Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg
Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg
90 KAPITEL 10. DER WASSERSTOFF 10.4 Darstellen von Wasserstoff durch Reaktion von Wasser mit Magnesium Geräte • Standzylinder • pneumatische Wanne • gewinkeltes Glasrohr • Stopfen mit Loch • schwerschmelzbares Reagenzglas • Magnesiarinne oder -schiffchen • Tropfpipette • Brenner Chemikalien • Sand • Magnesiumspäne, Mg feuchter Sand Magnesiumpulver 000 111 000 111 000 111 Abb. 10.4: Reduktion von Wasser mit Magnesiumspänen Durchführung Das Reagenzglas wird ca. 3 cm hoch mit Sand gefüllt. Mit einer Pipette wird so viel Wasser auf den Sand gegeben, dass dieser ihn aufsaugt, ohne wegzufließen. Die Seitenwände des Reagenzglases sollten dabei trocken bleiben. In die Mitte des Sandes wird mit einem langen Holzspan ein tiefes Loch gestochen, damit sich später keine Dampfblasen bilden können, die den Sand wegdrücken. Das Reagenzglas wird schwach geneigt eingespannt und die mit zwei vollen Spatellöffeln gefüllte Magnesiarinne in das Reagenzglas geschoben. Die Magnesiaspäne werden zunächst an der dem Sand abgewandten Seite zum Glühen erhitzt. Dann wird der Sand mit fächelnden Bewegungen erhitzt, so dass der entstehende Wasserdampf über das glühende Magnesium strömt und reagiert. Die Heftigkeit der Reaktion kann über die Wasserdampferzeugung gesteuert werden. Das entstehende Gas wird pneumatisch in einem Reagenzglas aufgefangen. Bevor das Heizen beendet wird, muss der Stopfen abgenommen werden (Vorsicht! sehr heiß). Auswertung Formulieren Sie die zugehörige Reaktionsgleichung. Theorie In einer Redoxreaktion reagieren Magnesium und Wasser zu Wasserstoff und Magnesiumoxid. Mg + H2O → H2 + MgO Literatur Skript zum AzuDuvEx-Kurs 2002: Wasserstoffversuche, s. [16]
10.5. HITZESPALTUNG DES WASSERS 91 10.5 Hitzespaltung des Wassers Geräte • 500-ml-Erlenmeyerkolben mit dreifach durchbohrtem Stopfen • 2 Hörnerelektroden, die in die Stopfenöffnung passen • Gasableitungsrohr • pneumatische Wanne • Reagenzglas • Hochspannungstrafo mit vorgeschaltetem Regeltrafo • Siedesteinchen • Brenner Chemikalien • Wasser Durchführung Die Apparatur wird, wie in Abb. 10.5 gezeigt, aufgebaut. Das Wasser im Erlenmeyerkolbenwird zum Sieden erhitzt (Siedesteinchen) und sobald alle Luft verdrängt ist, wird die Funkenstrecke zwischen den Elektroden erzeugt. In einer min entstehen so etwa fünf ml Knallgas, das durch Entzünden an einer Flamme nachgewiesen wird. Theorie Diese Reaktion zeigt die Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen. Dafür müssen die entsprechenden äußeren Bedingungen gegeben sein. In diesem Beispiel ist ein Lichtbogen erforderlich, um die Knallgasreaktion umzukehren. Literatur Skript zum Demo-Praktikum AC, alte Version, s. [6] .
