Verbessert die multimodale Schmerztherapie die ... - PAINCOURSE
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Verbessert die multimodale Schmerztherapie die Versorgung von Schmerzpatienten? Definition der multimodalen Therapie Patientenauswahl und Programmdifferenzierung Therapieelemente Ergebnisse R.Sittl 6/2012
- Seite 2 und 3: 2 Mein Weg in der Schmerztherapie..
- Seite 4 und 5: 4 Interdisziplinäre Schmerztageskl
- Seite 6 und 7: Indikation zur multimodalen Schmerz
- Seite 8 und 9: Psycho-soziale Auswirkungen eines c
- Seite 10 und 11: Der Weg in die unterschiedlichen Gr
- Seite 12 und 13: Multimodale Gruppenprogramme für c
- Seite 14 und 15: Strukturen unterschiedlicher Schmer
- Seite 16 und 17: 16 Schmerzcharakter / Symptome Musk
- Seite 18 und 19: Langzeiteffekt ärztlicher Patiente
- Seite 20 und 21: 20 20 Werkzeug 1 - Schmerzakzeptanz
- Seite 22 und 23: 22 22
- Seite 24 und 25: Einfaches Kriterium zur Erfassung d
- Seite 26 und 27: Ist eine multimodale Kopfschmerzthe
- Seite 28 und 29: Multimodale Therapie: Ergebnisse de
- Seite 30 und 31: Körperliche Leistungsfähigkeit Ja
- Seite 32 und 33: Multimodale Gruppenprogramme für c
- Seite 34 und 35: Gesundheitsbezogene Lebensqualität
- Seite 36 und 37: Multimodale Kinderschmerzgruppe 36
- Seite 38 und 39: Therapieerfolge der Kinderschmerzth
- Seite 40 und 41: Multimodale Kinderkopfschmerzgruppe
- Seite 42 und 43: Multimodale Kinder-Kopfschmerz-Grup
- Seite 44 und 45: Take home messages Multimodale The
- Seite 46 und 47: Multimodale Therapie aus Patientens
<strong>Verbessert</strong> <strong>die</strong> <strong>multimodale</strong> <strong>Schmerztherapie</strong> <strong>die</strong><br />
Versorgung von Schmerzpatienten?<br />
Definition der <strong>multimodale</strong>n Therapie<br />
Patientenauswahl und Programmdifferenzierung<br />
Therapieelemente<br />
Ergebnisse<br />
R.Sittl<br />
6/2012
2<br />
Mein Weg in der <strong>Schmerztherapie</strong>......
„… gleichzeitige, inhaltlich eng abgestimmte<br />
multidisziplinäre Behandlung ... Eingebunden sind<br />
somatische, körperlich und psychologisch übende sowie<br />
psychotherapeutische Verfahren … nach vorgegebenem<br />
Behandlungsplan mit identischem, unter den Therapeuten<br />
abgesprochenem Therapieziel.“<br />
Arnold B et al. : Multimodale <strong>Schmerztherapie</strong> – Konzepte und Indikationen. Schmerz (2009)<br />
3<br />
Multimodale <strong>Schmerztherapie</strong>
4<br />
Interdisziplinäre Schmerztagesklinik<br />
Kernteam<br />
Pädiater (0.5)*<br />
Anästhesist (4)*<br />
Pflegekräfte 1.25<br />
Verwaltungskräfte (3)<br />
*Mit Spezialisierung<br />
<strong>Schmerztherapie</strong><br />
Planziel 2012: 3767 tagesklinische Fälle<br />
Neurologe (2)* Orthopäde (0,5)*<br />
Sportther. (ext)<br />
Physiother. (ext)<br />
Umweltpädagogin<br />
Sozialarbeiter<br />
Studentische Mitarbeiter<br />
Psychatrie (0,5)*<br />
Psychologe (4)
Interdisziplinärer Ansatz<br />
Teamwork ist notwendig<br />
5<br />
Teamwork<br />
