06.10.2013 Aufrufe

Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6.2. HABER-BOSCH-VERFAHREN 57<br />

6.2 Haber-Bosch-Verfahren<br />

Geräte<br />

• Verbrennungsrohr (8-10mm∅)<br />

• Reagenzglas<br />

• Mörser mit Pistill<br />

• Hammer<br />

• 4 Waschflaschen<br />

• Y-Schlauchverbinder<br />

• Glaswolle<br />

• Brenner<br />

• Lötrohr oder Glasrohr mit Rückschlagsicherung<br />

• Schlauchmaterial<br />

• Stativmaterial<br />

Chemikalien<br />

• Wasserstoff, H2(g), (leicht entzündlich, F)<br />

• Stickstoff, N2(g)<br />

• Phenolphthalein-Lösung<br />

• Cereisen (Feuersteine)<br />

• Paraffin (dünnflüssig)<br />

Sicherheitsvorschriften<br />

Aufgrund der Explosionsgefahr sollte eine<br />

Schutzscheibe verwendet werden. Da die Apparatur<br />

durch die Waschflaschen ein großes<br />

Totvolumen aufweist, sollte lange genug mit<br />

den Gasen gespült werden und die Knallgasprobe<br />

–auch wenn sie negativ verläuft– mehrmals<br />

wiederholt werden.<br />

Durchführung<br />

Die Feuersteine werden in das Verbrennungsrohr<br />

gefüllt und dieses beidseitig mit Glaswollepfropfen<br />

verschlossen. Nachdem die Apparatur<br />

entsprechend Abb. 6.2 aufgebaut worden<br />

ist, werden die beiden Waschflaschen,<br />

die als Blasenzähler dienen, zu einem Drittel<br />

mit Paraffin und die endständige Waschflasche<br />

mit destilliertem Wasser und Phenolphthalein-<br />

Lösung gefüllt. Die Gase Stickstoff und Wasserstoff<br />

werden so durch die sorgsam auf Gasdichtigkeit<br />

geprüfte Apparatur geleitet, dass<br />

an den Blasenzählern das stöchiometrische<br />

Verhältnis von etwa 1:3 erreicht wird. Nach<br />

einiger Zeit wird das am Lötrohr entweichende<br />

Gasgemisch mit dem Reagenzglas aufgefangen<br />

und eine Knallgasprobe durchgeführt.<br />

Verläuft diese negativ, wird das Gas am<br />

Lötrohr entzündet und der Katalysator im Reaktionsrohr<br />

erhitzt. Der Versuch wird beendet,<br />

wenn der Indikator in der Waschflasche eine<br />

deutliche Färbung aufweist.<br />

<strong>AC</strong>HTUNG: Die Gaszufuhr wird erst nach<br />

dem Erkalten der Apparatur unterbrochen.<br />

Theorie<br />

Das eigentliche Haber-Bosch-Verfahren ist als<br />

einfacher Modellversuch nicht durchführbar,<br />

da er Drücke von mehr als 200 bar erfordert.<br />

Es lässt sich jedoch zeigen, dass die Elemente<br />

Stickstoff und Wasserstoff mit einem Cereisenhaltigen<br />

Katalysator zur Reaktion gebracht<br />

werden können und dabei Ammoniak entsteht.<br />

Literatur<br />

Handbuch der Experimentellen <strong>Chemie</strong> Sekundarbereich<br />

II, Band 1, S.334, s. [10]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!