- Seite 39 und 40: 4.2. VERBRENNUNG VON AMMONIAK IM SA
- Seite 41 und 42: 4.3. BILDUNG VON STICKOXIDEN BEI HO
- Seite 43 und 44: 4.5. DIMERISATIONSGLEICHGEWICHT VON
- Seite 45 und 46: 4.7. SPRINGBRUNNENVERSUCH 45 4.7 Sp
- Seite 47 und 48: Kapitel 5 Titrationen und computerg
- Seite 49 und 50: 5.2. TITRATION VON KOHLENSÄURE IN
- Seite 51 und 52: 5.4. REDOXTITRATION: SCHWEFLIGE SÄ
- Seite 53 und 54: 5.5. KOMPLEXOMETRISCHE TITRATION VO
- Seite 55 und 56: Kapitel 6 Großtechnische Verfahren
- Seite 57 und 58: 6.2. HABER-BOSCH-VERFAHREN 57 6.2 H
- Seite 59 und 60: 6.3. OSTWALD-VERFAHREN 59 6.3 Ostwa
- Seite 61 und 62: Kapitel 7 Thermochemie 7.1 Eine Ent
- Seite 63 und 64: 7.3. SCHNELLE WÄRME MIT HILFE EINE
- Seite 65 und 66: 7.4. ENTROPIEÄNDERUNG EINES REDOX-
- Seite 67 und 68: 7.5. BESTIMMUNG DER VERBRENNUNGSWÄ
- Seite 69 und 70: 7.6. THERMIT-VERFAHREN 69 7.6 Therm
- Seite 71 und 72: Kapitel 8 Alkalimetalle und Halogen
- Seite 73 und 74: 8.3. REAKTION VON LITHIUM MIT LUFTS
- Seite 75 und 76: 8.5. VERHALTEN DER ALKALIMETALLE IN
- Seite 77 und 78: 8.6. MODELLVERSUCH ZUR VERWITTERUNG
- Seite 79 und 80: Kapitel 9 Sauerstoff und Schwefel 9
- Seite 81 und 82: 9.2. OZON 81 9.2 Ozon 9.2.1 Bildung
- Seite 83 und 84: 9.3. POLYMORPHIE VON SCHWEFEL 83 9.
- Seite 85 und 86: 9.5. MODELLVERSUCH ZUR ABGASENTSCHW
- Seite 87 und 88: Kapitel 10 Der Wasserstoff 10.1 Kna
- Seite 89: 10.3. WASSERSTOFF ALS FÜLLGAS VON
- Seite 93: 10.6. DIE DONNERBÜCHSE 93 10.6 Die
90 KAPITEL 10. DER WASSERSTOFF<br />
10.4 Darstellen von Wasserstoff<br />
durch Reaktion von<br />
Wasser mit Magnesium<br />
Geräte<br />
• Standzylinder<br />
• pneumatische Wanne<br />
• gewinkeltes Glasrohr<br />
• Stopfen mit Loch<br />
• schwerschmelzbares Reagenzglas<br />
• Magnesiarinne oder -schiffchen<br />
• Tropfpipette<br />
• Brenner<br />
Chemikalien<br />
• Sand<br />
• Magnesiumspäne, Mg<br />
feuchter<br />
Sand<br />
Magnesiumpulver<br />
000 111<br />
000 111<br />
000 111<br />
Abb. 10.4: Reduktion von Wasser mit Magnesiumspänen<br />
Durchführung<br />
Das Reagenzglas wird ca. 3 cm hoch mit Sand<br />
gefüllt. Mit einer Pipette wird so viel Wasser<br />
auf den Sand gegeben, dass dieser ihn aufsaugt,<br />
ohne wegzufließen. Die Seitenwände des<br />
Reagenzglases sollten dabei trocken bleiben. In<br />
die Mitte des Sandes wird mit einem langen<br />
Holzspan ein tiefes Loch gestochen, damit sich<br />
später keine Dampfblasen bilden können, die<br />
den Sand wegdrücken. Das Reagenzglas wird<br />
schwach geneigt eingespannt und die mit zwei<br />
vollen Spatellöffeln gefüllte Magnesiarinne in<br />
das Reagenzglas geschoben.<br />
Die Magnesiaspäne werden zunächst an der<br />
dem Sand abgewandten Seite <strong>zum</strong> Glühen erhitzt.<br />
Dann wird der Sand mit fächelnden<br />
Bewegungen erhitzt, so dass der entstehende<br />
Wasserdampf über das glühende Magnesium<br />
strömt und reagiert. Die Heftigkeit der Reaktion<br />
kann über die Wasserdampferzeugung<br />
gesteuert werden. Das entstehende Gas wird<br />
pneumatisch in einem Reagenzglas aufgefangen.<br />
Bevor das Heizen beendet wird, muss der<br />
Stopfen abgenommen werden (Vorsicht! sehr<br />
heiß).<br />
Auswertung<br />
Formulieren Sie die zugehörige Reaktionsgleichung.<br />
Theorie<br />
In einer Redoxreaktion reagieren Magnesium<br />
und Wasser zu Wasserstoff und Magnesiumoxid.<br />
Mg + H2O → H2 + MgO<br />
Literatur<br />
<strong>Skript</strong> <strong>zum</strong> AzuDuvEx-Kurs 2002: Wasserstoffversuche,<br />
s. [16]