteil<br />

verzinslich angesammelt und bei Beendigung der <strong>Versicherung</strong> ausgezahlt. Bemessungsgrundlage<br />

für den Zinsgewinnanteil ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong>, berechnet zu<br />

Beginn des jeweiligen <strong>Versicherung</strong>sjahres. Dabei ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong> definiert<br />

als Barwert der ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen zuzüglich des<br />

Barwerts der zukünftigen kalkulatorischen Kosten abzüglich des Barwerts der ausstehenden<br />

Beiträge.<br />

Nach Eintritt der Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit wird für BU, BUZ bzw. EUZ mit laufenden<br />

Berufsunfähigkeits- bzw. Erwerbsunfähigkeitsrenten ein laufender Gewinnanteil<br />

gewährt, der erstmals an dem auf den Eintritt der Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit<br />

folgenden Beginn eines <strong>Versicherung</strong>sjahres fällig wird. Bemessungsgrundlage für diesen<br />

Gewinnanteil ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong>, berechnet zum Ende des jeweiligen<br />

<strong>Versicherung</strong>sjahres. Dabei ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong> definiert als Barwert der<br />

ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen zuzüglich des Barwerts der zukünftigen<br />

kalkulatorischen Kosten. Die Gewinnanteile werden zur Erhöhung der laufenden<br />

Rente verwendet (steigende Zusatzrente). Ist bei einer BUZ bzw. EUZ nur die Beitragsbefreiung<br />

der Hauptversicherung versichert, so werden diese laufenden Gewinnanteile<br />

verzinslich angesammelt und bei Erlöschen der Zusatzversicherung ausgezahlt.<br />

Ansammlungsgewinnanteil<br />

<strong>Versicherung</strong>en des Altbestands, deren Gewinnanteile verzinslich angesammelt werden,<br />

erhalten neben dem geschäftsplanmäßig festgelegten Zins von 3,0%, 3,5% bzw. 4,0%<br />

einen Ansammlungsgewinnanteil in Höhe von 1,00% (Vj. 1,25%), 0,50% (Vj. 0,75%)<br />

bzw. 0,00% (Vj. 0,25%).<br />

<strong>Versicherung</strong>en des Neubestands mit einem Rechnungszins von 1,75%, 2,25%, 2,75%,<br />

3,25% bzw. 4,00%, deren Gewinnanteile verzinslich angesammelt werden, erhalten<br />

neben einer Gutschrift in Höhe des Rechnungszinses einen Ansammlungsgewinnanteil<br />

in Höhe von 2,25% (Vj. -), 1,75% (Vj. 2,00%), 1,25% (Vj. 1,50%), 0,75% (Vj. 1,00%) bzw.<br />

0,00% (Vj. 0,25%).


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Das Ansammlungsguthaben verzinst sich im Kalenderjahr 2012 somit mit insgesamt<br />

4,00% (Vj. 4,25%).<br />

Abweichend hiervon erhalten <strong>Versicherung</strong>en mit der Tarifzusatzbezeichnung E mit<br />

<strong>Versicherung</strong>sbeginn ab dem 1.6.2010 und einem Rechnungszins von 2,25% bzw. mit<br />

<strong>Versicherung</strong>sbeginn ab dem 1.1.2012 und einem Rechnungszins von 1,75% neben einer<br />

Gutschrift in Höhe des Rechnungszinses einen Ansammlungsgewinnanteil in Höhe<br />

von 0,75% (Vj. 1,00%) bzw. 1,25% (Vj. -), sodass sich das Ansammlungsguthaben im<br />

Kalenderjahr 2012 mit insgesamt 3,00% (Vj. 3,25 %) verzinst.<br />

Zinsdirektgutschrift<br />

Wie im Vorjahr erhalten <strong>Versicherung</strong>en im Geschäftsjahr 2012 keine Zinsdirektgutschrift.<br />

Beteiligung an den Bewertungsreserven<br />

Im Folgenden werden u. a. die Begriffe „Barwert der <strong>Versicherung</strong>“, „Gewinnguthaben“,<br />

„Bewertungszeitraum“ und „Bilanzstichtag“ verwendet. Dabei ist der Barwert der <strong>Versicherung</strong><br />

definiert als Barwert der ausstehenden vereinbarten <strong>Versicherung</strong>sleistungen<br />

zuzüglich des Barwerts der zukünftigen kalkulatorischen Kosten abzüglich des Barwerts<br />

der ausstehenden Beiträge. Das Gewinnguthaben ergibt sich aus der verzinslichen<br />

Ansammlung der Gewinnanteile. Unter Bewertungszeitraum ist der Zeitraum vom<br />

<strong>Versicherung</strong>sbeginn bis einen Monat vor Zuteilung der Beteiligung an den Bewertungsreserven<br />

zum Vertrag zu verstehen. Der Bilanzstichtag eines Jahres ist jeweils der<br />

31. Dezember. Sowohl ein Fondsdeckungskapital als auch ein Fondsgewinnguthaben<br />

bleiben im Folgenden ohne Berücksichtigung.<br />

Die Ermittlung des Anteils der Bewertungsreserven, der einem anspruchsberechtigten<br />

Vertrag rechnerisch zugeordnet wird, erfolgt gemäß §153 des VVG nach einem verursachungsorientierten<br />

Verfahren wie folgt (bei Verträgen mit flexibler Zahlungsweise<br />

tritt im Folgenden an die Stelle des Begriffs Barwert der <strong>Versicherung</strong> der Begriff<br />

Deckungskapital der <strong>Versicherung</strong>):<br />

Bei allen unmittelbar anspruchsberechtigten <strong>Versicherung</strong>en werden die Beträge des<br />

Barwerts sowie des Gewinnguthabens der <strong>Versicherung</strong> zu jedem in den Bewertungszeitraum<br />

(frühestens jedoch ab dem 31.12.2007) fallenden Bilanzstichtag addiert. Bei<br />

mittelbar anspruchsberechtigten <strong>Versicherung</strong>en werden nur die Beträge des Gewinnguthabens<br />

der <strong>Versicherung</strong> addiert. Die Zeit vor dem Jahr 2007 wird durch Schätzverfahren<br />

mitberücksichtigt: Bei Verträgen mit laufender Beitragszahlung, die nicht beitragsfrei<br />

gestellt sind, wird der Stand des Barwerts sowie des Gewinnguthabens der<br />

<strong>Versicherung</strong> zum 31.12.2006 mit der um eins verminderten Anzahl der bis zu diesem<br />

Zeitpunkt abgelaufenen vollen <strong>Versicherung</strong>s-jahre multipliziert und durch 2 dividiert,<br />

falls die Anzahl der bis zu diesem Zeitpunkt abgelaufenen vollen <strong>Versicherung</strong>sjahre<br />

mindestens 2 beträgt. Bei Verträgen gegen Einmalbeitrag wird der Stand des Barwerts<br />

sowie des Gewinnguthabens der <strong>Versicherung</strong> zum 31.12.2006 mit der Anzahl der bis zu<br />

diesem Zeitpunkt abgelaufenen vollen <strong>Versicherung</strong>sjahre multipliziert. Bei beitragsfreien<br />

Verträgen, für die in der Vergangenheit laufende Beiträge gezahlt worden sind,<br />

157


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

158<br />

wird die Zeit vor 2007 durch eine Kombination der beiden zuvor beschriebenen Schätzverfahren<br />

mitberücksichtigt.<br />

Die Summe des für die Zeit vor 2007 ermittelten und des für die Zeit ab 2007 ermittelten<br />

Wertes ergibt die für den Vertrag relevante Kapitalsumme. Diese Kapitalsumme wird<br />

dividiert durch die Summe der relevanten Kapitalsummen aller anspruchsberechtigten<br />

Verträge. Der mit der so ermittelten Verhältniszahl multiplizierte Betrag der verteilungsfähigen<br />

Bewertungsreserven aller anspruchsberechtigten Verträge ergibt den Anteil der<br />

Bewertungsreserven, der dem Vertrag rechnerisch zugeordnet wird.<br />

Die Beteiligung an den Bewertungsreserven erfolgt gemäß §153 Abs. 3 VVG. Die verteilungsfähigen<br />

Bewertungsreserven werden jeweils monatlich ermittelt. Dies geschieht<br />

bezogen auf den zweiten Börsentag im Monat. Der so ermittelte Wert ist maßgeblich für<br />

alle Vertragsbeendigungen bzw. Rentenzahlungsbeginne anspruchsberechtigter Verträge,<br />

die in dem Zeitraum ab diesem Termin bis einschließlich dem zweiten Börsentag des<br />

Folgemonats vorangehenden Tag wirksam werden.<br />

Bei Rentenversicherungen im Rentenbezug erfolgt die Ausschüttung von Bewertungsreserven<br />

gemäß §153 VVG durch eine Anhebung der Gesamtverzinsung.<br />

Deklarierte Gewinnanteilsätze<br />

Nachfolgend sind die deklarierten Gewinnanteilsätze für im Jahre 2012 fällig werdende<br />

Gewinnanteile angegeben (entsprechende Vorjahreswerte in Klammern).<br />

Diese Deklaration gilt insbesondere auch für die Zuteilung am Ende des am 1.1.<strong>2011</strong><br />

beginnenden <strong>Versicherung</strong>sjahres sowie für die Zuteilung am Ende des Monats<br />

Dezember <strong>2011</strong> fälliger monatlicher Gewinnanteile.<br />

Abweichend hiervon gilt die Deklaration der Sofortgewinnanteilsätze, der Todesfallboni<br />

sowie der Bonusrenten für das im Jahr 2012 beginnende <strong>Versicherung</strong>sjahr.


Kapital bildende Lebensversicherungen (einschließlich vermögensbildende Lebensversicherungen) mit<br />

überwiegendem Todesfallcharakter<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

K1, K2, K2f, K2s, K2v, K2vf, K2vs, K2a, K2t, K3, K3h (Serie K), K12, H12 (Serie VLV), G1, G2, G2f, G2s, G2v, G2vf, G2vs, G2a, G2t, G3, G3h<br />

(Serie G), H1, H2, H2f, H2s, H2v, H2vf, H2vs, H2a, H2t, H3, H3h (Serie H), F1, F2, F2f, F2s und F3 (Serie F) 1<br />

Einzel-Kapital (Serie K)<br />

1,00% 2,00‰ - 50,00% 4,50‰<br />

bis 1.12.1986<br />

Einzel-Kapital (Serie K)<br />

(1,25%) (2,00‰) (50,00%) (4,50‰)<br />

ab 1.1.1987 0,50% - 4,00% 40,00% 4,00‰<br />

bis 1.12.1994<br />

Einzel-Kapital (Serie K)<br />

(0,75%) (4,00%) (40,00%) (4,00‰)<br />

ab 1.1.1995 0,00% - 0,00% 00,00% 2,50‰<br />

bis 1.6.2000<br />

Einzel-Kapital (Serie K)<br />

(0,25%) (2,00%) (30,00%) (4,00‰)<br />

ab 1.7.2000 0,75% - 2,00% 30,00% 4,50‰<br />

bis 1.12.2003<br />

Einzel-Kapital (Serie K)<br />

(1,00%) (2,00%) (30,00%) (4,50‰)<br />

ab 1.1.2004 1,25% - 2,00% 30,00% 5,00‰<br />

bis 1.12.2006<br />

Einzel-Kapital (Serie K)<br />

(1,50%) (2,00%) (30,00%) (5,00‰)<br />

ab 1.1.2007 1,75% - 1,00% 30,00% 5,50‰<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong><br />

Einzel-Kapital (Serie K)<br />

(2,00%) (1,00%) (30,00%) (5,50‰)<br />

ab 1.1.2012 2,25% - 1,00% 10,00% 5,00‰<br />

VLV<br />

1,00% - - 37,50% 4,50‰<br />

bis 1.12.1986<br />

VLV<br />

(1,25%) (37,50%) (4,50‰)<br />

ab 1.1.1987 0,50% - - 25,00% 4,00‰<br />

bis 1.12.1994<br />

VLV<br />

(0,75%) (25,00%) (4,00‰)<br />

ab 1.1.1995 0,00% - - 0,00% 2,50‰<br />

bis 1.6.2000<br />

VLV<br />

(0,25%) (15,00%) (4,00‰)<br />

ab 1.7.2000 0,75% - - 30,00% 4,50‰<br />

bis 1.12.2003<br />

VLV<br />

(1,00%) (15,00%) (4,50‰)<br />

ab 1.1.2004 1,25% - - 30,00% 5,00‰<br />

bis 1.12.2006<br />

VLV<br />

(1,50%) (15,00%) (5,00‰)<br />

ab 1.1.2007 1,75% - - 30,00% 5,50‰<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong><br />

VLV<br />

(2,00%) (15,00%) (5,50‰)<br />

ab 1.1.2012 2,25% - - 10,00% 5,00‰<br />

159


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Kapital bildende Lebensversicherungen (einschließlich vermögensbildende Lebensversicherungen) mit<br />

überwiegendem Todesfallcharakter<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

K1, K2, K2f, K2s, K2v, K2vf, K2vs, K2a, K2t, K3, K3h (Serie K), K12, H12 (Serie VLV), G1, G2, G2f, G2s, G2v, G2vf, G2vs, G2a, G2t, G3, G3h<br />

(Serie G), H1, H2, H2f, H2s, H2v, H2vf, H2vs, H2a, H2t, H3, H3h (Serie H), F1, F2, F2f, F2s und F3 (Serie F) 1<br />

Kollektiv-Kapital<br />

(Serie G) ab 1.1.1995 0,00% - 0,00% 0,00% 2,50‰<br />

(Serie H) ab 1.6.1998 (0,25%) (2,00%) (30,00%) (4,00‰)<br />

bis 1.6.2000<br />

Kollektiv-Kapital<br />

(Serie G und H) ab 1.7.2000 0,75% - 2,00% 30,00% 4,50‰<br />

bis 1.12.2003 (1,00%) (2,00%) (30,00%) (4,50‰)<br />

Kollektiv-Kapital<br />

(Serie G und H) ab 1.1.2004 1,25% - 2,00% 30,00% 5,00‰<br />

bis 1.12.2006 (1,50%) (2,00%) (30,00%) (5,00‰)<br />

Kollektiv-Kapital<br />

(Serie G und H) ab 1.1.2007 1,75% - 1,00% 30,00% 5,50‰<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) (1,00%) (30,00%) (5,50‰)<br />

Kollektiv-Kapital<br />

(Serie G und H) 2,25% - 1,00% 10,00% 5,00‰<br />

ab 1.1.2012<br />

Kollektiv-Kapital (Serie F)<br />

1,00% 0,75‰ - 50,00% 4,50‰<br />

bis 1.12.1986 (1,25%) (0,75‰) (50,00%) (4,50‰)<br />

Kollektiv-Kapital (Serie F)<br />

ab 1.1.1987 0,50% 0,60‰ - 40,00% 4,00‰<br />

bis 1.12.1994 (0,75%) (0,60‰) (40,00%) (4,00‰)<br />

Kollektiv-Kapital (Serie F)<br />

ab 1.1.1995 0,00% - - 0,00% 2,50‰<br />

bis 1.6.2000 (0,25%) (30,00%) (4,00‰)<br />

Kollektiv-Kapital (Serie F)<br />

ab 1.7.2000 0,75% - - 30,00% 4,50‰<br />

bis 1.12.2003 (1,00%) (30,00%) (4,50‰)<br />

Kollektiv-Kapital (Serie F)<br />

ab 1.1.2004 1,25% - - 30,00% 5,00‰<br />

bis 1.12.2006 (1,50%) (30,00%) (5,00‰)<br />

Kollektiv-Kapital (Serie F)<br />

ab 1.1.2007 1,75% - - 30,00% 5,50‰<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) (30,00%) (5,50‰)<br />

Kollektiv-Kapital (Serie F)<br />

ab 1.1.2012 2,25% - - 10,00% 5,00‰<br />

<strong>Versicherung</strong>en gegen Einmalbeitrag und beitragsfreie <strong>Versicherung</strong>en nach den obigen Tarifen erhalten nur den Zinsgewinnanteil.<br />

1 Kollektiv G: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv H: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv F: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

160


Abweichend von bzw. in Ergänzung zu vorheriger Tabelle gilt für folgende <strong>Versicherung</strong>en gegen Einmalbeitrag:<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Kapital (Serie K, G, H, F)<br />

ab 1.6.2010 0,75% - - - -<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (1,00%)<br />

Kapital (Serie K, G, H, F)<br />

ab 1.1.2012 1,25% - - - -<br />

Für <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen K2a, G2a und H2a gilt: Bei der Ermittlung des unverminderten Schlussgewinnanteils wird auf die bei der Beitragsberechnung zu<br />

Grunde gelegte kalkulatorische Beitragszahlungsdauer abgestellt, d.h. der unverminderte Schlussgewinnanteil wird an dem Termin fällig, an dem der Barwert der<br />

<strong>Versicherung</strong> nach den Grundlagen der Beitragsberechnung die <strong>Versicherung</strong>ssumme erreicht.<br />

Bei Tod der versicherten Person und im Stornofall (bei Rückkauf, Beitragsfreistellung, Abruf oder auf Grund einer Abbruchklausel) vor dem Ablauf der bei der<br />

Beitragsberechnung zu Grunde gelegten kalkulatorischen Beitragszahlungsdauer wird statt des unverminderten Schlussgewinnanteils nach Zurücklegen einer Wartezeit<br />

ein verminderter Schlussgewinn fällig, wenn bereits ein laufender Gewinnanteil zu gewähren war.<br />

Für <strong>Versicherung</strong>en mit Ablaufphase nach den Tarifen K2f, K2vf, K2s, K2vs, G2f, G2vf, G2s, G2vs, H2f, H2vf, H2s, H2vs, F2f und F2s gilt: Bei der Ermittlung des<br />

unverminderten Schlussgewinnanteils wird auf die bei der Beitragsberechnung zu Grunde gelegte kalkulatorische Beitragszahlungsdauer abgestellt, d.h. der Beginn der<br />

Ablaufphase wird diesbezüglich als das Ende der Beitragszahlungsdauer gewertet. Der unverminderte Schlussgewinnanteil wird zu Beginn der Ablaufphase zugeteilt und<br />

wie die laufende Gewinnbeteiligung verwendet. Ein Risikogewinn wird in der Ablaufphase nicht gewährt.<br />

Bei Tod der versicherten Person und im Stornofall (bei Rückkauf, Beitragsfreistellung, Abruf oder auf Grund einer Abbruchklausel) vor dem Ablauf der bei der<br />

Beitragsberechnung zu Grunde gelegten kalkulatorischen Beitragszahlungsdauer wird statt des unverminderten Schlussgewinnanteils nach Zurücklegen einer Wartezeit<br />

ein verminderter Schlussgewinn fällig, wenn bereits ein laufender Gewinnanteil zu gewähren war.<br />

161


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Risikoversicherungen<br />

<strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

K4, K4v, K4f, K4fv (Serie K), G4, G4v, G4f, G4fv (Serie G), H4, H4v, H4f, H4fv (Serie H), F4 (Serie F) 1<br />

1 Kollektiv G: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv H: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv F: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

2 Für Risikoversicherungen mit konstanter Summe und laufender Beitragszahlung.<br />

3 Für Risikoversicherungen mit fallender Summe oder Risikoversicherungen gegen Einmalbeitrag.<br />

162<br />

2 3<br />

Einzel-Risiko (Serie K)<br />

bis 1.12.1986 50,00% -<br />

(50,00%)<br />

Einzel-Risiko (Serie K)<br />

ab 1.1.1987 36,00% 55,00%<br />

bis 1.12.1994 (36,00%) (55,00%)<br />

Einzel-Risiko (Serie K)<br />

ab 1.1.1995 48,00% 90,00%<br />

bis 1.6.2009 (48,00%) (90,00%)<br />

Einzel-Risiko (Serie K)<br />

ab 1.7.2009 23,00% 30,00%<br />

(23,00%) (30,00%)<br />

Kollektiv-Risiko<br />

(Serie G) ab 1.1.1995 48,00% 90,00%<br />

(Serie H) ab 1.6.1998 (48,00%) (90,00%)<br />

bis 1.6.2009<br />

Kollektiv-Risiko<br />

(Serie G und H) ab 1.7.2009 23,00% 30,00%<br />

(23,00%) (30,00%)<br />

Kollektiv-Risiko (Serie F)<br />

bis 1.12.1986 50,00% -<br />

(50,00%)<br />

Kollektiv-Risiko (Serie F)<br />

ab 1.1.1987 40,00% -<br />

bis 1.12.1994 (40,00%)<br />

Kollektiv-Risiko (Serie F)<br />

ab 1.1.1995 48,00% -<br />

bis 1.6.2009 (48,00%)<br />

Kollektiv-Risiko (Serie F)<br />

ab 1.7.2009 23,00% -<br />

(23,00%)


Kapital bildende Lebensversicherungen mit überwiegendem Erlebensfallcharakter<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

R1, R2, R6, Q1, Q2, Q6, P1, P2, P6, O1, O2, O6, einschließlich Witwen-/Witwerrenten-Zusatzversicherung nach Tarif W 1<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Einzel-Renten (R1, R2)<br />

bis 1.6.1995 0,00% 0,00% - -<br />

(0,25%) (2,00%)<br />

Einzel-Renten (R1, R2)<br />

ab 1.7.1995 0,00% 0,00% 2,00‰ -<br />

bis 1.6.2000 (0,25%) (1,00%) (3,00‰)<br />

Einzel-Renten (R1, R2)<br />

ab 1.7.2000 0,75% 1,00% 4,00‰ -<br />

bis 1.12.2003 (1,00%) (1,00%) (4,00‰)<br />

Einzel-Renten (R1, R2)<br />

ab 1.1.2004 1,25% 1,00% 4,50‰ -<br />

bis 1.12.2006 (1,50%) (1,00%) (4,50‰)<br />

Einzel-Renten (R1, R2)<br />

ab 1.1.2007 1,75% 1,00% 4,50‰ -<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) (1,00%) (4,50‰)<br />

Einzel-Renten (R1, R2)<br />

ab 1.1.2012 2,25% 1,00% 5,00‰ -<br />

Kollektiv-Renten (Q1, Q2)<br />

ab 1.1.1995 0,00% 0,00% - -<br />

bis 1.6.1995 (0,25%) (2,00%)<br />

Kollektiv-Renten<br />

(Q1, Q2) ab 1.7.1995 0, 00% 0,00% 2,00‰ -<br />

(O1, O2) ab 1.6.1998 (0,25%) (1,00%) (3,00‰)<br />

bis 1.6.2000<br />

Kollektiv-Renten<br />

(Q1, Q2 und O1, O2) ab 1.7.2000 0,75% 1,00% 4,00‰ -<br />

bis 1.12.2003 (1,00%) (1,00%) (4,00‰)<br />

Kollektiv-Renten<br />

(Q1, Q2 und O1, O2) ab 1.1.2004 1,25% 1,00% 4,50‰ -<br />

bis 1.12.2006 (1,50%) (1,00%) (4,50‰)<br />

Kollektiv-Renten<br />

(Q1, Q2 und O1, O2) ab 1.1.2007 1,75% 1,00% 4,50‰ -<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) (1,00%) (4,50‰)<br />

Kollektiv-Renten<br />

(Q1, Q2 und O1, O2) ab 1.1.2012 2,25% 1,00% 5,00‰ -<br />

163


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Kapital bildende Lebensversicherungen mit überwiegendem Erlebensfallcharakter<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

R1, R2, R6, Q1, Q2, Q6, P1, P2, P6, O1, O2, O6, einschließlich Witwen-/Witwerrenten-Zusatzversicherung nach Tarif W 1<br />

Kollektiv-Renten (P1, P2)<br />

ab 1.7.1995 0,00% - 2,00‰ -<br />

bis 1.6.2000 (0,25%) (3,00‰)<br />

Kollektiv-Renten (P1, P2)<br />

ab 1.7.2000 0,75% - 4,00‰ -<br />

bis 1.12.2003 (1,00%) (4,00‰)<br />

Kollektiv-Renten (P1, P2)<br />

ab 1.1.2004 1,25% - 4,50‰ -<br />

bis 1.12.2006 (1,50%) (4,50‰)<br />

Kollektiv-Renten (P1, P2)<br />

ab 1.1.2007 1,75% - 4,50‰ -<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) (4,50‰)<br />

Kollektiv-Renten (P1, P2)<br />

ab 1.1.2012 2,25% - 5,00‰ -<br />

Einzel-Renten (R6)<br />

ab 1.9.2008 1,75% 1,00% 5,50‰ 30,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) (1,00%) (5,50‰) (30,00%)<br />

Einzel-Renten (R6)<br />

ab 1.1.2012 2,25% 1,00% 5,00‰ 10,00%<br />

Kollektiv-Renten (Q6, O6)<br />

ab 1.9.2008 1,75% 1,00% 5,50‰ 30,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) (1,00%) (5,50‰) (30,00%)<br />

Kollektiv-Renten (Q6, O6)<br />

ab 1.1.2012 2,25% 1,00% 5,00‰ 10,00%<br />

Kollektiv-Renten (P6)<br />

ab 1.9.2008 1,75% - 5,50‰ 30,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (2,00%) - (5,50‰) (30,00%)<br />

Kollektiv-Renten (P6)<br />

ab 1.1.2012 2,25% - 5,00‰ 10,00%<br />

<strong>Versicherung</strong>en gegen Einmalbeitrag und beitragsfreie Rentenversicherungen in der Aufschubzeit erhalten nur den Zinsgewinnanteil.<br />

1 Kollektiv Q: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv O: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv P: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

164


Abweichend von bzw. in Ergänzung zu vorheriger Tabelle gilt in der Aufschubzeit für folgende <strong>Versicherung</strong>en gegen Einmalbeitrag:<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Renten (R1, Q1, O1, P1)<br />

ab 1.6.2010 0,75% - - -<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (1,00%)<br />

Renten (R1, Q1, O1, P1)<br />

ab 1.1.2012 1,25% - - -<br />

Für <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen R6, Q6, P6 und O6 gilt: Bei der Ermittlung des unverminderten Schlussgewinnanteils wird auf die bei der Beitragsberechnung zu<br />

Grunde gelegte kalkulatorische Beitragszahlungsdauer abgestellt, d.h. der vereinbarte Rentenbeginn wird diesbezüglich als das Ende der Beitragszahlungsdauer gewertet.<br />

Der unverminderte Schlussgewinnanteil wird zum vereinbarten Rentenbeginn zugeteilt und wie die laufende Gewinnbeteiligung verwendet. Ein Risikogewinn wird in dem<br />

auf den vereinbarten Rentenbeginn folgenden Zeitraum der flexiblen Rentenbeginnphase nicht gewährt.<br />

Bei Tod der versicherten Person und im Stornofall (bei Rückkauf, Beitragsfreistellung, Abruf oder auf Grund einer Abbruchklausel) vor dem Ablauf der bei der<br />

Beitragsberechnung zu Grunde gelegten kalkulatorischen Beitragszahlungsdauer wird statt des unverminderten Schlussgewinnanteils nach Zurücklegen einer Wartezeit<br />

ein verminderter Schlussgewinn fällig, wenn bereits ein laufender Gewinnanteil zu gewähren war.<br />

Die Ausschüttung von Bewertungsreserven gemäß §153 VVG im Rentenbezug erfolgt durch eine Anhebung der Gesamtverzinsung um 0,35%-Punkte<br />

(Vj. 0,40%-Punkte). D.h.: Im Rentenbezug errechnet sich die gleichbleibende bzw. die steigende Zusatzrente auf Basis einer Gesamtverzinsung von 4,35%<br />

(Vj. 4,65%) und der Sterbetafel DAV 2004 R-B20.<br />

165


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Rentenversicherungen als Altersvorsorgevertrag im Sinne des Altersvorsorgeverträge- Zertifizierungsgesetzes (AltZertG),<br />

Rentenversicherungen in Form einer Basis-Versorgung und <strong>Versicherung</strong>en in Form des <strong>LVM</strong>-Privat-Rentenkontos und<br />

des <strong>LVM</strong>-Fonds-Rentenkontos mit flexibler Beitragszahlung<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

R3k und R3kf (Serie R), Q3k und Q3kf (Serie Q), P3k und P3kf (Serie P), O3k und O3kf (Serie O) 1<br />

Einzel-Renten (Serie R)<br />

ab 1.9.2001 4,00% 0,20‰ 0,60‰<br />

bis 1.12.2003 (4,25%) (0,20‰) (0,60‰)<br />

(Garantiezins: 3,25%)<br />

Einzel-Renten (Serie R)<br />

ab 1.1.2004 (R3kf ab 1.10.2004) 4,00% 0,20‰ 0,60‰<br />

bis 1.12.2006 (4,25%) (0,20‰) (0,60‰)<br />

(Garantiezins: 2,75%)<br />

Einzel-Renten (Serie R)<br />

ab 1.1.2007 4,00% 0,10‰ 0,70‰<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (4,25%) (0,10‰) (0,70‰)<br />

(Garantiezins: 2,25%)<br />

Einzel-Renten (Serie R)<br />

ab 1.1.2012 4,00% 0,10‰ 0,70‰<br />

(Garantiezins: 1,75%)<br />

Kollektiv-Renten (Serie P, Q und O)<br />

ab 1.9.2001 4,00% 0,20‰ 0,60‰<br />

bis 1.12.2003 (4,25%) (0,20‰) (0,60‰)<br />

(Garantiezins: 3,25%)<br />

Kollektiv-Renten (Serie P, Q und O)<br />

ab 1.1.2004 (P3kf, Q3kf, O3kf ab 1.10.2004) 4,00% 0,20‰ 0,60‰<br />

bis 1.12.2006 (4,25%) (0,20‰) (0,60‰)<br />

(Garantiezins: 2,75%)<br />

Kollektiv-Renten (Serie P, Q und O)<br />

ab 1.1.2007 4,00% 0,10‰ 0,70‰<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (4,25%) (0,10‰) (0,70‰)<br />

(Garantiezins: 2,25%)<br />

Kollektiv-Renten (Serie P, Q und O)<br />

ab 1.1.2012 4,00% 0,10‰ 0,70‰<br />

(Garantiezins: 1,75%)<br />

1<br />

Kollektiv Q: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv O: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv P: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Die Ausschüttung von Bewertungsreserven gemäß §153 VVG im Rentenbezug erfolgt durch eine Anhebung der Gesamtverzinsung um 0,35%-Punkte<br />

(Vj. 0,40%-Punkte). D.h.: Im Rentenbezug errechnet sich die gleichbleibende bzw. die steigende Zusatzrente auf Basis einer Gesamtverzinsung von 4,35%<br />

(Vj. 4,65%) und der Sterbetafel DAV 2004 R-B20.<br />

166


Fondsgebundene Lebensversicherungen<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

K5, K5v (Serie K), G5, G5v (Serie G), H5, H5v (Serie H), F5, F5v (Serie F)1<br />

<strong>Versicherung</strong>en gegen Einmalbeitrag und beitragsfreie <strong>Versicherung</strong>en nach den obigen Tarifen erhalten nur den Risikogewinnanteil.<br />

1 Kollektiv G: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv H: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv F: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Einzel-FLV (Serie K)<br />

ab 1.4.2001 2,00% 45,00%<br />

bis 1.12.2006 (2,00%) (30,00%)<br />

Einzel-FLV (Serie K)<br />

ab 1.1.2007 1,00% 45,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (1,00%) (30,00%)<br />

Einzel-FLV (Serie K)<br />

ab 1.1.2012 1,00% 10,00%<br />

Kollektiv-FLV (Serie G und H)<br />

ab 1.4.2001 2,00% 45,00%<br />

bis 1.12.2006 (2,00%) (30,00%)<br />

Kollektiv-FLV (Serie G und H)<br />

ab 1.1.2007 1,00% 45,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (1,00%) (30,00%)<br />

Kollektiv-FLV (Serie G und H)<br />

ab 1.1.2012 1,00% 10,00%<br />

Kollektiv-FLV (Serie F)<br />

ab 1.4.2001 - 45,00%<br />

bis 1.12.2006 (30,00%)<br />

Kollektiv-FLV (Serie F)<br />

ab 1.1.2007 - 45,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (30,00%)<br />

Kollektiv-FLV (Serie F)<br />

ab 1.1.2012 - 10,00%<br />

167


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Fondsgebundene Rentenversicherungen<br />

Beitragspflichtige <strong>Versicherung</strong>en nach den Tarifen:<br />

R5 (Serie R), Q5 (Serie Q), O5 (Serie O), P5 (Serie P) 1<br />

Einzel-FRV (Serie R)<br />

ab 1.9.2007 1,00% 45,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (1,00%) (30,00%)<br />

Einzel-FRV (Serie R)<br />

ab 1.1.2012 1,00% 10,00%<br />

Kollektiv-FRV (Serie Q und O)<br />

ab 1.9.2007 1,00% 45,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (1,00%) (30,00%)<br />

Kollektiv-FRV (Serie Q und O)<br />

ab 1.1.2012 1,00% 10,00%<br />

Kollektiv-FRV (Serie P)<br />

ab 1.9.2007 - 45,00%<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (30,00%)<br />

Kollektiv-FRV (Serie P)<br />

ab 1.1.2012 - 10,00%<br />

<strong>Versicherung</strong>en gegen Einmalbeitrag und beitragsfreie <strong>Versicherung</strong>en nach den obigen Tarifen erhalten nur den Risikogewinnanteil.<br />

<strong>Versicherung</strong>en in der Anwartschaft, die keinen Todesfallschutz eingeschlossen haben, erhalten nur den Beitragsgewinnanteil.<br />

1 Kollektiv Q: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv O: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nicht nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Kollektiv P: Art und Höhe der <strong>Versicherung</strong>sleistung ist nach objektiven Merkmalen festgelegt.<br />

Die Ausschüttung von Bewertungsreserven gemäß §153 VVG im Rentenbezug erfolgt durch eine Anhebung der Gesamtverzinsung um 0,35%-Punkte<br />

(Vj. 0,40%-Punkte). D.h.: Im Rentenbezug errechnet sich die gleichbleibende bzw. die steigende Zusatzrente auf Basis einer Gesamtverzinsung von 4,35%<br />

(Vj. 4,65%) und der Sterbetafel DAV 2004 R-B20.<br />

168


Berufsunfähigkeitsversicherungen; Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen<br />

Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherungen; Unfall-Zusatzversicherungen<br />

BUund<br />

BUZ-<br />

Anwärter<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

0,00% - -<br />

bis 31.3.1992 (0,25%)<br />

ab 1.4.1992 0,00% 40,00% -<br />

bis 31.12.1998 (0,25%) (40,00%)<br />

(mit Barrente)<br />

ab 1.1.1999 0,00% 33,00% -<br />

bis 1.6.2000 (0,25%) (33,00%)<br />

(nur Befreiung)<br />

ab 1.1.1999 0,00% 6,00% -<br />

bis 1.6.2000 (0,25%) (6,00%)<br />

(mit Barrente)<br />

ab 1.7.2000 0,25% 33,00% -<br />

bis 1.12.2003 (0,50%) (33,00%)<br />

(nur Befreiung)<br />

ab 1.7.2000 0,25% 6,00% -<br />

bis 1.12.2003 (0,50%) (6,00%)<br />

(mit Barrente)<br />

ab 1.1.2004 0,75% 33,00% -<br />

bis 1.9.2005 (1,00%) (33,00%)<br />

(nur Befreiung)<br />

ab 1.1.2004 0,75% 6,00% -<br />

bis 1.9.2005 (1,00%) (6,00%)<br />

(mit Barrente)<br />

ab 1.10.2005 0,75% 33,00% 25,00%<br />

bis 1.12.2006 (1,00%) (33,00%) (25,00%)<br />

(nur Befreiung)<br />

ab 1.10.2005 0,75% 6,00% 5,00%<br />

bis 1.12.2006 (1,00%) (6,00%) (5,00%)<br />

(mit Barrente)<br />

ab 1.1.2007 1,25% 33,00% 25,00%<br />

bis 1.12.2007 (1,50%) (33,00%) (25,00%)<br />

(nur Befreiung)<br />

ab 1.1.2007 1,25% 6,00% 5,00%<br />

bis 1.12.2007 (1,50%) (6,00%) (5,00%)<br />

(mit Barrente)<br />

ab 1.1.2008 - 33,00% 25,00%<br />

(33,00%) (25,00%)<br />

(nur Befreiung)<br />

ab 1.1.2008 - 6,00% 5,00%<br />

(6,00%) (5,00%)<br />

169


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Berufsunfähigkeitsversicherungen; Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen<br />

Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherungen; Unfall-Zusatzversicherungen<br />

Zusätzlich erhalten angepasste Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen (siehe 2) einen Schlussgewinnanteil, dessen Höhe vom Endalter (Alter der versicherten Person<br />

nach Ablauf der Leistungsdauer) und vom Geschlecht der versicherten Person abhängt. Für 2012 beträgt er für Männer und Frauen mit einem Endalter bis einschließlich<br />

45 Jahre 30% (Vj. 30%), für Männer und Frauen mit einem Endalter über 45 und bis einschließlich 55 Jahre 40% (Vj. 40%), für Männer mit einem Endalter über<br />

55 Jahre 15% (Vj. 15%) und für Frauen mit einem Endalter über 55 Jahre 45% (Vj. 45%) der gezahlten Beiträge.<br />

1 nicht umgestellt<br />

2 umgestellt auf die Verbandstafeln 1990<br />

170<br />

EUZ-<br />

Anwärter<br />

UZV<br />

(mit Barrente)<br />

ab 1.7.2000 0,25% 33,00% -<br />

bis 1.12.2003<br />

(nur Befreiung)<br />

(0,50%) (33,00%)<br />

ab 1.7.2000 0,25% 33,00% -<br />

bis 1.12.2003<br />

(mit Barrente)<br />

(0,50%) (33,00%)<br />

ab 1.1.2004 0,75% 33,00% -<br />

bis 1.9.2005<br />

(nur Befreiung)<br />

(1,00%) (33,00%)<br />

ab 1.1.2004 0,75% 33,00% -<br />

bis 1.9.2005<br />

(mit Barrente)<br />

(1,00%) (33,00%)<br />

ab 1.10.2005 0,75% 33,00% 25,00%<br />

bis 1.12.2006<br />

(nur Befreiung)<br />

(1,00%) (33,00%) (25,00%)<br />

ab 1.10.2005 0,75% 33,00% 25,00%<br />

bis 1.12.2006<br />

(mit Barrente)<br />

(1,00%) (33,00%) (25,00%)<br />

ab 1.1.2007 1,25% 33,00% 25,00%<br />

bis 1.12.2007<br />

(nur Befreiung)<br />

(1,50%) (33,00%) (25,00%)<br />

ab 1.1.2007 1,25% 33,00% 25,00%<br />

bis 1.12.2007<br />

(mit Barrente)<br />

(1,50%) (33,00%) (25,00%)<br />

ab 1.1.2008 - 33,00% 25,00%<br />

(nur Befreiung)<br />

(33,00%) (25,00%)<br />

ab 1.1.2008 - 33,00% 25,00%<br />

(33,00%) (25,00%)<br />

0,50% - -<br />

bis 31.3.1992 1<br />

(0,75%)<br />

0,00% - -<br />

bis 31.3.1992 2<br />

(0,25%)<br />

ab 1.4.1992 0,00% - -<br />

bis 1.6.2000 (0,25%)<br />

ab 1.7.2000 0,25% - -<br />

bis 1.12.2003 (0,50%)<br />

ab 1.1.2004 0,75% - -<br />

bis 1.12.2006 (1,00%)<br />

ab 1.1.2007 1,25% - -<br />

bis 1.12.<strong>2011</strong> (1,50%)<br />

ab 1.1.2012 1,75% - -<br />

Gegen Wie Haupt-<br />

Einmalbeitrag versicherung - -<br />

bis 1.12.1994


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

ausgewiesenen Bilanzgewinn von 8.000.000€ als Dividende zu verwenden.<br />

Münster, 3. April 2012<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Der Vorstand<br />

Herwig Greim-Kuczewski Dr. Heinke<br />

Michel Schmidt<br />

171


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

172<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und der Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 10. April 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Husch Bergstedt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach<br />

Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten<br />

Jahres <strong>2011</strong> fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Durch regelmäßige Berichte und in drei Sitzungen wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß §90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über<br />

grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der<br />

Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands,<br />

die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Beschlussfassung<br />

vom Vorstand eingehend erläutert worden.<br />

In der Bilanzsitzung vom 4. Juni 2012 hat uns der Verantwortliche Aktuar über die<br />

wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen<br />

Bestätigung berichtet. Auf Grund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verantwortliche<br />

Aktuar eine uneingeschränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß<br />

§11a Absatz 3 Nummer 2 <strong>Versicherung</strong>saufsichtsgesetz (VAG) abgegeben. Gegen den<br />

Erläuterungsbericht des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der<br />

Bilanzsitzung des Aufsichtsrats erheben wir keine Einwendungen.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der<br />

Aufstellung vor. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des<br />

Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat den Prüfungsbericht und<br />

das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich<br />

mündlich erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm<br />

den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.<br />

Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ebenfalls von<br />

dem Wirtschaftsprüfer der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft;<br />

er hat folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht<br />

unangemessen hoch war.“<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht zu.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht, den Vorschlag des Vorstands<br />

zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht über die Beziehungen zu<br />

verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er billigt den Jahresabschluss, der damit<br />

gemäß §172 AktG festgestellt ist. Mit dem Lagebericht des Vorstands ist der Aufsichtsrat<br />

einverstanden.<br />

Münster, im Juni 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Borchert<br />

Vorsitzender<br />

173


174


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

175


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Beitragseinnahmen<br />

Brutto in € 9.290.109 7.927.574 129.417.075<br />

Veränderung in % 17,2 -93,9 -34,3<br />

Verpflichtungen gegenüber den <strong>Versicherung</strong>snehmern (Deckungsrückstellung)<br />

Gesamt in € 536.111.241 521.985.637 503.287.710<br />

Veränderung in % 2,7 3,7 37,7<br />

Versorgungsverhältnisse Anzahl 10.994 10.767 10.382<br />

Veränderung in % 2,1 3,7 13,3<br />

Kapitalanlagen<br />

Bestand in € 6.662.750 6.372.750 4.480.000<br />

Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

Bestand in € 536.111.241 521.985.637 503.287.710<br />

176


Jochen Borchert<br />

Landwirt, Bundesminister a. D.<br />

Vorsitzender<br />

Bochum<br />

Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff<br />

Professor an der Universität<br />

Duisburg-Essen und der<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Königswinter<br />

Detlef Bierbaum<br />

Bankier<br />

Köln<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Jochen Herwig<br />

ab 1.4.<strong>2011</strong><br />

Vorsitzender<br />

Robert Baresel<br />

Vorsitzender<br />

bis 31.3.<strong>2011</strong><br />

Ulrich Greim-Kuczewski<br />

ab 1.1.2012<br />

Dr. Volker G. Heinke<br />

ab 1.11.<strong>2011</strong><br />

Klaus Michel<br />

Werner Schmidt<br />

ab 1.1.2012<br />

177


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

178<br />

Allgemeines<br />

Das Geschäftsgebiet der Gesellschaft erstreckt sich nach ihrer Satzung auf das Inland.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist ausschließlich der Betrieb des Pensionsfondsgeschäfts.<br />

Insbesondere wird das Geschäft der Übernahme von Pensionsverpflichtungen sowohl versicherungsförmig<br />

als auch nicht versicherungsförmig gemäß §112 Abs. 1a VAG betrieben.<br />

Der Geschäftsverlauf bei der versicherungsförmigen Übernahme von Pensionsverpflichtungen<br />

war in <strong>2011</strong> stark reduziert zugunsten der nicht versicherungsförmigen Übernahmen.<br />

Es wurde nur eine Übernahme mit einem Beitrag von 59.440 € vorgenommen.<br />

Im Geschäftsfeld der nicht versicherungsförmigen Übernahme von Pensionsverpflichtungen<br />

konnte hingegen ein gesamter Zugang von 109 Anwärtern und Rentnern mit<br />

3,6 Mio.€ Einmalbeitrag (+145,4% zum Vorjahr) verzeichnet werden. Davon entfielen<br />

1,5 Mio.€ auf nicht versicherungsförmige Auslagerungen von Kunden außerhalb der<br />

<strong>LVM</strong> Gesellschaften, welche im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erstmalig vorgenommen wurden.<br />

Der Geschäftsverlauf bei den Beitragszusagen mit Mindestleistung und laufender Beitragszahlung<br />

war im Berichtsjahr wie erwartet weiter rückläufig, da diese Verträge in<br />

ähnlicher Form bevorzugt als Direktversicherung bei der <strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

(<strong>LVM</strong>-Leben) abgeschlossen werden. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend weiter zu<br />

Lasten des Pensionsfondsgeschäfts fortsetzen wird.<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG (<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds) hat im Berichtsjahr ein Versorgungskapital<br />

von 536,1 Mio.€ (Vj. 522,0 Mio.€).


Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Überblick<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> betrieb die Gesellschaft das Pensionsfondsgeschäft in Form von<br />

Pensionsfonds-Versorgungsverträgen nach dem Pensionsplan A (steuerfreie Einzahlung<br />

nach § 3 Nr. 63 EStG), nach dem Pensionsplan L (versicherungsförmige Übernahme von<br />

Pensionsverpflichtungen) und nach dem Pensionsplan V (nicht versicherungsförmige<br />

Übernahme von Pensionsverpflichtungen). Beim Pensionsplan A kann für die Kapitalanlage<br />

der Beiträge und Gewinne zwischen den Alternativen einer klassischen Kapitalanlage<br />

und einer fondsgebundenen Kapitalanlage mit Kapitalerhaltungsgarantie gewählt<br />

werden. Die Außenorganisation des <strong>LVM</strong> a.G. hat im Berichtsjahr zum Pensionsplan A<br />

407 (Vj. 544) Neuanträge mit einem laufenden Jahresbeitrag von 290,1 Tsd. €<br />

(Vj. 338,0 Tsd. €), zum Pensionsplan L 2 Neuanträge (Vj. 4) mit einem Einmalbeitrag von<br />

602,4 Tsd. € (Vj. 1.066,1 Tsd. €) und zum Pensionsplans V mit Rückdeckungsversicherungen<br />

erstmalig 9 Neuanträge mit einem Einmalbeitrag von 2.203,2 Tsd.€ eingereicht. Im<br />

Rahmen des Pensionsplans V ohne Rückdeckungsversicherungen wurden im Berichtsjahr<br />

die Pensionsrückstellungen von 11 (Vj. 16) Versorgungsanwärtern und 3 Versorgungsempfängern<br />

auf <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds übertragen. Für diese Übertragungen und<br />

weitere Rentenansprüche wurde ein Einmalbeitrag in Höhe von 2,1 Mio.€ (Vj. 1,5 Mio.€)<br />

an <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds geleistet.<br />

Zugänge<br />

Der Gesamtzugang im Berichtsjahr <strong>2011</strong> belief sich auf 571 (Vj. 600) Versorgungsverhältnisse<br />

mit einem laufenden Jahresbeitrag von 498,8 Tsd. € (Vj. 541,2 Tsd. €) und<br />

einem Einmalbeitrag von 3,7 Mio. € (Vj. 2,6 Mio. €). Beim Pensionsplan A entfielen<br />

454 Stück mit einem laufenden Beitrag von 480,5 Tsd. € auf Verträge mit klassischer<br />

Kapitalanlage und 7 Stück mit einem laufenden Beitrag von 18,3 Tsd. € auf Verträge mit<br />

fondsgebundener Kapitalanlage.<br />

179


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

180<br />

Abgänge<br />

Im Einzelnen betrugen die Abgänge des laufenden Beitrags im Berichtsjahr durch Tod<br />

2,9 Tsd.€ (Vj. 5,6 Tsd.€), durch Beginn der Altersrente 20,5 Tsd.€ (Vj. 2,8 Tsd.€), durch<br />

Ablauf 2,3 Tsd.€ (Vj. 0,9 Tsd.€), durch Beendigung 86,1 Tsd.€ (Vj. 51,4 Tsd.€) und durch<br />

sonstige Abgänge 270,6 Tsd. € (Vj. 432,1 Tsd.€).<br />

Vertragsbestand<br />

Zum 31.12.<strong>2011</strong> waren insgesamt 10.994 (Vj. 10.767) Versorgungsverhältnisse mit einem<br />

laufenden Jahresbeitrag von 5,8 Mio. € (Vj. 5,6 Mio. €) im Bestand. Der durchschnittliche<br />

laufende Beitrag betrug 861€ (Vj. 869€). Zum 31.12.<strong>2011</strong> bestanden mit 1.641 Firmen<br />

Versorgungsrahmenverträge. Im Einzelnen ist die Entwicklung des Vertragsbestands in<br />

der Bewegung des Bestands am Ende dieses Lageberichts in einer besonderen Anlage<br />

wiedergegeben.<br />

Beitragseinnahmen<br />

Die Beitragseinnahme für das selbst abgeschlossene Geschäft betrug im Berichtsjahr<br />

9,3 Mio. € (Vj. 7,9 Mio. €).<br />

Versorgungsfälle<br />

Die Zahlungen für Versorgungsfälle beliefen sich im Berichtsjahr auf 14,3 Mio. €<br />

(Vj. 13,2 Mio. €).<br />

Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

Der Bestand des Vermögens für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

hat sich im Jahr <strong>2011</strong> um 14,1 Mio. € bzw. 2,7 % auf 536,1 Mio. € ausgeweitet.<br />

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die Bilanzpositionen<br />

Inhaberschuldverschreibungen und Investmentanteile. Die Aktienquote wurde im<br />

Geschäftsjahr in Folge der hohen Volatilität reduziert. Im Bereich der Investmentfondsanlagen<br />

wurde der risikoadjustierte Ansatz beibehalten. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> waren,<br />

wie auch im Jahr 2010, keine Zahlungsausfälle zu verzeichnen.<br />

Kapitalanlagen<br />

Die Eigenmittel des <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds wurden am Geldmarkt und in Bundesanleihen<br />

angelegt.<br />

Im Direktbestand und in Wertpapierspezialfonds sind zum Bilanzstichtag in unwesentlichem<br />

Umfang Anleihen aus den sogenannten „PIIGS-Ländern“ enthalten. Dies betrifft<br />

portugiesische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von 3,7 Mio. € (Nominalwert<br />

4,0 Mio. €) und einem Marktwert von 2,1 Mio. €, italienische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten<br />

von 9,1 Mio. € (Nominalwert 12,0 Mio. €) und einem Marktwert von<br />

9,5 Mio. €, irische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von 4,2 Mio. € (Nominalwert<br />

4,0 Mio. €) und einem Marktwert von 3,9 Mio. € sowie spanische Staatsanleihen mit<br />

Anschaffungskosten von 5,1 Mio. € (Nominalwert 5,0 Mio. €) und einem Marktwert von<br />

4,9 Mio. €.


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Kosten<br />

Die Abschlussaufwendungen beliefen sich auf 129,6 Tsd. €, die Verwaltungsaufwendungen<br />

betrugen 869,5 Tsd. €.<br />

Jahresüberschuss und Bilanzgewinn<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> schloss mit einem Jahresüberschuss von 184,0 Tsd. €. Nach einer<br />

Einstellung von 9,2 Tsd.€ in die gesetzliche Rücklage verbleibt ein Bilanzgewinn von<br />

174,8 Tsd.€.<br />

Sonstiges<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Zwischen <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds (abhängiges Unternehmen) und <strong>LVM</strong> a.G. (beherrschendes<br />

Unternehmen) besteht ein Abhängigkeitsverhältnis im Sinne von §17 Aktiengesetz.<br />

Nach den §§312 ff. Aktiengesetz ist ein Bericht über die Beziehung zu verbundenen<br />

Unternehmen zu erstatten.<br />

Am Schluss dieses Berichts erklärt der Vorstand:<br />

„Unsere Gesellschaft erhielt nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt<br />

waren, zu dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine<br />

angemessene Gegenleistung. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht vorgenommen<br />

oder unterlassen.“<br />

Zwischen <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds und <strong>LVM</strong>-Leben besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag.<br />

Dieser Vertrag beinhaltet, dass <strong>LVM</strong>-Leben im Wesentlichen die folgenden<br />

Aufgaben übernimmt: Vertrieb der Pensionsfondsprodukte, administrative Abwicklung<br />

der von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds übernommenen Versorgungszusagen, Steuerung und Kontrolle<br />

der Kapitalanlage, Abstimmung und Überleitung der Inkassobuchhaltung.<br />

Weiterhin besteht ein Rückdeckungsvertrag mit <strong>LVM</strong>-Leben, der den Rahmen für die<br />

Rückdeckungsversicherungen, die als Kapitalanlage abgeschlossen werden, regelt.<br />

Vorzugsaktien oder Aktien mit höherem Stimmrecht wurden nicht ausgegeben. Mit den<br />

verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion im Aufsichtsrat und im<br />

Vorstand.<br />

Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse, Pfandbestellungen, Sicherungsübereignungen,<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln und Schecks sowie<br />

aus Bürgschaften oder Garantieverträgen bestehen nicht.<br />

181


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

182<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Das Risikomanagement und die damit verbundene regelmäßige intensive Betrachtung<br />

der Chancen und Risiken sind integraler Bestandteil der strategischen Unternehmensführung<br />

der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> und Ausgangspunkt der strategischen und jährlichen<br />

operativen Planungen für die Zukunft.<br />

Risikoorganisation<br />

Bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> wird konzernweit ein systematischer Risikomanagementprozess<br />

zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und<br />

wesentlicher Risiken eingesetzt. Dabei ermöglicht ein elektronisches Verfahren die<br />

standardisierte Erfassung der Einzelrisiken innerhalb des Konzerns. Die Risikobewertung<br />

erfolgt auf aggregierter Ebene für alle quantifizierbaren Risiken auf der Grundlage eines<br />

Risikotragfähigkeitskonzeptes. Auf Einzelrisikoebene erfolgt eine Risikoquantifizierung<br />

dort, wo es sinnvoll erscheint und technisch möglich ist. Für die jeweiligen Risikopositionen<br />

wird eine aktive Risikosteuerung durchgeführt. Wenn möglich und sinnvoll werden<br />

die Maßnahmen zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.<br />

Um die systematische Identifizierung und Bewertung aller wesentlichen Risiken sowohl<br />

auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene sicherzustellen, wurde bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

ein mehrstufiges System von Risiko-Komitees eingerichtet. Diese Komitees existieren<br />

auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.<br />

Risikokomitee-Struktur bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Konzern-Risikokomitee<br />

(Risiken auf Konzernebene)<br />

Aggregierte Risiken<br />

Einzelrisiken


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Als oberste Instanz agiert ein Konzern-Risikokomitee. Dieses Komitee verschafft sich<br />

insbesondere einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil des Konzerns und der<br />

jeweiligen Konzerngesellschaften und überwacht die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />

Kapitalausstattungsanforderungen. Des Weiteren hat dieses Komitee die Aufgabe,<br />

die identifizierten wesentlichen Risiken für den Konzern bzw. für jede Konzerngesellschaft<br />

auf aggregierter Ebene zu validieren und die notwendigen aggregierten Risikosteuerungsmaßnahmen<br />

festzulegen.<br />

Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts Ressort-Risikokomitees.<br />

Diese validieren die jeweiligen wesentlichen Einzelrisiken innerhalb eines Ressorts und<br />

legen die konkreten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest.<br />

Die systematische Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie die Entwicklung<br />

und ggf. Durchführung angemessener Risikosteuerungsmaßnahmen auf Einzelrisikoebene<br />

werden durch die Abteilungs-Risikokomitees für deren jeweiligen Verantwortungsbereich<br />

sichergestellt.<br />

Jährlich wird eine Risikoinventur in Zusammenarbeit zwischen dem Zentralen Risikomanagement<br />

und allen Abteilungen durchgeführt. Die dabei identifizierten Einzelrisiken<br />

werden in Risikokategorien zusammengefasst. Die Auswahl der Risikokategorien wurde<br />

nach der Vorgabe der im BaFin-Rundschreiben 3/2009 (Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement - MaRisk VA) vorgenommen.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches<br />

Risiko<br />

Übersicht über die Risikokategorien der MaRisk VA<br />

Marktrisiko Kreditrisiko<br />

Operationelles<br />

Risiko<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Strategisches<br />

Risiko<br />

Reputationsrisiko<br />

Ein weiteres zentrales Element des Risikomanagementsystems der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ist<br />

die Definition von Risikoindikatoren und die Festlegung von Schwellenwerten im Rahmen<br />

eines Limitsystems. Durch die Festlegung von Schwellenwerten für die quantifizierbaren<br />

wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert.<br />

Überschreitet ein Risikoindikator einen Schwellenwert, kann sich isoliert oder in<br />

Verbindung mit weiteren Risiken ein wesentliches oder bestandsgefährdendes Risiko<br />

verwirklichen. Spätestens das Überschreiten eines Schwellenwertes setzt einen Eskalationsprozess<br />

in Gang, mit dem geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung eingeleitet<br />

werden. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu<br />

reagieren und somit die Risiken für den Konzern weiter zu minimieren. Bei schwer oder<br />

nicht quantifizierbaren Risiken (z. B. das operationelle Risiko oder das Reputationsrisiko)<br />

wird primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und<br />

überwacht (z. B. Notfallpläne).<br />

183


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

184<br />

Diese systematische Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender<br />

und wesentlicher Risiken stellt den Fortbestand von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds auch in der<br />

Zukunft sicher.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, dass bedingt durch Zufall,<br />

Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten<br />

Aufwand abweicht.<br />

Das biometrische Risiko besteht in einem überrechnungsmäßigen Verlauf der biometrischen<br />

Rechnungsgrundlagen für Sterblichkeit, Langlebigkeit und Invalidität mit der<br />

Maßgabe, dass die tatsächlichen Aufwendungen die kalkulierten Aufwendungen übersteigen.<br />

Bis zum Rentenbeginn ist die Einstandspflicht des Pensionsfonds auf die Leistungen<br />

aus den ihm zugewendeten Mitteln beschränkt. Eine darüber hinausgehende<br />

Leistungspflicht richtet sich gegen den Arbeitgeber, sodass bis zum Rentenbeginn das<br />

Kapitalanlagerisiko beim Arbeitgeber liegt. Bei den Pensionsplänen A und L sowie beim<br />

rückgedeckten Pensionsplan V erfolgt eine vollständige Rückdeckung auch der biometrischen<br />

Risiken bei <strong>LVM</strong>-Leben (zum Risiko des Ausfalls der Rückdeckungsversicherung<br />

siehe unter Kreditrisiko). Hierdurch werden die biometrischen Risiken von <strong>LVM</strong>-Leben<br />

übernommen und abgesichert. Außerdem erfolgt die Verrentung gemäß Pensionsplan A<br />

nach dem bei Rentenbeginn gültigen Rententarif, sodass eine bis zum Rentenbeginn<br />

eingetretene Verlängerung der Lebenserwartung berücksichtigt werden kann.<br />

Beim Pensionsplan V verbleiben die biometrischen Risiken beim Arbeitgeber, da dieser im<br />

Falle nicht ausreichender Deckungsmittel zur Nachentrichtung von Beiträgen verpflichtet<br />

ist (Nachschussverpflichtung). Ein solcher Nachschuss würde im Falle eines<br />

Unterschreitens der prospektiven Deckungsrückstellung der Rentner durch das Versorgungskapital<br />

angefordert. Gemäß §115 Abs. 2b VAG kann die dauernde Erfüllbarkeit<br />

auch bei einer Unterdeckung bis zu 10% des Betrags der Rückstellungen als gewährleistet<br />

angesehen werden. In diesem Fall ist ein Sanierungsplan zwischen Arbeitgeber und<br />

Pensionsfonds erforderlich. Erfolgt kein Ausgleich der Unterdeckung, kann gemäß Pensionsplan<br />

V auf die versicherungsförmige Durchführung verbunden mit einer Reduzierung<br />

der Rentenhöhe umgestellt werden. Im Falle der versicherungsförmigen Durchführung<br />

würde <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds durch den Abschluss von Rückdeckungsversicherungen die<br />

biometrischen Risiken auslagern.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Die Risiken für <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds aus den Kapitalanlagen umfassen im Wesentlichen<br />

das Marktrisiko, das Kreditrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) sowie das Liquiditätsrisiko.<br />

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und<br />

-kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen bestehenden<br />

Korrelationen und ihren Volatilitätsniveaus.


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Das Bonitätsrisiko oder Adressenausfallrisiko ist das Risiko von Verlusten auf Grund<br />

unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern.<br />

Das Adressenausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko,<br />

Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.<br />

Das Kapitalanlagerisiko von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds besteht darin, dass <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds<br />

Erträge auf die Kapitalanlage erwirtschaftet, die nicht ausreichen, um die in den Pensionsplänen<br />

zugesagten Leistungen zu erfüllen bzw. die dafür erforderliche Deckungsrückstellung<br />

zu bilden. Bis zum Rentenbeginn ist die Einstandspflicht des Pensionsfonds<br />

auf die Leistungen aus den ihm zugewendeten Mitteln beschränkt. Eine darüber hinaus<br />

gehende Leistungspflicht richtet sich gegen den Arbeitgeber, sodass bis zum Rentenbeginn<br />

das Kapitalanlagerisiko beim Arbeitgeber liegt. Bei den Pensionsplänen A und L<br />

sowie beim rückgedeckten Pensionsplan V erfolgt eine vollständige Rückdeckung bei<br />

<strong>LVM</strong>-Leben. Hierdurch wird das Kapitalanlagerisiko von <strong>LVM</strong>-Leben übernommen und<br />

abgesichert. Außerdem erfolgt die Verrentung gemäß Pensionsplan A nach dem bei<br />

Rentenbeginn gültigen Rententarif mit dem dann gültigen Rechnungszins.<br />

Beim Pensionsplan V verbleibt das Kapitalanlagerisiko beim Arbeitgeber, da dieser im<br />

Falle nicht ausreichender Deckungsmittel zur Nachentrichtung von Beiträgen verpflichtet<br />

ist (Nachschussverpflichtung). Ein solcher Nachschuss würde im Falle eines Unterschreitens<br />

der prospektiven Deckungsrückstellung der Rentner durch das Versorgungskapital<br />

angefordert. Gemäß §115 Abs. 2b VAG kann die dauernde Erfüllbarkeit auch bei<br />

einer Unterdeckung bis zu 10% des Betrags der Rückstellungen als gewährleistet angesehen<br />

werden. In diesem Fall ist ein Sanierungsplan zwischen Arbeitgeber und Pensionsfonds<br />

erforderlich. Erfolgt kein Ausgleich der Unterdeckung, kann gemäß Pensionsplan V<br />

auf die versicherungsförmige Durchführung verbunden mit einer Reduzierung der Rentenhöhe<br />

umgestellt werden. Im Falle der versicherungsförmigen Durchführung würde<br />

<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds durch den Abschluss von Rückdeckungsversicherungen das Kapitalanlagerisiko<br />

auslagern.<br />

Das Ausfallrisiko besteht insbesondere darin, dass die vertraglichen Verpflichtungen aus<br />

den Rückdeckungsversicherungen (Zinsgarantie, Kapitalerhaltungsgarantie, Absicherung<br />

der biometrischen Risiken einschließlich lebenslanger Rentenzahlung) an<br />

<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds nicht erfüllt werden können. (Ausfall der Rückdeckungsversicherung).<br />

Dieses Risiko besteht erst nach Beginn der Rentenzahlung, da vorher die Verpflichtung<br />

von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds auf die Leistung begrenzt ist, die durch die Beitragszahlung<br />

des Arbeitgebers gedeckt ist. Die Kundenansprüche werden durch das freie<br />

Vermögen von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds und letztlich durch die Sicherungseinrichtung Protektor<br />

abgesichert.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine<br />

laufende Überwachung und Steuerung der zu erwarteten Ein- und Auszahlungen Rechnung<br />

getragen. Die Steuerung der Fungibilität wird durch Einteilung in Klassen unterschiedlicher<br />

Liquidierbarkeit vorgenommen.<br />

185


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

186<br />

Operationelles Risiko<br />

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten auf Grund von unzulänglichen<br />

oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten<br />

sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken,<br />

jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.<br />

Um dem operationellen Risiko wirksam und effizient zu begegnen, haben alle Abteilungen<br />

und Bereiche der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mehrere Standardmaßnahmen (siehe nachfolgende<br />

Grafik) getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen<br />

Kontrollsystems (IKS), in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller wesentlichen<br />

Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Darüber hinaus hat die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> für<br />

Krisen eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der kritischen Geschäftsprozesse<br />

auch in Krisenzeiten gewährleistet wird. Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> nimmt darüber<br />

hinaus aktiv an der Kommunikation mit dem LKRZV teil. Diese Institution bildet seit dem<br />

1.1.2010 das Krisenreaktionszentrum für IT-Sicherheit der deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

und hat das Ziel, Erkenntnisse direkt an alle Mitglieder des Gesamtverbandes der<br />

Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (GDV) und das Bundesamt für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik (BSI) weiterzugeben. Ergänzend sind alle Abteilungen dazu angehalten,<br />

alle für die Geschäftsprozesse wichtigen Schlüsselfunktionen zu identifizieren<br />

und für diese eine adäquate Stellvertreterregelung zu schaffen.<br />

Umgang mit dem operationellen Risiko bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Unzulängliche oder fehlgeschlagene<br />

interne Prozesse<br />

Mitarbeiterbedingte Vorfälle<br />

Systembedingte Vorfälle<br />

Externe Vorfälle/Krisenfälle<br />

Rechtsprechung-/<br />

Gesetzesänderungen<br />

Stellvertreterregelung<br />

in den Abteilungen<br />

Dokumentiertes Internes Kontrollsystem<br />

(IKS) aller Abteilungen<br />

Notfallplanung<br />

Ad-hoc Berichterstattung über<br />

aktuelle Rechtsänderungen<br />

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der<br />

Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren ggf. notwendige Änderungen. Im<br />

Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur wird die Vollständigkeit und die Aktualität<br />

dieser Dokumentationen durch das Zentrale Risikomanagement abgefragt.


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bei den operationellen Risiken liegt bei der Verfügbarkeit der<br />

DV-Infrastruktur. Darunter fällt auch das Risiko eines möglichen Datenverlustes. Dieses<br />

Risiko wird durch regelmäßige Datensicherungen und weitere Maßnahmen minimiert.<br />

Die Datenintegrität wird durch produktionsinterne Kontrollmechanismen, Freigabeverfahren<br />

und Verschlüsselungen so sicher wie möglich gestaltet. Der Aufbau der DV-<br />

Infrastruktur ist redundant. Auch im Katastrophenfall ist somit die Grundlage dafür<br />

geschaffen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar sein kann.<br />

Um die Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur laufend zu überwachen, wurden diverse<br />

Meldeschwellen definiert, die bei Überschreitung einen Eskalationsprozess zur angemessenen<br />

Risikosteuerung auslösen.<br />

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben<br />

und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnahmen<br />

wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet.<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Ausfallpotenzials<br />

für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter<br />

Risiken. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diversifizierung<br />

der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Hiermit werden<br />

bereits im Vorfeld Risikokonzentrationen verhindert.<br />

Strategisches Risiko<br />

Das strategische Risiko ergibt sich aus geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem<br />

strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen<br />

nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Um das<br />

strategische Risiko zu begrenzen, wird das Wirtschaftsumfeld laufend beobachtet. Sollten<br />

wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen<br />

notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.<br />

Reputationsrisiko<br />

Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens<br />

infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden,<br />

Geschäftspartnern, Behörden). Dieses Risiko kann sich durch verschiedenste Ursachen<br />

verwirklichen. So kann jede Maßnahme, jedes bestehende oder neue Geschäft und<br />

jedes Produkt direkt oder indirekt zu einem Ansehensverlust führen. Aus einem solchen<br />

Ansehensverlust können sich Verluste für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ergeben. Mit vielfältigen<br />

Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass sich dieses Risiko nicht verwirklicht. Es wurden<br />

zahlreiche Aktivitäten unternommen, um das positive Image der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> in<br />

der öffentlichen Wahrnehmung aufrechtzuerhalten und weiter zu verstärken. Hierzu<br />

zählen etwa die regelmäßige Kommunikation aktueller Ereignisse und Geschäftsentwicklungen<br />

oder die Unterstützung und Berichtserstattung über gesellschaftliche und<br />

soziale Projekte.<br />

187


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

188<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung<br />

nicht ergeben. Seit dem 31.12.<strong>2011</strong> sind keine weiteren Entwicklungen erkannt<br />

worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich<br />

beeinträchtigen könnten. Die Solvabilitätsanforderungen werden von der Gesellschaft<br />

erfüllt.<br />

Prognosebericht<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Auch zu Beginn des Jahres 2012 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der<br />

Staatsschuldenkrise in Europa, Unsicherheiten über den Zustand des Finanzsektors und<br />

einer überraschend schwachen Dynamik in den Schwellenländern. Der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) rechnet auf Grund dieser bremsenden Effekte in seinen jüngsten<br />

Prognosen (Januar 2012) mit einem globalen Wirtschaftswachstum von nur noch 3,3%<br />

in 2012, nachdem er im September <strong>2011</strong> noch ein Plus von 4,0% prognostiziert hatte.<br />

Besonders düster sehen die Prognosen für den Euroraum aus, für den der IWF einen<br />

Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5% voraussagt. Insbesondere Griechenland und<br />

Portugal ziehen die Währungsunion mit ihrem Wirtschaftseinbruch in die Rezession.<br />

Aber auch für Italien und Spanien wird mit negativen Wachstumsraten gerechnet. Abzuwarten<br />

bleibt jedoch, wie stark sich die erfolgreiche Umschuldung Griechenlands<br />

auswirken wird. Aktualisierte Prognosen hierzu lagen zum Abschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

nicht vor. Die Gefahr eines unkontrollierten Staatsbankrotts und einer damit verbundenen,<br />

weiteren Verschärfung der Krise konnte durch die Umschuldung und die<br />

Gewährung des zusätzlichen Hilfspakets erst einmal abgewendet werden, was der Konjunktur<br />

insbesondere im Euroraum einen positiven Impuls geben dürfte. Unterstützt<br />

wird die Erholung durch die sehr niedrigen kurzfristigen Zinssätze und die Bereitstellung<br />

extrem hoher Liquidität seitens der EZB durch die langfristigen Tendergeschäfte Ende<br />

<strong>2011</strong> und Anfang 2012.<br />

Nachdem die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal <strong>2011</strong> erstmalig seit 3 Jahren in<br />

Deutschland wieder um 0,2% zurückgegangen war, schrammte die deutsche Wirtschaft<br />

mit einem geschätzten Nullwachstum im ersten Quartal 2012 haarscharf an einer erneuten<br />

Rezession vorbei. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 erwartet die Bundesregierung<br />

jedoch, dass die deutsche Wirtschaft nach dieser temporären konjunkturellen<br />

Schwächephase im weiteren Jahresverlauf wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden<br />

und im Jahresdurchschnitt einen preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 0,7% erreichen wird. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und die stabile Nachfrage<br />

aus dem außereuropäischen Ausland sprechen dafür, dass die deutschen Unternehmen<br />

ihre Investitionstätigkeit schon bald wieder ausweiten werden. Ebenso wird mit<br />

einem erneuten Anstieg des privaten Konsums auf Grund der anhaltend guten Arbeitsmarktsituation<br />

gerechnet. Die Bundesregierung ist damit deutlich optimistischer als der<br />

IWF, der der Bundesrepublik Deutschland lediglich ein Wachstum von 0,3% vorhersagt.


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Die Vorausschätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

(GDV) gehen derzeit von einer Verbesserung des Beitragswachstums aus. Es wird mit<br />

einem Beitragsplus von 1,0% im Vergleich zu <strong>2011</strong> gerechnet. Für die Schaden- und<br />

Unfallversicherung insgesamt wurde zuletzt (November <strong>2011</strong>) ein Beitragswachstum von<br />

erneut über 2% prognostiziert. Der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV-<br />

Verband) rechnet mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,6%. Gegenwind erhält<br />

die PKV vor allem von Seiten der Politik. Die Oppositionsparteien haben sich eine<br />

einheitliche Bürgerversicherung zum gesundheitspolitischen Ziel gesetzt, sodass der<br />

Geschäftszweig der privaten, substitutiven Vollversicherung bei einem eventuellen Regierungswechsel<br />

massiv gefährdet ist. Bei einem gegenüber <strong>2011</strong> weitgehend unveränderten<br />

Einmalbeitragsgeschäft wird für die Lebensversicherer insgesamt erneut ein<br />

leichter Beitragsrückgang um 1% prognostiziert. Hier macht sich die ohnehin seit längerem<br />

ausgeprägte Vorsichts- und Abwartehaltung der privaten Haushalte gerade bei<br />

längerfristigen finanziellen Bindungen bemerkbar. Diese Zurückhaltung wurde durch die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Krise der Eurozone noch zusätzlich akzentuiert.<br />

Dies erschwert nicht nur das Geschäft der Lebensversicherer, sondern ist auch in sozialpolitischer<br />

Hinsicht bedenklich, da eine dringend notwendige Ausweitung der kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge weiter aufgeschoben wird. Herausforderungen für die Versicherer<br />

insgesamt ergeben sich weiterhin aus einer unverkennbaren Intensivierung des Wettbewerbs.<br />

Zwar kann eine leichte Trendwende im Hinblick auf das Beitragsniveau am Markt<br />

beobachtet werden, dennoch wird der Wettbewerb - gerade hinsichtlich einer immer<br />

weiter steigenden Transparenz - über den Preis und damit die Kosteneffizienz der Unternehmen<br />

entschieden, was mit einer fortschreitenden Rationalisierung der internen<br />

Geschäftsprozesse einhergeht. Zugleich verursachen Veränderungen in den politischen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen immer wieder erheblichen Anpassungsbedarf.<br />

So wird etwa das Thema Solvency II die <strong>Versicherung</strong>sbranche auch in 2012 weiter intensiv<br />

beschäftigen und auch die Umstellung auf Unisex-Tarife gegen Ende des Jahres<br />

ist mit enormen Kosten für die Versicherer verbunden.<br />

Geschäftsentwicklung <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds<br />

Auf Grund des Alterseinkünftegesetzes, der damit verbundenen steuerlichen Förderung<br />

der zusätzlichen kapitalgedeckten Altersversorgung und der deutlichen Aufrufe der<br />

Politik zur ergänzenden Altersversorgung wird das Geschäft der betrieblichen Altersversorgung<br />

auch zukünftig wachsen. Hier entwickelt sich <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds weiterhin<br />

positiv.<br />

Die Flexibilität der Pensionsfonds-Produkte in Bezug auf die Auswahl der Kapitalanlage<br />

und in der Dotierung mit Beiträgen ist zukunftsweisend. Im Geschäftsfeld der Beitragszusagen<br />

mit Mindestleistung ist jedoch ein weiterer Rückgang zu erwarten, da hier eine<br />

Verlagerung auf den Durchführungsweg der Direktversicherung zu beobachten ist.<br />

In dem Geschäftsfeld der Übernahme von Pensionszusagen durch Pensionsfonds werden<br />

marktweit hohe Zuwächse an Einmalbeiträgen erwartet, da zunehmend Pensionsrückstellungen<br />

zur Verbesserung der Bilanzkennzahlen, aber auch beim Unternehmensverkauf<br />

oder beim Ausscheiden von Geschäftsführern aus dem Unternehmen ausgelagert<br />

189


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

190<br />

werden. Zu diesem Zweck wird die versicherungsförmige Übernahme von Versorgungsverpflichtungen<br />

durch den Pensionsplan L angeboten.<br />

Aus dem gleichen Grund wird der Pensionsplan V für die Übernahme von Pensionszusagen<br />

mit nicht versicherungsförmiger Durchführung der Rentenphase nach §112 Abs. 1a VAG<br />

angeboten. Da hier bei Ansatz eines höheren Rechnungszinses der anfängliche Finanzierungsaufwand<br />

für die Übertragung von Pensionszusagen deutlich geringer ist, rechnet<br />

<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds mit weiteren Übertragungen. Neu eingeführt wurde die Möglichkeit<br />

der Auslagerung von Pensionszusagen im Rahmen des Pensionsplans V mit Kapitalanlage<br />

in Rückdeckungsversicherungen. Hier zeichnet sich bereits ein weiteres gutes Neugeschäftswachstum<br />

ab.<br />

Gemeinsam mit der Auslagerung der noch nicht verdienten Ansprüche (Future Service)<br />

auf die <strong>LVM</strong>-Unterstützungskasse sind vollständige Übernahmen von Pensionsverpflichtungen<br />

sowohl von Rentnern als auch von Anwärtern möglich.<br />

Auch auf Grund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) wird erwartet, dass<br />

die Auslagerungen von Pensionsverpflichtungen zunehmen werden, da sonst deutlich<br />

höhere Pensionsrückstellungen in der Handelsbilanz auszuweisen sind, die steuerlich<br />

nicht in voller Höhe berücksichtigt werden können. Bei einer Auslagerung auf den Pensionsfonds<br />

hingegen kann der erhöhte Pensionsaufwand über zehn Jahre, verteilt als<br />

Betriebsausgabe, abgezogen werden.<br />

Auch der deutlich höhere Beitrag zur Insolvenzsicherung bei unmittelbaren Pensionszusagen<br />

wird vermehrt Unternehmen dazu bewegen, ihre Pensionsverpflichtungen auf den<br />

Pensionsfonds auszulagern, da für den Insolvenzsicherungsbeitrag hier nur 20% der<br />

Bemessungsgrundlage angesetzt werden.<br />

Das Neugeschäft zu Beginn des Jahres 2012 ist im Bereich des Pensionsplans A erwartungsgemäß<br />

weiter rückläufig, während bei der Übernahme von Pensionszusagen nach<br />

Pensionsplan L und Pensionsplan V bereits gute Geschäftserfolge zu verzeichnen sind.<br />

Kapitalanlagen<br />

Angesichts eines insgesamt weiter deutlich gesunkenen Zinsniveaus auf historische<br />

Tiefstände und der hohen Volatilität an den Finanzmärkten ist für das Jahr 2012 ein<br />

Kapitalanlageergebnis in der Größenordnung des vergangenen Jahres zu erwarten. Risikofaktoren<br />

sind allerdings die weltweit sinkende Nachfrage und sich möglicherweise<br />

wieder verstärkende Spannungen an den Staatsanleihemärkten. Weiter besteht das<br />

Risiko einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen seitens der Banken (Kreditklemme).<br />

Zur Stärkung des Vertrauens und Schaffung eines günstigen Umfelds für<br />

nachhaltiges Wachstum sind Strukturreformen und Disziplin der öffentlichen Haushalte<br />

notwendige Voraussetzungen.


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Vertrieb und Service<br />

Beim Vertrieb der <strong>Versicherung</strong>s- und Finanzdienstleistungsprodukte setzt das Unternehmen<br />

auch weiterhin auf seine qualifizierten und bundesweit tätigen Vertrauensleute.<br />

Mit dem klaren Bekenntnis zum Ausschließlichkeitsvertrieb hat sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

eine gute Ausgangsbasis im zunehmenden Wettbewerb bei der Gewinnung neuer<br />

Agenturen und Vertriebskräfte geschaffen. Das unabhängige bvk-Ranking, bei dem die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, bestätigt die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten. Im Mittelpunkt stehen für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

weiterhin die Kunden und deren Bedürfnisse. So präsentiert sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

auch in 2012 als erstklassiger Serviceversicherer. Mit dem <strong>LVM</strong>-Serviceverbund<br />

verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Agenturen, dem<br />

angestellten Außendienst und dem Innendienst immer weiter zu verbessern. Der stetige<br />

Wandel der Gesellschaft und die sich damit verändernden Bedürfnisse der Kunden erfordern<br />

dabei eine stetige Zukunftsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft. Daher<br />

kommen seit 2010 Vertrauensleute sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem<br />

angestellten Außendienst und dem Innendienst in der <strong>LVM</strong>-Zukunftswerkstatt zusammen,<br />

um sich mit relevanten Zukunftsthemen auseinanderzusetzen, Handlungsfelder<br />

aufzudecken und diese gemeinsam zu bearbeiten. Technologische Basis des gesamten<br />

Serviceverbundes bleibt das mehrfach ausgezeichnete <strong>LVM</strong>-Agentursystem (LAS), mit<br />

dem das Unternehmen über eine höchst effiziente Bestands- und Agenturverwaltungssoftware<br />

verfügt und damit eine Vorreiterfunktion am Markt innehat.<br />

Dank<br />

<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds dankt ihren Kunden für das im Jahr <strong>2011</strong> entgegengebrachte Vertrauen.<br />

<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds wird weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen<br />

und den Kunden erstklassige Dienstleistungen rund um das Thema <strong>Versicherung</strong>en<br />

und Vorsorge anzubieten.<br />

<strong>LVM</strong>-Pensionsfonds dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den selbstständigen<br />

Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Banken und Kooperationspartnern<br />

für die gute Zusammenarbeit.<br />

191


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

A. Bewegung des Bestandes im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

I. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 5.795 3.942 612 249 11.736<br />

II. Zugang während des Geschäftsjahres<br />

1. Neuzugang an Anwärtern, Zugang an Rentnern 228 239 50 23 697<br />

2. Sonstiger Zugang 2 7 - - 522<br />

192<br />

3. Gesamter Zugang 230 246 50 23 1.219<br />

III. Abgang während des Geschäftsjahres<br />

1. Tod 8 4 13 5 323<br />

2. Beginn der Altersrente 44 19 - - -<br />

3. Invalidität 2 2 - - -<br />

4. Reaktivierung, Wiederheirat, Ablauf 1 5 - - -<br />

5. Beendigung unter Zahlung von Beträgen 124 94 - - -<br />

6. Beendigung ohne Zahlung von Beträgen 4 10 - - -<br />

7. Sonstiger Abgang 1 4 - 1 54<br />

8. Gesamter Abgang 184 138 13 6 377<br />

IV. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 5.841 4.050 649 266 12.578<br />

davon:<br />

1. Nur mit Anwartschaft auf Invaliditätsversorgung - - - - -<br />

2. Nur mit Anwartschaft auf<br />

Hinterbliebenenversorgung 14 8 - - -<br />

3. Mit Anwartschaft auf Invaliditäts- und<br />

Hinterbliebenenversorgung 2.010 1.184 - - -<br />

4. Beitragsfreie Anwartschaften 2.784 1.770 - - -<br />

5. In Rückdeckung 3.831 2.866 15 16 99<br />

6. In Rückversicherung gegeben - - - - -<br />

7. Lebenslange Altersrente 5.841 4.050 649 266 12.578<br />

8. Auszahlungsplan mit Restverrentung - - - - -


134 13 22 1.432 68 36<br />

11 2 7 133 11 6<br />

1 - 1 59 4 5<br />

12 2 8 192 15 11<br />

1 - - 18 - -<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - 2 - - 4<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - - 8 - -<br />

1 - 2 26 - 4<br />

145 15 28 1.598 83 43<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

- - - - - -<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

193


194


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

195


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Kapitalanlagen<br />

Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 6.192.750 6.192.750<br />

2. Einlagen bei Kreditinstituten 470.000 180.000<br />

6.662.750 6.372.750<br />

B. Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

I. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 529.194.708 514.894.140<br />

II. Sonstiges Vermögen 6.916.533 7.091.497<br />

536.111.241 521.985.637<br />

C. Forderungen<br />

Sonstige Forderungen<br />

davon gegen verbundene Unternehmen: 269.045 € (Vj. 262.355€)<br />

322.860 353.296<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 21.403 66.735<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 96.639 96.904<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 200 2.300<br />

196<br />

96.839 99.204<br />

Summe der Aktiva 543.215.093 528.877.622<br />

Ich bescheinige hiermit entsprechend §73 VAG, dass die im Sicherungsvermögen aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen<br />

und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.<br />

Münster, 30. März 2012<br />

Dr. Kretschmer<br />

Treuhänder


Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 3.000.000 3.000.000<br />

II. Kapitalrücklage 2.644.330 2.644.330<br />

davon Orgafonds gemäß §5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: 644.330 € (Vj. 644.330 €)<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage 62.117 52.917<br />

2. andere Gewinnrücklagen 1.094.492 972.092<br />

1.156.609 1.025.009<br />

IV. Bilanzgewinn 174.800 122.400<br />

6.975.739 6.791.739<br />

B. Pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für<br />

Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

Deckungsrückstellung 536.111.241 521.985.637<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

I. Steuerrückstellungen 22.264 -<br />

II. Sonstige Rückstellungen 105.849 100.246<br />

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung des<br />

§341 f HGB sowie auf Grund des §116 Abs. 1 VAG der erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist.<br />

Münster, 12. März 2012<br />

Michel<br />

Verantwortlicher Aktuar<br />

128.113 100.246<br />

Summe der Passiva 543.215.093 528.877.622<br />

197


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

I. Pensionsfondstechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge<br />

Gebuchte Beiträge 9.290.109 7.927.574<br />

2. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 17.016.476 17.055.613<br />

b) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalerträgen 1.485.788 553.822<br />

198<br />

18.502.264 17.609.435<br />

3. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 16.595.339 18.306.766<br />

4. Aufwendungen für Versorgungsfälle<br />

Zahlungen für Versorgungsfälle 14.285.107 13.238.639<br />

5. Veränderung der übrigen pensionsfondstechnischen Rückstellungen<br />

Deckungsrückstellung 14.125.605 18.697.927<br />

6. Aufwendungen für den Pensionsfondsbetrieb<br />

a) Abschlussaufwendungen 129.560 112.166<br />

b) Verwaltungsaufwendungen 869.519 870.034<br />

999.079 982.200<br />

7. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen<br />

und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 61.454 54.755<br />

b) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 5.511.945 2.076.376<br />

5.573.399 2.131.131<br />

8. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 8.956.839 8.417.287<br />

9. Pensionsfondstechnisches Ergebnis 447.683 376.591<br />

II. Nichtpensionsfondstechnische Rechnung<br />

1. Sonstige Erträge 28.319 20<br />

2. Sonstige Aufwendungen 195.339 213.970<br />

-167.020 -213.950<br />

3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 280.663 162.641<br />

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 96.663 33.774<br />

5. Jahresüberschuss 184.000 128.867<br />

6. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

in die gesetzliche Rücklage 9.200 6.467<br />

7. Bilanzgewinn 174.800 122.400


Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbindung<br />

mit der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />

aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr<br />

grundsätzlich unverändert beibehalten.<br />

Die Angaben im Geschäftsjahr erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in ausländischer<br />

Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages in Euro umgerechnet<br />

(§ 256 a HGB).<br />

Aktiva<br />

Inhaberschuldverschreibungen wurden nach dem strengen Niederwertprinzip bewertet.<br />

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei Einlagen bei<br />

Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vorgenommen.<br />

Das Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern wurde<br />

gemäß §341 Abs. 4 HGB in Verbindung mit §341 d HGB und §36 RechPensV mit dem<br />

Zeitwert bilanziert.<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen entsprechen<br />

dem Buchwert.<br />

Für die Beteiligungen wurde bei der Ermittlung des Zeitwertes grundsätzlich der auf der<br />

Basis der zuletzt vorliegenden Berichte ermittelte Net Asset Value unter Berücksichtigung<br />

der passivierten Liquiditätsrückflüsse zugrunde gelegt.<br />

Die Zeitwerte der Investmentanteile sowie der Inhaberschuldverschreibungen und anderen<br />

festverzinslichen Wertpapiere wurden grundsätzlich auf der Grundlage der Börsenkurswerte<br />

bzw. Rücknahmepreise zum Bilanzstichtag ermittelt.<br />

Verträge bei Lebensversicherungsunternehmen wurden gemäß §341 b HGB zum Zeitwert<br />

bilanziert.<br />

Die Zeitwerte der Einlagen bei Kreditinstituten entsprechen dem Nennwert.<br />

Forderungen aus dem Pensionsfondsgeschäft sowie sonstige Forderungen wurden<br />

grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand sind mit den Nominalbeträgen<br />

ausgewiesen.<br />

199


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

200<br />

Passiva<br />

Die Höhe der Deckungsrückstellung von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds ergibt sich im Bereich der<br />

Pensionspläne A und L sowie den rückgedeckten Verträgen des Pensionsplans V aus der<br />

Summe von Deckungsrückstellung und Gewinnguthaben der bei <strong>LVM</strong>-Leben für den<br />

jeweiligen Versorgungsvertrag abgeschlossenen Rückdeckungsversicherung. Die für die<br />

im Pensionsplan A zugesagte Mindestleistung erforderliche prospektive Deckungsrückstellung<br />

wird hierdurch überdeckt. Die Höhe der Deckungsrückstellung im Bereich des<br />

Pensionsplans V entspricht dem zugehörigen Versorgungskapital im Anlagestock, da das<br />

Risiko einer Unterdeckung der jeweilige Arbeitgeber trägt. Die Deckungsrückstellung<br />

von <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds entspricht damit genau dem Anlagestock, der unter Position<br />

Aktiva B ausgewiesen ist.<br />

Zur Feststellung einer Nachschusspflicht wird im Bereich der Pensionspläne L und V die<br />

für die vereinbarten Leistungen zu bildende Deckungsrückstellung einzelvertraglich nach<br />

der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger<br />

Kosten berechnet. Die hierbei verwendeten Rechnungsgrundlagen werden nachfolgend<br />

aufgeführt:<br />

Pensionsplan L<br />

– Altersrente/Hinterbliebenenleistung: mit den Sterbetafeln DAV 2004 R für Männer<br />

und Frauen und einem Rechnungszins von 2,25%<br />

– Invaliditätsrente: mit den Tafeln DAV 1997 I, DAV 1997 TI, DAV 1997 RI und<br />

DAV 1994 T für Männer und Frauen und einem Rechnungszins von 2,25%<br />

Pensionsplan V<br />

– bei Kapitalanlage in Rückdeckungsversicherungen bei <strong>LVM</strong>-Leben mit den für die<br />

Gewinnbeteiligung gültigen Rechnungsgrundlagen der Rückdeckungsversicherung<br />

– bei Kapitalanlage nicht in Rückdeckungsversicherungen bei <strong>LVM</strong>-Leben mit den Richttafeln<br />

2005 G von Prof. Klaus Heubeck mit einer Jahrgangsverschiebung von plus 10<br />

Jahren für Männer und Frauen und einem Rechnungszins, der dem Prozentsatz entspricht,<br />

der unter Berücksichtigung aller versorgungsberechtigter Personen und der<br />

Versorgungsverpflichtungen auf Basis des Versorgungsvertrags, des Versorgungsrahmenvertrags<br />

und der Versorgungszusage nach dem der BaFin nach §13 d Nr. 6 VAG<br />

mitgeteilten Berechnungsverfahren, unter angemessener Berücksichtigung der im Bestand<br />

befindlichen Vermögenswerte sowie dem Ertrag künftiger Vermögenswerte, ermittelt<br />

wird. Zum Bilanzstichtag betrug der Wert 4,48%.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß §253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst (§253 Abs. 2 HGB).


