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FFH-Studie - Stadtentwicklung - Hansestadt LÜBECK

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Dipl.-Biol. Karsten Lutz – <strong>FFH</strong> – Verträglichkeitsprüfung B-Plan „Gewerbepark am Flughafen<br />

Kap. 3 Beschreibung des betroffenen Bereichs der Schutzgebiete<br />

Einige der Torfstiche haben größere Ausmaße und sind von LEGUAN GMBH (2006) als eigenständige<br />

Gewässerbiotope kartiert worden. An ihrer Oberfläche schwimmen Grünalgenwatten.<br />

Die übrigen Gewässer im Wald sind entweder mit dichten Wasserstern- und<br />

Wasserlinsendecken (Lemna minor, Spirodela polyrhiza, Riccia fluitans, Callitriche<br />

palustris) bewachsen oder mit Laub gefüllt und ohne Bewuchs. In einem nicht Wasser führenden<br />

nassen Torfstich ist ein kleiner Bestand des Sumpffarns (Thelypteris palustris, ca.<br />

20 Pflanzen) ausgebildet. Das Vorkommen von Feuchte zeigenden Pflanzen (Solanum<br />

dulcamara, Carex elata, Carex canescens, Peucedanum palustre, Eriophorum angustifolium,<br />

Lysimachia vulgaris, Lycopus europaeus) ist auf vergleichbare Standorte beschränkt.<br />

Auf den Randschultern einiger Torfstiche wachsen Torfmoose (Sphagnum palustre). In den<br />

Gewässern selbst findet kein Torfwachstum statt. Im Norden der Teilfläche 2 kommen auf<br />

einer ca. 80 x 30 m großen Fläche einige Torfmoospolster (Sphagnum palustre, Sphagnum<br />

fimbriatum, Sphagnum fallax) zwischen den dominierenden Pfeifengrasbulten vor. Der Erhaltungszustand<br />

wurde mit C bewertet (LANU 2007).<br />

Teilfläche 3: Auf der östlicheren Teilfläche dominiert die Schwarz-Erle in der Baumschicht.<br />

Die Krautschicht ist spärlich entwickelt und vom Pfeifengras und Nährstoffzeigern<br />

dominiert. In den feuchten Senken kommen Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara),<br />

Waldsimse (Scirpus sylvaticus), Wasser-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Flatter-Binse<br />

(Juncus effusus) und Sumpf-Segge (Carex acutiformis). Der Anteil der offenen Wasserflächen<br />

beträgt 25 bis 30% der gesamten Waldfläche. Die nährstoffreichen Gewässer sorgen<br />

für eine tiefgreifende und anhaltende Entwässerung des Talbodens und für die monotone<br />

Dominanz des Pfeifengrases in der Grundschicht im größten Teil des Waldes. Der Erhaltungszustand<br />

wurde mit C bewertet (LANU 2007).<br />

3.2.2 Lebensraumtypen des Anhang I der <strong>FFH</strong>-Richtlinie<br />

Folgende Lebensraumtypen der <strong>FFH</strong>-Richtlinie befinden sich nach LLUR im Bereich um<br />

den geplanten Gewerbepark am Flughafen:<br />

3130 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea<br />

uniflorae und / oder der Isoëto-Nanojuncetea<br />

3140 Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Stillgewässer mit benthischer Vegetation<br />

aus Armleuchteralgen<br />

Der Lebensraumtyp Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea<br />

uniflorae und/ oder der Isoëto-Nanojuncetea umfasst Stillgewässer, die durch<br />

das Vorkommen von Strandling-Gesellschaften (Littorelletea uniflorae) oder von Zwergbinsen-Gesellschaften<br />

(Isoëto-Nanojuncetea) charakterisiert sind. Im Lebensraumtyp werden<br />

grundlegend verschiedene Gewässertypen zusammengeführt. Die typischen Pflanzengesellschaften<br />

können sowohl gemeinsam wie auch getrennt auftreten. Ihre entscheidende<br />

Dipl.-Biol. Karsten Lutz, Bebelallee 55d , 22297 Hamburg, Tel.: 040 / 540 76 11 24

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