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Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

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32 KAPITEL 3. KOMPLEXCHEMIE<br />

3.3 Chelatliganden und<br />

Chelateffekt<br />

3.3.1 Zitronensäure als Komplexbildner<br />

Geräte<br />

• 6 Reagenzgläser<br />

• Pipetten<br />

Chemikalien<br />

• Zitronensäure-Lösung, c(Zitronens.) = 1 mol<br />

l<br />

• Kupfer(II)sulfat-Lösung, c(CuSO4) = 0,1 mol<br />

l<br />

• Eisen(III)chlorid-Lösung, c(FeCl3) = 0,05 mol<br />

l<br />

• konzentrierte Natronlauge<br />

• destilliertes Wasser<br />

Durchführung<br />

Man gibt in drei Reagenzgläser jeweils 5 ml<br />

der Kupfer(II)sulfat-Lösung. Dann versetzt<br />

man Reagenzglas 1 noch mit 2 ml Zitronensäure-Lösung,<br />

Reagenzglas 2 und 3 mit 2<br />

ml destilliertem Wasser. Die Lösungen werden<br />

kurz durchgeschüttelt und zu Reagenzglas<br />

1 und 2 wird abwechselnd und tropfenweise<br />

soviel konzentrierte Natronlauge gegeben bis<br />

in Reagenzglas 2 ein Niederschlag zu sehen ist,<br />

Reagenzglas 1 jedoch klar bleibt. Reagenzglas<br />

3 bleibt ohne Natronlauge-Zusatz; es dient<br />

nur <strong>zum</strong> Farbvergleich.<br />

Wiederholen Sie den Versuch mit<br />

Eisen(III)chlorid-Lösung.<br />

Auswertung<br />

1. Wieso bleibt Reagenzglas 1 beide Male<br />

klar im Gegensatz zu Reagenzglas 2?<br />

2. Formulieren Sie die entsprechenden Reaktionsgleichungen.<br />

Theorie<br />

Citrat, das Salz der Zitronensäure, ist ein<br />

Chelat-Komplexbildner, der sehr oft auch in<br />

der Natur anzutreffen ist. So werden z.B. im<br />

Wurzelbereich von Pflanzen Metall-Ionen mit<br />

Hilfe von Citrat komplexiert, um sie für eine<br />

Aufnahme in den Pflanzenkörper verfügbar zu<br />

machen. Das Komplexierungsvermögen lässt<br />

sich dadurch zeigen, dass in den mit Zitronensäure<br />

versetzten Kupfer- und Eisensalz-<br />

Lösungen bei Zugabe von Natronlauge keine<br />

Hydroxidfällung zu erkennen ist. Die Citrat-<br />

Komplexe besitzen eine höhere Bildungskonstante<br />

als die Hydroxide.<br />

Literatur<br />

Webseiten des <strong>AK</strong> Blume, Universität Bielefeld,<br />

s. [8]<br />

3.3.2 Chelateffekt im Vergleich<br />

Geräte<br />

• 2 Reagenzgläser<br />

• Pipetten<br />

Chemikalien<br />

• Nickelsalz-Lösung, c(NiX) = 0,1 mol<br />

l<br />

• Ammoniak-Lösung, c(NH3) = 2 mol<br />

l<br />

• Ethylendiamin(en)-Lösung, c(en) = 1 mol<br />

l<br />

Durchführung<br />

Man versetzt in einem Reagenzglas 20 ml der<br />

Nickelsalz-Lösung mit Ammoniak-Lösung bis<br />

zur charakteristischen Färbung des Ammin-<br />

Nickelkomplexes. Entsprechend stellt man<br />

im anderen Reagenzglas den Ethylendiamin-<br />

Nickelkomplex her. Anschließend wird das jeweils<br />

andere Reagenz hinzugegeben.

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