Entwicklung der Aktivposten A im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

A. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere 6.193 - - - - 6.193 6.439<br />

2. Einlagen bei Kreditinstituten 180 540 250 - - 470 470<br />

insgesamt 6.373 540 250 - - 6.663 6.909<br />

Entwicklung der im Aktivposten B erfassten Kapitalanlagen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

I. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen - 405 - - - - 405<br />

2. Beteiligungen 18.402 6.846 - 7.273 3.349 50 21.274<br />

3. Summe I 18.402 7.251 - 7.273 3.349 50 21.679<br />

II. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 151.093 74.907 - 70.688 976 6.741 149.547<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere 277.001 61.289 - 40.783 10.643 2.166 305.984<br />

3. Verträge bei<br />

Lebensversicherungsunternehmen 38.775 6.808 - 520 1.627 - 46.690<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen 10.078 - - 10.078 - - -<br />

b) Schuldscheinforderungen und<br />

Darlehen 12.546 - - 12.546 - - -<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 6.999 161.372 - 163.076 - - 5.295<br />

6. Summe II 496.492 304.376 - 297.691 13.246 8.907 507.516<br />

insgesamt 514.894 311.627 - 304.964 16.595 8.957 529.195<br />

In den Erträgen aus Kapitalanlagen in Höhe von 18.502.264€ sind Erträge aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

in Höhe von 18.334.127€ enthalten. Nicht realisierte Gewinne aus Verträgen bei Lebensversicherungsunternehmen sind in Höhe von 1.626.744€ angefallen.<br />

In den Aufwendungen aus Kapitalanlagen in Höhe von 5.573.398€ sind Aufwendungen aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und<br />

Arbeitgebern in Höhe von 5.573.086€ enthalten.<br />

Anteile oder Anlageaktien an Investmentvermögen größer 10 %<br />

B. II. Investmentvermögen größer 10%<br />

Anlageziel der Fonds<br />

Immobilien*) 33.648 33.648 2.184<br />

Aktien 14.078 14.078 598<br />

insgesamt 47.726 47.726 2.782<br />

*) tägliche Rückgabe möglicherweise eingeschränkt<br />

201


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

A. I. Gezeichnetes Kapital<br />

Das zu 100% eingezahlte, gezeichnete Kapital beträgt 3.000.000 € und ist eingeteilt in 3.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien von je 1 €. 3.000.000<br />

An dem gezeichneten Kapital ist der <strong>LVM</strong> Landwirtschaftliche <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G. zu 100% beteiligt.<br />

A. III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 52.917<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 9.200<br />

202<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 62.117<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 972.092<br />

Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres 122.400<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 1.094.492<br />

B. Pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

Deckungsrückstellung 536.111.241<br />

davon prospektiv ermittelte Mindestdeckungsrückstellung (483.650.339)<br />

C. Sonstige Rückstellungen<br />

Kosten des Jahresabschlusses 33.000<br />

Sonstiges 72.849<br />

105.849


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

I. 1. Gebuchte Beiträge<br />

aus beitragsbezogenen Pensionsplänen<br />

laufende Beiträge 5.451.568 5.374.526<br />

Einmalbeiträge 3.838.541 2.553.048<br />

9.290.109 7.927.574<br />

I. 2. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Kapitalanlagen (Aktivposten A) 168.137 100.998<br />

b) Erträge aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern (Aktivposten B.I) 18.334.127 17.508.437<br />

18.502.264 17.609.435<br />

Nettoergebnis aus sonstigen Kapitalanlagen<br />

Erträge aus Kapitalanlagen 168.137 100.998<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen 312 134<br />

Nettoergebnis 167.825 100.864<br />

203


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

204<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr betrugen 15.000€.<br />

Auf die Angabe von Gesamtbezügen an ehemalige Vorstandsmitglieder wurde gemäß<br />

§286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Vergütung des Aufsichtsrats betrug 36.000€ (ohne<br />

gesetzliche Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf<br />

Seite 177 genannt.<br />

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.<br />

Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss.<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Das Bestehen einer Beteiligung gemäß §20 Abs. 4 AktG ist <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds mitgeteilt<br />

worden. <strong>LVM</strong>-Pensionsfonds wird in den Konzernabschluss des <strong>LVM</strong> a.G., Münster, einbezogen.<br />

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des §251 HGB.<br />

Im Rahmen von zukünftigen Kapitalanlageinvestitionen bestehen sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen in Höhe von 22 Mio. € (davon aus verbundenen Unternehmen<br />

4,6 Mio.€). Die Zahlung erfolgt auf Grund der getroffenen vertraglichen Vereinbarungen<br />

innerhalb der nächsten Jahre.


Latente Steuern<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Die aktiven Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechtes des §274 Abs. 1 S.2<br />

HGB nicht aktiviert. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz<br />

von 31,925%.<br />

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ausgewiesenen<br />

Bilanzgewinn von 174.800€ den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen.<br />

Münster, 3. April 2012<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Der Vorstand<br />

Herwig Greim-Kuczewski Dr. Heinke<br />

Michel Schmidt<br />

205


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

206<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über<br />

den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und der Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 10. April 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Husch Bergstedt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach<br />

Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des<br />

Geschäftsjahres vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Durch regelmäßige Berichte und in drei Sitzungen wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß §90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über<br />

grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

In der Bilanzsitzung vom 4. Juni 2012 hat uns der Verantwortliche Aktuar über die<br />

wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen<br />

Bestätigung berichtet. Auf Grund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verantwortliche<br />

Aktuar eine uneingeschränkte versicherungsmathematische Bestätigung gemäß<br />

§116 Absatz 1 <strong>Versicherung</strong>saufsichtsgesetz (VAG) abgegeben. Gegen den Erläuterungsbericht<br />

des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der Bilanzsitzung des<br />

Aufsichtsrats erheben wir keine Einwendungen.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der<br />

Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands,<br />

die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der Beschlussfassung<br />

vom Vorstand eingehend erläutert worden.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat<br />

unverzüglich nach der Aufstellung vor. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers<br />

allen Mitgliedern des Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat den<br />

Prüfungsbericht und das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden<br />

Sitzung zusätzlich mündlich erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der<br />

Aufsichtsrat nahm den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.<br />

Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ebenfalls von<br />

dem Wirtschaftsprüfer der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft;<br />

er hat folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft<br />

nicht unangemessen hoch war.“<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht zu.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht, den Vorschlag des Vorstands<br />

zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht über die Beziehungen zu<br />

verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er billigt den Jahresabschluss, der damit<br />

gemäß §172 AktG festgestellt ist und schließt sich dem Vorschlag für die Gewinnverwendung<br />

an. Mit dem Lagebericht des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Münster, im Juni 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Borchert<br />

Vorsitzender<br />

207


208


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken bestätigt „A++ exzellent“ der Vorjahre<br />

Die ASSEKURATA Assekuranz Rating–Agentur hat den <strong>LVM</strong>-<strong>Versicherung</strong>sgesellschaften<br />

im Jahr <strong>2011</strong> dreimal die Bestnote „A++ exzellent“ (<strong>LVM</strong> a.G., <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG<br />

und <strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG) sowie ein „A+ sehr gut“ (<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG)<br />

attestiert. Mit diesen hervorragenden Bewertungen beweist die <strong>LVM</strong><br />

<strong>Versicherung</strong> auch in einem schwierigen Marktumfeld - insbesondere für die Lebensversicherung<br />

- ihre außerordentlich gute Unternehmens- und Servicequalität sowie ihre<br />

solide Finanzstärke.<br />

Die Bestnote „A++ exzellent“ geht im Jahr <strong>2011</strong> unter anderem auch an die<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG.<br />

Bereits zum elften Mal unterzieht sich <strong>LVM</strong>-Kranken dem ASSEKURATA-Rating. Wie in<br />

den vergangenen fünf Jahren erhält die Gesellschaft auch im Jahr <strong>2011</strong> die Bestnote<br />

„A++ exzellent“.<br />

Für Verbraucher ist das ASSEKURTA-Rating insbesondere deshalb eine gute Orientierungshilfe,<br />

da ASSEKURATA im Gegensatz zu anderen Ratingunternehmen die Versicherer<br />

vor allem aus Kundensicht betrachtet und diese Erkenntnisse maßgeblich in die<br />

Bewertung einfließen. So gehört neben der Einschätzung von Sicherheit, Erfolg, Beitragsstabilität<br />

und Wachstum als fester Bestandteil eine umfangreiche Kundenbefragung<br />

mit zur Untersuchung.<br />

209


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Beitragseinnahmen<br />

Brutto in Mio.€ 269,7 253,9 237,7<br />

Veränderung in % 6,2 6,8 3,9<br />

<strong>Versicherung</strong>sbestand<br />

Monatssollbeitrag in Mio.€ (ohne Auslandsreise-Krankenversicherung) 22,6 21,1 19,9<br />

Veränderung in % 7,0 6,2 4,5<br />

Anzahl der versicherten Personen (ohne Auslandsreise-Krankenversicherung) 304.012 294.773 287.095<br />

Veränderung in % 3,1 2,7 2,0<br />

Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle f.e.R.<br />

in Mio.€ 132,0 122,2 112,7<br />

Veränderung in % 8,0 8,4 8,2<br />

Schadenquote (nach PKV-Formel) 77,2 77,9 77,1<br />

Abschlusskostenquote 8,6 7,8 8,4<br />

Verwaltungskostenquote 2,5 2,7 2,7<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäftliche Ergebnisquote 11,7 11,6 11,7<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen<br />

gesamt in Mio.€ 1.349,2 1.211,8 1.076,9<br />

Veränderung in % 11,3 12,5 12,6<br />

Alterungsrückstellung in Mio.€ 1.179,3 1.050,5 912,0<br />

Veränderung in % 12,3 15,2 13,5<br />

Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV) in Mio.€ 135,0 127,9 133,7<br />

RfB-Quote 50,1 50,4 56,3<br />

Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung<br />

(inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV) in Mio.€ 31,6 32,6 29,5<br />

RfB-Zuführungsquote 11,7 12,9 12,4<br />

Bruttoüberschuss des Geschäftsjahres vor Direktgutschrift<br />

in Mio.€ 37,7 39,2 35,3<br />

Überschussverwendungsquote 90,7 91,1 92,9<br />

Kapitalanlagen<br />

in Mio.€ 1.374,6 1.235,8 1.096,8<br />

Veränderung in % 11,2 12,7 12,1<br />

Nettoergebnis in Mio.€ 50,0 46,8 41,4<br />

Nettoverzinsung in % 3,8 4,0 4,0<br />

210


Jochen Borchert<br />

Landwirt, Bundesminister a. D.<br />

Vorsitzender<br />

Bochum<br />

Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff<br />

Professor an der Universität<br />

Duisburg-Essen und der<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Königswinter<br />

Werner Gehring<br />

Hauptgeschäftsführer des Westfälisch-<br />

Lippischen Landwirtschaftsverbandes e. V.<br />

Münster<br />

Franz-Josef Holzenkamp<br />

Landwirt, Mitglied des Bundestages<br />

Garthe<br />

Dr. Klaus-Wilhelm Knauth<br />

Geschäftsführer des Gesamtverbandes der<br />

Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft e. V. i. R.<br />

Potsdam<br />

Dr. Peter Schmidt<br />

Ministerialdirektor a. D.<br />

Alfter-Witterschlick<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Jochen Herwig<br />

ab 1.4.<strong>2011</strong><br />

Vorsitzender<br />

Robert Baresel<br />

Vorsitzender<br />

bis 31.3.<strong>2011</strong><br />

Ulrich Greim-Kuczewski<br />

Dr. Volker G. Heinke<br />

ab 1.11.<strong>2011</strong><br />

Klaus Michel<br />

Werner Schmidt<br />

211


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

212<br />

Allgemeines<br />

Das Geschäftsgebiet der Gesellschaft erstreckt sich nach ihrer Satzung auf das In- und<br />

Ausland. Ausländisches <strong>Versicherung</strong>sgeschäft wurde bisher noch nicht abgeschlossen.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist der unmittelbare und mittelbare Betrieb der privaten<br />

Krankenversicherung sowie im Zusammenhang damit die Vermittlung von <strong>Versicherung</strong>en<br />

aller Art. Ferner ist die Gesellschaft dazu berechtigt, sich im In- und Ausland an anderen<br />

Unternehmen zu beteiligen.<br />

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft<br />

Überblick<br />

Im 31. Geschäftsjahr verzeichnete die <strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG (<strong>LVM</strong>-Kranken) bei<br />

den gebuchten Bruttobeiträgen ein über dem Marktdurchschnitt liegendes Wachstum<br />

von 6,2%. Die gebuchten Beitragseinnahmen erhöhten sich im laufenden Jahr um<br />

15,8 Mio.€ (Vj. 16,2 Mio.€) auf 269,7 Mio.€. Die Anzahl der versicherten Personen ist<br />

um 3,1% (Vj. 2,7%) angestiegen. Das Wachstum basiert auf dem hohen Zugang zusatzversicherter<br />

Personen. Insbesondere sind die Zahnzusatzversicherungen zur GKV mit<br />

13,9% und die Pflegetagegeldversicherung mit 10,7% stark gewachsen.<br />

Die Steigerung der Aufwendungen für Leistungsfälle um 8,0% (Vj. 8,4%) lag über dem<br />

Anstieg der Beitragseinnahmen um 6,2%. Trotzdem ergibt sich eine Verbesserung der<br />

Schadenquote auf 77,2% (Vj. 77,9%).<br />

Das versicherungsgeschäftliche Ergebnis liegt mit 11,7% der verdienten Beitragseinnahmen<br />

(Vj. 11,6%) über dem hohen Niveau des Vorjahres. Die im Vergleich zum Vorjahr<br />

erhöhten Abschreibungen auf Kapitalanlagen führten zu einer reduzierten Nettoverzinsung<br />

von 3,8% (Vj. 4,0%). Insgesamt ergibt sich damit in diesem Jahr ein erfreulicher<br />

Rohüberschuss vor Steuern von 37,7 Mio.€ (Vj. 39,2 Mio.€). Der Rückstellung für erfolgsabhängige<br />

Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV [Pflegepflichtversicherung]:<br />

1,6 Mio.€, Vj. 2,5 Mio.€) konnten 31,6 Mio.€ (Vj. 32,6 Mio.€) zugeführt<br />

werden. Das Geschäftsergebnis war damit insgesamt gut.<br />

Neugeschäft<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden 34.325 (Vj. 27.837) Anträge ohne die Auslandsreise-<br />

Krankenversicherungen eingereicht. Dabei lag der Neuzugang in der Vollversicherung<br />

geringfügig unter dem Vorjahresniveau: einschließlich des Änderungszugangs - insbesondere<br />

auf Grund des neuen Beitragsentlastungstarifs Vorsorge-Plus für vollversicherte<br />

Personen – lag der Zugang deutlich über dem Vorjahresniveau. In der Zusatzversicherung<br />

zur GKV ist das Neugeschäft deutlich gesteigert worden. Hier wirkte sich die Einführung<br />

der neuen leistungsstarken Zahnzusatztarife der Produktlinie „Dental“ aus. Der<br />

Zugang im Monatssollbeitrag insgesamt lag daher mit 2,4 Mio.€ (Vj. 2,1 Mio.€) in der<br />

Summe über dem Niveau des Vorjahres. In der Auslandsreise-Krankenversicherung wur-


Beitragseinnahmen<br />

in Mio. €<br />

217,0<br />

228,9<br />

237,7<br />

253,9<br />

269,7<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Auslandsreise-Krankenversicherung 1,8%<br />

Pflegepflichtversicherung<br />

Krankheitskostenteil- und ergänzende<br />

5,3%<br />

Pflegezusatzversicherung 14,1%<br />

Krankenhaustagegeldversicherung 1,8%<br />

Krankentagegeldversicherung 4,5%<br />

Krankheitskostenvollversicherung 72,5%<br />

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr <strong>2011</strong><br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

den 30.806 (Vj. 31.191) Verträge mit laufender Beitragszahlung mit einem Monatssollbeitrag<br />

von 0,04 Mio.€ (Vj. 0,04 Mio.€) abgeschlossen.<br />

<strong>Versicherung</strong>sbestand<br />

Am Jahresende befanden sich ohne die Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

304.012 Personen (Vj. 294.773) mit langfristigem <strong>Versicherung</strong>sschutz im Bestand. Der<br />

entsprechende Monatssollbeitrag betrug 22,6 Mio.€ (Vj. 21,1 Mio.€). Der Nettozugang<br />

belief sich damit auf 1,5 Mio.€ (Vj. 1,2 Mio.€) Monatssollbeitrag und 9.239 Personen<br />

(Vj. 7.678).<br />

Beitragseinnahmen<br />

Die gebuchte Beitragseinnahme betrug im Berichtsjahr 269,7 Mio.€ (Vj. 253,9 Mio.€).<br />

Diese Steigerung ist zu 56,7% (Vj. 44,5%) durch Neugeschäft und zu 43,3% (Vj. 55,5%)<br />

durch Beitragsanpassungen begründet. Auf Grund der Krankenversicherungspflicht und<br />

der daraus resultierenden entfallenen Kündigungsmöglichkeit von Verträgen mit Beitragsrückstand<br />

wurde die Pauschalwertberichtigung der gebuchten Beitragseinnahme<br />

nochmals verstärkt. Die Erhöhung der Pauschalwertberichtigung ist jedoch niedriger als<br />

im Vorjahr.<br />

Es wurden Einmalbeiträge in Höhe von insgesamt 11,3 Mio.€ (Vj. 26,9 Mio.€) aus der<br />

Rückstellung für Beitragsrückerstattung entnommen, davon 10,6 Mio.€ (Vj. 20,1 Mio.€)<br />

zur Milderung von in <strong>2011</strong> durchgeführten Beitragsanpassungen sowie zur Beitragssenkung<br />

im Alter nach §12a Abs. 3 VAG, und 0,8 Mio.€ für die über §12a Abs. 2 VAG hinausgehende<br />

Zuschreibung zur Alterungsrückstellung für Beitragsminderungen im Alter<br />

(Vj. 1,0 Mio.€). Im Vorjahr wurden zusätzlich 5,8 Mio.€ zur Umlagesenkung in der Pflegepflichtversicherung<br />

entnommen.<br />

Schadenaufwendungen<br />

Die Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle einschließlich der Rückstellungen sowie der<br />

Regulierungskosten betrugen im Berichtsjahr 132,0 Mio.€ (Vj. 122,2 Mio.€). Diese Steigerung<br />

um 8,0% (Vj. 8,4%) ist höher als die Steigerungsrate der Beitragseinnahmen. Im<br />

Gegensatz zum Geschäftsjahr waren die Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle im Vorjahr<br />

durch Rückversicherungsleistungen in Höhe von 0,8 Mio.€ gemindert. Ohne Berücksichtigung<br />

der Rückversicherung ergibt sich eine Steigerung von lediglich 7,3% die<br />

im wesentlichen aus den gestiegenen Leistungen an Zusatzversicherte – auch auf Grund<br />

des hohen Bestandswachstums der vergangenen Jahre – resultiert. Trotzdem liegt die<br />

Schadenquote mit 77,2% unter dem Vorjahresniveau (77,9%). Der Grund ist die unterproportionale<br />

Entwicklung bei dem Anteil des Schadenaufwands, der auf die Alterungsrückstellung<br />

entfällt.<br />

213


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Zusammensetzung der<br />

Kapitalanlagen<br />

214<br />

Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen 4,9%<br />

Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 22,3%<br />

Inhaberschuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 6,2%<br />

Namensschuldverschreibungen,<br />

Schuldscheinforderungen, Darlehen 65,3%<br />

Einlagen bei Kreditinstitute 1,2%<br />

Andere Kapitalanlagen 0,1%<br />

Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb<br />

Die Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb in Höhe von 29,9 Mio.€ (Vj. 26,5 Mio.€)<br />

sind im Berichtsjahr überproportional zur Beitragseinnahme um insgesamt 12,8% gestiegen.<br />

Die Abschlusskosten haben sich auf Grund des hohen Neugeschäfts um 17,9%<br />

erhöht. Die sonstigen Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb konnten erfreulicherweise<br />

um 1,8% gesenkt werden. Die Abschlusskostenquote stieg von 7,8% auf<br />

8,6%, die Verwaltungskostenquote liegt mit 2,5% (Vj. 2,7%) unter dem Niveau des<br />

Vorjahres.<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäftliches Ergebnis<br />

Nach Abzug des unterproportional zur Beitragseinnahme gestiegenen Schadenaufwands<br />

inkl. der aus den Beiträgen zu finanzierenden Zuführung zur Alterungsrückstellung und<br />

des insgesamt erhöhten Aufwands für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb verbleibt ein versicherungsgeschäftliches<br />

Ergebnis von 31,6 Mio.€ (Vj. 29,6 Mio.€). Damit hat sich die im<br />

Vorjahr schon hohe versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote auf 11,7% (Vj. 11,6%)<br />

verbessert.<br />

Kapitalanlagen<br />

Der Kapitalanlagenbestand stieg im Jahr <strong>2011</strong> um 138,8 Mio.€ bzw. 11,2% auf<br />

1,375 Mrd.€. Im Jahr 2010 erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um<br />

139,0 Mio.€ bzw. 12,7%.<br />

Den Schwerpunkt der Anlagetätigkeit bildeten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die Bilanzpositionen<br />

Investmentanteile sowie Inhaberschuldverschreibungen und Namensschuldverschreibungen.<br />

Die durchgerechnete Aktienquote wurde im Geschäftsjahr in Folge der<br />

hohen Volatilität reduziert. Im Bereich der Investmentfondsanlagen wurde der Bereich<br />

„Emerging Markets Renten“ weiter ausgebaut. Das Portfolio ist weiterhin konservativ<br />

ausgerichtet; im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> waren, wie auch im Jahr 2010, keine Zahlungsausfälle<br />

zu verzeichnen.<br />

Im Direktbestand und in Wertpapierspezialfonds sind zum Bilanzstichtag in unwesentlichem<br />

Umfang Anleihen aus den sogenannten „PIIGS-Staaten“ enthalten. Dies betrifft<br />

italienische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von 26,6 Mio.€ (Nominalwert<br />

33,0 Mio.€) und einem Marktwert von 26,1 Mio.€ und spanische Staatsanleihen mit<br />

Anschaffungskosten von 0,9 Mio.€ (Nominalwert 0,9 Mio.€) und einem Marktwert von<br />

0,9 Mio.€.<br />

Die Erträge aus Kapitalanlagen belaufen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf<br />

60,5 Mio.€ gegenüber einem Ertrag von 51,9 Mio.€ im Jahr 2010. Unter Einberechnung<br />

der Aufwendungen für Kapitalanlagen in einer Höhe von 10,5 Mio.€ (Vj. 5,1 Mio.€)<br />

ergibt sich für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in einer<br />

Höhe von 50,0 Mio.€ (Vj. 46,8 Mio.€).


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

In einem weiterhin sehr herausfordernden Kapitalmarktumfeld erreichte die Nettoverzinsung<br />

der Kapitalanlagen im Geschäftsjahr einen Wert von 3,8% (Vj. 4,0%). Die Nettoverzinsung<br />

im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre liegt bei 3,9% (Vj. 3,9%).<br />

Ergebnisquellen<br />

Der Jahresüberschuss betrug vor Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige<br />

Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV) und vor Direktgutschrift<br />

37,7 Mio.€ (Vj. 39,2 Mio.€). Dieses gute Ergebnis beruht überwiegend auf den in die<br />

Beiträge eingerechneten, aber im Geschäftsjahr nicht benötigten Sicherheitszuschlägen<br />

und auf den – trotz der rückläufigen Nettoverzinsung - überrechnungsmäßigen Kapitalerträgen.<br />

Bei der Gegenüberstellung der tatsächlichen Aufwendungen zu den rechnungsmäßigen<br />

Erträgen der einzelnen Kostenarten zeigt die weitere Ergebnisanalyse folgendes Bild:<br />

Die Abschlussaufwendungen für das stark angestiegene Neugeschäft konnten durch die<br />

im Beitrag hierfür vorgesehenen Anteile im Zugangsjahr noch nicht gedeckt werden. Das<br />

Ergebnis der Schadenregulierungskosten ist nahezu ausgeglichen. Unter Hinzunahme<br />

des wie im Vorjahr positiven Ergebnisses aus den Verwaltungskosten waren aber die<br />

Kosten insgesamt gedeckt. Das Risikoergebnis ist wie im Vorjahr positiv. In Teilbereichen<br />

dennoch erforderliche Beitragsanpassungen wurden bereits durchgeführt.<br />

Das insgesamt gute Geschäftsergebnis erlaubt eine Zuführung zur Rückstellung für<br />

erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV:<br />

1,6 Mio.€, Vj. 2,5 Mio.€) in Höhe von 31,6 Mio.€ (Vj. 32,6 Mio.€). Das entspricht einer<br />

RfB-Zuführungsquote von 11,7% (Vj. 12,9%). Zusätzlich wurden als Direktgutschrift<br />

nach §12a Abs. 3 VAG 0,6 Mio.€ (Vj. 0,8 Mio.€) der Rückstellung für erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung für die zum Bilanzstichtag bereits 65-Jährigen zugeführt.<br />

Die Überschussverwendungsquote, also der Anteil des Rohüberschusses, der den Versicherten<br />

zugute kommt, beträgt damit 90,7% (Vj. 91,1%).<br />

Wie im Vorjahr wurden von dem Jahresüberschuss in Höhe von 3,5 Mio.€ 1,0 Mio.€ den<br />

anderen Gewinnrücklagen zugeführt, sodass ein Bilanzgewinn von 2,5 Mio.€ verbleibt.<br />

Erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung<br />

Nach der Zuführung im Berichtsjahr beträgt die Rückstellung für erfolgsabhängige<br />

Beitragsrückerstattung (inkl. poolrelevantem Anteil für die PPV in der Rückstellung für<br />

erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung in Höhe von 8,4 Mio.€) 135,0 Mio.€. Daraus<br />

ergibt sich eine weiterhin sehr hohe, aber geringfügig unter dem Vorjahresniveau liegende<br />

RfB-Quote von 50,1% (Vj. 50,4%).<br />

215


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

216<br />

Im Jahr 2012 zahlt die Gesellschaft in den Tarifen der Serien A und AB gemäß den Allgemeinen<br />

<strong>Versicherung</strong>sbedingungen eine Beitragsrückerstattung in Höhe von bis zu<br />

vier Monatsbeiträgen (MB, ohne den Zuschlag gemäß §12 Abs. 4a VAG) in Abhängigkeit<br />

von der Anzahl der leistungsfreien <strong>Versicherung</strong>sjahre:<br />

1 MB <strong>2011</strong> (ein Jahr)<br />

2 MB 2010 - <strong>2011</strong> (zwei Jahre)<br />

3 MB 2009 - <strong>2011</strong> (drei Jahre)<br />

4 MB 2008 - <strong>2011</strong> (vier und mehr Jahre)<br />

Dabei werden für Verträge mit den oben genannten Tarifen bei Leistungsfreiheit ab<br />

Beginn unabhängig von der <strong>Versicherung</strong>sdauer vier Monatsbeiträge gezahlt.<br />

In dem Tarif AP gilt eine um jeweils zwei Monatsbeiträge erhöhte Beitragsrückerstattung.<br />

In den Tarifen der Serien ABA, SBA, ZBA und EBA bzw. EWBA zahlt die Gesellschaft im<br />

Jahr 2012 eine Beitragsrückerstattung in Höhe von sechs Monatsbeiträgen, wenn im<br />

Jahr <strong>2011</strong> in allen Tarifen Leistungsfreiheit bestand.<br />

Eine Beitragsrückerstattung in gleicher Höhe wird in 2013 und in 2014 ausgezahlt.<br />

Vorsorge für Beitragsentlastung im Alter<br />

Ab dem Jahr 2000 hat der Gesetzgeber alle privaten Krankenversicherer verpflichtet,<br />

90% der Zinsüberschüsse in den genannten Tarifen für die Versicherten zu verwenden.<br />

Hiervon waren im Jahr 2000 zunächst 50% und sind dann jedes Jahr 2%-Punkte weniger<br />

ausschließlich für die älteren Versicherten zu reservieren, sodass die 90% ige Zinsüberschussbeteiligung<br />

den jungen Versicherten erst ab dem Jahr 2025 in voller Höhe<br />

zugute kommt. <strong>LVM</strong>-Kranken geht freiwillig über die gesetzliche Vorschrift des §12a Abs.<br />

2 VAG hinaus. Bei allen Versicherten wird die Zinszuschreibung zum 31.12.2012 in Höhe<br />

der vollen 90% des Zinsüberschusses vorgenommen. Diese Zusage zur Art und Höhe der<br />

Zinszuschreibung gilt auch für die gebildeten Rückstellungen des neuen Beitragsentlastungstarifs<br />

Vorsorge-Plus für vollversicherte Personen und des 10%-Zuschlags.<br />

Die nach §12a Abs. 3 VAG vorgesehene Festlegung eines Teils der Überschüsse nur für<br />

die älteren Versicherten wird die Gesellschaft zusätzlich vornehmen. Soweit diese Beträge<br />

nicht für die älteren Versicherten verwendet werden, werden sie den Versicherten<br />

aller Altersgruppen gutgeschrieben unter Anrechnung auf den freiwilligen über §12a<br />

Abs. 2 VAG hinausgehenden Teil der Zinszuschreibung.


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Mit dieser Regelung leistet <strong>LVM</strong>-Kranken weiterhin frühzeitig Vorsorge für den noch<br />

jungen <strong>Versicherung</strong>sbestand. Die Mittel werden bei Erreichen des 65. Lebensjahres und<br />

auch zu späteren Terminen zur Begrenzung von Beitragserhöhungen verwendet. Sollten<br />

die Mittel ausreichen, Erhöhungen bis zum Alter 80 zu vermeiden, wird der gegebenenfalls<br />

verbleibende Rest sogar zur Senkung eingesetzt. Soweit sie auf freiwilligen Zinszuschreibungen<br />

beruhen, können sie auch schon früher zur Beitragssenkung eingesetzt<br />

werden.<br />

Aktuelle Beitragsentlastung im Alter<br />

Für das Jahr 2012 wurde festgelegt, dass für alle Personen, die im Geschäftsjahr das<br />

65. Lebensjahr vollenden oder älter sind, der Beitrag auf den Betrag gesenkt oder begrenzt<br />

wird, den die versicherte Person zu zahlen hätte, wenn sie aktuell mit ihrem ursprünglichen<br />

Eintrittsalter erneut eintreten würde. Soweit die oben beschriebene Maßnahme<br />

zur Vorsorge für Beitragsentlastungen im Alter hierfür nicht ausreicht, werden<br />

diese Zusagen durch Einmalbeiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />

finanziert. Im Ergebnis zahlen damit seit dem 1.1.2000 alle Personen ab dem 65. Lebensjahr<br />

höchstens den Beitrag zum ursprünglichen Eintrittsalter.<br />

Betriebene <strong>Versicherung</strong>sarten<br />

Im Berichtsjahr wurden im selbst abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft folgende <strong>Versicherung</strong>sarten<br />

betrieben:<br />

– Krankheitskostenvollversicherung<br />

– Zusatzversicherungen zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)<br />

– Krankentagegeldversicherung<br />

– Krankenhaustagegeldversicherung<br />

– Kurtagegeldversicherung<br />

– Ergänzende Pflegezusatzversicherung<br />

– Pflegepflichtversicherung<br />

– Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

Die veränderte Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen hat dazu geführt, dass<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken zum 1.1.2012 Beitragsanpassungen vorgenommen hat. Hierbei wurden die<br />

Beiträge in Teilbereichen erhöht; teilweise konnten sie auch gesenkt werden. Durchschnittlich<br />

wurden die Neugeschäftsbeiträge der beihilfeberechtigten Vollversicherten um<br />

3,7%, der sonstigen Vollversicherten um 3,2% angehoben und der zusatzversicherten<br />

Personen um 0,7% gesenkt. Zur Milderung von Anpassungen wurden aus der Rückstellung<br />

für Beitragsrückerstattung insgesamt 15,2 Mio.€ als Einmalbeiträge zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

217


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

218<br />

Sonstiges<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Zwischen <strong>LVM</strong>-Kranken (abhängiges Unternehmen) und dem <strong>LVM</strong> a. G. (beherrschendes<br />

Unternehmen) besteht ein Abhängigkeitsverhältnis im Sinne von §17 Aktiengesetz.<br />

Nach den §§312 ff. Aktiengesetz ist ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen zu erstatten. Am Schluss dieses Berichts erklärt der Vorstand:<br />

„Unsere Gesellschaft erhielt nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt<br />

waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine<br />

angemessene Gegenleistung. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden nicht vorgenommen<br />

oder unterlassen.“<br />

Der <strong>LVM</strong> a. G. stellt <strong>LVM</strong>-Kranken seinen Außendienst zur Akquisition und zur Betreuung<br />

der Kunden zur Verfügung, ferner das Innendienstpersonal zur Verkaufsförderung, Antrags-,<br />

Vertrags- und Leistungsbearbeitung sowie Büroräume und die zur Bewältigung<br />

aller Geschäftsvorgänge erforderlichen technischen Einrichtungen. Zudem sind die Aufgaben<br />

der Abteilungen Portfolio Management, Rechnungswesen, Datenverarbeitung,<br />

interne Revision sowie die Funktion des Risikomanagements auf die Muttergesellschaft<br />

verlagert.<br />

Daher bestehen mit dem <strong>LVM</strong> a. G. folgende Verträge:<br />

1. Vermittlungsvertrag, der besagt, dass die Organisation des <strong>LVM</strong> a. G. für<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken vermittelt,<br />

2. Organisationsvertrag, der die Zusammenarbeit auf dem Verwaltungssektor regelt.<br />

Vorzugsaktien oder Aktien mit höherem Stimmrecht wurden nicht ausgegeben. Mit den<br />

verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion im Aufsichtsrat und im<br />

Vorstand.<br />

Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse, Pfandbestellungen, Sicherungsübereignungen,<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln und Schecks sowie<br />

aus Bürgschaften oder Garantieverträgen bestehen nicht.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Das Risikomanagement und die regelmäßige intensive Betrachtung der Chancen und<br />

Risiken sind integraler Bestandteil der strategischen Unternehmensführung der <strong>LVM</strong><br />

<strong>Versicherung</strong> und Ausgangspunkt der strategischen und jährlichen operativen Planungen<br />

für die Zukunft.


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Risikoorganisation<br />

Bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> wird konzernweit ein Risikomanagementprozess zur Identifizierung,<br />

Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher Risiken<br />

eingesetzt. Dabei ermöglicht ein elektronisches Verfahren die standardisierte Erfassung<br />

der Einzelrisiken innerhalb des Konzerns. Die Risikobewertung erfolgt auf aggregierter<br />

Ebene für alle quantifizierbaren Risiken auf der Grundlage eines Risikotragfähigkeitskonzeptes.<br />

Auf Einzelrisikoebene erfolgt eine Risikoquantifizierung dort, wo es sinnvoll<br />

erscheint und technisch möglich ist. Für die jeweiligen Risikopositionen wird eine aktive<br />

Risikosteuerung durchgeführt. Wenn möglich und sinnvoll werden die Maßnahmen zur<br />

Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.<br />

Um die systematische Identifizierung und Bewertung aller wesentlichen Risiken sowohl<br />

auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene sicherzustellen, wurde bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

ein mehrstufiges System von Risiko-Komitees eingerichtet. Diese Komitees existieren<br />

auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.<br />

Risikokomitee-Struktur bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Konzern-Risikokomitee<br />

(Risiken auf Konzernebene)<br />

Als oberste Instanz agiert ein Konzern-Risikokomitee. Dieses Komitee verschafft sich<br />

insbesondere einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil des Konzerns und der jeweiligen<br />

Konzerngesellschaften und überwacht die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen.<br />

Des Weiteren hat dieses Komitee die Aufgabe, die identifizierten<br />

wesentlichen Risiken für den Konzern bzw. für jede Konzerngesellschaft auf<br />

aggregierter Ebene zu validieren und die notwendigen aggregierten Risikosteuerungsmaßnahmen<br />

festzulegen.<br />

219


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

220<br />

Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts Ressort-Risikokomitees.<br />

Diese validieren die jeweiligen wesentlichen Einzelrisiken innerhalb eines Ressorts und<br />

legen die konkreten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest.<br />

Die systematische Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie die Entwicklung<br />

und gegebenenfalls Durchführung angemessener Risikosteuerungsmaßnahmen auf<br />

Einzelrisikoebene werden durch die Abteilungs-Risikokomitees für deren jeweiligen<br />

Verantwortungsbereich sichergestellt.<br />

Jährlich wird eine Risikoinventur in Zusammenarbeit zwischen dem Zentralen Risikomanagement<br />

und allen Abteilungen durchgeführt. Die dabei identifizierten Einzelrisiken<br />

werden in Risikokategorien zusammengefasst. Die Auswahl der Risikokategorien wurde<br />

nach der Vorgabe der im BaFin-Rundschreiben 3/2009 (Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement – MaRisk VA) vorgenommen.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches<br />

Risiko<br />

Übersicht über die Risikokategorien der MaRisk VA<br />

Marktrisiko Kreditrisiko<br />

Operationelles<br />

Risiko<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Strategisches<br />

Risiko<br />

Reputationsrisiko<br />

Ein weiteres zentrales Element des Risikomanagementsystems der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ist<br />

die Definition von Risikoindikatoren und die Festlegung von Schwellenwerten im Rahmen<br />

eines Limitsystems. Durch die Festlegung von Schwellenwerten für die quantifizierbaren<br />

wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert.<br />

Überschreitet ein Risikoindikator einen Schwellenwert, kann sich isoliert oder in<br />

Verbindung mit weiteren Risiken ein wesentliches oder bestandsgefährdendes Risiko<br />

verwirklichen. Spätestens das Überschreiten eines Schwellenwertes setzt einen Eskalationsprozess<br />

in Gang, mit dem geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung eingeleitet<br />

werden. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu<br />

reagieren und somit die Risiken für den Konzern weiter zu minimieren. Bei schwer oder<br />

nicht quantifizierbaren Risiken (z. B. das operationelle Risiko oder das Reputationsrisiko)<br />

wird primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und<br />

überwacht (z. B. Notfallpläne).<br />

Diese systematische Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender<br />

und wesentlicher Risiken stellt den Fortbestand der <strong>LVM</strong>-Kranken auch in der Zukunft<br />

sicher.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />

In der Krankenversicherung besteht das Risiko, aus den im Voraus festgesetzten Prämien<br />

in der Zukunft Leistungen erstatten zu müssen, deren Umfang auf Grund der Zufallsabhängigkeit<br />

künftiger <strong>Versicherung</strong>sfälle bei der Prämienfestsetzung nicht sicher bekannt<br />

ist (Zufalls- und Änderungsrisiko).


