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Dokument 1.pdf (16.235 KB) - OPUS - Universität Würzburg

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111<br />

der Ämter von der zweiten bis zur vierten Generation) stünde dann<br />

dahinter. 1<br />

Ephesus: „Die Nachfolger des Augustus konnten es sich gar nicht<br />

leisten, nichts zu Ausbau und Verschönerung der alten<br />

griechischen Kulturzentren getan zu haben. Dazu zählten nicht nur<br />

Olympia oder Athen, sondern auch Ephesus.“ 2 Die Zentren der<br />

griechischen Kultur waren also „Athen, Ephesus, Pergamon und<br />

Smyrna.“ 3 „Mittelpunkte der akademischen Lehre waren<br />

Alexandria, Rom, Ephesus, Smyrna und Pergamon.“ 4 Nimmt man<br />

noch hinzu die Bank im Artemision, den großen Exporthandel, die<br />

Kelsosbibliothek (mit 12.000 Rollen eine eher kleinere), die<br />

ärztliche Akademie, Gladiatoren-Schulen, ein Theater mit 24.500<br />

Sitzplätzen und Lautverstärkern aus Bronze oder Ton, Spiele<br />

(Artemisia, Taureia für Poseidon, Olympien, „unter Domitian die<br />

nach dem Vorbild von Olympia gefeierten Sportwettkämpfe“ 5 ) –<br />

es hat sich nahe gelegt, dass die Irritationen der mithradatischen<br />

Ära (wo Ephesus gegen Rom stand) vergessen wurden, dass im<br />

Jahre 29 v. Chr. der erste Kaisertempel (für Roma u. Divus Julius)<br />

hier errichtet wurde, und dass zugleich (also 29. v. Chr.) Ephesus<br />

Hauptstadt der Asia wurde. Mit 200 bis 250.000 Einwohnern die<br />

zweite Stadt im Imperium, dann wegen Alexandria (ab 30 v. Chr.)<br />

die dritte. 6 „Jeder kennt Ephesus, fühlt sich hier wie zuhause.<br />

Ephesus ist der universelle Garten Asiens und Asyl aller<br />

Bittsteller.“ 7 „Es hatte Jerusalem und Antiochien als christliches<br />

Zentrum abgelöst.“ 8 Insofern ist die Apokalypse „vielleicht das<br />

wichtigste Zeugnis für eine Entwicklung, in der der Mittelpunkt<br />

des Urchristentums sich von Osten, und zwar von Jerusalem,<br />

vielleicht mit einem kurzen Aufenthalt in Antiochien, über<br />

Ephesus (2. Jhdt.) in den Westen nach Rom (3. Jhdt.) verschoben<br />

hat.“ 9<br />

Dies war, will man der Apostelgeschichte folgen, Auswirkung<br />

zunächst zweier voneinander verschieden tätiger,<br />

zusammenfindender und in großer Unterschiedenheit nun<br />

miteinander aufbauender Missionare: Paulus und der aus<br />

Alexandria stammende Apollos, ein hellenistischer Judenchrist.<br />

„In seinem ursprünglichen Herkunftsort Alexandria, das seit den<br />

Zeiten des ersten Ptolemäers eine Hochburg der hellenistischen<br />

1<br />

Kosch S. 43, Giesen S. 40, Didache 11, 3-5, Schnelle S. 603<br />

2<br />

Elliger S. 68<br />

3<br />

Millar S. 200<br />

4<br />

Bengtson S. 108<br />

5<br />

Elliger S. 87<br />

6<br />

Pohl S. 26 u.v.a.<br />

7<br />

Aristides nach Gökavali 7<br />

8<br />

Pohl S. 28<br />

9<br />

Lohmeyer S. 43

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