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Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

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50KAPITEL 5. TITRATIONEN UND COMPUTERGESTÜTZTE MESSWERTERFASSUNG<br />

5.3 Konduktometrische<br />

Titration von Ba(OH)2<br />

mit H2SO4 und HCl<br />

Geräte<br />

• PC<br />

• Amperemeter mit Analog-Ausgang (hier: Steiber<br />

Universalmessplatz, UMP2000)<br />

• Kabel<br />

• Magnetrührer<br />

• Rührfisch<br />

• 50-ml-Bürette,<br />

• 20-ml-Vollpipette<br />

• Leitfähigkeits-Elektrode<br />

• 100-ml-Becherglas<br />

• Stativmaterial<br />

Chemikalien<br />

• ges. Bariumhydroxid-Lösung<br />

• Salzsäure, c(HCl) = 0,5 mol<br />

l<br />

• Schwefelsäure, c(H2SO4) = 0,25 mol<br />

l<br />

• destilliertes Wasser<br />

Durchführung<br />

An die Leitfähigkeitselektrode wird 5-10 V<br />

Wechselspannung angelegt und das Amperemeter<br />

(UMP2000) in den Stromkreis eingebaut.<br />

Man verbindet ein Kabel mit einem<br />

Pol der Wechselspannungsquelle und mit dem<br />

Pluspol des Amperemeters. Ein zweites Kabel<br />

führt vom Minuspol des Amperemeters<br />

zur Leitfähigkeitselektrode und ein drittes vom<br />

noch freien Anschluss der Leitfähigkeitselektrode<br />

<strong>zum</strong> anderen Pol der Wechselspannungsquelle.<br />

Das UMP2000 wird über den Analogausgang<br />

an der Rückseite mit dem A/D-<br />

Wandler verbunden (vgl. Abb. 5.2).<br />

Man gibt nun genau 20 ml gesättigte<br />

Bariumhydroxid-Lösung ohne Bodensatz in<br />

das Becherglas mit Rührfisch. Die Leitfähigkeitselektrode<br />

wird eingetaucht und zuerst mit<br />

Salzsäure und nach neuem Versuchsansatz mit<br />

Schwefelsäure titriert.<br />

Auswertung<br />

Bestimmen Sie aus dem Titrationsergebnis das<br />

Löslichkeitsprodukt von Ba(OH)2?<br />

Theorie<br />

Die Leitfähigkeit einer Probe hängt <strong>zum</strong> einen<br />

von der Anzahl elektrisch geladener <strong>Teil</strong>chen<br />

(Ionen) ab, <strong>zum</strong> anderen von den Ionenbeweglichkeiten(Ionenäquivalentleitfähigkeit).<br />

Als Erklärung des Kurvenverlaufs muss<br />

somit berücksichtigt werden, ob sich die Gesamtzahl<br />

an Ionen in der Lösung während des<br />

Titrationsverlaufs ändert oder ob diese konstant<br />

gehalten wird. Bleibt die Ionenkonzentration<br />

konstant, so hängt der Kurvenverlauf<br />

lediglich von den Ionenbeweglichkeiten ab. Ein<br />

Beispiel hierfür ist die Fällungstitration einer<br />

Natriumchlorid-Lösung mit Silbernitrat-<br />

Lösung.<br />

Na +<br />

(aq) + Cl− (aq) + AgNO3<br />

→ Na +<br />

(aq) + NO− 3(aq) + AgCl (s) ↓<br />

Ein Beispiel für einen Kurvenverlauf, der sowohl<br />

von den unterschiedlichen Ionenbeweglichkeiten<br />

aber hauptsächlich auch von der Abnahme<br />

der Ionenkonzentration abhängt, ist die<br />

Titration einer Bariumhydroxid-Lösung mit<br />

Schwefelsäure.<br />

Ba 2+<br />

(aq) + 2 OH− (aq) + H2SO4<br />

→ BaSO 4(s) ↓ + 2H2O (aq)<br />

Anhand der Steigung der einzelnen Kurvenäste<br />

lassen sich Aussagen über die Ionenbeweglichkeiten<br />

machen. Je steiler der Kurvenlauf,<br />

desto größer die Ionenbeweglichkeit des<br />

Ions, das in diesem Abschnitt aus der Lösung<br />

entfernt wird bzw. hinzukommt.<br />

Literatur<br />

<strong>AK</strong> Kappenberg, s. [13]

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