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Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

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1.4. BLEI<strong>AK</strong>KU 13<br />

1.4 Bleiakku<br />

Geräte<br />

• Gleichspannungsquelle (0...15 V)<br />

• Voltmeter (0...3 V)<br />

• 2 Bleibleche<br />

• Verbindungskabel<br />

• 250-ml-Becherglas<br />

• Krokodilklemmen<br />

• Glühlampe<br />

Chemikalien<br />

• Schwefelsäure, w(H2SO4) = ca. 20%,<br />

(ätzend, C)<br />

Durchführung<br />

Man füllt zunächst das Becherglas mit der<br />

Schwefelsäure und stellt die beiden Bleiplatten<br />

so hinein, dass sie sich nicht berühren.<br />

Man verbindet die Bleiplatten mittels Krokodilklemmen<br />

mit den Polen der Gleichspannungsquelle.<br />

Nun elektrolysiert man bei 4,5...6<br />

V etwa 2...3 min lang und beobachtet die<br />

Veränderungen an den Elektroden. Anschließend<br />

entfernt man das Netzgerät und schaltet<br />

das Voltmeter zwischen die Elektroden. Anstelle<br />

des Voltmeters setzt man dann noch die<br />

Glühlampe in den Stromkreis.<br />

Auswertung<br />

1. Beobachten Sie bei der Elektrolyse (erster<br />

Ladevorgang) genau die Vorgänge an den<br />

Elektroden, auch eventuelle Farbänderungen.<br />

2. Welche Reaktionen laufen beim ersten Laden<br />

und Entladen ab, wenn von blanken<br />

Bleiblechen ausgegangen wird, welche<br />

bei weiteren Entladungs- und Ladungsvorgängen?<br />

Theorie<br />

Der Bleiakku findet sich heute noch in jedem<br />

Auto. Es handelt sich um ein Sekundärelement,<br />

d.h. es ist wiederaufladbar. Die Redox-<br />

Vorgänge basieren auf unterschiedlichen Oxidationsstufen<br />

des Bleis. Beim Entladevorgang<br />

spielen sich folgende Reaktionen ab.<br />

Pb + SO 2−<br />

4 → PbSO4 + 2 e −<br />

PbO2+4 H + +SO 2−<br />

4 +2 e− → PbSO4+2 H2O<br />

Als Gesamtreaktion für Lade- (von rechts nach<br />

links) und Entladevorgang (von links nach<br />

rechts) erhält man:<br />

Pb + PbO2 + 4 H3O + + 2 SO 2−<br />

4<br />

⇋ 2 PbSO4 + 6 H2O<br />

Diese Gesamtreaktion wirft noch die Frage<br />

auf, welche Reaktionen bei der ersten Elektrolyse<br />

ablaufen, ausgehend von den blanken<br />

Bleiblechen. Auch stellt sich die Frage,<br />

weshalb sich die Bleibleche bei einem Standardpotential<br />

von E o = -0,13 V nicht in der<br />

20%igen Schwefelsäure unter Wasserstoffentwicklumg<br />

auflösen. Dass dies nicht der Fall ist,<br />

liegt einmal mehr an der Überspannung von<br />

Wasserstoff, hier an Bleielektroden. Die Reaktionen<br />

des ersten Ladevorgangs erschließen<br />

sich aus den Beobachtungen. So ist am Minuspol<br />

Wasserstoffentwicklung zu beobachten.<br />

Bereits oxidiertes Blei in Form von Blei(II und<br />

IV)oxid oder Bleisulfat, das die Oberfläche bedeckt,<br />

wird zu elementarem Blei reduziert. Am<br />

Pluspol ist nur geringe Sauerstoffentwicklung<br />

zu beobachten. Hier wird das Blei überwiegend<br />

zu braunem Bleidioxid oxidiert.<br />

Literatur<br />

Handbuch der Experimentellen <strong>Chemie</strong> Sekundarbereich<br />

II, Band 6, S.178, s. [2]<br />

Handbuch der Experimentellen <strong>Chemie</strong> Sekundarbereich<br />

II, Band 5, S.382, s. [4]

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