zwischen Patient,<br />
Therapeut<br />
ist für den Erfolg<br />
unabdingbar
Indikation zur <strong>multimodale</strong>n <strong>Schmerztherapie</strong><br />
Patienten in einem fortgeschrittenen<br />
Chronifizierungsstadium, bei denen eine ambulante<br />
mono- oder multidisziplinäre Behandlung nicht zum<br />
Erfolg geführt hat<br />
Patienten mit rezidivierenden oder anhaltenden<br />
Schmerzen, <strong>die</strong> sich noch am Beginn des<br />
Chronifizierungsprozesses befinden, aber ein erhöhtes<br />
Risiko zur Chronifizierung aufweisen<br />
6
Patienten-Statement Gruppenbeginn<br />
7
Psycho-soziale Auswirkungen eines<br />
chronischen Schmerzes<br />
8
Patientenauswahl<br />
Zielkonflikte von Patienten<br />
9<br />
„Ohne Krücken kannst Du<br />
nach Deinem Unfall wohl<br />
nicht gehen ??“<br />
„Weiß nicht !<br />
Mein Arzt sagt JA !!<br />
Mein Anwalt NEIN !!“
Der Weg in <strong>die</strong> unterschiedlichen Gruppen der<br />
<strong>multimodale</strong>n <strong>Schmerztherapie</strong><br />
Ambulante/<br />
stationäre<br />
Therapiekonzepte<br />
Kopfschmerzgruppe<br />
2 Wochen täglich<br />
10<br />
Ärztliche Untersuchung<br />
90 min<br />
„ Sport-/physiotherapeutische“<br />
Diagnostik 120 min<br />
Schmerzgruppe<br />
täglich<br />
4-5 Wochen<br />
Rü/NS<br />
Screeningbesprechung<br />
Seniorengruppe<br />
2x/wo<br />
8-10 Wo<br />
Psychologische<br />
Untersuchung 90 min<br />
Kinderschmerzgruppe<br />
Bauch/Kopf<br />
Gruppe für Patienten<br />
mit somatoformen<br />
Schmerzen<br />
bzw CWP
Schmerzgruppen Erlangen<br />
11
Multimodale Gruppenprogramme für chronische Schmerzpatienten<br />
Basiselemente<br />
12<br />
Medizinische<br />
Trainingstherapie<br />
Edukation-<br />
Edukation-<br />
Edukation...<br />
Vertrauensvolle<br />
Beziehung<br />
aufbauen<br />
Basistherapie<br />
optimieren<br />
Psychologische<br />
<strong>Schmerztherapie</strong><br />
„Psychoedukation“<br />
Entspannungsverfahren
13<br />
x<br />
ein Basisschema für Ärzte<br />
… zur medikamentösen Therapie chronischer<br />
Schmerzen<br />
Schmerzcharakter /<br />
Symptome<br />
Mechanismen<br />
Mechanismenorientierte<br />
Therapie
Strukturen unterschiedlicher Schmerzmedikamente<br />
Indometacin<br />
Ketoprofen<br />
Naproxen<br />
Venlafaxin<br />
Opioide<br />
14<br />
TZA<br />
Diclofenac<br />
NSAR<br />
SNRI<br />
Duloxetin<br />
Ibuprofen<br />
Acetylsalicylsäure<br />
Amitriptylin<br />
Valdecoxib<br />
Celecoxib<br />
Doxepin<br />
Morphin Buprenorphin Oxycodon<br />
COX-2-<br />
Hemmer<br />
MOR-NRI<br />
Rofecoxib<br />
Antikonvulsiva<br />
Etoricoxib<br />
Desipramin<br />
Gabapentin Pregabalin<br />
Fentanyl<br />
Methadon
Mechanismen-orientierte medikamentöse <strong>Schmerztherapie</strong><br />
Schmerzart, molekulare Zielstrukturen und geeignete Medikamente<br />
Nozizeptiv –inflammatorisch<br />
Neuropathisch<br />
Dysfunktional<br />
15<br />
x<br />
Enzyme<br />
COX 1<br />
Kanäle und<br />
Rezeptoren<br />
Na - Kanal, Ca – Kanal,<br />
