Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg
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22 KAPITEL 2. ELEKTROCHEMIE 2<br />
2.4 Ionenprodukt des<br />
Wassers<br />
Geräte<br />
• 2 100-ml-Bechergläser<br />
• Filterpapier<br />
• 2 platinierte Platin-Elektroden mit Gaszuleitungsrohr<br />
• Kabel<br />
• Spannungsmessgerät<br />
(Innenwiderstand >1 MΩ)<br />
Chemikalien<br />
• Salzsäure, c(HCl) = 1 mol<br />
l<br />
• Kaliumhydroxid-Lösung,<br />
c(KOH) = 0,001/0,01/0,1/1 mol<br />
l<br />
• ges. Kaliumnitrat-Lösung<br />
Wasserstoff<br />
H3O +<br />
1 mol/l<br />
Wasserstoff−<br />
Elektrode<br />
1,05 V<br />
+ −<br />
Salzbrücke<br />
(mit KNO3<br />
getränktes<br />
Filterpapier)<br />
wechselnde<br />
Konzentration<br />
an Natronlauge<br />
Abb. 2.4: Ionenprodukt des Wassers<br />
Durchführung<br />
Ein Becherglas wird zur Hälfte mit<br />
Salzsäure gefüllt und eine platinierte<br />
Platin-Elektrode mit Gaszuleitungsrohr<br />
eingetaucht. Diese Halbzelle dient als Normal-<br />
Wasserstoffelektrode. In das andere Becherglas<br />
taucht ebenfalls eine platinierte<br />
Platin-Elektrode mit Gaszuleitungsrohr. Den<br />
Wasserstoff bezieht man aus einer Gasflasche,<br />
an die ein Verteilerstück (Dreiwegehahn)<br />
angeschlossen ist, um beide Elektroden<br />
gleichzeitig mit Wasserstoff zu versorgen.<br />
Es werden vier Spannungswerte gemessen.<br />
Dazu füllt man das Becherglas für die einzelnen<br />
Spannungsmessungen mit Natronlauge<br />
verschiedener Konzentration. Die zur Messung<br />
verwendeten Bechergläser werden mit<br />
einem in Kaliumnitrat-Lösung getränkten<br />
Filterpapierstreifen verbunden.<br />
Auswertung<br />
Berechnen Sie aus den erhaltenen Spannungswerten<br />
das Ionenprodukt des Wassers.<br />
Theorie<br />
In den Versuchen 2.2 und 2.3 werden die<br />
Spannungen stets zwischen zwei Halbzellen<br />
unterschiedlicher Elemente gemessen. Jedoch<br />
liefern auch Halbzellen des gleichen Elements<br />
Spannungen, sofern sich die Lösungen<br />
in den Halbzellen in ihren Konzentration<br />
unterscheiden, z.B. eine Kupfer-Halbzelle<br />
mit 0,5 molarer Kupfersulfat-Lösung, die andere<br />
mit 0,1 molarer Kupfersulfat-Lösung.<br />
Diese Form der Halbzellenanordnung bezeichnet<br />
man als Konzentrationselement. Mit<br />
solch einem Konzentrationselement lässt sich<br />
das Ionenprodukt des Wassers bestimmen.<br />
Dabei verwendet man zwei Wasserstoff-<br />
Halbzellen. Die eine Halbzelle enthält stets<br />
eine einmolare Hydroxonium-Ionen-Lösung.<br />
In die andere Halbzelle gibt man eine<br />
Hydroxid-Ionen-Lösung bekannter Konzentration.<br />
Die darin vorliegende Hydroxonium-<br />
Ionen-Konzentration bestimmt man durch<br />
Spannungsmessung zwischen den beiden Halbzellen.<br />
Das Ionenprodukt errechnet sich dann<br />
aus bekannter Hydroxid-Ionen-Konzentration<br />
und aus der Spannungsmessung errechneter<br />
Hydroxonium-Ionen-Konzentration. Berechnet<br />
wird diese mit Hilfe einer abgeleiteten<br />
Form der Nernst-Gleichung.<br />
∆E = 0,059V log cH3O +<br />
cH3O + = 0,059V log cH3O +<br />
1<br />
∆E<br />
cH3O + = 10 0,059V