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken beobachtet sorgfältig neue Erkenntnisse über die verwendeten Rechnungsgrundlagen<br />

– sei es aus Analysen der eigenen Bestände oder aus Veröffentlichungen<br />

von Verbänden, der Aufsichtsbehörde oder der Wissenschaft – und berücksichtigt diese<br />

jeweils bei der nächsten Beitragsanpassung. Diese Geschäftspolitik wird retrospektiv<br />

durch die guten versicherungstechnischen Ergebnisse bestätigt und schafft ein hohes<br />

Sicherheitspotenzial. Als hoch wurde das Risiko einmaliger Kumulschäden identifiziert,<br />

das eine hohe, schnell eintretende und nicht durch einen Sicherheitszuschlag oder Beitragsanpassungen<br />

zu kompensierende Schadenbelastung hervorruft. Darunter ist der<br />

Fall zu verstehen, dass erhebliche Schäden kumuliert eintreten, beispielsweise durch<br />

Epidemien bzw. Pandemien oder durch Terroranschläge. Dauerhaft erhöhte Schadenerwartungen<br />

sowie Sterblichkeitsveränderungen können über eine Beitragsanpassung<br />

ausgeglichen werden. Hierbei werden Stornoveränderungen ebenfalls berücksichtigt. Bei<br />

einmaligen überhöhten Schadenbelastungen ist eine künftig erhöhte Schadenerwartung<br />

als Voraussetzung für eine Beitragsanpassung nicht gegeben; daher steht hier der Sicherheitszuschlag<br />

zur Verfügung. Ein weiteres Risiko ist die langfristige Unterschreitung<br />

des Rechnungszinses, wenn diese nicht den ganzen Markt betrifft. Durch entsprechende<br />

Szenarioanalysen wird dieses Risiko laufend evaluiert. Darüber hinaus besteht insbesondere<br />

in der Privaten Krankenversicherung (PKV) ein hohes Rechtsrisiko möglicher zukünftiger<br />

Gesetzesänderungen.<br />

Um das versicherungstechnische Risiko angemessen zu überwachen, wurden Risikoindikatoren<br />

definiert, für die entsprechende Plan- und Schwellenwerte durch die Geschäftsleitung<br />

festgelegt wurden. Mit der unterjährigen Überwachung dieser Indikatoren ist es<br />

möglich, eine negative Zielabweichung innerhalb der <strong>Versicherung</strong>stechnik frühzeitig<br />

festzustellen und die entsprechenden Eskalationsprozesse anzustoßen. Diese Eskalationsprozesse<br />

wurden soweit möglich und sinnvoll bereits im Vorfeld definiert und sind<br />

Bestandteil einer angemessenen Risikosteuerung innerhalb des versicherungstechnischen<br />

Risikos.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Die Risiken für <strong>LVM</strong>-Kranken aus den Kapitalanlagen umfassen im Wesentlichen das<br />

Marktrisiko, das Kreditrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) sowie das Liquiditätsrisiko.<br />

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und<br />

–kursen (inkl. Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen bestehenden<br />

Korrelationen und ihren Volatilitätsniveaus.<br />

Das Bonitätsrisiko oder Adressenausfallrisiko ist das Risiko von Verlusten auf Grund<br />

unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern.<br />

Das Adressenausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko,<br />

Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.<br />

221


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

222<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken verfolgt im Rahmen der rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

eine Anlagepolitik mit einer ausgewogenen Mischung und Streuung der<br />

Anlagearten, um die Markt- und Bonitätsrisiken in einem unter Risikoaspekten vertretbaren<br />

Rahmen zu halten und das Ziel einer guten Rendite unter Beachtung einer möglichst<br />

hohen Sicherheit der Kapitalanlagen zu erreichen. Erfolgsgefährdende Risiken<br />

werden limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und den dazugehörenden<br />

Erträgen werden kontinuierlich und zeitnah durch Szenarioanalysen und sogenannte<br />

Stresstests analysiert.<br />

Der bei <strong>LVM</strong>-Kranken angewandte Stresstest entspricht der BaFin-Konzeption mit einem<br />

unterstellten Rückgang der Aktienkurse um 20% sowie einem Anstieg des Zinsniveaus<br />

um 1%-Punkt. Die Betrachtung erfolgt auf Basis der Bestandsdaten per 31.12.<strong>2011</strong> und<br />

umfasst für die aktienkurssensitiven Anlagen den Direktbestand Aktien, die Aktienfonds<br />

sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ebenfalls berücksichtigt wurden die Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und „Andere Kapitalanlagen“. Bei der<br />

Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden folgende Anlagen des Umlaufvermögens<br />

mit einbezogen: Inhaberwertpapiere des Rentendirektbestands, Genussscheine,<br />

Rentenfonds sowie der Rentenanteil der gemischten Fonds.<br />

Ein Rückgang der Aktienkurse um 20% würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen<br />

von <strong>LVM</strong>-Kranken per 31.12.<strong>2011</strong> zu einem Rückgang der Marktwerte um<br />

27,6 Mio.€ führen. Ein Zinsanstieg um 1%-Punkt (der Kurswert der Rentenanlagen im<br />

Umlaufvermögen verringert sich um 5%) würde den Marktwert der zinssensitiven Kapitalanlagen<br />

von <strong>LVM</strong>-Kranken per 31.12.<strong>2011</strong> um 2,0 Mio.€ verringern. Darüber hinausgehende<br />

Extremszenarien werden in der internen Risikobetrachtung berücksichtigt.<br />

Der gemäß der Anlageverordnung durchzuführende Stresstest 2012 wurde ohne Einschränkung<br />

bestanden.<br />

Das Bonitätsrisiko wird bei <strong>LVM</strong>-Kranken unter Verwendung von externen Ratings kontrolliert<br />

und begrenzt. Die Risikoklassen ergeben sich in Prozent der Rentendirektanlagen<br />

aus der nachfolgenden Tabelle.<br />

Ratingklassen<br />

Rentendirektanlagen per 31.12.<strong>2011</strong> 49,5% 25,1% 15,6% 7,3% 2,3%


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Für die übrigen 0,2% der Rentendirektanlagen liegt kein externes Rating vor.<br />

Die Rentenanlagen innerhalb der Investmentfonds unterliegen der Mindestanforderung<br />

eines Durchschnittsratings pro Investmentfonds von mindestens A. Ein besonders zu<br />

beachtendes Bonitätsrisiko besteht in der überdurchschnittlichen Anlage bei Banken.<br />

Der weitaus größte Teil dieser Anlagen unterliegt aber speziellen Besicherungen wie<br />

Pfandrechten, Gewährträgerhaftungen oder sonstigen Garantien. Der Anteil der südeuropäischen<br />

Staatsanleihen am Gesamtbestand der Kapitalanlagen ist unwesentlich<br />

(2,0 %) und es wird aktuell mit keinem Ausfallrisiko gerechnet. Auch bei Anleihen weiterer<br />

Staaten der Eurozone sieht die Gesellschaft aktuell kein nennenswertes Risiko.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine<br />

laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen<br />

Rechnung getragen. Die Steuerung der Fungibilität wird durch Einteilung in Klassen<br />

unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen.<br />

Dem Risiko eines dauerhaft niedrigen Zinsniveaus wurde durch Vorkäufe und durch eine<br />

teilweise Absicherung der in der Zukunft zu erwartenden Fälligkeiten von festverzinslichen<br />

Wertpapieren mittels Receiver Swaptions Rechnung getragen.<br />

Operationelles Risiko<br />

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten auf Grund von unzulänglichen<br />

oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten<br />

sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken,<br />

jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.<br />

Um dem operationellen Risiko wirksam und effizient zu begegnen, haben alle Abteilungen<br />

und Bereiche der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mehrere Standardmaßnahmen (siehe nachfolgende<br />

Grafik) getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen<br />

Kontrollsystems (IKS), in welchem dem jeweiligen Risiko entsprechende Kontrollen innerhalb<br />

aller wesentlichen Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Darüber hinaus hat<br />

die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> für Krisen eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität<br />

der kritischen Geschäftsprozesse auch in Krisenzeiten gewährleistet wird. Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

nimmt darüber hinaus aktiv an der Kommunikation mit dem LKRZV teil. Diese<br />

Institution bildet seit dem 1.1.2010 das Krisenreaktionszentrum für IT-Sicherheit der<br />

deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft und hat das Ziel, Erkenntnisse direkt an alle Mitglieder<br />

des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (GDV) und an das<br />

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiterzugeben. Ergänzend<br />

sind alle Abteilungen dazu angehalten, alle für die Geschäftsprozesse wichtigen Schlüsselfunktionen<br />

zu identifizieren und für diese eine adäquate Stellvertreterregelung zu<br />

schaffen.<br />

223


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

224<br />

Umgang mit dem operationellen Risiko bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Unzulängliche oder fehlgeschlagene<br />

interne Prozesse<br />

Mitarbeiterbedingte Vorfälle<br />

Systembedingte Vorfälle<br />

Externe Vorfälle/Krisenfälle<br />

Rechtsprechung-/<br />

Gesetzesänderungen<br />

Stellvertreterregelung<br />

in den Abteilungen<br />

Dokumentiertes Internes Kontrollsystem<br />

(IKS) aller Abteilungen<br />

Notfallplanung<br />

Ad-hoc Berichterstattung über<br />

aktuelle Rechtsänderungen<br />

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der<br />

Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren gegebenenfalls notwendige Änderungen.<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur wird die Vollständigkeit und die<br />

Aktualität dieser Dokumentationen durch das Zentrale Risikomanagement abgefragt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bei den operationellen Risiken liegt bei der Verfügbarkeit der<br />

DV-Infrastruktur. Darunter fällt auch das Risiko eines möglichen Datenverlustes. Dieses<br />

Risiko wird durch regelmäßige Datensicherungen und weitere Maßnahmen minimiert.<br />

Die Datenintegrität wird durch produktionsinterne Kontrollmechanismen, Freigabeverfahren<br />

und Verschlüsselungen so sicher wie möglich gestaltet. Der Aufbau der DV-<br />

Infrastruktur ist redundant. Auch im Katastrophenfall ist somit die Grundlage dafür<br />

geschaffen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar sein kann.<br />

Um die Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur laufend zu überwachen, wurden diverse<br />

Meldeschwellen definiert, die bei Überschreitung einen Eskalationsprozess zur angemessenen<br />

Risikosteuerung auslösen.<br />

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben<br />

und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnahmen<br />

wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet. Aktuell werden hier insbesondere<br />

die möglichen negativen Auswirkungen zu sogenannten Unisex-Tarifen und zur<br />

Beitragsanpassungsklausel betrachtet. Die Auswirkungen aus dem Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs zur Notwendigkeit der Kalkulation von geschlechtsunabhängigen<br />

<strong>Versicherung</strong>sbeiträgen (sogenannte Unisex-Tarife) können abschließend erst beurteilt<br />

werden, wenn die anstehende Umsetzung in nationales Recht konkretisiert ist. Viele<br />

noch offene Fragen, die sich auch daraus ergeben, dass es voraussichtlich im Versichertenbestand<br />

zu keiner Umstellung auf Unisex-Tarife kommen wird, müssen möglichst<br />

schnell abschließend beantwortet werden, um für rechtliche Klarheit zu sorgen. Sollten


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

die weiteren Entwicklungen dieser Rechtsprechung Maßnahmen und Anpassungen<br />

erforderlich werden lassen, werden diese rechtzeitig vorgenommen.<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Ausfallpotenzials<br />

für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner Risiken oder stark korrelierter<br />

Risiken. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende und angemessene<br />

Diversifizierung der einzelnen Risiken besonderes Augenmerk gerichtet wird. Hiermit<br />

werden bereits im Vorfeld Risikokonzentrationen verhindert.<br />

Strategisches Risiko<br />

Das strategische Risiko ergibt sich aus geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem<br />

strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen<br />

nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Um das<br />

strategische Risiko zu begrenzen, wird das Wirtschaftsumfeld laufend beobachtet. Sollten<br />

wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen<br />

notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.<br />

Reputationsrisiko<br />

Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens<br />

infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden,<br />

Geschäftspartnern, Behörden). Dieses Risiko kann sich durch verschiedenste Ursachen<br />

verwirklichen. So kann jede Maßnahme, jedes bestehende oder neue Geschäft und<br />

jedes Produkt direkt oder indirekt zu einem Ansehensverlust führen. Aus einem solchen<br />

Ansehensverlust könnten sich Verluste für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ergeben. Mit vielfältigen<br />

Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass sich dieses Risiko nicht verwirklicht. Es<br />

wurden zahlreiche Aktivitäten unternommen, um das positive Image der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

in der öffentlichen Wahrnehmung aufrechtzuerhalten und weiter zu verstärken.<br />

Hierzu zählen etwa die regelmäßige Kommunikation aktueller Ereignisse und Geschäftsentwicklungen<br />

oder die Unterstützung und Berichterstattung über gesellschaftliche und<br />

soziale Projekte.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten befinden sich im Anhang unter<br />

dem Punkt „Derivative Finanzinstrumente“.<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer<br />

Bedeutung nicht ergeben. Seit dem 31.12.<strong>2011</strong> sind keine weiteren Entwicklungen erkannt<br />

worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens<br />

wesentlich beeinträchtigen könnten. Die Solvabilitätsanforderungen werden von der<br />

Gesellschaft erfüllt.<br />

225


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

226<br />

Prognosebericht<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Auch zu Beginn des Jahres 2012 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der<br />

Staatsschuldenkrise in Europa, Unsicherheiten über den Zustand des Finanzsektors und<br />

einer überraschend schwachen Dynamik in den Schwellenländern. Der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) rechnet auf Grund dieser bremsenden Effekte in seinen jüngsten<br />

Prognosen (Januar 2012) mit einem globalen Wirtschaftswachstum von nur noch 3,3%<br />

in 2012, nachdem er im September <strong>2011</strong> noch ein Plus von 4,0% prognostiziert hatte.<br />

Besonders düster sehen die Prognosen für den Euroraum aus, für den der IWF einen<br />

Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5% voraussagt. Insbesondere Griechenland und<br />

Portugal ziehen die Währungsunion mit ihrem Wirtschaftseinbruch in die Rezession.<br />

Aber auch für Italien und Spanien wird mit negativen Wachstumsraten gerechnet. Abzuwarten<br />

bleibt jedoch, wie stark sich die erfolgreiche Umschuldung Griechenlands<br />

auswirken wird. Aktualisierte Prognosen hierzu lagen zum Abschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

nicht vor. Die Gefahr eines unkontrollierten Staatsbankrotts und einer damit verbundenen,<br />

weiteren Verschärfung der Krise konnte durch die Umschuldung und die<br />

Gewährung des zusätzlichen Hilfspakets erst einmal abgewendet werden, was der Konjunktur<br />

insbesondere im Euroraum einen positiven Impuls geben dürfte. Unterstützt<br />

wird die Erholung durch die sehr niedrigen kurzfristigen Zinssätze und die Bereitstellung<br />

extrem hoher Liquidität seitens der EZB durch die langfristigen Tendergeschäfte Ende<br />

<strong>2011</strong> und Anfang 2012.<br />

Nachdem die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal <strong>2011</strong> erstmalig seit Jahren in<br />

Deutschland wieder um 0,2% zurückgegangen war, schrammte die deutsche Wirtschaft<br />

mit einem geschätzten Nullwachstum im ersten Quartal 2012 haarscharf an einer erneuten<br />

Rezession vorbei. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 erwartet die Bundesregierung<br />

jedoch, dass die deutsche Wirtschaft nach dieser temporären konjunkturellen<br />

Schwächephase im weiteren Jahresverlauf wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden<br />

und im Jahresdurchschnitt einen preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 0,7% erreichen wird. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und die stabile Nachfrage<br />

aus dem außereuropäischen Ausland sprechen dafür, dass die deutschen Unternehmen<br />

ihre Investitionstätigkeit schon bald wieder ausweiten werden. Ebenso wird mit<br />

einem erneuten Anstieg des privaten Konsums auf Grund der anhaltend guten Arbeitsmarktsituation<br />

gerechnet. Die Bundesregierung ist damit deutlich optimistischer als der<br />

IWF, der der Bundesrepublik Deutschland lediglich ein Wachstum von 0,3% vorhersagt.


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Die Vorausschätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

(GDV) gehen derzeit von einer Verbesserung des Beitragswachstums aus. Es wird mit<br />

einem Beitragsplus von 1,0% im Vergleich zu <strong>2011</strong> gerechnet. Für die Schaden- und<br />

Unfallversicherung insgesamt wurde zuletzt (November <strong>2011</strong>) ein Beitragswachstum von<br />

erneut über 2% prognostiziert. Der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV-<br />

Verband) rechnet mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,6%. Gegenwind erhält<br />

die PKV vor allem von Seiten der Politik. Die Oppositionsparteien haben sich eine<br />

einheitliche Bürgerversicherung zum gesundheitspolitischen Ziel gesetzt, sodass der<br />

Geschäftszweig der privaten, substitutiven Vollversicherung bei einem eventuellen Regierungswechsel<br />

massiv gefährdet ist. Bei einem gegenüber <strong>2011</strong> weitgehend unveränderten<br />

Einmalbeitragsgeschäft wird für die Lebensversicherer insgesamt erneut ein<br />

leichter Beitragsrückgang um 1% prognostiziert. Hier macht sich die ohnehin seit längerem<br />

ausgeprägte Vorsichts- und Abwartehaltung der privaten Haushalte gerade bei<br />

längerfristigen finanziellen Bindungen bemerkbar. Diese Zurückhaltung wurde durch die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Krise der Eurozone noch zusätzlich akzentuiert.<br />

Dies erschwert nicht nur das Geschäft der Lebensversicherer, sondern ist auch in sozialpolitischer<br />

Hinsicht bedenklich, da eine dringend notwendige Ausweitung der kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge weiter aufgeschoben wird. Herausforderungen für die Versicherer<br />

insgesamt ergeben sich weiterhin aus einer unverkennbaren Intensivierung des Wettbewerbs.<br />

Zwar kann eine leichte Trendwende im Hinblick auf das Beitragsniveau am Markt<br />

beobachtet werden, dennoch wird der Wettbewerb -gerade hinsichtlich einer immer<br />

weiter steigenden Transparenz - über den Preis und damit die Kosteneffizienz der Unternehmen<br />

entschieden, was mit einer fortschreitenden Rationalisierung der internen<br />

Geschäftsprozesse einhergeht. Zugleich verursachen Veränderungen in den politischen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen immer wieder erheblichen Anpassungsbedarf.<br />

So wird etwa das Thema Solvency II die <strong>Versicherung</strong>sbranche auch in 2012 weiter intensiv<br />

beschäftigen und auch die Umstellung auf Unisex-Tarife gegen Ende des Jahres<br />

ist mit enormen Kosten für die Versicherer verbunden.<br />

Geschäftsentwicklung <strong>LVM</strong>-Kranken<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken rechnet nach den Beitragsanpassungen zum 1.1.2012 in diesem Jahr wiederum<br />

mit einem positiven Schadenergebnis. Weitere Beitragsanpassungen für das<br />

laufende Geschäftsjahr sind lediglich teilweise in den branchenweit einheitlichen Basistarifen<br />

erforderlich.<br />

227


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

228<br />

Vereinzelte hohe Beitragsanpassungen in der PKV stören das Ansehen der Branche in der<br />

Öffentlichkeit. Dadurch wird das der GKV überlegene System der nach dem Kapitaldeckungsverfahren<br />

demografiesicherer kalkulierten PKV in den Medien in Frage gestellt.<br />

Das leistungsstarke Tarifwerk von <strong>LVM</strong>-Kranken ist auf langfristige Beitragsstabilität<br />

angelegt und in zahlreichen Ratings wiederholt ausgezeichnet worden. Es hat daher<br />

– trotz des schwieriger werdenden Umfelds – weiterhin eine gute Wettbewerbsposition<br />

sowohl gegenüber der GKV als auch innerhalb der PKV.<br />

Im Bereich der Zusatzversicherung zur GKV erweist sich der Kooperationspartner hkk<br />

Erste Gesundheit als zunehmend wichtiger Faktor. Die beitragsgünstigste bundesweit<br />

wählbare Krankenkasse mit überdurchschnittlichen Leistungen ist im Gegensatz zu<br />

vielen anderen gesetzlichen Krankenkassen in der Lage, seit vier Jahren Prämien an ihre<br />

Mitglieder ausschütten zu können. Dieser Wettbewerbsvorteil bietet der hkk hervorragende<br />

Wachstumschancen und wird auch dem Zusatzversicherungsgeschäft von<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken neue Impulse geben.<br />

Von den Auswirkungen der ab 1.4.2012 geltenden neuen Regelungen zu Provisionen,<br />

die innerhalb des <strong>Versicherung</strong>saufsichtsgesetzes (§12 Abs. 7 bis 9 und §80 Abs. 5 VAG)<br />

geregelt werden und zu einer Deckelung der Auszahlungen sowie zu einer höheren<br />

Belastung bei Stornierungen führen sollen, wird <strong>LVM</strong>-Kranken nur im geringen Umfang<br />

betroffen sein. Mit dem Ausschließlichkeitsvertrieb der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> gab es in der<br />

Vergangenheit keine Provisionsexzesse. Die Provisionshaftung bei Stornierungen war<br />

bisher schon deutlich höher als bei vielen anderen Gesellschaften, so dass die neuen<br />

Vorschriften nur geringfügige Anpassungen erforderlich machen.<br />

Zu begrüßen ist die geplante Einführung des sogenannten „Nichtzahlertarifs“. Betroffene<br />

Versicherte können ihre finanzielle Notlage leichter überbrücken. Gleichzeitig wird die<br />

Versichertengemeinschaft entlastet, da keine weiteren Zuführungen zur Alterungsrückstellung<br />

erforderlich sind. Die Auswirkungen aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs<br />

zur Notwendigkeit der Kalkulation von geschlechtsunabhängigen <strong>Versicherung</strong>sbeiträgen<br />

(sogenannte Unisex-Tarife) können abschließend erst beurteilt werden, wenn die<br />

anstehende Umsetzung in nationales Recht konkretisiert wird. Viele noch offene Fragen,<br />

die sich daraus ergeben, dass es voraussichtlich im Versichertenbestand zu keiner Umstellung<br />

auf Unisex-Tarife kommen wird, müssen möglichst schnell abschließend beantwortet<br />

werden, um für rechtliche Klarheit zu sorgen.<br />

In den ersten zwei Monaten beträgt das Wachstum der Beitragseinnahme insgesamt<br />

bereits 6,6%. Für das Jahr 2012 erwartet <strong>LVM</strong>-Kranken einen Anstieg der Beitragseinnahmen<br />

von ungefähr 6,5%. Auch im darauffolgenden Jahr wird – auf Grund der sorgfältigen<br />

Analyse der verwendeten Rechnungsgrundlagen – wieder mit einem positiven Schadenergebnis<br />

und einem über dem Marktdurchschnitt liegenden Wachstum gerechnet. Genauere<br />

Prognosen zur weiteren Beitragsentwicklung können erst dann erstellt werden, wenn<br />

feststeht, ob und in welchem Umfang Beitragsanpassungen für das Jahr 2013 notwendig<br />

werden.


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Kapitalanlagen<br />

Angesichts eines insgesamt weiter deutlich gesunkenen Zinsniveaus auf historische<br />

Tiefststände und der hohen Volatilität an den Finanzmärkten ist für das Jahr 2012 ein<br />

Kapitalanlageergebnis in der Größenordnung des vergangenen Jahres zu erwarten. Risikofaktoren<br />

sind allerdings die weltweit sinkende Nachfrage und sich möglicherweise<br />

wieder verstärkende Spannungen an den Staatsanleihemärkten. Weiter besteht das<br />

Risiko einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen seitens der Banken (Kreditklemme).<br />

Zur Stärkung des Vertrauens und Schaffung eines günstigen Umfelds für<br />

nachhaltiges Wachstum sind Strukturreformen und Disziplin der öffentlichen Haushalte<br />

notwendige Voraussetzungen.<br />

Vertrieb und Service<br />

Beim Vertrieb der <strong>Versicherung</strong>s- und Finanzdienstleistungsprodukte setzt das Unternehmen<br />

auch weiterhin auf seine qualifizierten und bundesweit tätigen Vertrauensleute.<br />

Mit dem klaren Bekenntnis zum Ausschließlichkeitsvertrieb hat sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

eine gute Ausgangsbasis im zunehmenden Wettbewerb bei der Gewinnung neuer<br />

Agenturen und Vertriebskräfte geschaffen. Das unabhängige bvk-Ranking, bei dem die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, bestätigt die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten. Im Mittelpunkt stehen für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

weiterhin die Kunden und deren Bedürfnisse. So präsentiert sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

auch in 2012 als erstklassiger Serviceversicherer. Mit dem <strong>LVM</strong>-Serviceverbund<br />

verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Agenturen, dem<br />

angestellten Außendienst und dem Innendienst immer weiter zu verbessern. Der stetige<br />

Wandel der Gesellschaft und die sich damit verändernden Bedürfnisse der Kunden erfordern<br />

dabei eine stetige Zukunftsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft. Daher<br />

kommen seit 2010 Vertrauensleute sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem<br />

angestellten Außendienst und dem Innendienst in der <strong>LVM</strong>-Zukunftswerkstatt zusammen,<br />

um sich mit relevanten Zukunftsthemen auseinanderzusetzen, Handlungsfelder<br />

aufzudecken und diese gemeinsam zu bearbeiten. Technologische Basis des gesamten<br />

Serviceverbundes bleibt das mehrfach ausgezeichnete <strong>LVM</strong>-Agentursystem (LAS), mit<br />

dem das Unternehmen über eine höchst effiziente Bestands- und Agenturverwaltungssoftware<br />

verfügt und damit eine Vorreiterfunktion am Markt innehat.<br />

Dank<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken dankt ihren Kunden für das im Jahr <strong>2011</strong> entgegengebrachte Vertrauen.<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken wird auch weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen<br />

und den Kunden erstklassige Dienstleistungen rund um das Thema Krankenversicherung<br />

anzubieten.<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken dankt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den selbstständigen<br />

Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rückversicherern, Banken und<br />

Kooperationspartnern für die erneut gute Zusammenarbeit.<br />

229


230


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

231


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 430.040 205.819<br />

232<br />

II. geleistete Anzahlungen - 212.713<br />

430.040 418.532<br />

B. Kapitalanlagen<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 135.000 135.000<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und<br />

Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.399.927 7.098.625<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 32.970.000 23.570.000<br />

3. Beteiligungen 28.028.641 15.920.280<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.000.000 2.000.000<br />

68.398.568 48.588.905<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

306.859.197 276.608.630<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

84.620.180 58.815.272<br />

a) Namensschuldverschreibungen 544.651.797 469.804.697<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 352.526.037 372.862.223<br />

897.177.834 842.666.920<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 15.960.804 6.942.587<br />

5. Andere Kapitalanlagen 1.478.954 2.047.169<br />

1.306.096.969 1.187.080.578<br />

1.374.630.537 1.235.804.483<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft an <strong>Versicherung</strong>snehmer<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

2.520.642 2.253.500<br />

Rückversicherungsgeschäft - 859.750<br />

III. Sonstige Forderungen 321.750 389.577<br />

2.842.392 3.502.827


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks<br />

11.892 11.892<br />

und Kassenbestand 1.218.416 1.906.622<br />

1.230.308 1.918.514<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 20.675.447 17.653.986<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 3.043.366 4.922.123<br />

23.718.813 22.576.109<br />

Summe der Aktiva 1.402.852.090 1.264.220.465<br />

Ich bescheinige hiermit entsprechend §73 VAG, dass die im Sicherungsvermögen aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen<br />

und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.<br />

Münster, 30. März 2012<br />

Dr. Kretschmer<br />

Treuhänder<br />

233


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25.000.000 25.000.000<br />

II. Kapitalrücklage 1.802.376 1.002.376<br />

davon Orgafonds gemäß §5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: 2.376 € (Vj. 2.376 €)<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage 2.503.626 2.503.626<br />

2. andere Gewinnrücklagen 3.164.407 2.164.407<br />

234<br />

5.668.033 4.668.033<br />

IV. Bilanzgewinn 2.500.000 2.500.000<br />

34.970.409 33.170.409<br />

B. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge<br />

Bruttobetrag<br />

II. Deckungsrückstellung<br />

1.991.846 1.936.081<br />

Bruttobetrag<br />

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

1.179.278.608 1.050.483.995<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab:<br />

30.892.727 29.831.460<br />

Anteil für das in Rückdeckung gegebene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft - 31.170<br />

30.892.727 29.800.290<br />

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

1. erfolgsabhängige<br />

Bruttobetrag<br />

2. erfolgsunabhängige<br />

126.692.970 121.125.816<br />

Bruttobetrag 10.297.816 8.378.116<br />

136.990.786 129.503.932<br />

V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

Bruttobetrag 34.100 27.000<br />

1.349.188.067 1.211.751.298


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

I. Steuerrückstellungen 3.022.699 3.419.212<br />

II. Sonstige Rückstellungen 8.210.198 9.390.067<br />

11.232.897 12.809.279<br />

D. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

E. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

- 31.170<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft gegenüber <strong>Versicherung</strong>snehmern 1.186.654 597.691<br />

II. Sonstige Verbindlichkeiten 5.639.118 5.085.303<br />

davon aus Steuern: 13.592 € (Vj. 19.694 €)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 875 € (Vj. 1.313 €)<br />

davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 4.702.003 € (Vj. 4.200.840 €)<br />

6.825.772 5.682.994<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 634.945 775.315<br />

Summe der Passiva 1.402.852.090 1.264.220.465<br />

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von<br />

§12 Abs. 3 Nr. 1 des VAG berechnet worden ist.<br />

Münster, 20. Februar 2012<br />

Michel<br />

Verantwortlicher Aktuar<br />

235


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

I. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 269.711.374 253.884.621<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 20.639 20.792<br />

236<br />

269.690.735 253.863.829<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -55.765 -41.460<br />

269.634.970 253.822.369<br />

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 11.313.570 26.890.326<br />

3. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen 1.609.679 425.384<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 52.121.927 46.439.467<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: 1.071.426 € (Vj. 764.895 €)<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 1.268.000 3.889.244<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 5.539.159 1.122.291<br />

60.538.765 51.876.386<br />

4. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.181.775 1.233.279<br />

5. Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

aa) Bruttobetrag 130.917.828 121.113.967<br />

bb) Anteil der Rückversicherer 6.221 1.198.545<br />

130.911.607 119.915.422<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

<strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

aa) Bruttobetrag 1.061.267 1.924.180<br />

bb) Anteil der Rückversicherer - -348.621<br />

1.061.267 2.272.801<br />

131.972.874 122.188.223<br />

6. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen<br />

a) Deckungsrückstellung<br />

Bruttobetrag 128.794.612 138.467.359<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 7.100 5.100<br />

128.801.712 138.472.459


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung<br />

a) erfolgsabhängige 30.041.324 30.119.779<br />

b) erfolgsunabhängige 2.161.667 3.367.711<br />

32.202.991 33.487.490<br />

8. Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb für eigene Rechnung<br />

a) Abschlussaufwendungen 23.204.372 19.684.517<br />

b) Verwaltungsaufwendungen 6.727.670 6.849.008<br />

29.932.042 26.533.525<br />

c) davon ab:<br />

Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung<br />

gegebenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 12.800 12.800<br />

29.919.242 26.520.725<br />

9. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,<br />

Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 468.663 406.777<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 9.564.264 4.658.595<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 480.428 44.318<br />

10.513.355 5.109.690<br />

10. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.359.634 1.219.683<br />

11. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 7.899.272 6.824.090<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Sonstige Erträge 273.335 90.285<br />

2. Sonstige Aufwendungen 609.981 920.046<br />

-336.646 -829.761<br />

3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7.562.626 5.994.329<br />

4. Außerordentliche Aufwendungen (= Außerordentliches Ergebnis) - 43.397<br />

5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.062.471 2.450.784<br />

6. Sonstige Steuern 155 148<br />

4.062.626 2.494.329<br />

7. Jahresüberschuss 3.500.000 3.500.000<br />

8. Einstellung in die Gewinnrücklagen<br />

in andere Gewinnrücklagen 1.000.000 1.000.000<br />

9. Bilanzgewinn 2.500.000 2.500.000<br />

237


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

238<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in Verbindung<br />

mit der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />

aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr<br />

grundsätzlich unverändert beibehalten.<br />

Die Angaben im <strong>Geschäftsbericht</strong> erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in ausländischer<br />

Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet<br />

(§256 a HGB).<br />

Aktiva<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer.<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden mit den fortgeführten<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen<br />

gem. §253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.<br />

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und anderen Kapitalanlagen<br />

erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen bzw. mit<br />

dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen gemäß<br />

§253 Abs. 3 bzw. Abs. 4 HGB.<br />

Investmentanteile und Inhaberschuldverschreibungen des Umlauf- und des Anlagevermögens<br />

wurden zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften<br />

Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Bei<br />

den anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie bei den Inhaberschuldverschreibungen<br />

wurde gemäß §341 b Abs. 2 HGB i. V. m. §253 Abs. 3 Satz 1 HGB teilweise auf<br />

eine Abschreibung verzichtet. Ein unter den anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren<br />

ausgewiesener börsenfähiger Genussschein sowie eine unter den Inhaberschuldverschreibungen<br />

ausgewiesene Staatsanleihe wurden dem Anlagevermögen zugeordnet<br />

und zu Anschaffungskosten bewertet. Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 Satz<br />

1 HGB wurde beachtet.


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, Nullkupon-Anleihen sowie Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen wurden gemäß §341b Abs. 1 HGB i. V. m. §253 Abs. 3 Satz 3 HGB mit<br />

ihren Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen angesetzt. Differenzbeträge zwischen<br />

den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden ab dem 1. Januar <strong>2011</strong><br />

gemäß §341c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert. Bei<br />

Endfälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten.<br />

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß §341c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert<br />

bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung<br />

über die Laufzeit der Namenschuldverschreibungen verteilt.<br />

Die Zinsansprüche aus Genussrechten wurden abgegrenzt und phasengleich vereinnahmt,<br />

soweit die Voraussetzungen erfüllt waren.<br />

Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei Einlagen bei<br />

Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vorgenommen.<br />

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet. Für die Forderungen aus dem selbst<br />

abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft an <strong>Versicherung</strong>snehmer wurde für die unkündbare<br />

Pflichtversicherung entsprechend den Zahlungsausfällen der Vergangenheit eine<br />

Pauschalwertberichtigung ermittelt. Auf Forderungen aus Zusatzversicherungen und<br />

sonstigen <strong>Versicherung</strong>en wurde eine entsprechende Pauschalwertberichtigung gebildet.<br />

Die Pauschalwertberichtigungen wurden aktivisch abgesetzt.<br />

Das aktivierte Körperschaftsteuerguthaben nach §37 Abs. 5 KStG wird ab 2008 in<br />

10 gleichen jährlichen Raten ausgeglichen. Es wird mit dem Barwert (4%) angesetzt und<br />

beträgt nominell 165 Tsd.€.<br />

Das Vorratsvermögen wurde mit dem Festwert gem. §240 Abs. 3 HGB bewertet.<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand wurden mit den<br />

Nominalbeträgen ausgewiesen.<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.<br />

239


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

240<br />

Passiva<br />

Die Beitragsüberträge wurden auf Grund von Einzelberechnungen ermittelt. Bei der<br />

Berechnung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeteile, die von den Beitragsüberträgen<br />

abgesetzt wurden, wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom<br />

30.4.1974 berücksichtigt.<br />

Der Wertansatz der Brutto-Deckungsrückstellung wurde gemäß den versicherungsmathematischen<br />

Verfahren ermittelt, die in den technischen Berechnungsgrundlagen<br />

festgelegt sind.<br />

Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle wurden ausgehend<br />

von den bis zum 15.2.2012 abgerechneten Vorjahresversicherungsfällen ermittelt. Dieser<br />

Ausgangswert wurde um einen geschätzten Betrag für noch zu erwartende Aufwendungen<br />

erhöht. Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungen wurde in der<br />

steuerlich zulässigen Höhe gebildet. Berechnungsgrundlage für die Anteile der Rückversicherer<br />

an den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle waren<br />

die Rückversicherungsverträge. Auf die Regressforderungen erfolgte nach den Erfahrungswerten<br />

der Vorjahre eine Pauschalwertberichtigung und wurde von den Rückstellungen<br />

abgesetzt.<br />

Die Stornorückstellung wurde in prozentualer Abhängigkeit von der negativen<br />

Deckungsrückstellung gebildet.<br />

Die Jubiläumsrückstellung wurde in Höhe des Erfüllungsbetrages gem. §253 Abs. 1<br />

Satz 2 HGB nach dem versicherungsmathematischen Teilwertverfahren angesetzt. Als<br />

biometrische Rechnungsgrundlage diente die Richttafel 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />

mit einem Rechnungszinsfuß von 5,14%. Dabei wurde eine Gehaltsdynamik und<br />

ein Fluktuationsabschlag berücksichtigt.<br />

Es wurden entsprechend den Regelungen des HFA 18 (Bilanzierung von Beteiligungen<br />

an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen<br />

in Höhe von 1.320 Tsd.€ (Vj. 2.748 Tsd.€) und der unter den anderen Kapitalanlagen<br />

ausgewiesenen Beteiligungen an Private Equity Gesellschaften in Höhe von<br />

340 Tsd.€ (Vj. 609 Tsd.€) unter den sonstigen Rückstellungen passiviert, da noch keine<br />

endgültigen Jahresabschlüsse zur Aufteilung von Kapitalrückzahlungen und Erträgen<br />

vorlagen.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrag gem. §253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst (§253 Abs. 2 HGB).<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Zeitwertangaben<br />

Die Offenlegung von Zeitwerten der Kapitalanlagen erfolgte entsprechend §54 ff<br />

RechVersV.<br />

Der Zeitwert des Grundvermögens wurde nach dem Sachwertverfahren ermittelt und<br />

beträgt zum Bilanzstichtag:<br />

2008 135<br />

Summe zum 31.12.<strong>2011</strong> 135<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen<br />

und der Anderen Kapitalanlagen erfolgte grundsätzlich mit dem Net Asset Value gegebenenfalls<br />

unter Berücksichtigung passivierter Liquiditätsflüsse. Für Beteiligungen von<br />

untergeordneter Bedeutung wurde der Buchwert angesetzt.<br />

Für Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurde als Zeitwert<br />

grundsätzlich der Börsen- bzw. Marktwert zugrunde gelegt. Die Zeitwerte von börsennotierten<br />

Wertpapieren mit fester Laufzeit wie Inhaberschuldverschreibungen, Genussscheine<br />

und anderen festverzinslichen Wertpapiere wurden grundsätzlich aus dem Börsen-<br />

oder Marktpreis bzw. aus dem Net Asset Value abgeleitet.<br />

Bei nicht börsennotierten Kapitalanlagen mit fester Laufzeit (Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen) erfolgte die<br />

Zeitwertermittlung durch Abzinsung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter<br />

Berücksichtigung einer Zinsstrukturkurve, die um ratingabhängige Spreads ergänzt<br />

wurde.<br />

Die Ermittlung der Zeitwerte von nachrangigen Darlehen erfolgte nach dem Ertragswertverfahren<br />

unter Zugrundelegung einer Zinsstrukturkurve sowie risikoadäquater<br />

Zuschläge. Diese Spreads wurden aus beobachtbaren Transaktionen von börsennotierten<br />

Referenzanleihen abgeleitet.<br />

Der Zeitwert der Einlagen bei Kreditinstituten entspricht unter Berücksichtigung der<br />

Fremdwährungsumrechnung dem Buchwert.<br />

241


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Entwicklung der Aktivposten A, B I-III im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Entgeltlich erworbene<br />

Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 206 306 - - 82 430 -<br />

2. geleistete Anzahlungen 213 - 213 - - -<br />

3. Summe A. 419 306 213 - 82 430 -<br />

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 135 - - - - 135 135<br />

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 7.099 - 1.414 - 285 5.400 5.400<br />

2. Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen 23.570 9.400 - - - 32.970 33.050<br />

3. Beteiligungen 15.920 13.799 1.923 464 231 28.029 29.978<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 2.000 - - - - 2.000 2.000<br />

5. Summe B.II. 48.589 23.199 3.337 464 516 68.399 70.428<br />

B. III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 276.609 56.030 17.870 673 8.583 306.859 308.969<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere 58.815 31.147 5.182 99 259 84.620 87.813<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

469.805 95.240 20.393 - - 544.652 624.967<br />

b) Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen 372.862 8.440 28.776 - - 352.526 388.497<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 6.942 304.160 295.141 - - 15.961 15.961<br />

5. Andere Kapitalanlagen 2.047 - 394 32 206 1.479 1.513<br />

6. Summe B.III. 1.187.080 495.017 367.756 804 9.048 1.306.097 1.427.720<br />

insgesamt 1.236.223 518.522 371.306 1.268 9.646 1.375.061 1.498.283<br />

*) inklusive Umbuchungen von Agien und Disagien nach §341c Abs. 3 HGB<br />

Gemäß §341 b Abs. 2 Satz 1 HGB wurden Investmentanteile mit Buchwerten in Höhe von 204.796 Tsd.€ und Inhaberschuldverschreibungen mit Buchwerten in Höhe von<br />

56.278 Tsd.€ dem Anlagevermögen zugeordnet.<br />

Die außerplanmäßigen Abschreibungen nach §253 Abs. 3 Satz 3 HGB betragen 3.377 Tsd.€.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen nur von vorübergehender Dauer sind. Dies betrifft zu den Finanzanlagen<br />

gehörenden Ausleihungen an verbundenen Unternehmen, Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Inhaberschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen und<br />

Darlehen mit einem Buchwert von 59.535 Tsd.€ und einem Marktwert von 58.231 Tsd.€. <strong>LVM</strong>-Kranken beabsichtigt, diese Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten und hat<br />

auf eine Abschreibung verzichtet. Bonitätsbedingte Abschreibungen waren nicht erforderlich.<br />

Ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> müssen gemäß §341 c Abs. 3 HGB alle Schuldscheinforderungen und Darlehen mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten bilanziert werden. Deshalb<br />

erfolgte bei der Umstellung eine Umbuchung der Agien in Höhe von 2.812 Tsd.€ sowie der Disagien von 89 Tsd.€.<br />

242


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

B. III. Investmentvermögen größer 10%<br />

Anlageziel der Fonds<br />

Aktien 10.393 10.393 - 430<br />

Renten 59.196 59.196 - 2.017<br />

Misch 35.459 35.459 - 836<br />

insgesamt 105.048 105.048 - 3.283<br />

E. II. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Agio aus Namensschuldverschreibungen 2.984.312<br />

Sonstige 59.054<br />

insgesamt 3.043.366<br />

243


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

A. I. Gezeichnetes Kapital<br />

Das zu 100% eingezahlte, gezeichnete Kapital beträgt 25.000.000 € und ist eingeteilt in 25.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien<br />

von je 1 €. 25.000.000<br />

A. II. Kapitalrücklagen<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 1.002.376<br />

Zuführung 800.000<br />

244<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 1.802.376<br />

A. III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 2.503.626<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss -<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 2.503.626<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

Stand am Anfang des Geschäftsjahres 2.164.407<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss 1.000.000<br />

Stand am Ende des Geschäftsjahres 3.164.407<br />

Zerlegung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung und Betrag gemäß § 12a VAG<br />

Bilanzwerte Vorjahr 121.125.816 6.781.606 1.596.510 -<br />

Entnahme zur Verrechnung 11.071.603 - 241.967 -<br />

davon Verrechnung mit Alterungsrückstellungen 10.657.124 - 241.967 -<br />

davon Verrechnung mit lfd. Beiträgen 414.479 - - -<br />

Entnahme zur Barausschüttung 13.402.567 - - -<br />

Zuführung 30.041.324 1.575.317 586.350 -<br />

Bilanzwerte Geschäftsjahr 126.692.970 8.356.923 1.940.893 -<br />

gesamter Betrag des Geschäftsjahres gemäß §12 a VAG: 2.541.966 €<br />

C. II. Sonstige Rückstellungen<br />

Provisionen und sonstige Bezüge 5.566.225<br />

Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 1.660.348<br />

Kosten des Jahresabschlusses 147.300<br />

Baumaßnahmen 357.904<br />

Sonstige 478.421<br />

8.210.198<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Disagio aus Namensschuldverschreibungen 634.945


A. Gebuchte Bruttobeiträge des selbst abgeschlossenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäfts<br />

(betreffen ausschließlich Einzelversicherungen)<br />

B. Anzahl der versicherten natürlichen Personen nach <strong>Versicherung</strong>sarten<br />

*) Jede Person, die in mindestens einer der Gruppen erfasst wurde, ist hier einmal gezählt.<br />

Geschäftsjahr<br />

€<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Vorjahr<br />

€<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Verträge gegen laufenden Beitrag<br />

