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Dokument 1.pdf (16.235 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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178<br />

nicht mitgezählt, warum werden „die neue Welt“ = 21, 1-4 und „das<br />

neue Jerusalem“ (V. 2 heißt es doch auch schon so!) getrennt?<br />

Sicher ist mit der Ahnung, Johannes habe gern die 7 als eine Art<br />

Ordnungskategorie benutzt, richtiges betont. Es muss aber, gerade<br />

angesichts der nicht durchhaltbaren Schematisierung, gefragt<br />

werden, woher dann, und mit fortlaufender Herausgabe des Werkes<br />

immer spürbarer, offensichtliche Störungen kommen. Müssen sie<br />

nicht, sollen sie kein besonderer „Spannungstrick“ sein, von<br />

äußeren Faktoren herrühren?<br />

Bei Kemmers knappem Abschnitt 1 wird, von dem meist ebenso<br />

verstandenen V. 19 des 1. Kapitels ausgehend, eine Dreiteilung<br />

gesehen:<br />

1.) Berufungsvision (= „was du gesehen hast“), 1,9 – 20<br />

2.) Gegenwärtiger Stand der Gemeinden Kleinasiens (= „was<br />

ist“) Kapitel 2 u. 3<br />

3.) Künftiger Verlauf der Heilsgeschichte (= „was danach<br />

geschehen soll“) Kapitel 4 – 20<br />

„In einem neuen Gesicht darf der Seher noch die vollendete<br />

Schöpfung schauen (21,1 – 22,5).“<br />

Piper meint klar, „keine klar erkennbare Gliederung“ erkennen zu<br />

können. „Verstärkt man die Johannes Apokalypse als eine<br />

Apokalypse der Zukunft der Kirche, so wird man das Hauptstück [=<br />

4,1 – 22,6] am besten in 3 Teile zerlegen: Ankündigungen des<br />

göttlichen Endgerichts (ca. 4-11), Kampf und Niederlage der Feinde<br />

der Kirche (ca. 12-18), Vollendung der Kirche (ca. 19-22).“ 2<br />

Ähnlich sieht es Schenk: 3 „Das Buch ist deutlich dreigeteilt.“ Es<br />

folgt die entsprechende, uns sattsam bekannte Einteilung. Dann<br />

aber heißt es: „Der dritte Hauptteil… ist im strengen Sinne<br />

apokalyptische Rede (cp 4-22). Zum Verständnis… ist es<br />

unumgänglich, sich die Komposition deutlich zu machen…, ein<br />

Dreischritt, der zunächst eine Andeutung bringt (6,1 – 8,1); darauf<br />

folgt die skizzenhafte Durchführung (8,2 – 14,20) und schließlich<br />

die endgültige und ausführliche Darstellung des zukünftigen<br />

Geschehens (15,1 – 22,6). Im Grunde wird also alles dreimal<br />

ausgedrückt.“<br />

Im Grunde ist dies die alte Rekapitulationstheorie, Victorin u a.<br />

wird’s freuen.<br />

Aune betont einerseits: 4 „Die Zahl 7, die 53 mal vorkommt, bildet<br />

das Organisationsprinzip für 4 Heptaden….“ – Andererseits sieht er<br />

auch: „Sie haben jedoch wenig mit den verschiedenen Texten zu<br />

1 Kemmer S. 186<br />

2 Piper S. 822<br />

3 Schenk Sp. 843<br />

4 Aune, Art Joh. Apc Sp. 545f

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