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FFH-Studie - Stadtentwicklung - Hansestadt LÜBECK

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Dipl.-Biol. Karsten Lutz – <strong>FFH</strong> – Verträglichkeitsprüfung B-Plan „Gewerbepark am Flughafen<br />

Kap. 2 Beschreibung der Schutzgebiete<br />

Kernstück des Konzeptes ist eine großflächige Beweidung des Gebiets mit Schafen und<br />

einigen Ziegen. Empfindliche Feuchtgebiete und Wälder des <strong>FFH</strong>-LRT 9190 „Alte bodensaure<br />

Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur“ werden nicht oder mit Einschränkungen<br />

in die Beweidung einbezogen.<br />

Ferner sollen für Kammmolche und seltene Armleuchteralgen geeignete Kleingewässer<br />

angelegt werden. Die Verbuschung soll durch gezielten Rückschnitt eingedämmt werden.<br />

Offene, sandige Bodenbereiche sollen freigelegt werden.<br />

2.4 Funktionale Beziehungen zu anderen Natura 2000 – Gebieten<br />

Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 soll ein kohärentes Netz von Lebensräumen und<br />

„Trittsteinen“ für Arten gemeinschaftlichen Interesses bilden. Jedes Gebiet spielt dabei eine<br />

Rolle als „Netzknoten“ und trägt insofern zum Funktionieren des Netzwerkes bei. Vor<br />

diesem Hintergrund ist zu prüfen, ob Beeinträchtigungen der Schutzgebiete DE 2130-391<br />

„Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blankensee“ und DE 2130-491 „Grönauer Heide“<br />

eine Lücke im Netz NATURA 2000 aufreißen und dadurch indirekte Beeinträchtigungen<br />

von anderen Schutzgebieten auslösen können.<br />

Eine direkte Vernetzung besteht bei Arten, deren Individuen Aktionsräume benötigen, die<br />

über die Grenzen des Gebietes hinaus reichen. Dieses trifft im konkreten Fall für den<br />

Fischotter zu, der als Erhaltungsziel benachbarter <strong>FFH</strong>-Gebiete mit aquatischen Anteilen<br />

eingestuft wurde. Als nächste potenziell betroffene Gebiete sind die folgenden Gebiete zu<br />

benennen:<br />

• DE 2130-302 „Herrnburger Binnendüne und Duvennester Moor“<br />

• DE 2230-391 „Wälder und Seeufer östlich des Ratzeburger Sees“<br />

Diese Gebiete vermitteln zu weiteren Gebieten des Netzes Natura 2000.<br />

Bei weniger mobilen Tier- und Pflanzenarten kommt es in erster Linie darauf an, dass in<br />

jedem Gebiet geeignete Lebensbedingungen aufrechterhalten bleiben. Zu- bzw. Abwanderungen<br />

wirken der genetischen Verarmung entgegen und fördern die Regenerationsfähigkeit<br />

nach Bestandseinbrüchen. Ein sporadischer Samen- bzw. Individuenaustausch kommt<br />

für charakteristische Arten der Heiden und Magerrasen in Frage. Im Umfeld der Grönauer<br />

Heide sind in folgenden <strong>FFH</strong>-Gebieten Lebensräumen derselben Typen ausgebildet:<br />

• DE 2130-322 „Herrnburger Dünen“<br />

• DE 2130-302 „Herrnburger Binnendüne und Duvennester Moor<br />

Dipl.-Biol. Karsten Lutz, Bebelallee 55d , 22297 Hamburg, Tel.: 040 / 540 76 11 20

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