Krankheitskostenvollversicherung 195.692.014 183.072.286 72.561 70.936<br />

Krankentagegeldversicherung 12.149.907 11.705.624 43.565 41.716<br />

Krankenhaustagegeldversicherung 4.770.975 4.783.897 99.804 98.209<br />

Krankheitskostenteilversicherung 34.924.013 32.673.519 167.640 161.108<br />

Pflegepflichtversicherung 14.215.369 14.374.022 78.269 76.767<br />

Ergänzende Pflegezusatzversicherung 2.967.886 2.429.718 15.564 14.064<br />

gesamt *) 264.720.164 249.039.066 304.012 294.773<br />

- davon gesetzlicher Zuschlag 13.421.160 12.784.001<br />

Verträge gegen Einmalbeitrag<br />

Auslandsreise-Krankenversicherung 4.991.210 4.845.555 504.838 496.152<br />

insgesamt 269.711.374 253.884.621<br />

I. 4. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung<br />

In dieser Position sind erhaltene Übertragungswerte in Höhe von 869.172 € enthalten.<br />

I. 10. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung<br />

In dieser Position sind fällige und gezahlte Übertragungswerte in Höhe von 480.710 € enthalten.<br />

II. 1. Sonstige Erträge<br />

Sonstige Erträge insgesamt 273.335 90.285<br />

davon:<br />

Erträge aus der Währungsumrechnung - 24.042<br />

II. 2. Sonstige Aufwendungen<br />

Sonstige Aufwendungen insgesamt 609.981 920.046<br />

davon:<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus der Aufzinsung 5.649 139<br />

II. 5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten nahezu ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />

Nettoergebnis aus Kapitalanlagen<br />

Erträge aus Kapitalanlagen 60.538.765 51.876.386<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen 10.513.355 5.109.690<br />

Nettoergebnis 50.025.410 46.766.696<br />

Rückversicherungssaldo<br />

Zu Lasten (-) zu Gunsten (+) der Rückversicherer 1.618 -841.932<br />

245


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

246<br />

Provisionen und sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter,<br />

Personalaufwendungen<br />

1. Provisionen jeglicher Art der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des<br />

§92 HGB für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 11.582 10.050<br />

2. Sonstige Bezüge der <strong>Versicherung</strong>svertreter im Sinne des §92 HGB 2.582 1.920<br />

3. Löhne und Gehälter 198 250<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 1 1<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung 211 119<br />

6. Aufwendungen insgesamt 14.574 12.340<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr betrugen 193.585 €.<br />

Auf die Angabe von Gesamtbezügen an ehemalige Vorstandsmitglieder wurde gemäß<br />

§286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen 66.072 € (ohne<br />

gesetzliche Umsatzsteuer). Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf<br />

Seite 211 genannt.<br />

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.<br />

Die Angabe der Honorare für die Abschlussprüfer erfolgt im Konzernabschluss.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgte ausschließlich im Rahmen der<br />

Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung der Vorschriften des §7 Abs. 2 VAG sowie<br />

der internen Kapitalanlagerichtlinie.<br />

Es bestanden per 31.12.<strong>2011</strong> Vorkäufe zur Absicherung des Wiederanlagerisikos mit<br />

einem Volumen von 34,0 Mio.€. Die Bewertungsreserve (stille Reserve) dieser Vorkäufe<br />

betrug am Bilanzstichtag 3,0 Mio.€. Der beizulegende Wert wurde anhand einer Zinsstrukturkurve<br />

ermittelt, die um ratingabhängige Spreads ergänzt wurde. Zusätzliche<br />

derivative Bestandteile eines Teils der Vorkäufe wurden dabei auf Basis eines Optionspreismodells<br />

bewertet.<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Das Bestehen einer Beteiligung gemäß §20 Abs. 4 AktG ist <strong>LVM</strong>-Kranken mitgeteilt<br />

worden. <strong>LVM</strong>-Kranken wird in den Konzernabschluss des <strong>LVM</strong> a. G., Münster, einbezogen.<br />

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Im Rahmen von zukünftigen Kapitalanlageinvestitionen bestehen sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen in Höhe von 61,1 Mio.€. Die Zahlung erfolgt auf Grund der getroffenen<br />

vertraglichen Vereinbarung innerhalb der nächsten Jahre. Private Krankenversicherer<br />

sind zur Mitgliedschaft an einem Sicherungsfonds verpflichtet. Der Sicherungsfonds<br />

erhebt nach der Übernahme der <strong>Versicherung</strong>sverträge zur Erfüllung seiner Aufgaben<br />

Sonderbeiträge bis zur Höhe von maximal 2 ‰ der versicherungstechnischen Netto-<br />

Rückstellungen. Demnach ergibt sich eine mögliche maximale Zahlungsverpflichtung<br />

von 2,7 Mio.€.<br />

Latente Steuern<br />

Passive latente Steuern auf den passiven steuerlichen Ausgleichsposten für Investmentfonds<br />

wurden mit aktiven latenten Steuern auf die handels- und steuerrechtlich voneinander<br />

abweichenden Wertansätze der sonstigen Kapitalanlagen sowie dem aktiven<br />

steuerlichen Ausgleichsposten für Investmentfonds verrechnet. Über den Saldierungsbereich<br />

hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechtes des<br />

§274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert.<br />

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 31,925%.<br />

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

ausgewiesenen Bilanzgewinn von 2.500.000€ als Dividende zu verwenden.<br />

Münster, 3. April 2012<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Der Vorstand<br />

Herwig Greim-Kuczewski Dr. Heinke<br />

Michel Schmidt<br />

247


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

248<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und der Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 10. April 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Husch Bergstedt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands entsprechend den ihm nach<br />

Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und sich während des gesamten<br />

Jahres <strong>2011</strong> fortlaufend von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Durch regelmäßige Berichte und in drei Sitzungen wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß §90 AktG über die allgemeine Geschäftsentwicklung sowie über<br />

grundlegende Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und Entwicklung der<br />

Gesellschaft wurden ausführlich besprochen. Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands,<br />

die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sind in den Sitzungen vor der<br />

Beschlussfassung vom Vorstand eingehend erläutert worden.<br />

In der Bilanzsitzung vom 4.Juni 2012 hat uns der Verantwortliche Aktuar über die<br />

wesentlichen Ergebnisse der versicherungsmathematischen Bestätigung berichtet. Auf<br />

Grund seiner Untersuchungsergebnisse hat der Verantwortliche Aktuar eine uneingeschränkte<br />

versicherungsmathematische Bestätigung gemäß §12 Absatz 3 Nummer 2<br />

<strong>Versicherung</strong>saufsichtsgesetz (VAG) abgegeben. Gegen die versicherungsmathematische<br />

Bestätigung des Verantwortlichen Aktuars und seine Ausführungen in der Bilanzsitzung<br />

des Aufsichtsrats erheben wir keine Einwendungen.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> sind von der zum Abschlussprüfer bestellten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht lagen dem Aufsichtsrat unverzüglich nach der<br />

Aufstellung vor. Ebenso wurde der Bericht des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des<br />

Aufsichtsrats fristgerecht vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat den Prüfungsbericht und<br />

das Prüfungsergebnis dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststellenden Sitzung zusätzlich<br />

mündlich erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat nahm<br />

den Bericht und die Erläuterungen zustimmend zur Kenntnis.<br />

Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ebenfalls von<br />

dem Wirtschaftsprüfer der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft;<br />

er hat folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft<br />

nicht unangemessen hoch war.“<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht zu.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht, den Vorschlag des Vorstands<br />

zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht über die Beziehungen zu<br />

verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er billigt den Jahresabschluss, der damit<br />

gemäß §172 AktG festgestellt ist und schließt sich dem Vorschlag für die Gewinnverwendung<br />

an. Mit dem Lagebericht des Vorstands ist der Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Münster, im Juni 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Borchert<br />

Vorsitzender<br />

249


250


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

251


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Beitragseinnahmen<br />

Brutto in Mio.€ 2.688,1 2.605,6 2.464,6<br />

Veränderung in % 3,2 5,7 5,0<br />

Kapitalanlagen<br />

in Mio.€ 13.620,2 13.067,9 12.390,3<br />

Eigenkapital<br />

in Mio.€ 1.296,8 1.260,2 1.201,3<br />

Anzahl der Verträge<br />

in Stück 9.927.274 9.703.867 9.444.204<br />

Mitarbeiter 3.501 3.339 3.164<br />

Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung<br />

Beitragseinnahmen<br />

Brutto in Mio.€ 1.675,8 1.574,9 1.501,9<br />

Veränderung in % 6,4 4,9 2,5<br />

Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle f.e.R.<br />

in Mio.€ 1.047,7 1.074,4 986,2<br />

Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb f.e.R.<br />

in Mio.€ 422,9 400,7 381,0<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis f.e.R.<br />

in Mio.€ 17,3 19,7 86,3<br />

Kombinierte Schaden-/Kostenquote *<br />

in % 94,9 100,8 98,4<br />

Anzahl der Verträge<br />

in Stück 8.675.944 8.473.277 8.230.901<br />

Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung<br />

Beitragseinnahmen<br />

Brutto in Mio.€ 1.012,3 1.030,7 962,7<br />

Veränderung in %<br />

Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle f.e.R.<br />

-1,8 7,1 9,0<br />

in Mio.€<br />

Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb f.e.R.<br />

670,4 549,2 519,1<br />

in Mio.€<br />

Nettoergebnis aus Kapitalanlagen<br />

97,1 87,2 82,0<br />

in Mio.€<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis f.e.R.<br />

344,7 360,2 381,7<br />

in Mio.€<br />

Anzahl der Verträge<br />

34,6 24,0 40,6<br />

in Stück<br />

Abschlusskostenquote **<br />

1.251.330 1.230.590 1.213.303<br />

in %<br />

Verwaltungskostenquote **<br />

7,6 6,5 6,3<br />

in % 2,2 2,3 2,2<br />

* Summe aus Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle f.e.R. und Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb f.e.R. im Verhältnis zum verdienten Beitrag f.e.R.<br />

** Aufwendungen jeweils brutto im Verhältnis zu den gebuchten Bruttobeiträgen<br />

252


Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Getragen von dem Aufschwung in 2010, der für ein weltweites Wachstum der Wirtschaftsleistung<br />

von 5,1% gesorgt hatte, startete das Jahr <strong>2011</strong> mit einer positiven<br />

Grundstimmung hinsichtlich der weiteren Entwicklungen.<br />

Diese positiven Erwartungen wurden jedoch bereits im Frühjahr getrübt. Der Ölpreis<br />

stieg rasant an und erreichte immer neue Höchststände. Die Folgen des verheerenden<br />

Erdbebens in Japan und der dadurch ausgelösten Flutwelle am 11. März schockierten<br />

nicht nur die Menschen weltweit, sondern bedeuteten auch einen Schock für die internationale<br />

Wirtschaft. Lange schien unklar, wie stark unterbrochene Lieferketten aus<br />

Japan die eng verflochtene globale Wirtschaft bremsen würden. Die konjunkturellen<br />

Auswirkungen blieben jedoch zum Großteil auf Japan beschränkt. Stärker belasteten<br />

dagegen die teils dramatischen Entwicklungen im Euroraum die Weltwirtschaft, die<br />

insgesamt trotz allem ein Wachstum von 3,8% zum Jahresende aufweisen konnte.<br />

Mit Blick auf den Euroraum waren die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise sehr viel<br />

ausgeprägter und schienen von Monat zu Monat größere Ausmaße anzunehmen. Mit<br />

der Zuspitzung der Krise wurden in einer zunehmenden Zahl von Ländern Maßnahmen<br />

ergriffen, um das Defizit im Staatshaushalt zu reduzieren. Diese dämpften für sich genommen<br />

die Nachfrage kurzfristig empfindlich. Im Juli erfasste die Krise selbst die drittgrößte<br />

Euro-Volkswirtschaft Italien und erreichte damit ein neues Eskalationsniveau. Die<br />

daraus resultierende Unsicherheit griff zunächst auf die Finanzmärkte und schließlich<br />

auch auf die Realwirtschaft über. Die zunehmend restriktiv ausgerichtete Finanzpolitik<br />

sowie die hohe Unsicherheit über den Fortgang der europäischen Schuldenkrise lähmte<br />

die Binnenkonjunktur, sodass die Eurozone laut Internationalem Währungsfonds (IWF)<br />

für <strong>2011</strong> lediglich ein Wachstum von 1,6% des Bruttoinlandprodukts vorweisen kann.<br />

Zum Jahresende drohte der Eurozone insgesamt sogar ein erneutes Abgleiten in eine<br />

Rezession.<br />

Die deutsche Wirtschaft zeigte sich dagegen erfreulich robust. Zwar trübten sich in der<br />

zweiten Jahreshälfte die Konjunkturerwartungen merklich ein und das Wachstum verlor<br />

an Fahrt, dennoch wurde nach dem Aufschwung und dem erstaunlichen Wachstum von<br />

3,7% in 2010 auch in <strong>2011</strong> insgesamt eine erfreulich hohe Zuwachsrate von 3,0% und<br />

damit ein Bruttoinlandsprodukt von knapp 2,6 Bill.€ erzielt. Die deutsche Wirtschaftsleistung<br />

war damit in <strong>2011</strong> erstmals wieder auf Vorkrisenniveau.<br />

253


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

254<br />

Entwicklung der <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Entsprechend der weitgehend robusten Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft in<br />

<strong>2011</strong>, zeigte sich auch die deutsche <strong>Versicherung</strong>swirtschaft recht stabil. Zwar gingen die<br />

Beitragseinnahmen insgesamt um aktuell geschätzte 0,4% zurück (Vj. +4,3%), dieser<br />

Rückgang wurde jedoch insbesondere durch die erwartete Normalisierung des Einmalbeitragsgeschäfts<br />

hervorgerufen. Bereinigt um diesen Sondereffekt, bei ausschließlicher<br />

Betrachtung laufender Beiträge, erzielte die deutsche <strong>Versicherung</strong>swirtschaft über alle<br />

Sparten hinweg ein Wachstum von 2,4% und damit das – nach dieser Abgrenzung –<br />

höchste Wachstum seit 2005.<br />

Die <strong>Versicherung</strong>swirtschaft hat es damit nicht nur geschafft, sich in diesem nunmehr<br />

vierten „Krisenjahr“ in Folge selbst stabil zu entwickeln, sondern auch die Auswirkungen<br />

der Finanzmarkt- und Schuldenkrise für ihre Kunden weitgehend abzufedern. Durch die<br />

gut diversifizierte, langfristig ausgerichtete Kapitalanlagenstruktur konnte die Branche<br />

voraussichtlich auch <strong>2011</strong> eine Nettoverzinsung von über vier Prozent erwirtschaften. In<br />

Anleihen der sogenannten „PIIGS-Länder“ sind deutsche Versicherer in einem sehr überschaubaren<br />

Rahmen engagiert, sodass sich die direkten Auswirkungen eines Zahlungsausfalls<br />

Griechenlands auf die Unternehmen und ihre Kunden in Grenzen halten würden.<br />

Deutlich spürbar für die Branche war und ist hingegen das weiterhin anhaltende Niedrigzinsumfeld<br />

auf Grund der expansiven Geldpolitik und damit als indirekte Folge der<br />

Krise. Lebensversicherungskunden profitieren zwar gerade in Krisenzeiten von den Glättungsmechanismen,<br />

die es ermöglichen, auch in Krisenjahren eine im Vergleich mit<br />

anderen Vorsorgeformen attraktive Gesamtverzinsung zu erzielen. Dauerhaft niedrige<br />

Zinsen erschweren die Neuanlage jedoch deutlich, sodass auch in <strong>2011</strong> das Management<br />

der Kapitalanlagen eine zentrale Herausforderung für die Branche darstellte.<br />

Die Kunden setzten in <strong>2011</strong> dennoch wieder verstärkt auf Lebensversicherungsprodukte<br />

i. e. S. gegen laufenden Beitrag, sodass diese – erstmals seit 2008 – wieder leicht um<br />

0,8 % stiegen. Diese Entwicklung dürfte auch die Entscheidung des Bundesfinanzministeriums<br />

über die Absenkung des Rechnungszinses von 2,25 % auf 1,75 % zum 1. Januar<br />

2012 unterstützt haben, wodurch eine Art „Schlussverkauf-Stimmung“ in <strong>2011</strong> herbeigeführt<br />

wurde. Insgesamt wurde im Geschäftszweig der Lebensversicherungen auf<br />

Grund der Normalisierung im Einmalbeitragsgeschäft jedoch ein Rückgang der Beitragseinnahmen<br />

von 4,8 % verzeichnet. Inklusive Pensionsfonds belief sich dieser Rückgang<br />

auf 4,2 %.<br />

Im Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV) rechnen die deutschen Versicherer<br />

für <strong>2011</strong> mit Beitragseinnahmen in Höhe von insgesamt 34,9 Mrd.€, was einem Wachstum<br />

von 4,9% entspricht. 32,8 Mrd.€ entfallen dabei auf die privaten Voll- und Zusatzversicherungen,<br />

während für die Private Pflegeversicherung mit einem Wachstum von<br />

2,1% auf 2,1 Mrd.€ gerechnet wird. Positiv beeinflusst wurde diese Entwicklung vermutlich<br />

durch die Verkürzung der Wartefrist von drei Jahren auf ein Jahr beim Übergang<br />

von der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung. Bei den ausgezahlten<br />

<strong>Versicherung</strong>sleistungen wird für <strong>2011</strong> mit einem Anstieg um 5,5% auf 23,1 Mrd.€


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

gerechnet. Der Kostenanstieg in der PKV lag auch in <strong>2011</strong> deutlich über der allgemeinen<br />

Preissteigerungsrate. Auch das politische Umfeld entwickelte sich für die privaten Krankenversicherer<br />

in <strong>2011</strong> zunehmend schlechter. Die Oppositionsparteien fordern ein Ende<br />

des Zweiklassensystems und die Einführung einer einheitlichen Bürgerversicherung. Die<br />

Zukunft der privaten Krankheitskostenvollversicherung hängt damit in großem Maße<br />

von der Entwicklung der politischen Mehrheitsverhältnisse in Deutschland ab.<br />

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Beitragseinnahmen in <strong>2011</strong> voraussichtlich<br />

um insgesamt 2,7%. Hierzu trug vor allem das Kraftfahrtgeschäft bei, welches<br />

mit einem Plus von 3,5%, induziert durch branchenweit vorgenommene Beitragsanpassungen,<br />

erstmals seit fast zehn Jahren ein deutliches Beitragswachstum verzeichnen<br />

konnte. Die Beitragseinnahmen in der Allgemeinen Haftpflichtversicherung und der<br />

Rechtsschutzversicherung stiegen im Branchenschnitt um etwa 2,5%, während die<br />

Sachversicherung mit 1,8% und die Unfallversicherung mit 1,0% eher unterdurchschnittlich<br />

expandierten.<br />

Die Schadenaufwendungen stiegen insgesamt um 2,6%, sodass sich für <strong>2011</strong> eine<br />

marktweite Combined Ratio (kombinierte Schaden- und Kostenquote) von 98,0%<br />

(Vj. 98,2%) ergeben haben dürfte. Für Kraftfahrt lag diese Quote trotz Beitragsanpassungen<br />

auch in <strong>2011</strong> mit 107,0% weiterhin deutlich über der wirtschaftlichen 100-<br />

Prozentmarke.<br />

Zentrales Thema für die gesamte Branche waren weiterhin die tiefgreifenden zukünftigen<br />

Veränderungen durch Solvency II. Insbesondere die extrem zunehmenden Berichtspflichten<br />

und die stark volatilen Ergebnisse je nach Kapitalmarktlage werden scharf<br />

kritisiert und werden die Branche auch in 2012 intensiv beschäftigen.<br />

Konzernstruktur<br />

Der <strong>LVM</strong> Landwirtschaftliche <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G. (<strong>LVM</strong> a.G.) mit Sitz in<br />

Münster ist das Mutterunternehmen des <strong>LVM</strong>-Konzerns. Der <strong>LVM</strong> a.G. ist im Jahr 1896<br />

gegründet worden. Er ist ein <strong>Versicherung</strong>sverein auf Gegenseitigkeit nach deutschem<br />

Recht.<br />

Der <strong>LVM</strong>-Konzern umfasst 18 inländische Tochtergesellschaften mit etwa 3.500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Der Sitz der Tochtergesellschaften ist ebenfalls Münster,<br />

mit Ausnahme der Augsburger Aktienbank AG, der AAB Leasing GmbH sowie der AAB IT<br />

GmbH, die ihren Sitz in Augsburg haben. Zudem haben die Appia Global Infrastructure<br />

Portfolio Feeder GmbH & Co. KG (Grünwald) und die Adveq Technology VI GmbH (Frankfurt)<br />

ihren Sitz außerhalb von Münster. Das Geschäftsjahr ist bei allen Gesellschaften das<br />

Kalenderjahr.<br />

255


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

256<br />

100%<br />

88%<br />

100%<br />

20%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

100%<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

<strong>LVM</strong><br />

Pensionsfonds-AG<br />

Augsburger<br />

Aktienbank AG<br />

Dibera<br />

DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft<br />

mbH<br />

FSM<br />

Fonds-Service Münster GmbH<br />

ITSM<br />

GmbH<br />

<strong>LVM</strong><br />

Vermittlungs GmbH<br />

<strong>LVM</strong><br />

Unterstützungskasse GmbH<br />

<strong>LVM</strong><br />

Pensionsmanagement GmbH<br />

7%<br />

5%<br />

100%<br />

6,67%<br />

6,67%<br />

100%<br />

<strong>LVM</strong><br />

Grundstücksgesellschaft<br />

Kolde-Ring GbR<br />

Immobilienbeteiligungs-<br />

Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-<strong>LVM</strong>“<br />

<strong>LVM</strong><br />

Rechtsschutz-Service GmbH<br />

AAB Leasing GmbH<br />

AAB IT GmbH<br />

66,66%<br />

Eine vollständige Liste aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen befindet<br />

sich auf der Seite 302.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Der Vorstand des Mutterunternehmens <strong>LVM</strong> a.G. besteht aus fünf Mitgliedern. Er ist<br />

Leitungsorgan des Konzerns. Der Aufsichtsrat des <strong>LVM</strong> a.G. besteht aus sechs Mitgliedern.<br />

Er ist das Kontrollorgan des Konzerns. Vier Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der<br />

Mitgliederversammlung und zwei Mitglieder werden von den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern bestimmt. Mit den verbundenen Unternehmen besteht zum Teil Personalunion<br />

im Vorstand und im Aufsichtsrat.<br />

Nach dem Gesamtbild der rechtlichen und tatsächlichen Verhältnisse sind die Tochterunternehmen<br />

abhängige Unternehmen des <strong>LVM</strong> a.G. im Sinne des §17 AktG. Es besteht<br />

ein Konzernverhältnis gemäß §18 AktG.<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. hat mit der <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG einen Ergebnisabführungsvertrag<br />

und einen Beherrschungsvertrag geschlossen. Darüber hinaus hat der<br />

<strong>LVM</strong> a.G. mit den Tochterunternehmen einen Vermittlungsvertrag und einen Organisationsvertrag<br />

vereinbart. Die Augsburger Aktienbank AG hat einen Ergebnisabführungsvertrag<br />

und einen Beherrschungsvertrag mit der AAB Leasing GmbH und der AAB IT GmbH<br />

geschlossen. Zudem bestehen zwischen verschiedenen Konzernunternehmen Funktionsausgliederungsverträge<br />

sowie Mietverträge. Durch Geschäftsbesorgungsverträge mit der<br />

<strong>LVM</strong> Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR und der Immobilienbeteiligungs-<br />

Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-<strong>LVM</strong>“ ist der <strong>LVM</strong> a.G. als Geschäftsbesorger für diese<br />

Gesellschaften tätig.<br />

Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> betreibt in der Bundesrepublik Deutschland und in geringem<br />

Umfang im grenznahen Ausland folgende <strong>Versicherung</strong>szweige und -arten:<br />

Selbst abgeschlossenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

Allgemeine Unfallversicherung<br />

Kraftfahrt-Unfallversicherung<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Vollversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Teilversicherung<br />

Feuerversicherung<br />

Verbundene Hausratversicherung<br />

Verbundene Gebäudeversicherung<br />

Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung<br />

Leitungswasserversicherung<br />

Glasversicherung<br />

Sturmversicherung<br />

Tierversicherung<br />

Technische <strong>Versicherung</strong><br />

<strong>Versicherung</strong> zusätzlicher Gefahren zur Feuer- bzw. Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

(Extended Coverage (EC)-<strong>Versicherung</strong>)<br />

Ausstellungsversicherung<br />

Jagd- und Sportwaffenversicherung<br />

Beistandsleistungsversicherung<br />

257


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

258<br />

Reisegepäckversicherung<br />

Transportversicherung<br />

Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

Kautionsversicherung<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Lebensversicherung<br />

Pensionsfonds<br />

Private Krankenversicherung<br />

In Rückdeckung übernommenes <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Atomanlagen-Sachversicherung<br />

Kraftfahrtversicherung<br />

Feuer-Industrieversicherung<br />

Leitungswasserversicherung<br />

Transportversicherung<br />

Terrorversicherung über die Extremus <strong>Versicherung</strong>s-AG<br />

Um den Kunden einen umfassenden Service auch in der Vermittlung von branchenübergreifenden<br />

Finanzdienstleistungen bieten zu können, hat die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> Kooperationsvereinbarungen<br />

mit der Aachener Bausparkasse AG, dem US-amerikanischen<br />

Investmenthaus Federated Inc., Pittsburgh/Pennsylvania, der Krankenkasse hkk Erste<br />

Gesundheit in Bremen sowie mit der <strong>LVM</strong>-Tochter Augsburger Aktienbank AG und der<br />

AAB Leasing GmbH begründet.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Der <strong>LVM</strong>-Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein erfreuliches Wachstum von<br />

3,2% (Vj. 5,7%) und konnte sich dem Branchentrend entziehen (-0,4%). Zu der guten<br />

Beitragssteigerung auf insgesamt 2,688 Mrd.€ (Vj. 2,606 Mrd.€) konnten vor allem die<br />

Schaden- und Unfallversicherung als auch die Krankenversicherung beitragen. In der<br />

Lebensversicherung dagegen sanken die Beiträge auf Grund der Normalisierung des<br />

Einmalbeitragsgeschäfts um 4,5%. Die Krankenversicherung konnte – auch durch eine<br />

Beitragsanpassung – ein marktüberdurchschnittliches Wachstum von 6,2% verzeichnen.<br />

Die Sparten der Schaden- und Unfallversicherung setzten sich in <strong>2011</strong> mit einer Steigerung<br />

der Beitragseinnahmen von 6,4% deutlich vom Markt ab, der um 2,7% zulegen<br />

konnte. Trotz eines erfreulichen Anstiegs beim Vertragsbestand konnte die Marke von<br />

zehn Millionen noch nicht ganz erreicht werden. Per Jahresende lag die Anzahl der<br />

Verträge bei 9,93 Mio. Stück (+223.407 Stück). Kraftfahrt war nach dem Jahr 2010 erneut<br />

die Sparte, die trotz des hart umkämpften Marktes mit einem Plus von knapp über<br />

66.000 neuen Verträgen das gute Stückzahlwachstum im Konzern möglich machte. Eine<br />

positive Entwicklung ist auch auf der Schadenseite zu verzeichnen.


Zusammensetzung der<br />

Beitragseinnahmen im Konzern<br />

in Mio. €<br />

2.272<br />

2.348<br />

2.465<br />

2.606<br />

2.688<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung<br />

Sonstige Kraftfahrtversicherungen<br />

Feuer- und Sachversicherungen<br />

Haftpflichtversicherungen<br />

Unfallversicherungen<br />

Rechtsschutzversicherungen<br />

Lebensversicherungen<br />

Krankenversicherungen<br />

Sonstige <strong>Versicherung</strong>en<br />

Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr <strong>2011</strong><br />

19,9%<br />

12,9%<br />

12,2%<br />

6,5%<br />

5,6%<br />

4,6%<br />

27,6%<br />

10,0%<br />

0,7%<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

So verlief das Geschäftsjahr trotz einiger Wetterkapriolen wie der langen Frostperiode zu<br />

Jahresanfang, drei starken Hagelereignissen und zahlreichen lokal begrenzten Sturmereignissen<br />

etwas günstiger als das Vorjahr.<br />

Die Muttergesellschaft <strong>LVM</strong> a.G. verzeichnete eine sehr zufriedenstellende Geschäftsentwicklung.<br />

Nach den bisher bekannten vorläufigen Vergleichszahlen konnte der<br />

<strong>LVM</strong> a.G. im Berichtsjahr erneut in allen Sparten deutlich stärker wachsen als der Durchschnitt<br />

der deutschen Schaden- und Unfallversicherer. Der Verein verzeichnete ein<br />

Wachstum von 6,5% (Vj. +5,0%) auf 1,553 Mrd.€, während die Branche im Durchschnitt<br />

lediglich ein Plus von 2,7% (Vj. +0,7%) erzielen konnte. Neben dem guten Zuwachs<br />

in den Sachsparten (+4,3%), der Allgemeinen Unfallversicherung (+5,4%) sowie<br />

in der Allgemeinen Haftpflichtversicherung (+4,6%) konnte der <strong>LVM</strong> a.G. im stark umkämpften<br />

Kraftfahrtversicherungsmarkt mit einem Wachstum von 7,5% den positiven<br />

Markttrend (+3,5%) deutlich übertreffen. Der Bestand, gemessen an der Stückzahl<br />

versicherter - mindestens einjähriger – Risiken, stieg beim <strong>LVM</strong> a.G. um 2,3% (Vj. +2,8%)<br />

auf 10.296.419 Risiken. Trotz dem sturmreichsten Jahr der vergangenen 40 Jahre sowie<br />

dreier starker Hagelereignisse verlief die Schadenseite in <strong>2011</strong> dennoch etwas günstiger<br />

als noch im Vorjahr und weist somit eine erfreuliche Entwicklung auf. Die Anzahl der<br />

gemeldeten Schäden sank insgesamt um 0,9% (Vj. +7,7%). Die Geschäftsjahresschadenquote<br />

netto verringerte sich um 6,3%-Punkte auf 85,6% (Vj. 91,9%). Das versicherungstechnische<br />

Ergebnis des <strong>LVM</strong> a.G. betrug 14,8 Mio.€ (Vj. 20,6 Mio.€). Unter Einbeziehung<br />

der Zuführung zur Schwankungsrückstellung konnte im Berichtsjahr ein wesentlich<br />

besseres Ergebnis als noch im Vorjahr erzielt werden. Unter Einrechnung des<br />

Ergebnisses der Kapitalanlage weist der <strong>LVM</strong> a.G. einen Jahresüberschuss nach Steuern in<br />

Höhe von 30,0 Mio.€ (Vj. 72,0 Mio.€) aus.<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz konnte die gebuchte Beitragseinnahme – u.a. durch eine Beitragsanpassung<br />

– um 5,1% (Vj. 3,7%) auf 122,5 Mio.€ (Vj. 116,5 Mio.€) erhöhen. Der Branchendurchschnitt<br />

lag bei 2,6% Zuwachs. Der Vertragsbestand per Jahresende von<br />

<strong>LVM</strong>-Rechtsschutz lag mit 726.916 Verträgen knapp über dem Vorjahresniveau. Die<br />

Anzahl neuer Rechtsschutzfälle stieg nur leicht auf 168.507 Stück an, allerdings mit<br />

steigender Tendenz zum Jahresende. Das ist zurückzuführen auf eine veränderte Verjährungsregelung,<br />

deren endgültige Übergangsfrist am 31.12.<strong>2011</strong> endete. Unter anderem<br />

deswegen stieg die Schadenbelastung auf 59,0% (Vj. 54,4%) des verdienten Beitrags.<br />

Die Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb verminderten sich auf 40,4%<br />

(Vj. 41,6%). Nach einer Entnahme von 1,5 Mio.€ aus der Schwankungsrückstellung<br />

ergab sich im Geschäftsjahr ein versicherungstechnischer Gewinn von 2,5 Mio.€<br />

(Vj. -0,8 Mio.€). Unter Einberechnung des Kapitalanlageergebnisses und der Steuern<br />

ergab sich ein Gewinn von 6,2 Mio.€ (Vj. 5,8 Mio.€), der auf Grund des Ergebnisabführungsvertrags<br />

an den <strong>LVM</strong> a.G. abgeführt wird.<br />

Die <strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG verbuchte <strong>2011</strong> einen Gesamtzugang an selbst abgeschlossenen<br />

Lebensversicherungen von 55.593 Verträgen (Vj. 49.862) mit einer <strong>Versicherung</strong>ssumme<br />

von 2,4 Mrd.€ (Vj. 2,0 Mrd.€). Die Beitragssumme des Neugeschäfts<br />

betrug im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> 1.731,8 Mio.€ (Vj. 1.495,3 Mio.€). Die Abgänge stiegen,<br />

bezogen auf die <strong>Versicherung</strong>ssumme, insbesondere wegen der Zunahme bei den Abläu-<br />

259


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

260<br />

fen gegenüber dem Vorjahr um 120,6 Mio.€. Der Bestand an policierten <strong>Versicherung</strong>en<br />

für das selbst abgeschlossene Geschäft stellte sich zum 31.12.<strong>2011</strong> auf insgesamt 783.049<br />

(Vj. 773.924) <strong>Versicherung</strong>en mit einer Gesamtversicherungssumme von 20,2 Mrd.€<br />

(Vj. 19,0 Mrd.€). Die Beitragseinnahme für das selbst abgeschlossene Geschäft betrug<br />

742,5 Mio.€ (Vj. 777,5 Mio.€). Die Verringerung der Einmalbeiträge um 59,5 Mio.€<br />

konnte nicht durch die Steigerung der laufenden Beiträge (+24,6 Mio.€) kompensiert<br />

werden. Die Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sleistungen betrugen 438,4 Mio.€<br />

(Vj. 332,4 Mio.€). An Aufwendungen für Rückkäufe einschließlich Regulierungsaufwendungen<br />

waren 88,7 Mio.€ (Vj. 84,4 Mio.€) aufzubringen. Die Erträge aus Kapitalanlagen<br />

beliefen sich auf 358,9 Mio.€ (Vj. 332,4 Mio.€). Unter Einberechnung der Aufwendungen<br />

für Kapitalanlagen von 81,3 Mio.€ (Vj. 48,7 Mio.€) ergibt sich ein Nettoergebnis aus<br />

Kapitalanlagen von 277,6 Mio.€ (Vj. 283,7 Mio.€). Aus der vorläufigen Gegenüberstellung<br />

des tatsächlichen und des rechnungsmäßigen Verlaufs von Risiko, Kapitalerträgen<br />

und Kosten geht hervor, dass <strong>LVM</strong>-Leben in allen diesen Bereichen Überschüsse erwirtschaftete.<br />

Als Gesamtüberschuss für <strong>LVM</strong>-Leben ergibt sich ein Betrag von 87,0 Mio.€.<br />

Davon wurden der Rückstellung für Beitragsrückerstattung 78,6 Mio.€ (Vj. 121,8 Mio.€)<br />

zugeführt und 0,4 Mio.€ in die Gewinnrücklagen eingestellt. Somit beträgt der Bilanzgewinn<br />

8,0 Mio.€. Unter Berücksichtigung der Zuführung sowie der Entnahmen sank<br />

die Rückstellung für Beitragsrückerstattung von 628,7 Mio.€ auf 598,1 Mio.€.<br />

Bei der <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG belief sich der Gesamtzugang auf 571 (Vj. 600) Versorgungsverhältnisse<br />

mit einem laufenden Jahresbeitrag von 498,8 Tsd.€ (Vj. 541,2 Tsd.€)<br />

und einem Einmalbeitrag von 3,7 Mio.€ (Vj. 2,6 Mio.€). Zum 31.12.<strong>2011</strong> waren insgesamt<br />

10.994 (Vj. 10.767) Versorgungsverhältnisse im Bestand. Die Beitragseinnahme für<br />

das selbst abgeschlossene Geschäft betrug im Berichtsjahr 9,3 Mio.€ (Vj. 7,9 Mio.€). Die<br />

Zahlungen für Versorgungsfälle beliefen sich im Berichtsjahr auf 14,3 Mio.€<br />

(Vj. 13,2 Mio.€). Der Kapitalanlagenbestand für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern<br />

und Arbeitgebern hat sich im Jahr <strong>2011</strong> um 2,7% auf 536,1 Mio.€ ausgeweitet.<br />

Überschüsse entstanden aus der Verzinsung des Eigenkapitals sowie aus den in den<br />

Versorgungsverträgen eingerechneten Beitragsanteilen für Kosten. Das Geschäftsjahr<br />

schloss mit einem Jahresüberschuss von 184,0 Tsd.€.<br />

Die <strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG verzeichnete ein über dem Marktdurchschnitt liegendes<br />

Wachstum von 6,2% (Vj. 6,8%). Die gebuchte Beitragseinnahme betrug<br />

269,7 Mio.€ (Vj. 253,9 Mio.€). Die Anzahl der versicherten Personen ist um 3,1% angestiegen.<br />

Das Wachstum basiert auf dem hohen Zugang zusatzversicherter Personen; die<br />

Zahnzusatzversicherungen zur GKV sind mit 13,9% besonders stark gewachsen. Die<br />

Steigerung der Aufwendungen für Leistungsfälle um 8,0 % (Vj. 8,4 %) lag über dem<br />

Anstieg der Beitragseinnahme. Neben der Kündigung der Rückversicherung beruht die<br />

Steigerung im Wesentlichen auf den gestiegenen Leistungen an Zusatzversicherte –<br />

auch auf Grund des hohen Bestandswachstums der vergangenen Jahre. Trotzdem ergibt<br />

sich eine Verbesserung der Schadenquote auf 77,2% (Vj. 77,9%). Der Grund ist die<br />

unterproportionale Entwicklung bei dem Anteil des Schadenaufwands, der auf die Alterungsrückstellung<br />

entfällt. Die Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb stiegen im<br />

Berichtsjahr bedingt durch die auf Grund des höheren Neugeschäfts gestiegenen Abschlussprovisionen<br />

überproportional zur Beitragseinnahme auf 29,9 Mio.€. Nach Abzug


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

des unterproportional zur Beitragseinnahme gestiegenen Schadenaufwands ergibt sich<br />

eine nach wie vor hohe versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote von 11,7% (Vj. 11,6%).<br />

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen beträgt 50,0 Mio.€ (Vj. 46,8 Mio.€). Insgesamt<br />

ergibt sich damit in diesem Jahr ein erfreulicher Überschuss von 37,7 Mio.€<br />

(Vj. 39,2 Mio.€). Der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung konnten<br />

31,6 Mio.€ (Vj. 32,6 Mio.€) zugeführt werden. Am Jahresende befanden sich ohne die<br />

Auslandsreise-Krankenversicherung 304.012 Personen (Vj. 294.773) mit langfristigem<br />

<strong>Versicherung</strong>sschutz im Bestand. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden 34.325 (Vj. 27.837)<br />

Anträge ohne die Auslandsreise-Krankenversicherungen eingereicht.<br />

Im Geschäftsbereich Finanzdienstleistungen konnte das ausgezeichnete Vorjahresergebnis<br />

bei den zugesagten Immobilien-Darlehen um weitere 10,8% auf mehr als 169 Mio.€<br />

gesteigert werden. Das Bestandsvolumen im <strong>LVM</strong>-Autokredit (jetzt <strong>LVM</strong>-Privatkredit)<br />

und im <strong>LVM</strong>-PolicendarlehenPlus erhöhte sich auf insgesamt 67,1 Mio.€ (+13,7%). Beim<br />

<strong>LVM</strong>-Vorteilskonto wurden knapp 14.000 Neuverträge (Vj. 20.149 Neuverträge) vermittelt<br />

bzw. zum Zahlungsverkehrskonto aufgewertet. Der Bestand auf <strong>LVM</strong>-Tagesgeldkonten<br />

ist um 4 Mio.€ auf 145,1 Mio.€ gestiegen. Ebenso wuchsen die Anlagen im<br />

<strong>LVM</strong>-Festgeld um 66,9 Mio.€ auf 265,3 Mio.€. Bei den Einzahlungen in Investmentfonds<br />

zeigte sich wie im Vorjahr eine Zurückhaltung der Anleger auf Grund der Marktturbulenzen.<br />

So wurden 41,7 Mio.€ in die <strong>LVM</strong>-Fonds-Familie, zusätzliche 1,4 Mio.€ in ergänzende<br />

Drittfonds, eingezahlt.<br />

Die Augsburger Aktienbank AG (AAB) hat ihre Wachstumsstrategie im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> erfolgreich fortgeführt. Der Fokus lag wie schon im Vorjahr auf dem konsequenten<br />

Ausbau des definierten Kerngeschäftsfeldes Partnervertrieb. Die Anzahl der Kunden der<br />

AAB erhöhte sich im Verlauf des Geschäftsjahres um 11% auf rund 241.000. Das verwaltete<br />

Volumen der 150.000 Kundendepots ging auf Grund der Marktentwicklung um<br />

7% auf knapp 8,4 Mrd.€ zurück, wobei sich das Transaktionsvolumen positiv entwickelte.<br />

Die Bilanzsumme konnte durch Zuflüsse von Kundeneinlagen auf knapp 1,7 Mrd.€<br />

(+12%) gesteigert werden. Die Kreditvergabe ist seit Jahren durch stetiges Wachstum<br />

gekennzeichnet, sodass sich die Kundenforderungen im Kreditgeschäft auf 1.042 Mio.€<br />

(Vj. 928 Mio.€) erhöhten. Korrespondierend zur Ausweitung des Geschäftsvolumens und<br />

den steigenden Marktanforderungen hat die AAB 2010 einen grundlegenden<br />

IT-Systemwechsel reibungslos vollzogen. Vor allem hierdurch erhöhten sich im Geschäftsjahr<br />

die Verwaltungsaufwendungen um 5,7 Mio.€ auf 42,5 Mio.€. Die beiden<br />

wichtigsten Ertragssäulen der Bank waren erneut das Zinsergebnis (25,7 Mio.€) und das<br />

Provisionsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft (13,1 Mio.€). Beide entwickelten sich<br />

positiv gegenüber dem Vorjahr. Die Tochtergesellschaft AAB Leasing GmbH hat ihre<br />

Wachstumsstrategie planmäßig fortgesetzt und den bundesweiten Ausbau des Vertriebs<br />

weitestgehend abgeschlossen. Das Neugeschäftsvolumen konnte um 31,0% auf<br />

144,0 Mio.€ (Vj. 109,7 Mio.€) gesteigert werden. Auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

hat die Bank von der AAB Leasing GmbH einen Gewinn von 0,4 Mio.€ vereinnahmt.<br />

Dank der Realisierung von Kursgewinnen von Wertpapieren des Anlagebestands<br />

konnte noch ein positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 0,2 Mio.€<br />

(Vj. 6,2 Mio.€) erreicht werden. Die Augsburger Aktienbank AG wies einen Jahresüberschuss<br />

von 0,2 Mio.€ (Vj. 0,3 Mio.€) nach Steuern aus.<br />

261


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Zusammensetzung der<br />

Kapitalanlagen<br />

262<br />

Grundstücke 1,8%<br />

Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen 4,0%<br />

Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 32,1%<br />

Inhaberschuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 9,0%<br />

Hypotheken, Grundschuld- und<br />

Rentenschuldforderungen 7,7%<br />

Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen 40,4%<br />

Sonstige Kapitalanlagen 5,0%<br />

Kapitalanlagen<br />

Die Kapitalanlagen des <strong>LVM</strong>-Konzerns stiegen auf 13,6 Mrd.€. Im Direktbestand und in<br />

Wertpapierspezialfonds sind zum Bilanzstichtag in unwesentlichem Umfang Anleihen<br />

aus den sogenannten „PIIGS-Ländern“ enthalten. Dies betrifft portugiesische Staatsanleihen<br />

mit Anschaffungskosten von 3,7 Mio.€ (Nominalwert 4,0 Mio.€) und einem<br />

Marktwert von 2,1 Mio.€, italienische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von<br />

280,9 Mio.€ (Nominalwert 344,1 Mio.€) und einem Marktwert von 274,5 Mio.€, irische<br />

Staatsanleihen mit Anschaffungskosten von 4,2 Mio.€ (Nominalwert 4,0 Mio.€) und<br />

einem Marktwert von 3,9 Mio.€ sowie spanische Staatsanleihen mit Anschaffungskosten<br />

von 23,3 Mio.€ (Nominalwert 24,0 Mio.€) und einem Marktwert von 23,8 Mio.€.<br />

Kapitalanlagenergebnis<br />

Erträge aus Kapitalanlagen<br />

1<br />

davon im Gj. <strong>2011</strong>: 33,3 Mio.€ für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

2<br />

davon im Gj. <strong>2011</strong>: 14,5 Mio.€ für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

1)<br />

Laufende Erträge 500,4 519,7<br />

Erträge aus Zuschreibungen 19,5 80,2<br />

Abgangsgewinne 98,4 21,9<br />

Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 15,1 22,7<br />

Erträge aus dem Bank- und Leasinggeschäft 100,9 89,1<br />

Zwischensumme<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

734,3 733,6<br />

2)<br />

Verwaltungsaufwendungen 20,5 16,8<br />

Abschreibungen 148,6 98,6<br />

Abgangsverluste 14,5 5,6<br />

Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 12,5 8,4<br />

Aufwendungen aus dem Bank- und Leasinggeschäft 67,3 58,6<br />

Zwischensumme 263,4 188,0<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 9,9 -14,0<br />

Kapitalanlagenergebnis 480,8 531,6<br />

Die Summe der Erträge aus Kapitalanlagen belief sich auf 734,3 Mio.€ (Vj. 733,6 Mio.€).<br />

Hierbei sind in den Erträgen aus dem Bank- und Leasinggeschäft unter anderem die<br />

Zins- und Leasingerträge enthalten. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von<br />

263,4 Mio.€ (Vj. 188,0 Mio.€) gegenüber. Die Aufwendungen aus dem Bank- und<br />

Leasinggeschäft beinhalten unter anderem die in diesem Geschäftsbereich anfallenden<br />

Zins-, Leasing- und Mietkaufaufwendungen. Ebenso werden hier die Abschreibungen<br />

auf Leasingvermögen berücksichtigt. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen<br />

betrug 9,9 Mio.€ (Vj. -14,0 Mio.€). Für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ergibt sich damit<br />

ein Nettoergebnis aus Kapitalanlagen von 480,8 Mio.€ (Vj. 531,6 Mio.€).


