06.10.2013 Aufrufe

Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

Skript zum AC-Teil - Anorganische Chemie, AK Röhr, Freiburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10 KAPITEL 1. ELEKTROCHEMIE 1<br />

Theorie<br />

Die Hofmann-Apparatur eignet sich zur<br />

Klärung mehrerer Sachverhalte. Zum einen<br />

lässt sich mit ihrer Hilfe die Zusammensetzung<br />

des Wassers bestimmen, <strong>zum</strong> anderen<br />

lassen sich die Faradayschen Gesetze bestätigen.<br />

Die Elektrolyse der Schwefelsäure führt<br />

zu den Elementen Wasserstoff und Sauerstoff,<br />

die sich herkömmlich nachweisen lassen. Zur<br />

Bestätigung der Faradayschen Gesetze werden<br />

die während des Versuchs notierten Messwerte<br />

herangezogen.<br />

Das erste Faradaysche Gesetz sagt aus, dass<br />

die elektrochemisch abgeschiedene Masse m eines<br />

Stoffes proportional ist zu der durch den<br />

Elektrolyten geflossenen Ladungsmenge Q.<br />

m ∼ Q<br />

Statt der Masse kann auch das Volumen des<br />

Gases verwendet werden, da dies über die<br />

Dichte ebenso proportional mit der Masse zusammenhängt<br />

(m ∼ V) und damit die obige<br />

Proportionalität gewahrt bleibt.<br />

V ∼ Q<br />

(Die Ladung lässt sich sich nach Q = I · t berechnen.)<br />

Aufgrund der genannten Proportionalität<br />

muss eine Auftragung der Masse gegen die Ladungsmenge<br />

folglich eine Gerade ergeben.<br />

Das zweite Faradaysche Gesetz sagt aus, dass<br />

durch die Ladungsmenge von einem Mol Elektronen<br />

genau ein Mol eines einwertigen Ions<br />

(z.B. Ag + ) abgeschieden wird. Bei Abscheidung<br />

eines höher geladenen Ions erniedrigt<br />

sich die abgeschiedene Stoffmenge entsprechend<br />

(z.B. 1 mol e − scheiden 0,5 mol Cu 2+<br />

ab).<br />

n = Q<br />

F·z<br />

Die Ladungsmenge, die einem Mol Elektronen<br />

entspricht, bezeichnet man als Faradaysche<br />

Konstante F = 96490 C<br />

mol . Diese lässt sich<br />

mit Hilfe des eben erwähnten Gesetzes experimentell<br />

bestimmen. Die benötigte Stoffmenge<br />

n lässt sich mit der allgemeinen Gasglei-<br />

chung aus dem Gasvolumen berechnen. Da zur<br />

Bildung eines Wasserstoffmoleküls aus Wasser<br />

zwei Elektronen notwendig sind, ergibt sich für<br />

die Variable z der Wert 2. Die Ladung berechnet<br />

sich nach Q = I · t.<br />

Literatur<br />

Handbuch der Experimentellen <strong>Chemie</strong> Sekundarbereich<br />

II, Band 6, S.146, s. [2]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!