Opioidrezeptoren,<br />
Transporter<br />
5HT/NA<br />
Wiederaufnahme
16<br />
Schmerzcharakter / Symptome<br />
Muskel- und Skelettsystem<br />
betroffen / belastungsabhängig /<br />
lokal / druckschmerzhaft /<br />
keine Entzündungszeichen<br />
Muskel- und Skelettsystem<br />
betroffen / belastungsabhängig /<br />
Entzündungszeichen / lokal /<br />
drückend-stechend-bohrend<br />
nervale Struktur betreffend /<br />
brennend / einschießend /<br />
neurologische Begleitsymptome<br />
multilokulär / keine pathologische<br />
Befunde / schmerzüberempfindlich<br />
/ vegetative und/oder<br />
psychische Symptome<br />
Diagnosen,<br />
z.B.<br />
Arthrose /<br />
Myogelosen<br />
aktivierte<br />
Arthrose /<br />
Arthritis<br />
Posttraumatisc<br />
he Neuralgie/<br />
Post-<br />
Zoster-<br />
Neuralgie<br />
Fibromyalgiesyndrom,<br />
Somatoforme<br />
Schmerzen<br />
nozizeptiv<br />
nozizeptiv /<br />
entzündlich<br />
neuropathisch<br />
dysfunktional<br />
Mechan<br />
Nozi<br />
red<br />
Sc<br />
Noziz<br />
-sensi<br />
S<br />
Bildun<br />
Reze<br />
Reizbild<br />
zentr<br />
redu<br />
Sch<br />
redu<br />
Schm<br />
Sch
Schmerzcharakter / Symptome<br />
multilokulär / keine pathologische<br />
Befunde / schmerzüberempfindlich<br />
/ vegetative und/oder<br />
psychische Symptome<br />
Diagnosen,<br />
z.B.<br />
Fibromyalgiesyndrom<br />
dysfunktional<br />
Mechanismen<br />
reduzierte endogene<br />
Schmerzhemmung und<br />
veränderte<br />
Schmerzverarbeitung<br />
Medikamentöse<br />
<strong>Schmerztherapie</strong><br />
noradrenerge u. serotonerge<br />
Wiederaufnahmehemmung<br />
(Antidepressiva)
Langzeiteffekt ärztlicher Patientenedukation während einer<br />
<strong>multimodale</strong>n teilstationären Therapie<br />
18<br />
1<br />
,00 10,00 20,00 30,00<br />
C.Meile 1 :Der Schmer,25,2011, Supplment<br />
Schulungsthemen, <strong>die</strong> beim Patienten das Verständnis<br />
für <strong>die</strong> individuelle Schmerzentwicklung förderten<br />
und halfen ein eigenes Schmerzmodell zu entwickeln (in Prozent):<br />
Akupressur<br />
neuropathischer Schmerz<br />
Rückenschmerz<br />
Kopfschmerz<br />
Medikamente<br />
Pathophysiologie
19<br />
Berufsziel:<br />
Schmerz(selbst)manager<br />
19<br />
Vom „JA - ABER“<br />
zur<br />
„Ich kann“-Person
20<br />
20<br />
Werkzeug 1 –<br />
Schmerzakzeptanz<br />
Werkzeug 2 –<br />
Eigeninitiative<br />
Werkzeug 3 –<br />
Richtiges Tempo<br />
Werkzeug 4 –<br />
Prioritäten<br />
Werkzeug 5 –<br />
Ziele und Aktionspläne<br />
Werkzeug 6 –<br />
Geduld<br />
Akzeptieren Sie, dass Sie Schmerzen haben.<br />
Dann sehen Sie sich <strong>die</strong> weiteren Werkzeuge an.<br />
Schaffen Sie sich ein Team von Menschen, das<br />
Sie unterstützt.<br />
Gehen Sie schrittweise vor.<br />
Lernen Sie Prioritäten zu setzen und Ihre Tage<br />
zu planen.<br />
Überlegen Sie sich Ziele und wie Sie <strong>die</strong>se<br />
erreichen wollen.<br />
Seien Sie geduldig mit sich selbst.