Ergebnisentwicklung<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Aus den zuvor beschriebenen erfreulichen Entwicklungen in der <strong>Versicherung</strong>stechnik,<br />

der Tochterunternehmen sowie der Kapitalanlage ergibt sich der in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung (S. 286 ff.) ausgewiesene Jahresüberschuss von 36,7 Mio. €<br />

(Vj. 61,5 Mio. €).<br />

Maßgeblichen Einfluss auf den Jahresüberschuss hat die versicherungstechnische Rechnung<br />

der Schaden- und Unfallversicherung und hier insbesondere der Muttergesellschaft<br />

<strong>LVM</strong> a.G. als größte Gesellschaft innerhalb des Konzerns. Durch ein im Vergleich<br />

zu den Vorjahren deutlich verbessertes Wachstum in Schaden/Unfall konnten die Beitragseinnahmen<br />

(netto) um 86,8 Mio.€ zulegen. Die Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle,<br />

die im Vorjahr noch um mehr als 88 Mio.€ gestiegen waren, nahmen um rund<br />

26,8 Mio.€ ab. Beide Effekte haben somit eine positive Wirkung auf das versicherungstechnische<br />

Ergebnis, während die gestiegenen Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb<br />

(+22,3 Mio.€) das Ergebnis belastet haben. Zwar blieb das versicherungstechnische<br />

Ergebnis mit 17,3 Mio.€ hinter dem Vorjahr zurück (19,7 Mio.€), der Grund liegt hier<br />

jedoch ausschließlich in der hohen Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />

(37,7 Mio.€). Im Vorjahr wurden noch 51,9 Mio.€ entnommen. In Summe hat sich das<br />

versicherungstechnische Ergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung damit<br />

um mehr als 87 Mio.€ verbessert.<br />

Die versicherungstechnische Rechnung der Personenversicherung, zu der vor allem die<br />

Tochterunternehmen <strong>LVM</strong>-Leben und <strong>LVM</strong>-Kranken zählen, konnte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> ebenfalls ein erfreuliches Wachstum bei den <strong>Versicherung</strong>en gegen laufende Beitragszahlung<br />

erzielen. Insgesamt jedoch sanken die Beitragseinnahmen um 24,3 Mio.€<br />

auf 997,2 Mio.€, da das Geschäft mit Einmalbeiträgen in der Lebensversicherung bewusst<br />

zurückgefahren wurde. Bei der Kapitalanlage – die in diesem <strong>Versicherung</strong>szweig<br />

in die versicherungstechnische Rechnung einfließt – konnten die Erträge gegenüber<br />

dem Vorjahr gesteigert werden. Gleichzeitig erhöhten sich jedoch die Abschreibungen<br />

auf Grund der Turbolenzen am Kapitalmarkt um 37,1 Mio.€. Insgesamt beträgt das<br />

Kapitalanlageergebnis im Geschäftsjahr 344,7 Mio.€ (Vj. 360,2 Mio.€). Vor allem durch<br />

erhöhte Abläufe in der Lebensversicherung aber auch durch ein gestiegenes Leistungsniveau<br />

in der Krankenversicherung haben sich die Zahlungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle auf<br />

663,4 Mio.€ (Vj. 540,6 Mio.€) erhöht. Für die Rückstellung zur Beitragsrückerstattung<br />

verblieb eine Zuführung von 110,8 Mio.€ (Vj. 155,3 Mio.€), die den Kunden zugutekommt.<br />

Das in den Jahresüberschuss des <strong>LVM</strong>-Konzerns einfließende versicherungstechnische<br />

Ergebnis hat sich auf 34,6 Mio.€ (Vj. 24,0 Mio.€) erhöht.<br />

Die Jahresergebnisse der Tochterunternehmen des <strong>LVM</strong> a.G. haben insgesamt in Höhe<br />

von 10,2 Mio.€ positiv zum Jahresüberschuss des <strong>LVM</strong>-Konzerns beigetragen. Die höchsten<br />

Jahresüberschüsse erreichten <strong>LVM</strong>-Leben (8,4 Mio.€) und <strong>LVM</strong>-Kranken (3,5 Mio.€).<br />

Ein Jahresfehlbetrag ergab sich durch Wertberichtigungen des Immobilienportefeuilles<br />

bei EURIM (-4,3 Mio.€).<br />

263


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

264<br />

Die nichtversicherungstechnische Rechnung, zu der vor allem das Ergebnis der Kapitalanlage<br />

aus Schaden/Unfall, das Bank- und Leasinggeschäft sowie das sonstige Ergebnis<br />

zählt, trägt in Summe positiv zum Jahresüberschuss des <strong>LVM</strong>-Konzerns bei. Bei den<br />

Kapitalanlagen liegt das Nettoergebnis (102,6 Mio.€) unter dem des Vorjahres. Verantwortlich<br />

hierfür war neben höheren Abschreibungen auf Kapitalanlagen (+12,8 Mio.€)<br />

ein Rückgang der Erträge von 26,6 Mio.€. Die Verringerung der Erträge aus anderen<br />

Kapitalanlagen (-39,4 Mio.€) und Zuschreibungen (-20,9 Mio.€) konnte gegenüber dem<br />

Vorjahr nur teilweise durch höhere Beteiligungserträge und Abgangsgewinne kompensiert<br />

werden. Das Bank- und Leasinggeschäft weist für das Zinsergebnis (24,3 Mio.€) und<br />

das Provisionsergebnis (11,7 Mio.€) erfreuliche Steigerungen auf. Der Saldo aus Leasingerträgen<br />

und –aufwendungen (50,0 Mio.€) entwickelte sich weiterhin positiv. Andererseits<br />

ist hier auf ebenfalls – bedingt durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens –<br />

gestiegene planmäßige Abschreibungen auf das Leasingvermögen (41,0 Mio.€) hinzuweisen<br />

sowie auf stark gestiegene Verwaltungsaufwendungen (52,8 Mio.€). In Summe<br />

belastet daher das Ergebnis aus dem Bank- und Leasinggeschäft (-9,4 Mio.€) den Jahresüberschuss.<br />

Der negative Saldo des sonstigen Ergebnisses hat sich deutlich vermindert<br />

(-26,0 Mio.€).<br />

Aus der Durchführung aller Konsolidierungsmaßnahmen ergab sich ein Aufwand von<br />

3,5 Mio.€ (Vj. 17,3 Mio.€). Trotz einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung von<br />

37,7 Mio.€ (Vj. Entnahme 51,9 Mio.€) konnte ein Konzernjahresüberschuss von<br />

36,7 Mio.€ (Vj. 61,5 Mio.€) in das Eigenkapital eingestellt werden.


Vermögenslage<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Die Vermögenslage des <strong>LVM</strong>-Konzerns wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 30,1 31,2 21,8<br />

Kapitalanlagen und Depotforderungen 13.620,3 13.068,0 12.390,3<br />

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 46,0 43,8 31,5<br />

Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern 490,3 484,0 472,6<br />

Forderungen aus dem <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 191,5 159,5 141,4<br />

Sonstige Forderungen 284,4 248,5 230,9<br />

Sonstige Vermögensgegenstände und Sonstiges 409,5 398,3 359,8<br />

Summe 15.072,1 14.433,3 13.648,3<br />

Eigenkapital 1.296,8 1.260,2 1.201,3<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen 10.421,0 9.942,6 9.353,5<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko vom<br />

<strong>Versicherung</strong>snehmer getragen wird 46,0 43,8 31,5<br />

Pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von<br />

Arbeitnehmern und Arbeitgebern 490,3 484,0 472,6<br />

Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 262,4 227,7 272,1<br />

Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 17,1 17,7 18,7<br />

Verbindlichkeiten aus dem <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 1.225,0 1.248,8 1.235,4<br />

Sonstige Passiva 1.313,5 1.208,5 1.063,2<br />

Summe 15.072,1 14.433,3 13.648,3<br />

Eigenkapitalquoten:<br />

Eigenkapital in % zum verdienten Beitrag für eigene Rechnung 50,9 50,7 51,1<br />

Der <strong>LVM</strong>-Konzern finanziert sich durch selbst erwirtschaftetes Eigenkapital. Dieses belief<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf 1,3 Mrd.€. Zur Zusammensetzung des Eigenkapitals wird<br />

auf den Konzern-Eigenkapitalspiegel verwiesen. Auf Grund des im Konzern getätigten<br />

Bankgeschäftes findet hier auch eine Refinanzierung über Kundengelder und in einem<br />

geringen Umfang durch die erstmalige Teilnahme an einem dreijährigen EZB-Langfristtender<br />

statt.<br />

Die zur jederzeitigen Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen notwendige Liquidität wird<br />

durch eine revolvierende Finanzplanung sichergestellt. Diese Finanzplanung berücksichtigt<br />

Einzahlungen, die im Wesentlichen aus Beiträgen, Kapitalerträgen und aus Rückzahlungen<br />

von Kapitalanlagen stammen. Sie werden mit den Auszahlungen, die vorwiegend<br />

aus <strong>Versicherung</strong>sleistungen, Investitionen in Kapitalanlagen sowie laufenden Ausgaben<br />

des <strong>Versicherung</strong>sbetriebs und Investitionen bestehen, zusammengeführt.<br />

Zudem gibt die nach der indirekten Methode erstellte Kapitalflussrechnung Auskunft<br />

über die Liquiditätssituation des <strong>LVM</strong>-Konzerns. Aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

ergab sich für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein Mittelzufluss von 542,1 Mio.€<br />

(Vj. 710,6 Mio.€), wobei das Beitragswachstum von 82,5 Mio.€ im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

265


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

266<br />

2.952<br />

3.030<br />

3.164<br />

3.339<br />

3.501<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

mittelzuflusserhöhend wirkte. Zudem war vor allem die Veränderung der versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen (netto) von per saldo 486,9 Mio.€ (Vj. 612,8 Mio.€) zu<br />

berücksichtigen. Beim Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit von –570,7 Mio.€<br />

(Vj. -686,6 Mio.€) sind die größten Posten die Einzahlungen aus dem Verkauf und<br />

Endfälligkeit von übrigen Kapitalanlagen (7,99 Mrd.€/ Vj. 4,88 Mrd.€) sowie die Auszahlungen<br />

aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen (-8,56 Mrd.€/ Vj. -5,55 Mrd.€).<br />

Der Finanzmittelfonds (= Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand)<br />

verringerte sich in <strong>2011</strong> um 28,7 Mio.€ auf 38,4 Mio.€.<br />

Die wirtschaftliche Lage des Konzerns zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses<br />

ist weiterhin positiv zu beurteilen.<br />

Personalbericht<br />

Das zurückliegende Geschäftsjahr war für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> erneut ein sehr erfolgreiches.<br />

Diesen großen Erfolg haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ihre<br />

Arbeit und ihr Engagement für das Unternehmen erreicht. Gegenseitiges Vertrauen war<br />

die Basis für die gute Zusammenarbeit zwischen Vorstand, den Führungskräften und den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>LVM</strong> sowie dem Betriebsrat und der AAB. Vorstand<br />

und Aufsichtsrat der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> danken allen ausgesprochen herzlich.<br />

Die Anzahl der bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> (inklusive AAB und AAB Leasing) angestellten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist in den vergangenen fünf Jahren stetig gewachsen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erreichte sie mit 3.501 Angestellten einen vorläufigen Höchststand.<br />

Der Frauenanteil betrug dabei 43,4%. 729 Personen arbeiteten in Teilzeit. Die<br />

Fluktuation war ebenso wie die Fehlzeitenquote erneut sehr niedrig.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens sind hoch qualifiziert. Die <strong>LVM</strong><br />

hat auch im Jahr <strong>2011</strong> stark in die Weiterbildung investiert. Ziel der betrieblichen Aus-<br />

und Weiterbildung ist es, durch individuelle Förderung und Mitarbeiterentwicklung den<br />

bereits hohen Grad der Qualifikation zu halten bzw. weiter zu steigern.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Das Risikomanagement und die damit verbundene regelmäßige intensive Betrachtung<br />

der Chancen und Risiken sind integraler Bestandteil der strategischen Unternehmensführung<br />

aller Gesellschaften innerhalb des Konzerns und Ausgangspunkt der strategischen<br />

und jährlichen operativen Planungen für die Zukunft.<br />

Risikoorganisation<br />

Bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> wird konzernweit ein systematischer Risikomanagementprozess<br />

zur Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender und wesentlicher<br />

Risiken eingesetzt. Dabei ermöglicht ein elektronisches Verfahren die standardisierte


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Erfassung der Einzelrisiken innerhalb des Konzerns. Die Risikobewertung erfolgt auf aggregierter<br />

Ebene für alle quantifizierbaren Risiken auf der Grundlage eines Risikotragfähigkeitskonzeptes.<br />

Auf Einzelrisikoebene erfolgt eine Risikoquantifizierung dort, wo es<br />

sinnvoll erscheint und technisch möglich ist. Für die jeweiligen Risikopositionen wird eine<br />

aktive Risikosteuerung durchgeführt. Wenn möglich und sinnvoll werden die Maßnahmen<br />

zur Risikosteuerung dabei bereits im Vorfeld entwickelt und dokumentiert.<br />

Risikokomitee-Struktur bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Konzern-Risikokomitee<br />

(Risiken auf Konzernebene)<br />

Um die systematische Identifizierung und Bewertung aller wesentlichen Risiken sowohl<br />

auf Einzel- als auch auf aggregierter Ebene sicherzustellen, wurde bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

ein mehrstufiges System von Risikokomitees eingerichtet. Diese Komitees existieren<br />

auf Konzern-, Ressort- und Abteilungsebene.<br />

Als oberste Instanz agiert ein Konzern-Risikokomitee. Dieses Komitee verschafft sich<br />

insbesondere einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil des Konzerns und der jeweiligen<br />

Konzerngesellschaften und überwacht die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattungsanforderungen.<br />

Des Weiteren hat dieses Komitee die Aufgabe, die identifizierten<br />

wesentlichen Risiken für den Konzern bzw. für jede Konzerngesellschaft auf<br />

aggregierter Ebene zu validieren und die notwendigen aggregierten Risikosteuerungsmaßnahmen<br />

festzulegen.<br />

Daneben existieren innerhalb der jeweiligen Vorstandsressorts Ressort-Risikokomitees.<br />

Diese validieren die jeweiligen wesentlichen Einzelrisiken innerhalb eines Ressorts und<br />

legen die konkreten Risikosteuerungsmaßnahmen je Einzelrisiko verbindlich fest.<br />

Die systematische Identifizierung und Bewertung aller Einzelrisiken sowie die Entwicklung<br />

und gegebenenfalls Durchführung angemessener Risikosteuerungsmaßnahmen auf<br />

Einzelrisikoebene werden durch die Abteilungs-Risikokomitees für deren jeweiligen<br />

Verantwortungsbereich sichergestellt.<br />

267


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

268<br />

Jährlich wird eine Risikoinventur in Zusammenarbeit zwischen dem Zentralen Risikomanagement<br />

und allen Abteilungen durchgeführt. Die dabei identifizierten Einzelrisiken<br />

werden in Risikokategorien zusammengefasst. Die Auswahl der Risikokategorien wurde<br />

nach der Vorgabe der im BaFin-Rundschreiben 3/2009 (Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement – MaRisk VA) vorgenommen.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnisches<br />

Risiko<br />

Übersicht über die Risikokategorien der MaRisk VA<br />

Marktrisiko Kreditrisiko<br />

Operationelles<br />

Risiko<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Strategisches<br />

Risiko<br />

Reputationsrisiko<br />

Ein weiteres zentrales Element des Risikomanagementsystems der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ist<br />

die Definition von Risikoindikatoren und die Festlegung von Schwellenwerten im Rahmen<br />

eines Limitsystems. Durch die Festlegung von Schwellenwerten für die quantifizierbaren<br />

wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert.<br />

Überschreitet ein Risikoindikator einen Schwellenwert, kann sich isoliert oder in<br />

Verbindung mit weiteren Risiken ein wesentliches oder bestandsgefährdendes Risiko<br />

verwirklichen. Spätestens das Überschreiten eines Schwellenwertes setzt einen Eskalationsprozess<br />

in Gang, mit dem geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung eingeleitet<br />

werden. Durch dieses System ist es möglich, schnell und der Situation angemessen zu<br />

reagieren und somit die Risiken für den Konzern weiter zu minimieren. Bei schwer oder<br />

nicht quantifizierbaren Risiken (z. B. das operationelle Risiko oder das Reputationsrisiko)<br />

wird primär durch angemessene Prozesse und Standardmaßnahmen gesteuert und<br />

überwacht (z. B. Notfallpläne).<br />

Diese systematische Identifizierung, Überwachung und Steuerung bestandsgefährdender<br />

und wesentlicher Risiken stellt den Fortbestand der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> auch in der Zukunft<br />

sicher.<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, das bedingt durch Zufall,<br />

Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom<br />

erwarteten Aufwand abweicht.<br />

In der Schaden-/Unfallversicherung unterteilt die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> das versicherungstechnische<br />

Risiko in das Prämien- und Reserverisiko und das Kumul-/Katastrophenrisiko.<br />

Das Prämien- und Reserverisiko ist dabei als eines der wesentlichen Risiken einzustufen.<br />

Es berücksichtigt Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. der<br />

Folgejahre resultieren (Prämienrisiko) und den Risiken, die sich aus dem Geschäftsbetrieb<br />

der Vorjahre ergeben (Reserverisiko). Die kalkulierten Tarife könnten sich als nicht auskömmlich<br />

herausstellen. Des Weiteren besteht die Gefahr einer Unterreservierung, d. h.<br />

die zurückgestellten Beträge für die noch nicht abgewickelten <strong>Versicherung</strong>sfälle könnten<br />

nicht ausreichen, um den zukünftigen Schadenbedarf zu decken. Hieraus kann das<br />

versicherungstechnische Ergebnis belastet werden. Um diesen Gefahren bereits pro aktiv<br />

zu begegnen, erfolgt eine vorsichtige Tarifierung und eine angemessene Schadenrück-


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

stellung. Um mögliche Verluste aus dem Kumul-/Katastrophenrisiko zu verhindern,<br />

bestehen risikogerechte Rückversicherungsverträge, wie z. B. Exzedentenverträge mit<br />

tragfähigem Eigenbehalt. Um das versicherungstechnische Risiko angemessen zu überwachen,<br />

wurden je Sparte Risikoindikatoren definiert, für die entsprechende Plan- und<br />

Schwellenwerte durch die Geschäftsleitung festgelegt wurden. Mit der unterjährigen<br />

Überwachung dieser Indikatoren ist es möglich, eine Zielabweichung innerhalb der<br />

<strong>Versicherung</strong>stechnik je Sparte frühzeitig festzustellen und - falls notwendig - entsprechende<br />

Eskalationsprozesse anzustoßen.<br />

Die Schadenquoten und Abwicklungsergebnisse brutto<br />

in der Schaden- und Unfallversicherung von 2002 bis <strong>2011</strong><br />

2002 71,5 8,4<br />

2003 67,8 8,2<br />

2004 64,0 9,3<br />

2005 65,0 9,8<br />

2006 67,7 9,9<br />

2007 72,3 11,7<br />

2008 64,4 13,8<br />

2009 70,8 12,1<br />

2010 72,6 11,7<br />

<strong>2011</strong> 68,3 11,6<br />

In der Lebensversicherung besteht das Prämien- und <strong>Versicherung</strong>sleistungsrisiko darin,<br />

dass aus einer im Voraus festgesetzten gleichbleibenden Prämie eine über einen langjährigen<br />

Zeitraum gleichbleibende <strong>Versicherung</strong>sleistung, die von zukünftigen Entwicklungen<br />

abhängig ist, zu erbringen ist. Ferner fällt darunter das Zinsgarantierisiko in <strong>Versicherung</strong>szweigen<br />

mit garantierten Zinsleistungen sowie das Reserverisiko bezüglich der<br />

versicherungstechnischen Rückstellungen. Das Zinsgarantierisiko besteht darin, dass die<br />

den Kunden garantierte Mindestverzinsung auf Grund ungünstiger Kapitalmarktentwicklungen<br />

nicht durch den Nettokapitalertrag gedeckt werden kann. Das Risiko und<br />

sein Einfluss auf Ergebnis und Eigenkapital begrenzt <strong>LVM</strong>-Leben mit einer langfristig<br />

ausgerichteten Anlagepolitik, der konsequenten Umsetzung der aufsichtsrechtlichen<br />

Vorgaben und dem Einsatz moderner Risikomanagementsysteme. Zentrales Element der<br />

Kapitalanlagesteuerung ist das Asset Liability Management (ALM), das <strong>LVM</strong>-Leben seit<br />

vielen Jahren erfolgreich einsetzt. Im Rahmen der ALM-Analysen werden finanzielle<br />

Verpflichtungen umfassend modelliert und quantifiziert. Darüber hinaus wird mithilfe<br />

von Szenariorechnungen geprüft, inwieweit <strong>LVM</strong>-Leben von größeren Schwankungen<br />

an den Kapitalmärkten betroffen wäre. Als langfristiges Risiko wurde die dauerhafte<br />

Unterschreitung der Rechnungszinssätze in einer solchen Größenordnung, dass eine<br />

Nachreservierung der Bestände durch Reserven nicht mehr aufgefangen werden könnte,<br />

identifiziert. Durch entsprechende Szenarioanalysen wird dieses Risiko laufend evaluiert.<br />

Entsprechend §5 Absatz 3 und 4 der „Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die<br />

Deckungsrückstellungen (Deckungsrückstellungsverordnung - DeckRV)“ wurde für das<br />

Geschäftsjahr, basierend auf einem Referenzzins von 3,92%, bereits eine Erhöhung der<br />

Deckungsrückstellung (Zusatzreserve) um 21,3 Mio.€ vorgenommen. Der Referenzzins<br />

269


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

270<br />

beruht auf Umlaufrenditen der Anleihen der öffentlichen Hand mit einer Restlaufzeit<br />

von zehn Jahren. Da sich deren drastischer Einbruch des Jahres 2010 im vergangenen<br />

Jahr wiederholte (Ende September: 2,48%), muss von einem deutlichen Absinken des<br />

Referenzzinssatzes und somit von einem ebenso deutlichen Anstieg der Zusatzreserve<br />

ausgegangen werden. Selbst bei einem Anstieg der Umlaufrenditen würde sich der<br />

Referenzzins in den kommenden Jahren vermutlich weiter verringern. Laut Projektionsrechnungen<br />

steigt die Zusatzreserve 2012 auf eine Größenordnung von knapp 90 Mio.€.<br />

Auch für das darauffolgende Jahr ist mit einem weiteren deutlichen Anstieg zu rechnen.<br />

Eine hohe, schnell eintretende Schadenbelastung durch eine Epidemie oder durch einen<br />

Terroranschlag stellt ein weiteres wesentliches Risiko dar. In einem solchen Fall würden<br />

erhebliche Auszahlungen fällig werden. Auch eine weitere Verlängerung der Lebenserwartung<br />

hätte negative Auswirkungen auf die Rentenversicherung. Es besteht die<br />

Gefahr, dass garantierte Leistungen über einen wesentlich längeren Zeitraum erbracht<br />

werden müssen, als bei Vertragsbeginn kalkuliert wurde. Für die Deckungsrückstellung in<br />

der Rentenversicherung ist das Langlebigkeitsrisiko deshalb von besonderer Bedeutung.<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken beobachtet sorgfältig neue Erkenntnisse über die verwendeten Rechnungsgrundlagen<br />

– sei es aus Analysen der eigenen Bestände oder aus Veröffentlichungen<br />

von Verbänden, der Aufsichtsbehörde oder der Wissenschaft – und berücksichtigt diese<br />

jeweils bei der nächsten Beitragsanpassung. Diese Geschäftspolitik wird retrospektiv<br />

durch die guten versicherungstechnischen Ergebnisse bestätigt und schafft ein hohes<br />

Sicherheitspotenzial. Als hoch wurde das Risiko einmaliger Kumulschäden identifiziert,<br />

das eine hohe, schnell eintretende und nicht durch einen Sicherheitszuschlag oder Beitragsanpassungen<br />

zu kompensierende Schadenbelastung hervorruft. Darunter ist der<br />

Fall zu verstehen, dass erhebliche Schäden kumuliert eintreten, beispielsweise durch<br />

Epidemien bzw. Pandemien oder durch Terroranschläge. Dauerhaft erhöhte Schadenerwartungen<br />

sowie Sterblichkeitsveränderungen können über eine Beitragsanpassung<br />

ausgeglichen werden. Hierbei werden Stornoveränderungen ebenfalls berücksichtigt. Bei<br />

einmaligen überhöhten Schadenbelastungen ist eine künftig erhöhte Schadenerwartung<br />

als Voraussetzung für eine Beitragsanpassung nicht gegeben; daher steht hier der<br />

Sicherheitszuschlag zur Verfügung. Ein weiteres Risiko ist die langfristige Unterschreitung<br />

des Rechnungszinses, wenn diese nicht den ganzen Markt betrifft. Durch entsprechende<br />

Szenarioanalysen wird dieses Risiko laufend evaluiert. Darüber hinaus besteht<br />

insbesondere in der Privaten Krankenversicherung (PKV) ein hohes Rechtsrisiko möglicher<br />

zukünftiger Gesetzesänderungen.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Die Risiken für den <strong>LVM</strong>-Konzern aus den Kapitalanlagen umfassen im Wesentlichen das<br />

Marktrisiko, das Kreditrisiko (Bonitäts- oder Adressenausfallrisiko) sowie das Liquiditätsrisiko.<br />

Das Marktrisiko liegt in der Unsicherheit über Veränderungen von Marktpreisen und<br />

–kursen (inklusive Zinsen, Aktienkurse und Devisenkurse) und den zwischen ihnen bestehenden<br />

Korrelationen und ihren Volatilitätsniveaus.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Das Bonitätsrisiko oder Adressenausfallrisiko ist das Risiko von Verlusten auf Grund<br />

unerwarteter Ausfälle oder unerwarteter Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern.<br />

Das Adressenausfallrisiko umfasst vor allem die Risikoarten Emittentenrisiko,<br />

Kontrahentenrisiko und Länderrisiko.<br />

Der <strong>LVM</strong>-Konzern verfolgt im Rahmen der rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

eine Anlagepolitik mit einer ausgewogenen Mischung und Streuung<br />

der Anlagearten, um die Markt- und Bonitätsrisiken in einem unter Risikoaspekten vertretbaren<br />

Rahmen zu halten und das Ziel einer guten Rendite unter Beachtung einer<br />

möglichst hohen Sicherheit der Kapitalanlagen zu erreichen. Erfolgsgefährdende Risiken<br />

werden limitiert. Konsequenzen aus der Übernahme von Risiken und der dazugehörigen<br />

Erträge werden kontinuierlich und zeitnah durch Szenarioanalysen und sogenannte<br />

Stresstests überprüft und analysiert.<br />

Der beim <strong>LVM</strong>-Konzern angewandte Stresstest entspricht der BaFin-Konzeption mit<br />

einem unterstellten Rückgang der Aktienkurse um 20 % sowie einem Anstieg des Zinsniveaus<br />

um 1 %-Punkt. Die Betrachtung erfolgt auf Basis der Bestandsdaten per<br />

31.12.<strong>2011</strong> und umfasst für die aktienkurssensitiven Anlagen den Direktbestand Aktien,<br />

die Aktienfonds sowie den Aktienanteil der gemischten Fonds. Ebenfalls berücksichtigt<br />

wurden die Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und Andere Kapitalanlagen.<br />

Bei der Betrachtung der zinssensitiven Anlagen wurden folgende Anlagen des<br />

Umlaufvermögens mit einbezogen: Inhaberwertpapiere des Rentendirektbestands,<br />

Genussscheine, Rentenfonds sowie der Rentenanteil der gemischten Fonds.<br />

Ein Rückgang der Aktienkurse um 20% würde bei den aktienkurssensitiven Kapitalanlagen<br />

des <strong>LVM</strong>-Konzerns per 31.12.<strong>2011</strong> zu einem Rückgang der Marktwerte um<br />

410,2 Mio.€ führen. Ein Zinsanstieg um 1%-Punkt, d.h. der Kurswert der Rentenanlagen<br />

im Umlaufvermögen verringert sich um 5%, würde den Marktwert der zinssensitiven<br />

Kapitalanlagen des <strong>LVM</strong>-Konzerns per 31.12.<strong>2011</strong> um 61,0 Mio.€ verringern. Darüber<br />

hinausgehende Extremszenarien werden in der internen Risikobetrachtung berücksichtigt.<br />

Das Bonitätsrisiko wird bei dem <strong>LVM</strong>-Konzern unter Verwendung von externen Ratings<br />

kontrolliert und begrenzt. Die Risikoklassen ergeben sich in Prozent der Rentendirektanlagen<br />

aus der nachfolgenden Tabelle.<br />

Ratingklassen<br />

Rentendirektanlagen<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> 51,4% 22,0% 15,6% 9,2% 1,5% 0,2%<br />

Für die übrigen 0,1% der Rentendirektanlagen liegt kein externes Rating vor. Die Rentenanlagen<br />

innerhalb der Investmentfonds unterliegen der Mindestanforderung eines<br />

Durchschnittsratings pro Investmentfonds von mindestens A. Ein besonders zu beachtendes<br />

Bonitätsrisiko besteht durch die überdurchschnittliche Anlage bei Banken. Der<br />

271


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

272<br />

weitaus größte Teil dieser Anlagen unterliegt aber speziellen Besicherungen wie Pfandrechten,<br />

Gewährträgerhaftungen oder sonstigen Garantien. Der Anteil der südeuropäischen<br />

Staatsanleihen am Gesamtbestand der Kapitalanlagen ist unwesentlich (2,3%)<br />

und es wird aktuell mit keinem Ausfallrisiko gerechnet. Auch bei Anleihen weiterer<br />

Staaten der Eurozone sieht der Konzern kein nennenswertes Risiko.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine revolvierende Finanzplanung sowie durch eine<br />

laufende Überwachung und Steuerung der zu erwartenden Ein- und Auszahlungen<br />

Rechnung getragen. Die Steuerung der Fungibilität wird durch Einteilung in Klassen<br />

unterschiedlicher Liquidierbarkeit vorgenommen. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird<br />

ebenfalls der Ausfall von Forderungen aus dem <strong>Versicherung</strong>sgeschäft, insbesondere an<br />

Rückversicherer, <strong>Versicherung</strong>snehmer und <strong>Versicherung</strong>svermittler betrachtet. Die Forderungen<br />

an <strong>Versicherung</strong>snehmer und Vermittler beliefen sich zum Bilanzstichtag auf<br />

168,4 Mio.€. Ausstehende Forderungen mit mehr als 90 Tagen zurückliegendem Fälligkeitszeitpunkt<br />

bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 14,0 Mio.€. Die durchschnittliche<br />

Ausfallquote dieser Forderungen lag im Zeitraum von 2009 bis <strong>2011</strong> bei 5,2%.<br />

Auch die Auswahl der Rückversicherer kann bestandsgefährdende Risiken bewirken.<br />

Mangelt es an der finanziellen Belastbarkeit der beteiligten Rückversicherungsunternehmen,<br />

besteht die Gefahr, dass Risiken nicht mehr weitergegeben bzw. gezeichnet<br />

werden können. Durch die Zusammenarbeit mit nur einem Rückversicherer würde<br />

dieses Risiko besonders verstärkt. Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> arbeitet ausschließlich mit Rückversicherern,<br />

die über sehr gute Bonitätsnoten durch renommierte Rating-Agenturen<br />

verfügen. Zusätzliche Sicherheit gibt die Streuung der Risiken auf mehrere Rückversicherungsunternehmen.<br />

Gegenüber unseren Rückversicherern bestanden Forderungen<br />

in Höhe von 23,08 Mio.€. Hiervon sind 0,54 Mio.€ der Ratingklasse AA, 16,3 Mio.€ der<br />

Ratingklasse AA- und 2,54 Mio.€ der Ratingklasse A+ zuzuordnen. Insgesamt ergeben<br />

sich aus den genannten Forderungen derzeit keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken<br />

für den Konzern.<br />

Operationelle Risiken<br />

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten auf Grund von unzulänglichen<br />

oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten<br />

sowie externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken,<br />

jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.<br />

Um dem operationellen Risiko wirksam und effizient zu begegnen, haben alle Abteilungen<br />

und Bereiche der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mehrere Standardmaßnahmen (siehe nachfolgende<br />

Grafik) getroffen. Zu diesen gehört insbesondere die Einrichtung eines internen<br />

Kontrollsystems (IKS), in welchem risikoadäquate Kontrollen innerhalb aller wesentlichen<br />

Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Darüber hinaus hat die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> für<br />

Krisen eine Notfallplanung erarbeitet, mit der die Kontinuität der kritischen Geschäftsprozesse<br />

auch in Krisenzeiten gewährleistet wird.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Umgang mit dem operationellen Risiko bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Unzulängliche oder fehlgeschlagene<br />

interne Prozesse<br />

Mitarbeiterbedingte Vorfälle<br />

Systembedingte Vorfälle<br />

Externe Vorfälle/Krisenfälle<br />

Rechtsprechung-/<br />

Gesetzesänderungen<br />

Stellvertreterregelung<br />

in den Abteilungen<br />

Dokumentiertes Internes Kontrollsystem<br />

(IKS) aller Abteilungen<br />

Notfallplanung<br />

Ad-hoc Berichterstattung über<br />

aktuelle Rechtsänderungen<br />

Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> nimmt darüber hinaus aktiv an der Kommunikation mit dem<br />

LKRZV teil. Diese Institution bildet seit dem 1.1.2010 das Krisenreaktionszentrum für IT-<br />

Sicherheit der deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft und hat das Ziel, Erkenntnisse direkt<br />

an alle Mitglieder des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft (GDV)<br />

und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiterzugeben.<br />

Ergänzend sind alle Abteilungen dazu angehalten, alle für die Geschäftsprozesse wichtigen<br />

Schlüsselfunktionen zu identifizieren und für diese eine adäquate Stellvertreterregelung<br />

zu schaffen.<br />

Alle Abteilungen und Bereiche überprüfen die Wirksamkeit und Angemessenheit der<br />

Standardmaßnahmen laufend und dokumentieren gegebenenfalls notwendige Änderungen.<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventur wird die Vollständigkeit und die<br />

Aktualität dieser Dokumentationen durch das Zentrale Risikomanagement abgefragt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bei den operationellen Risiken liegt bei der Verfügbarkeit der<br />

DV-Infrastruktur. Darunter fällt auch das Risiko eines möglichen Datenverlustes. Dieses<br />

Risiko wird durch regelmäßige Datensicherungen und weitere Maßnahmen minimiert.<br />

Die Datenintegrität wird durch produktionsinterne Kontrollmechanismen, Freigabeverfahren<br />

und Verschlüsselungen so sicher wie möglich gestaltet. Der Aufbau der<br />

DV-Infrastruktur ist redundant. Auch im Katastrophenfall ist somit die Grundlage dafür<br />

geschaffen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder verfügbar sein kann.<br />

Um die Verfügbarkeit der DV-Infrastruktur laufend zu überwachen, wurden diverse<br />

Meldeschwellen definiert, die bei Überschreitung einen Eskalationsprozess zur angemessenen<br />

Risikosteuerung auslösen.<br />

273


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

274<br />

Rechtlichen Risiken wird durch die laufende Beobachtung der Gesetzgebungsvorhaben<br />

und der Rechtsprechung sowie einem frühzeitigen Ergreifen entsprechender Maßnahmen<br />

wie z. B. der Anpassung von Bedingungen begegnet.<br />

Aktuell werden hier insbesondere die möglichen negativen Auswirkungen aus den Gerichtsentscheidungen<br />

zu den Ratenzahlungszuschlägen und aus dem Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs zur Notwendigkeit der Kalkulation von geschlechtsunabhängigen<br />

<strong>Versicherung</strong>sbeiträgen (sogenannte Unisex-Tarife) betrachtet. Sollten die weiteren<br />

Entwicklungen dieser Rechtsprechung bei der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> Maßnahmen und<br />

Anpassungen erforderlich werden lassen, wird die <strong>LVM</strong> diese rechtzeitig vornehmen.<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko eines bedeutenden Schaden- oder Ausfallpotenzials<br />

für ein Unternehmen durch Eingehung einzelner oder stark korrelierter<br />

Risiken. Diesem Risiko wird dadurch begegnet, dass auf eine ausreichende Diversifizierung<br />

der einzelnen Risiken ein besonderes Augenmerk gerichtet wird. Hiermit werden<br />

bereits im Vorfeld Risikokonzentrationen verhindert.<br />

Strategisches Risiko<br />

Das strategische Risiko ergibt sich aus geschäftspolitischen Entscheidungen. Zu dem<br />

strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen<br />

nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Um das<br />

strategische Risiko zu begrenzen, wird das Wirtschaftsumfeld laufend beobachtet. Sollten<br />

wesentliche Änderungen festgestellt werden, die eine Anpassung der Geschäftsentscheidungen<br />

notwendig machen, wird darauf in angemessener Weise reagiert.<br />

Reputationsrisiko<br />

Das Reputationsrisiko ergibt sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens<br />

infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden,<br />

Geschäftspartnern, Behörden). Dieses Risiko kann sich durch verschiedenste Ursachen<br />

verwirklichen. So kann jede Maßnahme, jedes bestehende oder neue Geschäft und<br />

jedes Produkt direkt oder indirekt zu einem Ansehensverlust führen. Aus einem solchen<br />

Ansehensverlust könnten sich Verluste für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ergeben. Mit vielfältigen<br />

Maßnahmen wird dazu beigetragen, dass sich dieses Risiko nicht verwirklicht. Es<br />

wurden zahlreiche Aktivitäten unternommen, um das positive Image der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

in der öffentlichen Wahrnehmung aufrechtzuerhalten und weiter zu verstärken.<br />

Hierzu zählen etwa die regelmäßige Kommunikation aktueller Ereignisse und Geschäftsentwicklungen<br />

oder die Unterstützung und Berichterstattung über gesellschaftliche und<br />

soziale Projekte.<br />

Risiken aus dem Bank- und Leasinggeschäft<br />

Die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> ist seit Juli 2002 Alleinaktionär der Augsburger Aktienbank AG<br />

(AAB). Deren Risikomanagement wurde durch die Geschäftsleitung der AAB nach bankspezifischen<br />

Vorgaben eingerichtet. Bei etwaigen Veränderungen der Risikolage der AAB<br />

wird sowohl der Vorstand als auch das Risikomanagement der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> darüber<br />

informiert. Zudem lässt sich der Aufsichtsrat der AAB, zu dem auch Vorstandsmitglieder


Entwicklung des<br />

Bruttoinlandsprodukts<br />

in %<br />

5,0<br />

2,5<br />

0,0<br />

-2,5<br />

-5,0<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012<br />

Quelle: Jahreswirtschaftsbericht; 2012 Prognose<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> zählen, regelmäßig über die Geschäftsentwicklungen berichten.<br />

Die AAB Leasing GmbH ist über einen Dienstleistungsrahmenvertrag in das Risikomanagementsystem<br />

der AAB eingebunden.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten befinden sich im Anhang unter<br />

sonstige Angaben sowie in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung<br />

nicht ergeben. Seit dem 31.12.<strong>2011</strong> sind keine weiteren Entwicklungen erkannt<br />

worden, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich beeinträchtigen<br />

könnten. Die Solvabilitätsanforderungen werden von den Gesellschaften<br />

des <strong>LVM</strong>-Konzerns erfüllt.<br />

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 5.3.2012 dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt,<br />

das Vermögen der <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG rückwirkend zum<br />

1.1.2012 auf die Muttergesellschaft <strong>LVM</strong> a.G. zu übertragen. Nach Beschluss der Mitgliederversammlung<br />

wird das Rechtsschutzversicherungsgeschäft als eigene Sparte bei der<br />

<strong>LVM</strong> a.G. weitergeführt werden. Dieses führt zu erheblichen Verwaltungs- und Kostenvorteilen.<br />

Prognosebericht<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Auch zu Beginn des Jahres 2012 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der<br />

Staatsschuldenkrise in Europa, Unsicherheiten über den Zustand des Finanzsektors und<br />

einer überraschend schwachen Dynamik in den Schwellenländern. Der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) rechnet auf Grund dieser bremsenden Effekte in seinen jüngsten<br />

Prognosen (Januar 2012) mit einem globalen Wirtschaftswachstum von nur noch 3,3%<br />

in 2012, nachdem er im September <strong>2011</strong> noch ein Plus von 4,0% prognostiziert hatte.<br />

Besonders düster sehen die Prognosen für den Euroraum aus, für den der IWF einen<br />

Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5% voraussagt. Insbesondere Griechenland und<br />

Portugal ziehen die Währungsunion mit ihrem Wirtschaftseinbruch in die Rezession.<br />

Aber auch für Italien und Spanien wird mit negativen Wachstumsraten gerechnet.<br />

Abzuwarten bleibt jedoch, wie stark sich die erfolgreiche Umschuldung Griechenlands<br />

auswirken wird. Aktualisierte Prognosen hierzu lagen zum Abschluss des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

nicht vor. Die Gefahr eines unkontrollierten Staatsbankrotts und einer damit verbundenen,<br />

weiteren Verschärfung der Krise konnte durch die Umschuldung und die<br />

Gewährung des zusätzlichen Hilfspakets erst einmal abgewendet werden, was der Konjunktur<br />

insbesondere im Euroraum einen positiven Impuls geben dürfte. Unterstützt<br />

wird die Erholung durch die sehr niedrigen kurzfristigen Zinssätze und die Bereitstellung<br />

