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Dokument 1.pdf (16.235 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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tun, die oft als Einschübe oder Ausweitungen bezeichnet werden.“<br />

Von diesen sechs anderen Texten (7,1-17 – 10,1-11 – 11,1-13 –<br />

12,1-17 – 13,1-18 u. 14,1-20; letzteres sei „in etwas unbeholfener<br />

Weise… eingeschoben“) meint er, sie seien „wahrscheinlich in<br />

anderen Zusammenhängen [entstanden] und… erst später in den<br />

Endtext der Apokalypse eingearbeitet.“ In Kapitel 17,1-22,9 sieht er<br />

„ein vollständig anderes… Kompositionsmuster,“ das „kaum die<br />

Spannungen… verbergen“ kann „zwischen dem übergreifenden<br />

literarischen Rahmen und den .. Teiltexten, denen das Interesse des<br />

Verfassers gilt.“<br />

Hier nun sein Schema (unwesentlich gekürzt): 1<br />

I. Prologue 1,1 – 8<br />

II. John’s Vision and Commission 1,9 – 3,22<br />

III. The disclosure of God’s eschatalogical plan 4,1 – 22,9<br />

A) The sovereignty of God, the investiture of the Lamb<br />

and the first six seals 4,1 – 7,17<br />

B) The seventh seal and the first six trumpets 8,1 – 11,14<br />

C) The seventh trumpet and the seven bowls 11,15 – 16,21<br />

D) Revelation of the judgement of Babylon 17,1 – 19,10<br />

E) The final defect of God’s remaining foes 19,11 – 21,8<br />

F) The vision of the New Jerusalem 21,9 – 22,9<br />

IV. Epilogue 22,10 – 20<br />

Epistolary postcript 22,21<br />

Im Schema hat er sein Heptadenprinzip konsequent durchgezogen<br />

und die heterogenen Szenen so subsumiert, dass sie den großen<br />

Schwung nicht beeinträchtigen.<br />

Bousset fühlt sich mit sprachlich kaum überbietbarer<br />

Darstellungskunst in den Ablauf des Buches ein, 2 wenn er versucht,<br />

„die Kompositionen in ihren Grundzügen zu verstehen.“ Er sieht<br />

„eingesprengte Fragmente“ – das eine „will nicht recht stimmen“ –<br />

bei anderem „wird der Fortschritt der Weissagung nicht wesentlich<br />

weiter geführt“, – „unvollkommen verarbeitet“ muss er attestieren<br />

und dann „ein gewisses Erlahmen seiner Kraft“. „Sein Herz hängt<br />

nicht mehr an diesen Vorgängen“, so eilt er denn weiter. „Ein Blick<br />

rückwärts“ – „ganz klar wird es nicht, was er sich bei dieser Szene<br />

denkt“ – „rätselhaft – Ermattung – dann wieder lebendiger“ – kurz:<br />

Bousset riskiert es, hinter den Texten den Menschen Johannes<br />

aufleuchten zu lassen. Ist sein Kommentar auch alt, so ist er doch<br />

hierin beispielhaft geblieben. Begeisterung und sachlich gebotene<br />

Kritik sind hier überzeugend verwoben. „Man wird von einem<br />

Apokalyptiker keine abgerundete Komposition erwarten [dürfen].“<br />

Dennoch: „Wenn sich der Apokalyptiker des Öfteren im Gestrüpp<br />

1 Aune, Revelation, Cff<br />

2 Bousset S. 142-148

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