21<br />
21<br />
Werkzeug 7 –<br />
Entspannung<br />
Werkzeug 8 –<br />
Bewegung<br />
Werkzeug 9 –<br />
Tagebuch<br />
Werkzeug 10 –<br />
Plan B<br />
Werkzeug 11 –<br />
Teamarbeit<br />
Werkzeug 12 –<br />
Konsequenz<br />
Lernen Sie Entspannungstechniken.<br />
Machen Sie Dehnungsübungen und bewegen<br />
Sie sich.<br />
Führen Sie ein Tagebuch und verfolgen Sie ihre<br />
Fortschritte.<br />
Entwerfen Sie einen Plan für Rückschläge oder<br />
Schmerzepisoden.<br />
Arbeiten Sie mit Ihrem Arzt zusammen.<br />
Setzen Sie <strong>die</strong> Werkzeuge 1-11 im Alltag<br />
beständig um.
22<br />
22
Wirksamkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit des <strong>multimodale</strong>n<br />
Behandlungsansatzes bei chronisch lumbalen<br />
Rückenschmerzen<br />
C. Rolli Salathé , A. Elfering und M. Melloh<br />
Flor H, Fydrich T, Turk DC (1992) Efficacy of multidisciplinary pain<br />
treatment centers: a meta-analytic review. Pain 49:221–230<br />
Multidisziplinäre Verfahren (MDT), <strong>die</strong> auf den<br />
Prinzipien der KVT basieren, sind in der Behandlung<br />
von Personen mit chronischen Rückenschmerzen<br />
Guzman J, Esmail R, Karjalainen K et al (2001) Multidisciplinary<br />
rehabilitation for chronic low back pain: systematic review. BMJ<br />
322:1511–1516<br />
Ostelo RW, Van Tulder MW, Vlaeyen JW et al (2005) Behavioural<br />
Die treatment höheren for chronic Kosten low-back von MDT pain. Cochrane werden Database durch <strong>die</strong> Syst<br />
Henschke N, Ostelo RW, Van Tulder MW et al (2010) Behavioural<br />
treatment for chronic low-back pain. Cochrane Database Syst<br />
23<br />
Der Schmerz Volume 26, Number 2 (2012)<br />
wirksam, wirtschaftlich und zweckmäßig.<br />
höheren indirekten Kosten der herkömmlichen<br />
Therapie über <strong>die</strong> Zeit aufgewogen
Einfaches Kriterium zur Erfassung des<br />
Therapieerfolges einer <strong>multimodale</strong>n Therapie<br />
Einfluss auf den Schmerz,<br />
(0=hilflos ausgeliefert, 10 maximale Kontrolle)<br />
n=61<br />
Vor Therapie (nach screening) 3.4 (SD 1.7)<br />
Nach Therapie 6.1 (SD 2.1)<br />
Die Selbsteinschätzung korrelierte signifikant (p
Ist eine <strong>multimodale</strong> Kopfschmerztherapie auch langfristig effektiv?<br />
Ergebnisse einer 3-Jahres-Katamnese<br />
Gunreben-Stempfle B 1 , Sittl R 1, 2 , Maihöfner C 1, 3 , Wille C 1 , Mann U 1 , Mattenklodt P 1 , Hafner<br />
C 1 , Ulrich K 1, 3 , 2009, Headache. 49(7):990-1000<br />
25<br />