275


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Beitragseinnahmen der<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

276<br />

in %<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

-1,0<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2012<br />

Quelle: GDV; 2012 Prognose<br />

extrem hoher Liquidität seitens der EZB durch die langfristigen Tendergeschäfte Ende<br />

<strong>2011</strong> und Anfang 2012.<br />

Nachdem die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal <strong>2011</strong> erstmalig seit drei Jahren in<br />

Deutschland wieder um 0,2% zurückgegangen war, schrammte die deutsche Wirtschaft<br />

mit einem geschätzten Nullwachstum im ersten Quartal 2012 haarscharf an einer erneuten<br />

Rezession vorbei. Laut dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 erwartet die Bundesregierung<br />

jedoch, dass die deutsche Wirtschaft nach dieser temporären konjunkturellen<br />

Schwächephase im weiteren Jahresverlauf wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden<br />

und im Jahresdurchschnitt einen preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 0,7% erreichen wird. Das anhaltend niedrige Zinsniveau und die stabile Nachfrage<br />

aus dem außereuropäischen Ausland sprechen dafür, dass die deutschen Unternehmen<br />

ihre Investitionstätigkeit schon bald wieder ausweiten werden. Ebenso wird mit<br />

einem erneuten Anstieg des privaten Konsums auf Grund der anhaltend guten Arbeitsmarktsituation<br />

gerechnet. Die Bundesregierung ist damit deutlich optimistischer als der<br />

IWF, der der Bundesrepublik Deutschland lediglich ein Wachstum von 0,3% vorhersagt.<br />

<strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

Die Vorausschätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />

(GDV) gehen derzeit von einer Verbesserung des Beitragswachstums aus. Es wird mit<br />

einem Beitragsplus von 1,0% im Vergleich zu <strong>2011</strong> gerechnet. Für die Schaden- und<br />

Unfallversicherung insgesamt wurde zuletzt (November <strong>2011</strong>) ein Beitragswachstum von<br />

erneut über 2% prognostiziert. Der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV-<br />

Verband) rechnet mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,6%. Gegenwind erhält<br />

die PKV vor allem von Seiten der Politik. Die Oppositionsparteien haben sich eine<br />

einheitliche Bürgerversicherung zum gesundheitspolitischen Ziel gesetzt, sodass der<br />

Geschäftszweig der privaten, substitutiven Vollversicherung bei einem eventuellen Regierungswechsel<br />

massiv gefährdet ist. Bei einem gegenüber <strong>2011</strong> weitgehend unveränderten<br />

Einmalbeitragsgeschäft wird für die Lebensversicherer insgesamt erneut ein<br />

leichter Beitragsrückgang um 1% prognostiziert. Hier macht sich die ohnehin seit längerem<br />

ausgeprägte Vorsichts- und Abwartehaltung der privaten Haushalte gerade bei<br />

längerfristigen finanziellen Bindungen bemerkbar. Diese Zurückhaltung wurde durch die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Krise der Eurozone noch zusätzlich akzentuiert.<br />

Dies erschwert nicht nur das Geschäft der Lebensversicherer, sondern ist auch in sozialpolitischer<br />

Hinsicht bedenklich, da eine dringend notwendige Ausweitung der kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge weiter aufgeschoben wird. Herausforderungen für die Versicherer<br />

insgesamt ergeben sich weiterhin aus einer unverkennbaren Intensivierung des Wettbewerbs.<br />

Zwar kann eine leichte Trendwende im Hinblick auf das Beitragsniveau am Markt<br />

beobachtet werden, dennoch wird der Wettbewerb - gerade hinsichtlich einer immer<br />

weiter steigenden Transparenz - über den Preis und damit die Kosteneffizienz der Unternehmen<br />

entschieden, was mit einer fortschreitenden Rationalisierung der internen<br />

Geschäftsprozesse einhergeht. Zugleich verursachen Veränderungen in den politischen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen immer wieder erheblichen Anpassungsbedarf.<br />

So wird etwa das Thema Solvency II die <strong>Versicherung</strong>sbranche auch in 2012 weiter intensiv<br />

beschäftigen und auch die Umstellung auf Unisex-Tarife gegen Ende des Jahres<br />

ist mit enormen Kosten für die Versicherer verbunden.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Geschäftsentwicklung <strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Der <strong>LVM</strong>-Konzern rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Beitragswachstum<br />

von etwa 4,6%. Sofern das erfreuliche Neugeschäft anhält und die Wettbewerbsintensität<br />

- insbesondere in Kraftfahrt - nicht weiter ansteigt, wird das Wachstum im Folgejahr<br />

auf einem ähnlichen Niveau liegen. Unter Berücksichtigung des Beitragswachstums und<br />

eines auf der Höhe des Vorjahres liegenden Kapitalanlageergebnisses wird von einer sich<br />

weiterhin positiv entwickelnden Ertrags- und Finanzlage im Konzern ausgegangen. Bei<br />

allen Prognosen ist zu berücksichtigen, dass diese mit Unsicherheit behaftet sind.<br />

Die Muttergesellschaft <strong>LVM</strong> a.G. rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2012 mit einem<br />

Beitragswachstum von 5,5%, das damit voraussichtlich erneut deutlich über dem<br />

Marktdurchschnitt liegen wird. Damit verfolgt der <strong>LVM</strong> a.G. weiterhin die strategische<br />

Zielsetzung eines ertragreichen Wachstums und damit eine Stärkung seiner Position<br />

unter den größten Erstversicherern am deutschen Markt. Insbesondere in den Sparten<br />

Kraftfahrt und Sach wird für 2012 wieder mit erheblichen Wachstumsraten von über<br />

6% gerechnet. In den Sparten Haftpflicht und Unfall rechnet die Gesellschaft dagegen<br />

mit einer leichten Abschwächung des Wachstums gegenüber dem hohen Vorjahreswert.<br />

Die Unfallversicherung erreicht nach diesen Prognosen ein noch immer sehr gutes<br />

Wachstum von 4,6%, während für Haftpflicht mit einer Abschwächung auf 2,9% gerechnet<br />

wird. Für das Jahr 2013 wird mit einem leicht reduzierten Beitragswachstum im<br />

Vergleich zu 2012 gerechnet. Auf der Schadenseite ist trotz vereinzelter Sonderereignisse<br />

aktuell mit einer moderaten Entwicklung zu rechnen. Da diese in starkem Maße von<br />

einer Vielzahl externer Einflussfaktoren abhängig ist, besteht über den weiteren Schadenverlauf<br />

jedoch naturgemäß große Unsicherheit.<br />

Die <strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG wird in 2012 weiterhin von den im vergangenen<br />

Jahr eingeführten marktorientierten Leistungsverbesserungen profitieren. Hohe Akzeptanz<br />

findet das neue Forderungsmanagement – die Vermittlung von Serviceleistungen<br />

(Bonitätsauskunft, Inkasso-Service sowie Firmen-Vertrags-Mediation) - bei gewerblichen<br />

Kunden. Erfreuliche Erfolge erwartet die Gesellschaft bei der Neuordnung der Bestandsverträge,<br />

insbesondere durch die Einbeziehung der Optimaldeckung Rechtsschutz-Plus.<br />

Für das Jahr 2012 rechnet die Gesellschaft beim gebuchten Beitrag mit einem Anstieg<br />

von ca. 2%, welcher nur zu einem geringen Anteil auf Beitragsanpassungen zurückzuführen<br />

ist. Bei vorsichtiger Schätzung dürfte das Wachstum in 2013 ebenfalls bei ca. 2%<br />

liegen. Die Zahl der gemeldeten Rechtsschutzfälle wird sowohl auf Grund des erwarteten<br />

Neugeschäftes als auch wegen der von unseren Kunden nachgefragten Vermittlung<br />

von Rechtsdienstleistungen weiterhin moderat steigen. Der Schadenaufwand dürfte<br />

auch bei gutem Verlauf der gewichtigen Leistungsart Arbeitsrechtsschutz vor allem<br />

wegen der Schadenentwicklung im Kapitalanlagerecht bzw. bei gravierenden Personenschäden<br />

im Medizinschadenbereich und bei der Abwicklung von Verkehrsunfällen leicht<br />

zunehmen.<br />

Die <strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG wird auch im Geschäftsjahr 2012 an der Wachstumsstrategie<br />

festhalten, um Marktanteile zu gewinnen. Wie bisher wird der Fokus dabei<br />

auf dem Wachstum im Geschäftsfeld von Verträgen gegen laufende Beitragszahlung<br />

liegen, ohne jedoch den Vertrieb von Einmalbeitragsversicherungen aus den Augen zu<br />

verlieren. Neugeschäft, das mit der Intention einer reinen Kapitalanlage abgeschlossen<br />

277


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

278<br />

würde und zu Lasten des Bestandes und der Produktqualität ginge, wird vermieden.<br />

Insofern war das Segment der Einmalbeitragsversicherungen <strong>2011</strong> ein attraktives und<br />

erfolgreiches Geschäftsfeld, das auch 2012 in dieser Form betrieben werden wird. Dank<br />

dieser Strategie, die auf nachhaltiges und qualitativ hochwertiges anstatt auf umsatzorientiertes<br />

Wachstum ausgelegt ist, ist <strong>LVM</strong>-Leben zuversichtlich, den erfolgreichen<br />

Geschäftsverlauf der Vorjahre trotz der Absenkung des Rechnungszinses zum 1.1.2012<br />

von 2,25% auf 1,75% und der damit möglicherweise verbundenen Abwertung von<br />

Lebensversicherungsprodukten in der öffentlichen Wahrnehmung fortsetzen zu können.<br />

In diesem Umfeld erwartet <strong>LVM</strong>-Leben für 2012 eine Steigerung der gebuchten Beitragseinnahme<br />

in Höhe von 2,7% und für 2013 einen Zuwachs auf einem ähnlichen<br />

Niveau. Diese Prognosen sind jedoch aus zwei Gründen mit Unsicherheit behaftet. Zum<br />

einen die Rechnungszinsabsenkung zum 1.1.2012; zum anderen dürfen ab dem<br />

21.12.2012 keine geschlechtsdifferenzierten Tarife mehr verkauft werden. Durch beide<br />

Effekte kann es zu zeitlichen Verschiebungen beim geplanten Abschluss einer <strong>Versicherung</strong><br />

kommen. Die solide Unternehmenspolitik erlaubt es nämlich, die Gewinnbeteiligung<br />

der <strong>Versicherung</strong>snehmer in dem bekannt schwierigen Finanzmarktumfeld nur<br />

geringfügig absenken zu müssen und weiterhin eine im Marktvergleich äußerst attraktive<br />

Rendite bieten zu können. Des Weiteren hat <strong>LVM</strong>-Leben sein Produktangebot zum<br />

Jahresbeginn nochmals verbessert. Hervorzuheben sind hier die Berufsunfähigkeitsversicherungen.<br />

Durch die Einführung neuer Berufsgruppen können nun deutlich preisgünstigere<br />

Tarife angeboten werden. Die externe Beurteilung von <strong>LVM</strong>-Leben bleibt ausgezeichnet,<br />

wie verschiedene Rating-Ergebnisse dokumentieren. So vergab die Assekurata<br />

Rating-Agentur ein A+ (sehr gut), die WirtschaftsWoche kürte <strong>LVM</strong>-Leben im Finsinger-<br />

Rating zum nunmehr vierten Mal in Folge zum Testsieger und die Zeitschrift Capital<br />

vergab im LV-Unternehmensrating abermals die Höchstwertung von fünf Sternen.<br />

Die <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG entwickelt sich weiter positiv. Auf Grund des Alterseinkünftegesetzes<br />

und der deutlichen Aufrufe der Politik zur ergänzenden Altersversorgung<br />

wird das Geschäft der betrieblichen Altersversorgung auch zukünftig wachsen. Im Geschäftsfeld<br />

der Beitragszusagen mit Mindestleistung ist jedoch ein weiterer Rückgang zu<br />

erwarten, da hier eine Verlagerung auf den Durchführungsweg der Direktversicherung<br />

zu beobachten ist. In dem Geschäftsfeld der Übernahme von Pensionszusagen durch<br />

Pensionsfonds werden marktweit hohe Zuwächse an Einmalbeiträgen erwartet. Zu diesem<br />

Zweck wird die versicherungsförmige und nicht versicherungsförmige Übernahme<br />

von Versorgungsverpflichtungen angeboten. Gemeinsam mit der Auslagerung der noch<br />

nicht erdienten Ansprüche (Future Service) auf die <strong>LVM</strong>-Unterstützungskasse sind vollständige<br />

Übernahmen von Pensionsverpflichtungen sowohl von Rentnern als auch von<br />

Anwärtern möglich. Das Neugeschäft zu Beginn des Jahres 2012 ist im Bereich des Pensionsplans<br />

A erwartungsgemäß weiter rückläufig, während bei der Übernahme von<br />

Pensionszusagen nach Pensionsplan L und Pensionsplan V bereits gute Geschäftserfolge<br />

zu verzeichnen sind.<br />

Die <strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG hat ein auf langfristige Beitragsstabilität angelegtes<br />

und in zahlreichen Ratings wiederholt ausgezeichnetes, leistungsstarkes Tarifwerk.<br />

<strong>LVM</strong>-Kranken hat daher – trotz des schwieriger werdenden Umfelds - weiterhin eine<br />

gute Wettbewerbsposition sowohl gegenüber der GKV als auch innerhalb der Privaten


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Krankenversicherung (PKV). Im Bereich der Zusatzversicherung zur GKV erweist sich der<br />

Kooperationspartner hkk Erste Gesundheit als zunehmend wichtiger Faktor. Vereinzelte<br />

hohe Beitragsanpassungen in der PKV stören das Ansehen der Branche in der Öffentlichkeit.<br />

Dadurch wird das der GKV überlegene System der nach dem Kapitaldeckungsverfahren<br />

demografiesicherer kalkulierten PKV in den Medien in Frage gestellt. Von den<br />

Auswirkungen der ab 1.4.2012 geltenden neuen Regelungen zu Provisionen, die zu einer<br />

Deckelung der Auszahlungen sowie zu einer höheren Belastung bei Stornierungen führen<br />

sollen, wird <strong>LVM</strong>-Kranken auf Grund des Ausschließlichkeitsvertriebs der <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

nur im geringen Umfang betroffen sein. Zu begrüßen ist die Einführung des<br />

sogenannten „Nichtzahlertarifs“ voraussichtlich zum 1.7.2012. Betroffene Versicherte<br />

können ihre finanzielle Notlage leichter überbrücken. Gleichzeitig wird die Versichertengemeinschaft<br />

entlastet, da keine weiteren Zuführungen zur Alterungsrückstellung erforderlich<br />

sind. Die Auswirkungen aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur<br />

Notwendigkeit der Kalkulation von geschlechtsunabhängigen <strong>Versicherung</strong>sbeiträgen<br />

(sogenannte Unisex-Tarife) können abschließend erst beurteilt werden, wenn die anstehende<br />

Umsetzung in nationales Recht konkretisiert wird. <strong>LVM</strong>-Kranken rechnet nach<br />

den Beitragsanpassungen zum 1.1.2012 in diesem Jahr wiederum mit einem positiven<br />

Schadenergebnis. Weitere Beitragsanpassungen für das laufende Geschäftsjahr sind<br />

lediglich teilweise in den branchenweit einheitlichen Basistarifen erforderlich. Für das<br />

Jahr 2012 erwartet <strong>LVM</strong>-Kranken somit einen Anstieg der Beitragseinnahmen von ungefähr<br />

6,5 %. Auch im darauffolgenden Jahr wird – auf Grund der sorgfältigen Analyse der<br />

verwendeten Rechnungsgrundlagen – wieder mit einem positiven Schadenergebnis und<br />

einem über dem Marktdurchschnitt liegenden Wachstum gerechnet. Genauere Prognosen<br />

zur weiteren Beitragsentwicklung können erst dann erstellt werden, wenn feststeht,<br />

ob und in welchem Umfang Beitragsanpassungen für das Jahr 2013 notwendig werden.<br />

Die Augsburger Aktienbank AG wird in den kommenden Jahren durch die konsequente<br />

strategische Fokussierung auf das Wachstum im Kerngeschäftsfeld Partnervertrieb ihre<br />

Marktposition ausbauen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Bank wird dabei durch<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren beeinflusst, zu denen die Entwicklung der Zinsen,<br />

der Geld- und Wertpapiermärkte sowie der rechtlichen und gesamtwirtschaftlichen<br />

Verhältnisse zählen. Auf der Zinsseite rechnet die Bank mit einer leichten Erhöhung der<br />

kurzfristigen Zinssätze und einem leichten Anstieg im mittel- bis langfristigen Bereich.<br />

Beim Geldmarkt ist die Wiederbelebung des Interbankenmarktes bisher nicht gelungen.<br />

Zudem ist die Lage an den Geldmärkten weiterhin fragil. Die Wertpapiermärkte bleiben<br />

im Bereich der Staatsanleihen wohl von Skepsis geprägt, solange kein überzeugendes<br />

europäisches Gesamtkonzept vorliegt. Für den Bereich der Aktien rechnen die meisten<br />

Analysten mit einem Anstieg der Indizes. Für die Bank werden in 2012 die Spezialisierung<br />

und die Konzentration auf Kernkompetenzen weiterhin wichtige Themen sein. Die<br />

Bank wird die sich aus der neuen Systemlandschaft ergebenden Chancen für ihren<br />

Wachstumskurs nutzen. Dies gilt insbesondere für das Wertpapier- und das Kreditgeschäft.<br />

Ebenso soll das Geschäft der AAB Leasing GmbH ausgebaut werden. Im Basis-<br />

Szenario erwartet die Augsburger Aktienbank AG für 2012 eine moderat positive operative<br />

Ertragsentwicklung. Das Ergebnis vor Steuern wird in den nächsten Jahren – insbesondere<br />

durch ein schwieriges Marktumfeld im Wertpapiergeschäft – belastet sein.<br />

279


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

280<br />

Kapitalanlagen<br />

Angesichts eines insgesamt weiter deutlich gesunkenen Zinsniveaus auf historische<br />

Tiefstände und der hohen Volatilität an den Finanzmärkten ist für das Jahr 2012 ein<br />

Kapitalanlageergebnis in der Größenordnung des vergangenen Jahres zu erwarten. Risikofaktoren<br />

sind allerdings die weltweit sinkende Nachfrage und sich möglicherweise<br />

wieder verstärkende Spannungen an den Staatsanleihemärkten. Weiter besteht das<br />

Risiko einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen seitens der Banken (Kreditklemme).<br />

Zur Stärkung des Vertrauens und Schaffung eines günstigen Umfelds für<br />

nachhaltiges Wachstum sind Strukturreformen und Disziplin der öffentlichen Haushalte<br />

notwendige Voraussetzungen.<br />

Vertrieb und Service<br />

Beim Vertrieb der <strong>Versicherung</strong>s- und Finanzdienstleistungsprodukte setzt die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

auch weiterhin auf seine qualifizierten und bundesweit tätigen Vertrauensleute.<br />

Mit dem klaren Bekenntnis zum Ausschließlichkeitsvertrieb hat sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

eine gute Ausgangsbasis im zunehmenden Wettbewerb bei der Gewinnung neuer<br />

Agenturen und Vertriebskräfte geschaffen. Das unabhängige bvk-Ranking, bei dem die<br />

<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, bestätigt die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten. Im Mittelpunkt stehen für die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

weiterhin die Kunden und deren Bedürfnisse.<br />

So präsentiert sich die <strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong> weiterhin als erstklassiger Serviceversicherer.<br />

Mit dem <strong>LVM</strong>-Serviceverbund verfolgt sie das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den<br />

Agenturen, dem angestellten Außendienst und dem Innendienst immer weiter zu verbessern.<br />

Der stetige Wandel der Gesellschaft und die sich damit verändernden Bedürfnisse<br />

der Kunden erfordern dabei eine stetige Zukunftsorientiertheit und Veränderungsbereitschaft.<br />

Daher kommen seit 2010 Vertrauensleute sowie Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aus dem angestellten Außendienst und dem Innendienst in der <strong>LVM</strong>-<br />

Zukunftswerkstatt zusammen, um sich mit relevanten Zukunftsthemen auseinander zu<br />

setzen, Handlungsfelder aufzudecken und diese gemeinsam zu bearbeiten. Technologische<br />

Basis des gesamten Serviceverbundes bleibt das mehrfach ausgezeichnete <strong>LVM</strong>-<br />

Agentursystem (LAS), mit dem das Unternehmen über eine höchst effiziente Bestands-<br />

und Agenturverwaltungssoftware verfügt und damit eine Vorreiterfunktion am Markt<br />

innehat.<br />

Dank<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. dankt seinen über drei Millionen Kunden für das im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

entgegengebrachte Vertrauen. Der <strong>LVM</strong> a.G. wird auch weiterhin alles daran setzen,<br />

dieses Vertrauen zu rechtfertigen und den Kunden erstklassige Dienstleistungen rund<br />

um die Themen <strong>Versicherung</strong>en, Vorsorge und Finanzdienstleistungen anzubieten.<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. dankt ebenfalls seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, seinen selbstständigen<br />

Vertrauensleuten und deren Angestellten sowie den Rückversicherern, Banken<br />

und Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

281


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 30.095.281 31.217.138<br />

30.095.281 31.217.138<br />

B. Kapitalanlagen<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 247.190.759 244.564.889<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und<br />

Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.645.000 4.731.051<br />

2. Beteiligungen 318.723.528 278.685.586<br />

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 154.916.513 111.443.359<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 65.411.961 52.000.000<br />

282<br />

542.697.002 446.859.996<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />

4.368.796.829 4.725.885.672<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

1.223.241.338 993.416.235<br />

Rentenschuldforderungen<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

1.054.397.523 988.024.300<br />

a) Namensschuldverschreibungen 3.332.090.746 3.050.788.523<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen<br />

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf<br />

2.174.234.250 2.098.025.881<br />

<strong>Versicherung</strong>sscheine 19.722.367 23.418.624<br />

d) übrige Ausleihungen 97.895.311 103.323.390<br />

5.623.942.674 5.275.556.418<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 470.857.223 315.477.947<br />

6. Andere Kapitalanlagen 89.094.978 78.119.091<br />

12.830.330.565 12.376.479.663<br />

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />

übernommenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 88.903 84.730<br />

13.620.307.229 13.067.989.278<br />

C. Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern<br />

und Arbeitgebern<br />

I. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von<br />

Arbeitnehmern und Arbeitgebern 483.419.090 476.947.018<br />

II. Sonstiges Vermögen 6.916.533 7.091.497<br />

490.335.623 484.038.515


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

D. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern<br />

von Lebensversicherungspolicen 45.977.199 43.771.472<br />

E. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft an:<br />

1. <strong>Versicherung</strong>snehmer<br />

a) fällige Ansprüche 82.574.726 77.259.409<br />

b) noch nicht fällige Ansprüche 69.994.212 53.370.059<br />

152.568.938 130.629.468<br />

2. <strong>Versicherung</strong>svermittler 15.845.511 17.804.594<br />

168.414.449 148.434.062<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

davon gegen Beteiligungen 48.824€ (Vj. 45.544€) 23.077.682 11.113.421<br />

III. Forderungen an Kunden aus dem Kreditgeschäft 163.710.089 163.736.644<br />

IV. Forderungen an Kunden aus dem Leasinggeschäft<br />

V. Sonstige Forderungen<br />

100.565.342 61.282.462<br />

davon gegen Beteiligungen 465.163€ (Vj. 91.507€) 20.121.872 23.435.186<br />

475.889.434 408.001.775<br />

F. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 33.768.985 33.017.924<br />

II. Leasingvermögen<br />

III. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und<br />

165.585.711 139.399.463<br />

Kassenbestand 38.373.036 66.982.686<br />

IV. Andere Vermögensgegenstände 37.276.828 30.550.692<br />

275.004.560 269.950.765<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 120.048.563 104.725.327<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 13.616.053 20.992.460<br />

133.664.616 125.717.787<br />

H. Aktive latente Steuern<br />

gem. §306 HGB 792.555 2.608.249<br />

792.555 2.608.249<br />

Summe der Aktiva 15.072.066.497 14.433.294.979<br />

283


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gewinnrücklagen<br />

1. Verlustrücklage gem. §37 VAG 337.138.000<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 21.539.000<br />

284<br />

2. andere Gewinnrücklagen 923.070.757<br />

Einstellung des Geschäftsjahres 15.069.099<br />

358.677.000 337.138.000<br />

938.139.856 923.070.757<br />

II. Bilanzgewinn - -<br />

1.296.816.856 1.260.208.757<br />

B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 1.359.291 -<br />

C. Fonds für allgemeine Bankrisiken 3.500.000 4.100.000<br />

davon aus den Nettoerträgen des Handelsbestandes 0€ (Vj. 10.751€)<br />

D. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge<br />

1. Bruttobetrag 286.734.675 268.692.712<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Geschäft 12.890.525 12.050.324<br />

273.844.150 256.642.388<br />

II. Deckungsrückstellung<br />

1. Bruttobetrag 7.130.312.720 6.698.913.491<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Geschäft 12.318.679 12.537.586<br />

7.117.994.041 6.686.375.905<br />

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

1. Bruttobetrag 2.439.094.923 2.413.633.663<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Geschäft 393.147.752 383.811.092<br />

2.045.947.171 2.029.822.571<br />

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung<br />

1. erfolgsabhängige<br />

Bruttobetrag<br />

2. erfolgsunabhängige<br />

733.720.266 759.327.262<br />

Bruttobetrag 10.297.816 8.378.116<br />

744.018.082 767.705.378<br />

V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 203.306.209 165.649.568<br />

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

1. Bruttobetrag 36.013.334 36.586.223<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Geschäft 166.323 196.122<br />

35.847.011 36.390.101<br />

10.420.956.664 9.942.585.911<br />

E. Pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für<br />

Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern<br />

I. Deckungsrückstellung<br />

1. Bruttobetrag 490.335.623 484.038.515


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

F. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung,<br />

soweit das Anlagerisiko von den <strong>Versicherung</strong>snehmern getragen wird<br />

I. Deckungsrückstellung<br />

1. Bruttobetrag 38.825.591 37.605.062<br />

II. Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 7.151.608 6.166.410<br />

45.977.199 43.771.472<br />

G. Andere Rückstellungen<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 16.719.091 16.874.387<br />

II. Steuerrückstellungen 96.600.865 79.451.210<br />

III. Sonstige Rückstellungen 149.058.579 131.372.891<br />

262.378.535 227.698.488<br />

H. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung<br />

gegebenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />

I. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft gegenüber<br />

17.096.758 17.734.860<br />

1. <strong>Versicherung</strong>snehmern 1.210.977.886 1.226.397.809<br />

2. <strong>Versicherung</strong>svermittlern 11.947.850 17.780.676<br />

1.222.925.736 1.244.178.485<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 2.044.884 4.647.241<br />

III. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 139.885.928 63.625.912<br />

IV. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Kreditgeschäft 1.098.735.479 1.046.259.002<br />

V. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Leasinggeschäft 1.940.111 1.748.524<br />

VI. Sonstige Verbindlichkeiten 55.296.465 79.418.727<br />

davon: 2.520.828.603 2.439.877.891<br />

aus Steuern: 6.192.618€ (Vj. 38.383.655€)<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit: 1.671.239€ (Vj. 2.009.965€)<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen: 0€ (Vj. 0€)<br />

J. Rechnungsabgrenzungsposten 12.444.990 12.272.367<br />

K. Passive latente Steuern<br />

gem. §306 HGB 371.978 1.006.718<br />

371.978 1.006.718<br />

Summe der Passiva 15.072.066.497 14.433.294.979<br />

285


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

I. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rechnung für das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 1.675.789.171 1.574.874.346<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 118.849.514 110.059.746<br />

286<br />

1.556.939.657 1.464.814.600<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -7.797.548 -5.007.446<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 575.503 3.134.814<br />

-7.222.045 -1.872.632<br />

1.549.717.612 1.462.941.968<br />

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 10.040.463 8.888.570<br />

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 3.857.411 4.225.185<br />

4. Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

aa) Bruttobetrag 1.118.754.248 1.069.533.177<br />

ab) Anteil der Rückversicherer 80.158.555 61.742.976<br />

1.038.595.693 1.007.790.201<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

ba) Bruttobetrag 19.079.520 70.249.502<br />

bb) Anteil der Rückversicherer 10.020.552 3.615.515<br />

9.058.968 66.633.987<br />

1.047.654.661 1.074.424.188<br />

5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen<br />

a) Netto-Deckungsrückstellung 27.668.554 21.985.695<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen -550.190 390.047<br />

27.118.364 22.375.742<br />

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung<br />

7. Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb für eigene Rechnung<br />

2.195.980 3.089.167<br />

a) Bruttoaufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb<br />

b) davon ab:<br />

Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

449.974.320 425.235.495<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft 27.037.146 24.576.485<br />

422.937.174 400.659.010<br />

8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 8.706.059 7.708.973<br />

9. Zwischensumme 55.003.248 -32.201.357<br />

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen -37.656.641 51.933.626<br />

11. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 17.346.607 19.732.269


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

II. <strong>Versicherung</strong>stechnische Rechnung für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 1.012.281.553 1.030.740.156<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 5.097.538 4.902.668<br />

1.007.184.015 1.025.837.488<br />

c) Veränderung der Nettobeitragsüberträge -9.979.717 -4.304.339<br />

997.204.298 1.021.533.149<br />

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 13.190.138 28.803.537<br />

3. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen 7.693.088 3.881.805<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

ba) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.143.289 5.935.896<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 343.465.354 335.054.682<br />

349.608.643 340.990.578<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 8.163.327 47.970.714<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 71.951.584 10.305.985<br />

437.416.642 403.149.082<br />

4. Nichtrealisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 15.137.563 22.651.805<br />

5. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 24.196.335 24.224.169<br />

6. Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

aa) Bruttobetrag 666.423.416 544.805.787<br />

ab) Anteil der Rückversicherer 3.070.445 4.195.728<br />

663.352.971 540.610.059<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

ba) Bruttobetrag 6.411.246 8.053.775<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -652.722 -519.426<br />

7.063.968 8.573.201<br />

670.416.939 549.183.260<br />

7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen<br />

a) Deckungsrückstellung<br />

aa) Bruttobetrag 410.965.123 562.902.633<br />

ab) Anteil der Rückversicherer -218.907 -633.247<br />

411.184.030 563.535.880<br />

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 992.298 2.302.541<br />

412.176.328 565.838.421<br />

8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 110.805.584 155.291.732<br />

287


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

288<br />

9. Aufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb für eigene Rechnung<br />

a) Abschlussaufwendungen 77.252.280 66.629.934<br />

b) Verwaltungsaufwendungen 21.966.578 23.387.736<br />

99.218.858 90.017.670<br />

c) davon ab:<br />

Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in<br />

Rückdeckung gegebenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäft 2.146.598 2.774.905<br />

97.072.260 87.242.765<br />

10. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,<br />

Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen<br />

für die Kapitalanlagen 6.607.868 6.647.879<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 76.460.617 39.316.152<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 11.036.894 3.609.264<br />

d) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1.276.627 7.650.309<br />

95.382.006 57.223.604<br />

11. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 12.514.658 8.417.287<br />

12. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen<br />

für eigene Rechnung 54.218.683 53.208.877<br />

13. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 34.558.518 23.955.796<br />

III. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. <strong>Versicherung</strong>stechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />

a) im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 17.346.607 19.732.269<br />

b) im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft 34.558.518 23.955.796<br />

51.905.125 43.688.065<br />

2. Erträge aus Kapitalanlagen, soweit nicht unter II. 3 aufgeführt<br />

a) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 11.168.524 -<br />

b) Erträge aus Beteiligungen<br />

c) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

11.594.273 3.891.808<br />

ca) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14.360.304 14.325.529<br />

cb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 117.156.179 156.628.153<br />

131.516.483 170.953.682<br />

d) Erträge aus Zuschreibungen 11.314.188 32.191.574<br />

e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 26.423.776 11.625.838<br />

192.017.244 218.662.902<br />

3. Aufwendungen für Kapitalanlagen, soweit nicht unter II. 10 aufgeführt<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,<br />

Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die<br />

Kapitalanlagen 13.856.657 10.133.945<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 72.158.930 59.361.651<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3.448.846 1.983.533<br />

d) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen - 6.313.936<br />

89.464.433 77.793.065<br />

102.552.811 140.869.837<br />

4. Technischer Zinsertrag -10.040.463 -8.888.570<br />

92.512.348 131.981.267


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

5. Ergebnis aus dem Bank- und Leasinggeschäft<br />

a) Zinserträge 39.411.802 36.143.077<br />

b) Zinsaufwendungen 15.115.702 13.096.254<br />

24.296.100 23.046.823<br />

c) Leasingerträge 55.851.473 47.364.835<br />

d) Leasing- und Mietkaufaufwendungen 5.830.361 3.958.432<br />

50.021.112 43.406.403<br />

e) Laufende Erträge aus<br />

ea) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 788.206 647.058<br />

eb) Beteiligungen 4.366 5.213<br />

792.572 652.271<br />

f) Provisionserträge 57.870.931 58.425.589<br />

g) Provisionsaufwendungen 46.143.939 47.770.578<br />

11.726.992 10.655.011<br />

h) Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften 3.027 114.196<br />

i) Sonstige betriebliche Erträge 1.982.741 917.343<br />

j) Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 52.792.947 45.437.525<br />

k) Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagenwerte<br />

und Sachanlagen<br />

ka) Abschreibungen auf Leasingvermögen 41.003.914 37.599.391<br />

kb) Abschreibungen auf selbstgenutzte Anlagen 2.456.926 917.365<br />

43.460.840 38.516.756<br />

l) Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.364.311 428.965<br />

m) Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte<br />

Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kredit- und Leasinggeschäft 5.249.085 3.922.487<br />

n) Erträge aus Zuschreibungen auf Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />

sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kredit- und Leasinggeschäft 390.741 76.708<br />

-4.858.344 -3.845.779<br />

o) Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen und<br />

wie Anlagevermögen behandelten Wertpapiere<br />

p) Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen und wie<br />

144.000 -<br />

Anlagevermögen behandelten Wertpapiere 4.412.848 4.719.097<br />

4.268.848 4.719.097<br />

-9.385.050 -4.717.881<br />

6. Sonstige Erträge 24.051.096 23.712.036<br />

7. Sonstige Aufwendungen 50.074.425 59.471.524<br />

-26.023.329 -35.759.488<br />

8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 109.009.094 135.191.963<br />

9. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken - 89.249<br />

10. Ertrag aus der Auflösung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 600.000 -<br />

11. Außerordentliche Aufwendungen - 2.753.109<br />

12. Außerordentliches Ergebnis - -2.753.109<br />

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 71.834.324 69.916.340<br />

14. Sonstige Steuern 1.074.770 933.265<br />

72.909.094 70.849.605<br />

15. Jahresüberschuss 36.700.000 61.500.000<br />

16. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Verlustrücklage gem. §37 VAG 21.539.000 14.493.000<br />

b) in andere Gewinnrücklagen 15.161.000 47.007.000<br />

36.700.000 61.500.000<br />

17. Bilanzgewinn - -<br />

289


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

290<br />

1. Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten 36.700 61.500<br />

2. Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen - netto - 486.874 612.807<br />

3. Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten -15.209 4.408<br />

4. Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten 27.008 114.252<br />

5. Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Kapitalanlagen -87.826 -21.014<br />

6. Veränderung sonstiger Bilanzposten -86.765 -68.695<br />

7. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses 181.281 7.300<br />

8. Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten - -<br />

9. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 542.063 710.558<br />

10. Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten - -<br />

11. Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten - -2.123<br />

12. Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von übrigen Kapitalanlagen 7.991.625 4.884.036<br />

13. Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen -8.555.655 -5.549.095<br />

14. Einzahlungen aus dem Verkauf von Kapitalanlagen der Fondsgebundenen Lebensversicherung 304.499 237.595<br />

15. Auszahlungen aus dem Erwerb von Kapitalanlagen der Fondsgebundenen Lebensversicherung -309.484 -245.287<br />

16. Sonstige Einzahlungen 213 573<br />

17. Sonstige Auszahlungen -1.934 -12.293<br />

18. Cashflow aus der Investitionstätigkeit -570.736 -686.594<br />

19. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen - -<br />

20. Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter - -<br />

21. Dividendenzahlungen - -<br />

22. Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit - -<br />

23. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 0<br />

24. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -28.673 23.964<br />

25. Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 63 -<br />

26. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 66.983 43.019<br />

27. Finanzmittelfonds am Ende der Periode 38.373 66.983<br />

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Stand am 31.12.2009 322.645 870.928 1.193.573 7.748 1.201.321<br />

Konzern-Jahresüberschuss 14.493 47.007 61.500 - 61.500<br />

übrige neutrale Eigenkapitalveränderungen - - - -2.612 -2.612<br />

Stand am 31.12.2010 337.138 917.935 1.255.073 5.136 1.260.209<br />

Konzern-Jahresüberschuss 21.539 15.161 36.700 - 36.700<br />

übrige neutrale Eigenkapitalveränderungen - - - -92 -92<br />

Stand am 31.12.<strong>2011</strong> 358.677 933.096 1.291.773 5.044 1.296.817


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§341j ff. in Verbindung<br />

mit §§290 ff. des Handelsgesetzbuches sowie den §§58 ff. RechVersV aufgestellt. Die<br />

Wertansätze der nach RechKredV bilanzierenden Tochtergesellschaften wurden grundsätzlich<br />

gemäß §300 Abs. 2 S. 3 HGB bzw. §308 Abs. 2 Satz 2 HGB im Konzernabschluss<br />

beibehalten.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

In den Konzernabschluss des <strong>LVM</strong> werden der <strong>LVM</strong> a.G. sowie alle von ihm unmittelbar<br />

oder mittelbar beherrschten Tochterunternehmen einbezogen. Abschlussstichtag aller<br />

einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember.<br />

Für Unternehmenserwerbe vor dem 1.1.2010 erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der<br />

Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem<br />

anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung.<br />

Für Unternehmenserwerbe nach dem 31.12.2009 erfolgte die Kapitalkonsolidierung<br />

gemäß §301 Abs. 1 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens<br />

nach der Neubewertungsmethode. Vermögensgegenstände, Schulden,<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten wurden mit dem beizulegenden Zeitwert<br />

angesetzt. Etwaige aus der Erstkonsolidierung resultierende aktivische Unterschiedsbeträge<br />

wurden als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und grundsätzlich über<br />

5 Jahre abgeschrieben.<br />

Die Erstkonsolidierung der Adveq Technology VI GmbH, die bisher aus Gründen der<br />

Wesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurde, erfolgte erstmalig und<br />

gemäß §301 Abs. 2 S. 3 u. 4. HGB zum 1.1.<strong>2011</strong>. Aus der Erstkonsolidierung ergab sich<br />

ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 2.196.873€. Dabei wurden Gewinnthesaurierungen<br />

in Höhe von 46.148€, die im Zeitraum zwischen Konzernzugehörigkeit<br />

und erstmaliger Einbeziehung in den Konzernabschluss entstanden sind, zum 1.1.<strong>2011</strong> in<br />

die Konzerngewinnrücklagen umgegliedert. Der Unterschiedsbetrag beläuft sich zum<br />

31.12.<strong>2011</strong>auf 1.359.291€. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Reduzierung<br />

der aufgedeckten stillen Reserven in den Vermögensgegenständen der Adveq<br />

Technology IV GmbH während des abgelaufenen Geschäftsjahres.<br />

Insgesamt beliefen sich die in den Gewinnrücklagen enthaltenen aktivischen Unterschiedsbeträge<br />

auf 636.501€ (Vj. 636.501€). Die passiven Unterschiedsbeträge betrugen<br />

235.274€ (Vj. 189.126€).<br />

Die bei den Tochterunternehmen erwirtschafteten Rücklagen, die auf den Konzern entfallenden<br />

Anteile an nicht zur Ausschüttung vorgesehenen Bilanzgewinnen der einbezogenen<br />

Unternehmen sowie die Ergebnisse aus den erfolgswirksamen Konsolidierungsbuchungen<br />

wurden in die Gewinnrücklagen des Konzerns eingestellt.<br />

291


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

292<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden<br />

unter Berücksichtigung zeitlicher Buchungsunterschiede verrechnet. Aufwendungen<br />

und Erträge aus konzerninternen Geschäftsvorfällen wurden grundsätzlich eliminiert.<br />

Auf die Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, sofern der Leistungsaustausch<br />

zu marktüblichen Bedingungen vorgenommen wurde und Rechtsansprüche von <strong>Versicherung</strong>snehmern<br />

begründet hat.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Anteilsliste auf<br />

Seite 302 dargestellt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ergaben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis: Die<br />

bisher nach §296 Abs. 2 HGB nicht einbezogene Adveq Technology VI GmbH wurde<br />

erstmalig konsolidiert. Der <strong>LVM</strong>-Konzern hält 100% des Kommitments. Es wurden 100%<br />

der Kapitalanteile an der APPIA Global Infrastructure Portfolio Feeder GmbH & Co. KG<br />

erworben; sie wurde gem. §296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen,<br />

da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter<br />

Bedeutung ist.<br />

Durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises ist die Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses<br />

nicht beeinträchtigt, sodass auf zusätzliche Erläuterungen verzichtet wurde.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich<br />

unverändert beibehalten.<br />

Die Angaben im <strong>Geschäftsbericht</strong> erfolgen in Euro. Vermögensgegenstände in ausländischer<br />

Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet<br />

(§256 a HGB).<br />

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen wurden gemäß §308 Abs. 1 HGB einheitlich bewertet. Bilanzierungs- und<br />

Bewertungswahlrechte wurden im Konzernabschluss in Übereinstimmung mit dem<br />

Mutterunternehmen ausgeübt.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Aktiva<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer.<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden mit den Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der<br />

vom Verwendungszweck abhängigen Nutzungsdauer, bewertet (§253 Abs. 3 Satz 1<br />

HGB). Gegebenenfalls wurden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß §253 Abs. 3<br />

Satz 3 HGB vorgenommen.<br />

Der Bilanzwert der eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt 123.692 Tsd.€.<br />

Der Ansatz der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und anderen Kapitalanlagen<br />

erfolgte zu (Konzern-) Anschaffungskosten abzüglich Kapitalrückzahlungen<br />

bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen<br />

gemäß §253 Abs. 3 bzw. Abs. 4 HGB. Bei einer Beteiligung wurde auf eine Abschreibung<br />

verzichtet.<br />

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wurden at equity nach der Buchwert-<br />

methode gemäß §312 Abs. 1 HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Die Unterschiedsbeträge<br />

wurden auf der Grundlage der erstmaligen Einbeziehung als assoziiertes<br />

Unternehmen in den Konzernabschluss ermittelt. Eine Anpassung an die konzerneinheitliche<br />

Bewertung erfolgte nicht. Die Euro Projekt GmbH und die Frankonia Eurobau<br />

Andreasquartier GmbH wurden mit Anschaffungskosten von jeweils 12,5 Tsd.€ erstmalig<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong> at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Hieraus entstand bei der<br />

Euro Projekt GmbH ein Goodwill von 1,2 Tsd.€; dieser wurde sofort abgeschrieben. Bei<br />

der Frankonia Eurobau Andreasquartier GmbH ergaben sich stille Reserven von<br />

2.019,3 Tsd.€. Bei beiden Unternehmen bestehen keine weiteren Unterschiedsbeträge.<br />

Die Summe der negativen Equity-Werte zum Abschlussstichtag beträgt 138,3 Tsd.€. Des<br />

