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Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

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5.2. TITRATION VON KOHLENSÄURE IN SPRUDEL 49<br />

5.2 Titration von Kohlensäure<br />

in Sprudel<br />

Hinweise zur pH-Elektrode:<br />

An der Spitze der pH-Elektrode befindet sich<br />

eine äußerst empfindliche Glasmembran. Es ist<br />

deshalb stets darauf zu achten, dass diese nirgendwo<br />

aufliegt, nie angestoßen oder durch<br />

den Rührfisch angeschlagen wird. Am besten<br />

während des Versuchs immer in eine Stativklammer<br />

eingespannt lassen. Nach Versuchsende<br />

wird sie wieder in die mit 3 molarer KCl-<br />

Lösung gefüllte Schutzhülle gesteckt. Zwischen<br />

den Versuchen sollte man sie mit destilliertem<br />

Wasser sauber spülen.<br />

Geräte<br />

• pH-Elektrode<br />

• Magnetrührer<br />

• Rührfisch<br />

• 50-ml-Bürette<br />

• 400-ml-Becherglas<br />

• Messzylinder<br />

• Steiber pH-Messplatz<br />

• Steiber ADW16 (A/D-Wandler)<br />

• PC<br />

Chemikalien<br />

• Sprudelwasser<br />

• Natronlauge, c(NaOH) = 1 mol<br />

l<br />

• Salzsäure, c(HCl) = 1 mol<br />

l<br />

Durchführung<br />

Im Becherglas werden 30 ml Natronlauge vorgelegt<br />

und 100 ml eiskalter Sprudel so zugegeben,<br />

dass möglichst wenig Kohlensäure<br />

entweicht. Die pH-Elektrode wird eingetaucht<br />

und dann mit der Salzsäure bekannter Konzentration<br />

titriert.<br />

Auswertung<br />

Ermitteln Sie anhand der Titrationskurve die<br />

beiden pKs-Werte der Kohlensäure.<br />

Theorie<br />

Die Aufnahme einer pH-Titrationskurve soll<br />

dazu dienen, deren markante Punkte zu diskutieren.<br />

Es handelt sich stets um Wendepunkte.<br />

Titriert man eine starke Säure mit einer<br />

starken Base, so ergibt sich ein Wendepunkt.<br />

Diesen bezeichnet man als Äquivalenzpunkt,<br />

an dem der pH-Sprung eintritt, und somit die<br />

gesamte vorgelegte Säure neutralisiert wurde.<br />

Bei der Titration einer schwachen Säure mit<br />

einer starken Base ergeben sich zwei Wendepunkte.<br />

Der eine ist der eben erwähnte Äquivalenzpunkt,<br />

der andere liegt in der Mitte<br />

des flach ansteigenden Kurvenbereichs (Pufferbereich)<br />

der schwachen Säuren. Anhand der<br />

Henderson-Hasselbalch-Gleichung<br />

pH = pks + log c(A− )<br />

c(HA)<br />

lässt sich zeigen, dass der pH-Wert, bei dem<br />

dieser Wendepunkt auftritt, dem pks-Wert der<br />

in diesem Bereich vorliegenden Säurespezies<br />

entspricht.<br />

Aus einer Titrationskurve lassen sich somit die<br />

Konzentration der Probelösung und der pks-<br />

Wert der titrierten Säure bestimmen.<br />

Das eben Geschilderte lässt sich analog auf die<br />

Titration einer Base mit einer Säure übertragen,<br />

sowie auf die Titration mehrprotoniger<br />

Säuren bzw. ihrer Basen.<br />

Literatur<br />

<strong>Chemie</strong>didaktik Uni Erlangen, s. [14]

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