Tage/ Monat<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
GB GE GE + 3<br />
Monate<br />
Kopfschmerzfrequenz<br />
GE + 36<br />
Monate<br />
Kopfschmerztage<br />
Migränetage<br />
TTH Tage<br />
Abb. 1: Veränderung der Kopfschmerzfrequenz<br />
(Mittelwerte und Standardfehler). *p
Ist eine <strong>multimodale</strong> Kopfschmerztherapie auch langfristig effektiv?<br />
Ergebnisse einer 3-Jahres-Katamnese<br />
Gunreben-Stempfle B 1 , Sittl R 1, 2 , Maihöfner C 1, 3 , Wille C 1 , Mann U 1 , Mattenklodt P 1 , Hafner<br />
C 1 , Ulrich K 1, 3 , 2009, Headache. 49(7):990-1000<br />
26<br />
t-Wert<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
Schmerzbedingte psychische Beeinträchtigung<br />
(FESV-BE) und Allgemeine Depressivität (ADS)<br />
GB GE GE + 3<br />
Monate<br />
GE + 36<br />
Monate<br />
Hilf losigkeit und<br />
Depression<br />
Angst<br />
Ärger<br />
Allg. Depressivität<br />
Abb. 3: Veränderung der schmerzbedingten<br />
psychischen Beeinträchtigung und der<br />
Depressivität (Mittelwerte und Standardfehler).<br />
*p
Multimodale Gruppenprogramme für chronische Schmerzpatienten<br />
Beispiel Seniorengruppe<br />
27<br />
MT:<br />
Kraft<br />
Koordination<br />
Flexibilität<br />
Edukation:<br />
Arthrose,<br />
Osteoporose,<br />
Stolperfallen,<br />
Demenzprophylaxe<br />
Vertrauensvolle<br />
Beziehung<br />
aufbauen<br />
Basistherapie<br />
optimieren<br />
Psychologische<br />
<strong>Schmerztherapie</strong><br />
Akzeptanz<br />
Pacing<br />
Soziale Kontakte<br />
Entspannung<br />
PMR, Atemtechniken
Multimodale Therapie: Ergebnisse der<br />
Seniorenschmerztherapie<br />
Mattenklodt P et al.: Multimodale Gruppentherapie bei Senioren mit chronischen Schmerzen.<br />
Schmerz (2008)<br />
28<br />
***<br />
***<br />
*** *<br />
***<br />
**<br />
*
Multimodale <strong>Schmerztherapie</strong><br />
Ergebnisse der Seniorengruppe: Gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität<br />
29<br />
**<br />
*<br />
Rollenerfüllung<br />
emotional<br />
Psychisches<br />
Wohlbefinden<br />
Soziale Funktion<br />
(t-Test * p < .05; ** p < .01)<br />
Körperliche<br />
Funktion<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Vitalität<br />
*<br />
SF 36 (n=15)<br />
Rollenerfüllung<br />
körperlich<br />
Schmerz<br />
Allgemeine<br />
Gesundheits- *<br />
wahrnehmung<br />
Gruppenanfang<br />
Gruppenende<br />
Bevölkerung Deutschland<br />
*
Körperliche Leistungsfähigkeit<br />
Jamar-Hand-<br />
Dynamometer-Test<br />
30<br />
rechts (kg)<br />
