Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg
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40 KAPITEL 4. STICKSTOFFCHEMIE<br />
4.3 Bildung von Stickoxiden<br />
bei hohen Temperaturen<br />
Geräte<br />
• Scheidtsche Kugel vierfach tubuliert<br />
• Hochspannungselektroden aus ca. 3 mm Kupferdraht<br />
• durchbohrte Stopfen<br />
• Glasrohr<br />
• Regeltrafo und Hochspannungstrafo<br />
(Primärspule 500 Windungen, Sekundärspule<br />
23000 Windungen)<br />
• Waschflasche<br />
• Wasserstrahlpumpe<br />
Chemikalien<br />
• Universalindikator-Lösung<br />
Sicherheitsvorschriften<br />
VORSICHT Hochspannung! Stets den Stromkreis<br />
trennen, bevor Abänderungen an der<br />
Apparatur vorgenommen werden. Aufgrund<br />
der entstehenden Stickoxide im Abzug<br />
durchführen.<br />
Durchführung<br />
Mit Hilfe eines Trafos und der Spulen wird<br />
Hochspannung erzeugt. Die Elektroden werden<br />
auf einen Abstand von etwa 1-2 mm eingestellt<br />
und Hochspannung wird angelegt. Die<br />
Luft wird mit einer Wasserstrahlpumpe in sehr<br />
langsamem Strom am Lichtbogen vorbei durch<br />
eine mit Wasser und Indikator beschickte Gaswaschflasche<br />
hindurchgesogen (vgl. Abb. 4.3).<br />
Da die Sekundärspule sehr stark belastet wird,<br />
sollte der Versuch nicht länger als etwa 1 min<br />
dauern.<br />
Auswertung<br />
1. Welches Gas entsteht durch Verbrennung<br />
im Lichtbogen?<br />
2. Welche Reaktion führt zur Veränderung<br />
der Farbe des Universalindikators?<br />
Theorie<br />
Die Notwendigkeit eines Lichtbogens, um<br />
Stickstoff zur Reaktion zu bringen, zeigt einmal<br />
mehr dessen hohe Stabilität. Weiterhin<br />
zeigt dieser Versuch das Prinzip der<br />
früheren Salpetersäureherstellung nach dem<br />
Birkeland-Eyde-Verfahren. Im Lichtbogen verbrennt<br />
Stickstoff zu Stickstoffmonoxid, das<br />
mit weiterem Luftsauerstoff zu Stickstoffdioxid<br />
umgesetzt wird.<br />
N2 + O2 → 2 NO<br />
Literatur<br />
Experimentelle Schulchemie, Bukatsch, Glöckner,<br />
Band 2, S.133, s.[9]