Weiteren wurden drei assoziierte Unternehmen nicht at equity bewertet, da diese von<br />

untergeordneter Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des <strong>LVM</strong>-Konzerns sind bzw. sich schon in der Liquidationsphase befinden. Die Anteile<br />

an den Unternehmen Frankonia Eurobau Nordbahnhof GmbH und Nordbahnhof GÜ<br />

Berlin GmbH wurden verkauft.<br />

Der Direktbestand an Aktien wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

293


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

294<br />

Investmentanteile und Inhaberschuldverschreibungen des Umlauf- und des Anlagevermögens<br />

wurden zu Anschaffungskosten bzw. im Falle einer dauerhaften oder vorübergehenden<br />

Wertminderung mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt.<br />

Bei den anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie bei den Inhaberschuldverschreibungen<br />

wurde gemäß §341 b Abs. 2 HGB i. V. m. §253 Abs. 3 Satz 1 HGB teilweise<br />

auf eine Abschreibung verzichtet. Eine Staatsanleihe sowie ein börsenfähiger Genussschein<br />

wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

Das Wertaufholungsgebot nach §253 Abs. 5 Satz 1 HGB wurde beachtet.<br />

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Hypotheken,<br />

Grundschuld- und Rentenschuldforderungen, Nullkupon-Anleihen sowie Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen wurden gemäß §341 b Abs. 1 HGB i. V. m. §253 Abs. 3<br />

Satz 3 HGB mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Tilgung angesetzt. Differenzbeträge<br />

zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden ab dem<br />

1. Januar <strong>2011</strong> gemäß §341c Abs. 3 HGB unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />

amortisiert. Bei Endfälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten. Bei den<br />

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen wurden in angemessenem<br />

Umfang Wertberichtigungen vorgenommen. Darlehen und Vorauszahlungen auf <strong>Versicherung</strong>sscheine<br />

wurden mit dem Nennwert abzüglich Tilgung ausgewiesen.<br />

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß §341 c Abs. 1 HGB mit ihrem Nennwert<br />

bewertet. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung<br />

über die Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verteilt.<br />

Die unter den übrigen Ausleihungen ausgewiesenen nicht börsenfähigen Genussrechte<br />

wurden dem Anlagevermögen zugeordnet und zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Die Zinsansprüche aus Genussrechten und einer stillen Beteiligung wurden phasengleich<br />

vereinnahmt, soweit die Voraussetzungen erfüllt waren. Auf eine außerplanmäßige<br />

Abschreibung wurde auf Grund einer vorübergehenden Wertminderung verzichtet.<br />

Im Konzern wurde von der Möglichkeit, Wertpapiere nach den für das Anlagevermögen<br />

geltenden Vorschriften (§341 b Abs. 2 HGB) zu bewerten, für Aktien, Investmentanteile<br />

und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere mit einem Buchwert von insgesamt<br />

1.630 Mio. € sowie für Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

mit einem Buchwert von insgesamt 289 Mio.€ Gebrauch gemacht.<br />

In den Abschreibungen auf Kapitalanlagen sind außerplanmäßige Abschreibungen im<br />

Sinne des §253 Abs. 3 Satz 3 HGB in Höhe von 83.027 Tsd.€ enthalten.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen, sofern die Wertminderungen<br />

nur von vorübergehender Dauer sind. Diese betrifft zu den Finanzanlagen gehörende<br />

Inhaberschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen und<br />

Übrigen Ausleihungen mit dem Buchwert von 482.643 Tsd.€ und einem Marktwert von


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

457.160 Tsd.€. Die Konzerngesellschaften beabsichtigen, die Papiere bis zur Endfälligkeit<br />

zu halten und haben auf eine Abschreibung verzichtet. Bonitätsbedingte Abschreibungen<br />

waren nicht erforderlich.<br />

Ab dem 1. Januar <strong>2011</strong> müssen gemäß §341 c Abs. 3 HGB alle Schuldscheinforderungen,<br />

Darlehen und Hypotheken mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten bilanziert werden.<br />

Deshalb erfolgte bei der Umstellung eine Umbuchung der Agien in Höhe von<br />

8.537 Tsd.€ sowie der Disagien von 712 Tsd.€.<br />

Das Wertaufholungsgebot nach §253 Abs. 5 HGB wurde beachtet.<br />

Die Bewertung der Wertpapiere des Handelsbestandes erfolgte gemäß §255 Abs. 4 HGB<br />

zum beizulegenden Zeitwert (=Marktpreise) abzüglich eines Risikoabschlags. Zum<br />

31.12.<strong>2011</strong> befanden sich keine Wertpapiere im Anlagebestand der Augsburger Aktienbank<br />

AG.<br />

Das Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die<br />

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen<br />

wurden mit dem Zeitwert gemäß §341 d HGB angesetzt. Die bei der <strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG<br />

rückgedeckten Pensionsfondsverträge wurden, sofern es sich um nicht<br />

fondsgebundene Verträge handelte, unter der Position B. Kapitalanlagen ausgewiesen,<br />

die fondsgebundenen Verträge wurden unter der Position C. Vermögen für Rechnung<br />

und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bilanziert.<br />

Bei <strong>LVM</strong>-Leben beträgt die Gesamtsumme der Anschaffungskosten der in die Überschussbeteiligung<br />

einzubeziehenden Kapitalanlagen 7.462 Mio.€ einschließlich Agien<br />

und Disagien. Die Gesamtsumme des beizulegenden Zeitwertes gleicher Kapitalanlagenarten<br />

beträgt 7.997 Mio.€. Daraus ergibt sich ein Saldo von 535 Mio.€, an dem die<br />

<strong>Versicherung</strong>snehmer von <strong>LVM</strong>-Leben gemäß §153 Abs. 3 VVG abzüglich der gebundenen<br />

Überschussanteile in Höhe von 2,1 Mio.€ beteiligt werden.<br />

Einlagen bei Kreditinstituten sind mit dem Nennwert ausgewiesen. Bei den Einlagen bei<br />

Kreditinstituten in Fremdwährung wurden gegebenenfalls Währungsanpassungen vorgenommen.<br />

Unter der Position „Andere Kapitalanlagen“ werden ausländische Private Equity Gesellschaften,<br />

eine stille Beteiligung sowie ein Genossenschaftsanteil ausgewiesen.<br />

Forderungen wurden zum Nennwert bewertet, soweit nicht Abschreibungen vorzunehmen<br />

waren. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch angemessene Pauschalwertberichtigungen<br />

berücksichtigt. Im Bankgeschäft wurden sämtliche Forderungen mit dem<br />

Nennwert zuzüglich Zinsen und Abschlussposten, gekürzt um Disagio und Wertberichtigungen,<br />

ausgewiesen.<br />

295


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

296<br />

Das aktivierte Körperschaftsteuerguthaben nach §37 Abs. 5 KStG wird seit 2008 in zehn<br />

gleichen jährlichen Raten ausgeglichen. Es wurde mit dem Barwert (4%) angesetzt und<br />

beträgt zum Bilanzstichtag nominell 215 Tsd.€.<br />

Die Sachanlagen und Vorräte wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und gemäß §253<br />

Abs. 1 Satz 1 HGB linear abgeschrieben. Das Leasingvermögen wurde ebenfalls zu Anschaffungskosten<br />

aktiviert und wird entsprechend der individuellen Vertragslaufzeit<br />

abgeschrieben. Gemäß §6 Abs. 2 a EStG wurde für abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter,<br />

die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, wie im Vorjahr, ein Sammelposten<br />

gebildet. Diese Sammelposten werden über fünf Jahre linear abgeschrieben. Teile des<br />

Vorratsvermögens wurden zum Festwert gemäß §240 Abs. 3 HGB bewertet.<br />

Guthaben auf Treuhandkonten werden erst nach deren Vereinnahmung bilanziert.<br />

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand (=Finanzmittelfonds)<br />

sind mit den Nominalbeträgen ausgewiesen.<br />

Bei der Position „Andere Vermögensgegenstände“ handelte es sich im Wesentlichen um<br />

vorausgezahlte <strong>Versicherung</strong>s- und Ablaufleistungen von der <strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-<br />

AG.<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit dem Nennwert angesetzt.<br />

Der Steuerabgrenzungsposten resultierte aus der Bildung latenter Steuern aus der Zwischengewinn-Eliminierung<br />

sowie der Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

gemäß §306 HGB.<br />

Passiva<br />

Im Berichtsjahr wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 0,6 Mio.€<br />

aufgelöst und ist zum Bilanzstichtag mit 3,5 Mio.€ dotiert. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden<br />

keine Zuführungen gemäß §340 e Abs. 4 HGB vorgenommen.<br />

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung entstand aus der erstmaligen<br />

Einbeziehung der Adveq Technology VI GmbH in <strong>2011</strong> nach der Neubewertungsmethode.<br />

Die Anteile wurden Ende 2009 erworben, auf eine Einbeziehung wurde in der Vergangenheit<br />

gem. §296 Abs. 2 HGB verzichtet. Bei dem Unterschiedsbetrag handelt es sich<br />

um stille Reserven in den Vermögensgegenständen des Tochterunternehmens, die zwischen<br />

dem Erwerbszeitpunkt und dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entstanden sind.<br />

Die Beitragsüberträge im Schaden-/Unfallgeschäft (ohne UBR) wurden für jede <strong>Versicherung</strong><br />

einzeln – dem <strong>Versicherung</strong>sbeginn und der Zahlungsweise entsprechend – aus<br />

den Jahresprämien ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile,<br />

die von den Beitragsüberträgen abgesetzt wurden, wurde das Schreiben des<br />

Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 beachtet. Die Anteile der Rückversicherer<br />

wurden entsprechend ermittelt.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Die Bruttobeitragsüberträge für die selbst abgeschlossene Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr<br />

(UBR-<strong>Versicherung</strong>en) wurden für jede <strong>Versicherung</strong> einzeln aus den<br />

Jahresprämien ermittelt, dem <strong>Versicherung</strong>sbeginn und der Zahlungsweise entsprechend.<br />

Der steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt.<br />

In der Lebensversicherung wurden die Brutto-Beitragsüberträge für das selbst abgeschlossene<br />

<strong>Versicherung</strong>sgeschäft für jede <strong>Versicherung</strong> einzeln – dem <strong>Versicherung</strong>sbeginn<br />

und der Zahlungsweise entsprechend – aus den Jahresprämien ermittelt. Mit eingeschlossen<br />

waren dabei die Beiträge für Zusatzversicherungen und erhöhte Risiken. Der<br />

steuerliche Erlass des Finanzministers NRW vom 29.5.1974 wurde berücksichtigt. Die<br />

Anteile der Rückversicherer wurden nach den Bestimmungen der Rückversicherungsverträge<br />

ermittelt.<br />

Die Beitragsüberträge in der Krankenversicherung wurden auf Grund von Einzelberechnungen<br />

ermittelt. Bei der Berechnung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeteile, die<br />

von den Beitragsüberträgen abgesetzt wurden, wurde das Schreiben des Bundesministers<br />

der Finanzen vom 30.4.1974 berücksichtigt.<br />

Die Deckungsrückstellung im selbst abgeschlossenen Schaden-/Unfallgeschäft wurde<br />

nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.<br />

Für die selbst abgeschlossene Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr wurde die<br />

Deckungsrückstellung unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften,<br />

insbesondere der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />

in der Fassung vom 8.11.1994 berechnet. Die Ermittlung erfolgte einzelvertraglich<br />

nach der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger<br />

Kosten. Grundlage für die Sterbewahrscheinlichkeiten sind die Sterbetafeln<br />

DAV1994T für Männer bzw. Frauen. Außerdem wurde der Berechnung ein Rechnungszins<br />

von 4% bzw. für Tarife ab 1.7.2000 von 3,25% bzw. für Tarife ab 1.1.2004 von<br />

2,75% bzw. für Tarife ab 1.1.2007 von 2,25% und ein Zillmersatz von maximal 40%<br />

eines Bruttojahresbeitrags zugrunde gelegt.<br />

In der Lebensversicherung wurde die Deckungsrückstellung für das selbst abgeschlossene<br />

Geschäft unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere<br />

der Verordnung über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen in der<br />

Fassung vom 8.11.1994, ermittelt. Für den Altbestand und für den Zwischenbestand im<br />

Sinne von §7 Abs. 1 der Verordnung über die Mindestbeitragsrückerstattung in der<br />

Lebensversicherung wurde die Deckungsrückstellung nach Maßgabe der geltenden<br />

Geschäftspläne einzelvertraglich nach der prospektiven Methode berechnet. Die<br />

Deckungsrückstellung für den Neubestand wurde ebenfalls einzelvertraglich nach der<br />

prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger Kosten<br />

berechnet.<br />

Die Deckungsrückstellung für die Fondsgebundene Rentenversicherung bezogen auf das<br />

Fondsgebundene Deckungskapital und für die Fondsgebundene Lebensversicherung<br />

wurden einzelvertraglich nach der retrospektiven Methode berechnet.<br />

297


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

298<br />

Der Wertansatz der Brutto-Deckungsrückstellung in der Krankenversicherung wurde<br />

gemäß den versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die in den technischen<br />

Berechnungsgrundlagen festgelegt wurden.<br />

In der Schaden-/Unfallversicherung wurde die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

<strong>Versicherung</strong>sfälle für das selbst abgeschlossene <strong>Versicherung</strong>sgeschäft nach dem<br />

voraussichtlichen Aufwand jedes einzelnen Schadens bewertet. Von der Rückstellung<br />

wurden RPT-Forderungen abgesetzt. Für die noch unbekannten Fälle wurde eine Spätschaden-Pauschalreserve<br />

nach den Erfahrungen der Vorjahre gebildet. Die in der Rückstellung<br />

enthaltenen Regulierungskosten entsprachen grundsätzlich dem Erlass des<br />

Finanzministers NRW vom 22.2.1973. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

<strong>Versicherung</strong>sfälle für das in Rückdeckung übernommene Geschäft wurde anhand der<br />

Angaben der Vorversicherer bilanziert. Die zur Risikovorsorge gebildeten Schadenrückstellungen<br />

waren ausreichend hoch gebildet, sodass sich ein Abwicklungsgewinn von<br />

256,7 Mio.€ ergeben hat, der bereits im ausgewiesenen Schadenaufwand berücksichtigt<br />

wurde.<br />

Die Renten-Deckungsrückstellung wurde nach dem Geschäftsplan versicherungsmathematisch<br />

nach der Sterbetafel DAV 2006 HUR errechnet und mit einem Rechnungszins<br />

von 2,25% vorgenommen.<br />

In der Lebensversicherung wurden die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

(einschl. Rückkäufe) in Höhe der zu erwartenden Leistung, jeweils gekürzt<br />

um die Deckungsrückstellung und einen eventuellen Beitragsübertrag, gebildet.<br />

Die Rückstellung enthält ferner die Schadenregulierungsaufwendungen. Die nach dem<br />

gleichen Verfahren ermittelten Anteile der Rückversicherer wurden bei den Einzelrückstellungen<br />

in der sich nach den Verträgen ergebenden Höhe angesetzt. Während die<br />

Rückstellungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle, die bis zur inventurmäßigen Feststellung des<br />

Jahresabschlusses bekannt wurden, für jeden <strong>Versicherung</strong>svertrag einzeln ermittelt<br />

wurden, wurde die Rückstellung für unbekannte Spätschäden nach den Erfahrungen der<br />

Vorjahre gebildet.<br />

Der in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung für den Alt- und Zwischenbestand zu<br />

reservierende Schlussüberschussanteilfonds wurde mit der in dem genehmigten<br />

Gesamtgeschäftsplan für die Gewinnbeteiligung dargelegten Methode unter impliziter<br />

Berücksichtigung der Ausscheidewahrscheinlichkeiten mit Diskontsätzen von 0,75% bei<br />

Schlusszahlungen und 4,5% bei Schlussüberschussanteilen berechnet. Für den Schlussüberschussanteilfonds<br />

des Neubestands wurde der Anteil der bei Ablauf fälligen<br />

Schlussüberschussanteile, der dem Verhältnis der abgelaufenen <strong>Versicherung</strong>sdauer bzw.<br />

Aufschubzeit zu der gesamten Dauer entsprach, auf den jeweiligen Bilanztermin mit<br />

einem Diskontsatz in Höhe von 4,5% abgezinst. Die Berechnung erfolgte einzelvertraglich<br />

unter impliziter Berücksichtigung der Ausscheidewahrscheinlichkeiten.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Die Höhe der Deckungsrückstellung „Pensionsfondstechnische Rückstellungen entsprechend<br />

dem Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern und Arbeitgebern“<br />

der <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG ergab sich im Bereich der Pensionspläne A und L sowie<br />

den rückgedeckten Verträgen des Pensionsplans V aus der Summe von Deckungsrückstellung<br />

und Gewinnguthaben der bei <strong>LVM</strong>-Leben für den jeweiligen Versorgungsvertrag<br />

abgeschlossenen Rückdeckungsversicherung. Die für die im Pensionsplan A zugesagte<br />

Mindestleistung erforderliche prospektive Deckungsrückstellung wurde hierdurch überdeckt.<br />

Die Höhe der Deckungsrückstellung im Bereich des Pensionsplans V entsprach<br />

dem zugehörigen Versorgungskapital im Anlagestock, da das Risiko einer Unterdeckung<br />

der jeweilige Arbeitgeber trägt. Die Deckungsrückstellung der <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG<br />

entsprach damit genau dem ausgewiesenen Anlagestock.<br />

Zur Feststellung einer Nachschusspflicht wurde im Bereich der Pensionspläne L und V die<br />

für die vereinbarten Leistungen zu bildende Deckungsrückstellung einzelvertraglich nach<br />

der prospektiven Methode unter impliziter und expliziter Berücksichtigung künftiger<br />

Kosten berechnet.<br />

Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle in der Krankenversicherung<br />

wurden ausgehend von den bis zum 15.2.2012 abgerechneten Vorjahresversicherungsfällen<br />

ermittelt. Dieser Ausgangswert wurde um einen geschätzten Betrag für<br />

noch zu erwartende Aufwendungen erhöht. Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungen<br />

wurde in der steuerlich zulässigen Höhe gebildet. Berechnungsgrundlage für die<br />

Anteile der Rückversicherer an den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte <strong>Versicherung</strong>sfälle<br />

waren die Rückversicherungsverträge. Auf die Regressforderungen erfolgte<br />

nach den Erfahrungswerten der Vorjahre eine Pauschalwertberichtigung und wurde<br />

von den Rückstellungen abgesetzt.<br />

Die Stornorückstellung in der Krankenversicherung wurde in prozentualer Abhängigkeit<br />

von der negativen Deckungsrückstellung gebildet.<br />

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurde gemäß den gesetzlichen Vorschriften<br />

bzw. den vertraglichen Vereinbarungen gebildet.<br />

Die Schwankungsrückstellung wurde nach §29 und der Anlage zu §29 der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung von <strong>Versicherung</strong>sunternehmen (RechVersV) ermittelt. Von<br />

dem Wahlrecht der Zusammenfassung einiger <strong>Versicherung</strong>szweige zum VZ 28 „Sonstige<br />

Sachversicherung“ wurde kein Gebrauch gemacht. Atomanlagen-Rückstellungen, die<br />

Großrisiken-Rückstellung für Pharma-Risiken und die Rückstellung für Terrorrisiken<br />

wurden nach §30 RechVersV gebildet.<br />

299


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

300<br />

Die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen<br />

wurde pro Vertrag ermittelt. Der Berechnung der Stornorückstellung lagen die auf statistischen<br />

Auswertungen beruhenden Stornosätze zugrunde. Die Berechnung der Drohverlustrückstellung<br />

für die Sachversicherung erfolgte anhand von Planzahlen für die Jahre<br />

2012 und 2013. Die Rückstellung wurde aus der Differenz zwischen dem Wert der zu<br />

erbringenden Leistungen und den zu erwartenden Beiträgen und Zinsen angesetzt. Die<br />

Anteile der Rückversicherer wurden nach den bestehenden Verträgen berechnet.<br />

Die Rückstellung für vertragliche Beitragsnachverrechnung wurde auf Grund der abgeschlossenen<br />

Rückversicherungsverträge gebildet.<br />

Die Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen wurden pauschal mit dem<br />

von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Marktzins abgezinst, der sich bei einer<br />

angenommen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Rechnungszinssatz betrug 5,14%.<br />

Als Rechnungsgrundlage diente bei allen Rückstellungen die Richttafel 2005 G von Prof.<br />

Dr. Klaus Heubeck.<br />

In den Vorjahren wurden nahezu sämtliche Pensionsverpflichtungen der Pensionsberechtigten<br />

auf die <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG übertragen. Die Pensionsrückstellung für die<br />

verbliebenen Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern sowie für Gehaltsumwandlungen<br />

wurde als ein versicherungsmathematischer Verpflichtungsbarwert (Defined<br />

Benefit Obligation) angesetzt, d.h. die Bewertung erfolgte auf Grundlage der Projected<br />

Unit Credit Method. Ausschließlich bei der Ermittlung der verbliebenen Verpflichtungen<br />

wurden jährliche Gehalts- und Rentensteigerungen von jeweils 2,5% unterstellt. Außerdem<br />

wurden branchenspezifische und unternehmenseigene Fluktuationswahrscheinlichkeiten<br />

berücksichtigt.<br />

Im Berichtsjahr wurden weitere Pensionsverpflichtungen der Innendienstmitarbeiter auf<br />

die <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG übertragen. Aus der Auflösung ergab sich ein sonstiger<br />

Ertrag von 223 Tsd.€ und aus der Übertragung auf die <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG ein sonstiger<br />

Aufwand von 283 Tsd.€. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

wurden bei der <strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG die gebuchten Beiträge sowie die daraus resultierende<br />

Veränderung der Deckungsrückstellung entsprechend eliminiert.<br />

Weitere Rückstellungen für die Altersvorsorge von eigenen Mitarbeitern sind in den<br />

Positionen D. II. „Deckungsrückstellung“ in Höhe von 38,8 Mio.€ und E. „Pensionsfondstechnischen<br />

Rückstellungen entsprechend dem Vermögen für Rechnung und Risiko von<br />

Arbeitnehmern und Arbeitgebern“ in Höhe von 489,4 Mio.€ enthalten.<br />

Für die sich aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen ergebende Verpflichtung wurde eine<br />

Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach Maßgabe von §249 Abs. 1 Satz 1<br />

HGB auf Basis des oben genannten Zinsfußes und der Wahrscheinlichkeit für die Inanspruchnahme<br />

gebildet. Ein Gehaltstrend wurde durch einen pauschalen Zuschlag von<br />

3,0% auf die Rückstellung berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit Null angesetzt.


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Bei der Berechnung der Jubiläumsrückstellung wurde Fluktuation gemäß Fluktuations-<br />

Tabelle und ein Gehaltstrend von 2,5% berücksichtigt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen<br />

nach dem Teilwertverfahren unter Beachtung der dafür geltenden Bestimmungen.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß §253 Abs. 1 HGB angesetzt. Alle Rückstellungen<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst (§253 Abs. 2 HGB).<br />

Im Berichtsjahr wurden entsprechend des IDW RS HFA 18 (Bilanzierung von Beteiligungen<br />

an Personenhandelsgesellschaften) die Liquiditätsrückflüsse der verbundenen Unternehmen<br />

von 0 Tsd.€ (Vj. 209 Tsd.€), der Beteiligungsunternehmen von 22.448 Tsd.€<br />

(Vj. 21.905 Tsd.€) und der unter den anderen Kapitalanlagen ausgewiesenen Beteiligungen<br />

an Privat Equity Gesellschaften von 11.340 Tsd.€ (Vj. 8.631 Tsd.€) unter den Sonstigen<br />

Rückstellungen passiviert, da noch keine endgültigen Jahresabschlüsse zur Aufteilung<br />

von Kapitalrückzahlungen und Erträgen vorlagen.<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Im Bankengeschäft<br />

wurden zusätzlich die aufgelaufenen Zinsen berücksichtigt.<br />

Die technischen Zinsen wurden mit einem Satz von 2,25% aus der Renten-<br />

Deckungsrückstellung und 4,77% aus der Beitrags-Deckungsrückstellung ermittelt.<br />

In der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr wurde der technische Zinsertrag mit<br />

4,77% aus dem arithmetischen Mittel des Anfangs- und Endbestands der versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen berechnet.<br />

Bei der AAB wurden Swapgeschäfte als Makrohedge zur Absicherung im Rahmen der<br />

Gesamtbanksteuerung eingesetzt. Es wurden keine Bewertungseinheiten gemäß<br />

§254 HGB gebildet.<br />

Die von Kunden erhaltenen Leasingsonderzahlungen wurden in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

eingestellt und werden linear über die Grundmietzeit aufgelöst.<br />

301


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

302<br />

Angaben zum Beteiligungsbesitz<br />

Folgende Tochterunternehmen wurden zu jeweils 100 % in den<br />

Konzernabschluss einbezogen:<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutzversicherungs-AG, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Lebensversicherungs-AG, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Krankenversicherungs-AG, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsfonds-AG, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Rechtsschutz-Service-GmbH, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Vermittlungs GmbH, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Pensionsmanagement GmbH, Münster<br />

<strong>LVM</strong> Unterstützungskasse GmbH, Münster<br />

Augsburger Aktienbank AG, Augsburg<br />

AAB Leasing GmbH, Augsburg<br />

AAB IT GmbH, Augsburg<br />

Dibera DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH, Münster<br />

FSM Fonds-Service Münster GmbH, Münster<br />

Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-<strong>LVM</strong>“, Münster<br />

ITSM GmbH, Münster<br />

Adveq Technology VI GmbH, Frankfurt am Main*<br />

Die Appia Global Infrastructure Portfolio Feeder GmbH & Co. KG, Grünwald wurde gemäß<br />

§296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da diese für die Beurteilung<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist.<br />

Folgende Unternehmen wurden als assoziierte Unternehmen at equity in den<br />

Konzernabschluss einbezogen:<br />

Conetwork Erneuerbare Energien Holding GmbH & Co. KGaA, Hamburg, 23,85%<br />

Deutscher Solarfonds „Stabilität 2010" GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, 22,04%<br />

ESB GmbH, Coburg, 24,3%<br />

Euro Projekt GmbH, Düsseldorf, 50,0%<br />

FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH, Nettetal, 50,0%<br />

Schroder EuroLogistik Fonds GmbH & Co. KG, Wiesbaden, 24,73%<br />

*100% am Kommitment


Bei folgenden Gesellschaften bestand weder beherrschender noch<br />

maßgeblicher Einfluss:<br />

Die Angaben beziehen sich grundsätzlich auf das Jahr 2010:<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Auda Partners Beteiligungen GmbH & Co. KG, München, 29,08%<br />

Eigenkapital 7.490.690€, Jahresüberschuss 1.264.025€<br />

Auda Ventures GmbH & Co. Beteiligungs KG (2000), München, 22,52%<br />

Eigenkapital 39.069.297€, Jahresüberschuss 1.888.343€<br />

Auda Private Equity Feeder 2010 GmbH & Co. KG, München, 42,86%<br />

Eigenkapital 5.876.895€, Jahresüberschuss 330.811€<br />

B & S Select 2002 - C GmbH & Co. KG, München, 49,41%<br />

Eigenkapital 11.790.997€, Jahresüberschuss 1.715.705€<br />

CEE Windpark Domsdorf GmbH & Co. KG, Hamburg, 20,46%<br />

Eigenkapital 8.361.028€, Jahresfehlbetrag 46.967€<br />

Equita Beteiligungen Fonds 2 KG, Bad Homburg v.d. Höhe, 29,09%,<br />

Eigenkapital 605.656€, Jahresfehlbetrag 4.179.046€<br />

eCapital III Cleantech Fonds GmbH & Co. KG, Münster, 38,87%<br />

Eigenkapital 3.876.809€, Jahresfehlbetrag 415.271€<br />

Oppenheim Private Equity Institutionelle Anleger GmbH & Co. KG, Köln, 24,69%<br />

Eigenkapital 14.561.069€, Jahresüberschuss 1.762.951€<br />

Partners Group Secondary GmbH & Co. KG, München, 50,0%<br />

Eigenkapital 43.465.000€, Jahresüberschuss 15.141.000€<br />

Swiss Capital Pro Loan Plc, Dublin, Irland, 33,86%<br />

Eigenkapital 83.205.619€, Jahresüberschuss 7.493.512€<br />

Verkürzte Bilanz und GuV der wesentlichen assoziierten Unternehmen<br />

Aktiva<br />

Finanzanlagen 724.712<br />

sonstige Aktiva 63.861<br />

788.573<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 770.952<br />

sonstige Passiva 17.621<br />

788.573<br />

GuV<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen 15.724<br />

Jahresergebnis 7.950<br />

303


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Entwicklung der Aktivposten A, B I-II im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene<br />

Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und Werten 31.218 1.933 - 213 - 2.843 30.095<br />

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 244.565 13.338 - 1.061 - 9.651 247.191<br />

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 4.731 3.645 - 4.731 - - 3.645<br />

2. Beteiligungen 278.686 127.693 -45.611 46.558 7.385 2.871 318.724<br />

3. Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen 111.443 1 45.611 179 9.851 11.810 154.917<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 52.000 63.412 - 50.000 - - 65.412<br />

*) tägliche Rückgabe möglicherweise eingeschränkt<br />

304<br />

5. Summe B.II. 394.860 194.751 - 101.468 17.236 14.681 542.698<br />

insgesamt 670.643 210.022 - 102.742 17.236 27.175 819.984<br />

Anteile oder Anlageaktien an Investmentvermögen größer 10 %<br />

Immobilien *) 434.643 435.349 706 19.135<br />

Aktien 156.798 156.798 - 6.607<br />

Renten 759.995 771.880 11.885 28.688<br />

Misch 2.493.560 2.493.560 - 81.116<br />

insgesamt 3.844.996 3.857.587 12.591 135.546<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten 133.665 125.718<br />

davon Agio aus Kapitalanlagen 6.868 13.448


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

G. Andere Rückstellungen<br />

III. Sonstige Rückstellungen 149.059 131.373<br />

davon für:<br />

Jubiläen 12.247 11.563<br />

Wettbewerbsvergütung 31.710 25.299<br />

Liquiditätsrückflüsse der Beteiligungsunternehmen 33.789 30.745<br />

Bonifikation 12.012 12.211<br />

Altersteilzeit 20.673 20.061<br />

Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen 9.173 9.612<br />

I. Andere Verbindlichkeiten 2.520.829 2.439.878<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 14.588 22.251<br />

J. Rechnungsabgrenzungsposten 12.445 12.272<br />

davon Disagio aus Kapitalanlagen 3.743 4.860<br />

Erläuterungen zu den Beiträgen<br />

Leben Kranken Schaden und Unfall<br />

€ € € € €<br />

gebuchte Brutto-Beiträge 742.570.179 269.711.374 1.675.439.002 350.169 2.688.070.724<br />

gebuchte Rückversicherungsbeiträge 5.076.899 20.639 118.719.514 130.000 123.947.052<br />

gebuchte Netto-Beiträge 737.493.280 269.690.735 1.556.719.488 220.169 2.564.123.672<br />

In den gebuchten Brutto-Beiträgen sind im geringen Umfang Beiträge aus grenznahen Bereichen enthalten.<br />

Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Betragsrückerstattungen f.e.R.* 113.002 158.381<br />

davon:<br />

erfolgsabhängig 110.840 155.013<br />

erfolgsunabhängig 2.162 3.368<br />

Bruttoaufwendungen für den <strong>Versicherung</strong>sbetrieb 449.974 425.235<br />

davon:<br />

Abschlussaufwendungen 146.551 136.674<br />

Verwaltungsaufwendungen 303.423 288.561<br />

Sonstige Erträge 24.051 23.712<br />

davon:<br />

Erträge aus Währungsumrechnung 1 204<br />

Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen 28 0<br />

Sonstige Aufwendungen<br />

davon:<br />

48.996 59.472<br />

Aufwendungen aus Währungsumrechnung 20 0<br />

Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen 120 1.177<br />

*In den Positionen sind Aufwendungen aus dem Schaden- und Unfallgeschäft sowie dem Leben- und Krankengeschäft zusammengefasst.<br />

305


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

306<br />

Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich 3.500 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

davon sind 2.771 Vollzeitbeschäftigte und 729 Teilzeitbeschäftigte. Die durchschnittliche<br />

Zahl der Auszubildenden betrug 116, die nicht in der Mitarbeiterzahl enthalten ist. Der<br />

Personalaufwand beziffert sich auf 263.190.054€.<br />

Bezüge der Organmitglieder des Mutterunternehmens<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr belaufen sich auf<br />

2.633.342€. An ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene werden insgesamt<br />

2.058.422€ gezahlt; der Teilwert der Rückstellung für Altersversorgung betrug<br />

6.147.426€. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr<br />

betrugen 373.479€ (ohne gesetzliche Umsatzsteuer). Auf die Angabe von Gesamtbezügen<br />

des Vorstandsbeirats wurde gemäß §286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />

Die an Mitglieder des Aufsichtsrats gewährten Grundschulddarlehen betragen<br />

1.169.271€ (Tilgung im Gj. 90.492€). Die Darlehen sind mit 2,6% bis 4,55% verzinst<br />

worden.<br />

Berechnetes Gesamthonorar der Abschlussprüfer<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> sind folgende Honorare des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin als Aufwand erfasst worden: Für Abschlussprüfungsleistungen<br />

889.012€, für andere Bestätigungsleistungen 67.078€, für Steuerberatungsleistungen<br />

85.468€ sowie für sonstige Leistungen 157.117€.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Bei den Konzerntöchtern <strong>LVM</strong>-Leben und <strong>LVM</strong>-Kranken erfolgte der Einsatz von derivativen<br />

Finanzinstrumenten ausschließlich im Rahmen der Gesamtanlagestrategie unter<br />

Berücksichtigung der Vorschriften des §7 Abs. 2 VAG sowie der internen Kapitalanlagerichtlinie.<br />

Es bestanden per 31. Dezember <strong>2011</strong> Vorkäufe zur Absicherung des Wiederanlagerisikos<br />

mit einem Volumen von 309,0 Mio.€. Die Bewertungsreserve dieser Vorkäufe<br />

betrug am Bilanzstichtag 18,6 Mio.€. Der beizulegende Zeitwert wurde anhand einer<br />

Zinsstrukturkurve ermittelt, die um ratingabhängige Spreads ergänzt wurde. Zusätzliche<br />

derivative Bestandteile eines Teils der Vorkäufe wurden dabei auf Basis eines Optionspreismodells<br />

bewertet.<br />

Bei der Augsburger Aktienbank AG (AAB) wurden das Gesamtbank-Zinsänderungsrisiko,<br />

das Kursrisiko bei Eigenanlagen im Depot A und das Fremdwährungsrisiko über das<br />

Risikotragfähigkeitsmodell mittels einer historischen Simulation von Kurs- und Zinsveränderungen<br />

gemessen. Darüber hinaus wurden Zinsänderungsrisiken durch eine laufende<br />

Kontrolle der Veränderung des Gesamtbank-Cash-Flows mittels der Durationsmethode<br />

auf Basis eines Limitsystems gesteuert. Der Gesamtbank-Cash-Flow wurde mit verschiedenen<br />

Zinsszenarien bewertet. Die ermittelten Risikowerte (u. a. Stress-Szenario der<br />

Aufsicht: „Zinsschock“) wurden dem haftenden Eigenkapital gegenübergestellt und über<br />

Frühwarnlimite gesteuert. Zinsswaps werden von der AAB für das Aktiv-/Passivmanagement<br />

eingesetzt, um Effekte aus den Zinsänderungsrisiken zu steuern. Zum<br />

Ausgleich von allgemeinen Zinsänderungsrisiken hält die AAB Zinsswaps mit Restlaufzei-


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

ten von eins bis fünf Jahren. Es handelt sich um vier Payer-swaps mit einem Nominalbetrag<br />

von 35,0 Mio.€ (Marktwert –2,2 Mio.€). Unter Berücksichtigung von Sondereffekten<br />

ergibt sich ein positiver Barwert des Zinsbuches. Die Bewertung der Swapgeschäfte<br />

erfolgte nach der Barwertmethode. Als Vergleichszinssatz diente der jeweils laufzeitkongruente<br />

EURIBOR. Bei der AAB wurden Swapgeschäfte als Makrohedge zur Absicherung<br />

im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingesetzt. Es wurden keine Bewertungseinheiten<br />

gemäß §254 HGB gebildet.<br />

Durch Pfandrechte gesicherte Verbindlichkeiten der AAB<br />

Zur Sicherung von Verbindlichkeiten sind Wertpapiere mit einem Nominalbetrag von<br />

26,9 Mio.€ verpfändet. Für Offenmarktgeschäfte und Übernachtkredite sind Wertpapiere<br />

mit einem Nominalbetrag von 227,9 Mio.€ bei der Deutschen Bundesbank hinterlegt.<br />

Art und Zweck sowie Risiken und Vorteile von nicht in der<br />

Bilanz enthaltenen Geschäften<br />

Wesentliche nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte betrafen das Leasing von Fahrzeugen<br />

für die Vertrauensleute. Hierbei tritt die Muttergesellschaft <strong>LVM</strong> a.G. als Vermittler<br />

zwischen Leasinggesellschaft und Vertrauensleuten auf. Neben der Verbesserung des<br />

Werbeauftrittes wird die Bindung der Vertrauensleute zum Unternehmen gestärkt. Als<br />

Risiko aus den Leasingverträgen kann der schon feststehende zukünftige Abfluss von<br />

Liquidität sowie mögliche Forderungsausfälle gesehen werden.<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Im Konzernabschluss bestehen Nach- und Einzahlungsverpflichtungen für Kapitalanlagen<br />

in Höhe von 793,1 Mio.€, davon gegenüber der APPIA Global Infrastructure Portfolio<br />

Feeder GmbH & Co. KG 46,0 Mio.€. Aus sonstigen langfristigen Verträgen bestehen<br />

finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 203,3 Mio.€. Aus dem Verkauf einer Immobilienbeteiligung<br />

besteht grundsätzlich eine Gewährleistungshaftung in Höhe des Transaktionsvolumens<br />

von maximal 52,5 Mio.€. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht gerechnet.<br />

Der <strong>LVM</strong> a.G. ist Mitglied bei der Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg. Die Verpflichtungen<br />

aus dem Gesetz über die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter bei einem Insolvenzverfahren<br />

sind hinsichtlich der in einem Kalenderjahr zu erbringenden Aufwendungen<br />

auf 0,5% des Gesamtbeitragsaufkommens der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />

des vorangegangenen Kalenderjahres begrenzt.<br />

Als Mitglied der Pharma-Rückversicherungsgemeinschaft hat der <strong>LVM</strong> a.G. für den Fall,<br />

dass eines der übrigen Poolmitglieder ausfällt, dessen Leistungsverpflichtungen im<br />

Rahmen seiner quotenmäßigen Beteiligung zu übernehmen. Ähnliche Verpflichtungen<br />

bestehen bezüglich seiner Mitgliedschaft bei der Deutschen Kernreaktor-<strong>Versicherung</strong>sgemeinschaft<br />

und der Extremus <strong>Versicherung</strong>s-AG. Die Höhe der Verpflichtungen<br />

gegenüber der Extremus <strong>Versicherung</strong>s-AG beträgt zum Bilanzstichtag 5,5 Mio.€.<br />

307


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

308<br />

Auf Grund gesetzlicher Vorschriften sind Lebens- und Krankenversicherer zur Mitgliedschaft<br />

an einem Sicherungsfonds verpflichtet. Der Sicherungsfonds kann zusätzlich zur<br />

laufenden Beitragsverpflichtung Sonderbeiträge bei Lebensversicherern bis zu 1‰ und<br />

bei Krankenversicherern bis zu 2‰ der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen<br />

erheben. Die daraus resultierenden Verpflichtungen betragen zum Bilanzstichtag<br />

55,2 Mio.€. Zusätzlich werden Anteile an der Protektor Lebensversicherungs-AG gehalten.<br />

Ebenfalls kann es unter bestimmten Umständen zu einer Nachschusspflicht gegenüber<br />

der Versorgungsausgleichskasse Pensionskasse VVaG kommen.<br />

Gegenüber dem Bundesverband deutscher Banken e.V. wurde für das Tochterunternehmen<br />

Augsburger Aktienbank AG eine Freistellungserklärung gem. §5 Abs. 10 des Status<br />

des Einlagensicherungsfonds abgegeben. Darüber hinaus besteht für die Augsburger<br />

Aktienbank AG eine quotale Eventualhaftung in Form einer selbstschuldnerischen Bürgschaft<br />

für die Erfüllung der Nachschusspflicht anderer, dem Bundesverband deutscher<br />

Banken e.V. angehörenden Gesellschaften.<br />

Es sind 1,9 Mio.€ (Vj. 1,9 Mio.€) Namensschuldverschreibungen und 20,6 Mio.€ Inhaberschuldverschreibungen<br />

(Vj. 21,9 Mio.€) bei Kreditinstituten zur Sicherung von Avalen<br />

hinterlegt, die der Absicherung von Verpflichtungen aus Mitarbeitergewinnschuldverschreibungen<br />

und Altersteilzeitverträgen dienen.


Latente Steuern<br />

<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Es wurden latente Steuern auf temporäre und quasi-permanente Differenzen sowie auf<br />

Verlustvorträge ermittelt. Passive latente Steuern aus dem steuerlichen Ausgleichsposten<br />

für Investmentfonds wurden mit aktiven latenten Steuern auf die handels- und steuerrechtlich<br />

voneinander abweichenden Wertansätze der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

<strong>Versicherung</strong>sfälle verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende<br />

aktive Steuerlatenzen wurden in Ausübung des Wahlrechtes des §274 Abs. 1 S. 2 HGB<br />

nicht aktiviert. Zudem bestanden im <strong>LVM</strong>- Konzern latente Steuern gemäß §306 HGB<br />

aus der Zwischengewinn-Eliminierung sowie der Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung,<br />

deren Ausweis unsaldiert erfolgte. Die Bewertung der latenten Steuern<br />

erfolgte mit einem Steuersatz von 31,925% bzw. 31,0%.<br />

Münster, 5. April 2012<br />

<strong>LVM</strong> Landwirtschaftlicher <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G.<br />

Der Vorstand<br />

Herwig Greim-Kuczewski Dr. Heinke<br />

Michel Schmidt<br />

309


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

310<br />

Wir haben den vom <strong>LVM</strong> Landwirtschaftlichen <strong>Versicherung</strong>sverein Münster a.G., Münster,<br />

aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Aufstellung von<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung des Vorstands des <strong>Versicherung</strong>svereins a.G. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in<br />

den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass<br />

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 12. April 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Ellenbürger Husch<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>LVM</strong>-Konzern<br />

Der Aufsichtsrat des <strong>LVM</strong> Landwirtschaftlichen <strong>Versicherung</strong>svereins a.G. hat sich während<br />

des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> vom Vorstand des Mutterunternehmens in mehreren Sitzungen<br />

über die geschäftliche Entwicklung sowie die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns<br />

unterrichten lassen.<br />

Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, die gemäß den gesetzlichen<br />

Vorschriften zum Abschlussprüfer bestellt wurde, hat den Konzernabschluss und den<br />

Konzernlagebericht <strong>2011</strong> geprüft. Diese Prüfung hat zu keinen Beanstandungen geführt.<br />

Der Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschränkung erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis genommen. Die<br />

Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts seitens des Aufsichtsrats<br />

ergab ebenfalls keine Beanstandungen.<br />

Der Aufsichtsrat spricht den Vorständen der zum Konzern gehörenden Unternehmen<br />

und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Vertrauensleuten Dank und<br />

Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.<br />

Münster, im Juni 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Borchert<br />

Vorsitzender<br />

311


<strong>LVM</strong> <strong>Versicherung</strong><br />

Kolde-Ring 21, 48126 Münster<br />

www.lvm.de

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