links (kg)<br />
OEX-Beweglichkeit<br />
Schürzengriff rechts<br />
über links (cm)<br />
links über rechts<br />
(cm)<br />
n<br />
22<br />
22<br />
n<br />
21<br />
20<br />
Therapiebeginn<br />
26,7 (± 9,63)<br />
23,7 (± 10,26)<br />
Therapiebeginn<br />
-16,6 (± 7,19)<br />
-22,1 (± 11,65)<br />
Therapieende<br />
29,4 (± 8,76)<br />
27,1 (± 8,74)<br />
Therapieende<br />
-10,6 (± 7,75)<br />
-15,8 (± 9,31)<br />
Mittelwert, ± Standardabweichung in Klammern; ** = p < 0,01; *** = p < 0,001<br />
Mattenklodt P et al.: Multimodale Gruppentherapie bei Senioren mit chronischen Schmerzen.<br />
Schmerz (2008)<br />
Signifikanz<br />
**<br />
***!!!<br />
Signifikanz<br />
**<br />
**
Vor der Therapie in<br />
Erlangen……<br />
31<br />
nach der Therapie in<br />
Erlangen……
Multimodale Gruppenprogramme für chronische Schmerzpatienten<br />
Beispiel Somatoforme Schmerzgruppe<br />
32<br />
MT:<br />
Einfache<br />
Bewegungsspiele,<br />
Freude er-leben<br />
Flexibilität<br />
Edukation:<br />
Childhood<br />
adversities und<br />
Schmerz,<br />
Relearning<br />
Vertrauensvolle<br />
Beziehung<br />
aufbauen<br />
Basistherapie<br />
optimieren<br />
Psychologische<br />
<strong>Schmerztherapie</strong><br />
Psycho-therapeutische<br />
Bearbeitung<br />
individueller<br />
Problembereiche<br />
Entspannung<br />
Tiefenentspannung<br />
Selbsthypnose<br />
Eutonie
Gesundheitsbezogene Lebensqualität, SF 36<br />
Soma-Gruppe (n=25) der Gruppen 2005 - 2008<br />
33<br />
p
Gesundheitsbezogene Lebensqualität, SF 36<br />
Soma-Gruppe (n=25) der Gruppen 2005 - 2008<br />
34<br />
p
Die lustigen Jammerlappen…<br />
35<br />
Therapierfolge nur durch<br />
Langzeittherapie<br />
sicher zu stellen
Multimodale Kinderschmerzgruppe<br />
36
Psychologisches Kopfschmerztraining:<br />
Inhalte<br />
37<br />
Thema Inhalt<br />
Woche 1 Was passiert in meinem Kopf? Informationen über Schmerz<br />
RELAX! Entspannungsübung lernen<br />
Woche 2 „Nicht schon wieder!“ Erkennen und Vermeiden von<br />
Kopfschmerz-Auslösern<br />
Woche 3 Schwarzmalen und Hellsehen Schwarzer und bunte Gedanken<br />
Woche 4 Aufmerksamkeitsscheinwerfer Ablenkung (Fantasiereise)<br />
Woche 5 Ich bin O.K.! Selbstsicherheit (Freunde/Familie)<br />
Woche 6 Die Problemlösetreppe Problembewältigung<br />
Woche 7 Medikamenten-Manager Medikamente und Ernährung<br />
Woche 8 Der Kopfschmerzexperte Wiederholung, Ziele<br />
n. Denecke & Kröner-Herwig (2000): Kopfschmerz-Therapie<br />
mit Kindern und Jugendlichen. Göttingen: Hogrefe.
