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Dokument 1.pdf (16.235 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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197<br />

dem Namen Zoroasters katalogisierten Werke der Bibliothek in<br />

Alexandrien 2 Millionen Zeilen umfassten, d. h. etwa 800 Bände.“ 1<br />

„Die Gestalt des Aion, des löwenköpfigen Gottes, ...steht an der<br />

Spitze der mithrischen Theogonie. Er verkörpert die alles<br />

verschlingende Zeit.“ 2 Der „Zervanismus [= Mithraismus] lässt sich<br />

charakterisieren als der Glaube an die Oberherrschaft des Zervan –<br />

der Zeit – … als synkretistische Bewegung hatte er eine so<br />

umfassende Wirkung erlangt, dass einige christliche Autoren<br />

späterer Zeit den Zervanismus für die offizielle… Religion des<br />

sassanidischen Reiches hielten.“ 3 „Die Einführung von Zervan in<br />

den Kult [des Mithras] muss als eine besondere intellektuelle<br />

Leistung angesehen werden.“ 4 „One such lion-headed figure (often<br />

designated Saturn or Aion…) … has two pairs of wings and holds a<br />

set of keys, … in the ancient world there are a number of different<br />

representations of a leontocephaline, snake – encircled god with a<br />

human body found in association with Mithraic sanctuaries.” 5 Diese<br />

monströse Mischgestalt des Aion-Zervan … hat [sogar] auf Vergils<br />

4. Ekloge eingewirkt.“ 6 „Auf einer alexandrinischen Münze [ca. 90<br />

n. Chr.] sitzt der Kaiser [= Domitian] auf dem Pferd in Gestalt einer<br />

Schlange, d. h. im Bild des Gottes Aion, der den neuen Äon<br />

verkörpert, bringt und beherrscht.“ 7 Auch Campbell lehrt uns, „dass<br />

Zervan … ein nackter Löwenmann, umringelt von einer<br />

siebenwendigen Schlange … unendliche Zeit“ ist. 8<br />

Es sollte deutlich werden: Johannes benutzt altes Traditionsgut,<br />

formt es um und wendet es an auf seine eigene Zeit. Der Mithras-<br />

Zervan-Glaube, nach Nilsson auch und gerade in Kleinasien<br />

verbreitet, 9 war gerade im 1. Jhdt. drauf und dran, die gebildete<br />

Welt zu faszinieren.<br />

Kapitel 7b: Isis<br />

Nun zum gehörnten Rinderkopf. „Isis, die nun volles Heimatrecht<br />

erlangt hatte“ 10 – „Eine Göttin, die verknüpft ist mit dem Streben<br />

nach Weisheit/Wissen und verbunden mit dem Thron/Königtum:<br />

Isis.“ 11 „In der Spätzeit wetteifert sie mit Hathor um den Rang als<br />

1 Cumont S. 129, 127<br />

2 Prümm S. 285<br />

3 Frye S. 314<br />

4 Pronay S. 59<br />

5 Aune S. 299<br />

6 Fauth Sp. 186f<br />

7 Stauffer S. 171f<br />

8 Campbell S. 305<br />

9 Nilsson S. 671-675<br />

10 Taeger II/S. 338<br />

11 Hübner, Weisheit S. 27

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