Therapieerfolge der Kinderschmerztherapie<br />
Sicht der Kinder:<br />
38<br />
C. Gravou, Der Schmerz, Bd.25 Suppl.2011
Therapieerfolge der Kinderschmerztherapie<br />
Sicht der Eltern: C. Gravou, Der Schmerz, Bd.25 Suppl.2011<br />
39
Multimodale Kinderkopfschmerzgruppe<br />
Fallbericht<br />
bei Erstvorstellung in der Kinderschmerzsprechstunde<br />
Schmerzhäufigkeit: seit 6 Monaten tägliche Kopfschmerzen<br />
Schmerzintensität: NRS 5-8<br />
Schmerzcharakter: drückend, pochend, quälend, heiß, schwer,<br />
unerträglich<br />
Schmerzlokalisation:beidseits frontal, ganze Stirn<br />
Schule: seit 3 Monaten kein Schulbesuch<br />
Medikamente: Ibuprofen 600mg bis zu 3 x pro Woche<br />
Paracetamol und ASS keine Wirkung<br />
ergänzende Maßnahmen: Schüssler Salze, Lavendelöl, Aconit<br />
Schmerzöl, Wärmsäckchen, Massage<br />
40
Multimodale Kinderkopfschmerzgruppe<br />
Fallbericht<br />
nach 6 Monaten am Auffrischtag<br />
Schmerzhäufigkeit: 4 Tage pro Woche<br />
Schmerzintensität: NRS 1-2<br />
Schmerzcharakter: leicht drückend<br />
Schmerzlokalisation: beidseits frontal, kleine Fläche an der Schläfe<br />
Schule: seit 6 Wochen kein Fehltag<br />
Medikamente: keine<br />
Agnes ist in einen Sportverein eingetreten<br />
und nimmt wieder Klavierunterricht.<br />
41
Multimodale Kinder-Kopfschmerz-Gruppe<br />
Wirkfaktoren<br />
Veränderte<br />
Einstellungen zum<br />
Kopfschmerz<br />
42<br />
Selbstwirksamkeit <br />
Angst und Hilflosigkeit <br />
Bewusstsein für<br />
Selbsthilfemöglichkeiten<br />
Möglicherweise<br />
wichtiger als<br />
Anwendung der<br />
Strategien ?<br />
„Ich weiß jetzt, was ich tun kann<br />
„Ich lenke mich jetzt einfach ab.“<br />
„Ich achte eigentlich gar nicht<br />
mehr so viel auf meine KS.“<br />
„Ich weiß jetzt, was in meinem<br />
Kopf los ist, das hat mir sehr<br />
geholfen“<br />
„Ich wusste nicht, dass es noch so<br />
viele andere Kinder mit<br />
Kopfschmerzen gibt“<br />
„Ich bleibe jetzt bei KS nicht<br />
mehr gleich zuhause.“
Multimodale Therapie bei neuropathischen<br />
Schmerzen<br />
n=54, Alter(J): 47.7 Geschlecht%: w:66, m:34<br />
Schmerzarten(n)<br />
Die Ergebnisse verschlechtern sich<br />
Periphere Neuropathie 28<br />
nach 12 Monaten<br />
Radikuläre Neuropathie 16<br />
Die weist auf einen besonderen<br />
CRPS I 8<br />
Unterstützungsbedarf zur Aufrechterhaltung<br />
Zentrale Neuropathie des Therapieerfolgs 2<br />
bei<br />
neuropathischen Schmerzen hin.<br />
Signifikante Ergebnisse nach Therapie:<br />
43<br />
P. Mattenklodt: Poster für<br />
World Congress, Milano 2012<br />
•Schmerzstärke<br />
•Einsatz von Bewältigungsstrategien<br />
•Schmerzbedingte psychische Beeinträchtigung<br />
•Depressivität<br />
•gesundheitsbezogene Lebensqualität
Take home messages<br />
Multimodale Therapieprogramme sind bei chronischen<br />
Schmerzpatienten effektiv<br />
Chronische Kopfschmerzen können mit spezifischen <strong>multimodale</strong>n<br />
Therapieprogrammen sign. reduziert werden<br />
Ältere Schmerzpatienten sollten in speziellen Programmen behandelt<br />
werden. Die Ergebnisse sind ermutigend<br />
Kinder benötigen nach unseren Erfahrungen weniger<br />
Therapieeinheiten<br />
Selbst somatoforme Schmerzstörungen können mit speziellen<br />
Programmen effektiv behandelt werden<br />
Die Verbesserungen sind auch über größere Zeiträume stabil. Eine<br />
nachsorgekonzept ist sinnvoll<br />
44
Multimodale Therapie aus Patientensicht II<br />
45
Multimodale Therapie aus Patientensicht<br />
46
Wenn nichts hilft…..<br />
Schmerzzentrum anrufen……<br />
47