ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-11-14a

ABS Oldenburg-Wilhelmshaven - Ausbaustufe III
Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Scoping-Unterlage nach § 5 UVPG
1 Anlass und Aufgabenstellung
Das Land Niedersachsen und die Freie und Hansestadt Bremen beabsichtigen,
einen Tiefwasserhafen für Großcontainerschiffe - den JadeWeserPort (JWP) in
Wilhelmshaven - zu errichten. Dieser soll im Jahre 2011 seinen Betrieb
aufnehmen. Der prognostizierte Schienenverkehr von insgesamt 68 Zügen pro
Tag, davon 36 Containerzügen pro Tag, soll über folgende Strecken abgeführt
werden:
• Streckenabschnitt Abzweigstelle „Weißer Floh“ - Wilhelmshaven Nord
(JadeWeserPort); Teil des Industriestammgleises Wilhelmshaven-Nord,
DB-Strecken Nr. 1552/1553
• Streckenabschnitt Sande – Abzweigstelle „Weißer Floh“;
Teil der Strecke Sande – Jever, DB-Strecke Nr. 1540
• Streckenabschnitt Oldenburg – Sande;
Teil der Strecke Oldenburg – Wilhelmshaven, DB-Strecke Nr. 1522
Auf Grundlage des im Auftrag der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft
erstellten Verkehrsgutachtens über die Hinterlandanbindung, sowie den im
Bundesverkehrswegeplan dargestellten Prognosewerten, wurde ein 3-stufiger
Ausbauplan für die Strecke Oldenburg - Sande - Abzweigstelle „Weißer Floh“ -
Wilhelmshaven Nord (JadeWeserPort) entwickelt, wobei die erste Ausbaustufe
bereits im Jahre 2003 realisiert wurde und die Ausbaustufe II derzeit umgesetzt
wird.
Geplante Maßnahmen der Ausbaustufe III sind:
a) Herstellen der durchgehenden Zweigleisigkeit zwischen Oldenburg und
Sande durch Ausbau der eingleisigen Abschnitte Rastede - Hahn (ca. 4,4
km) und Jaderberg - Varel (ca. 6,4 km) (Ausbau auf vorhandenen
Bahnkörpern)
b) Elektrifizierung der Strecken
- Oldenburg - Sande - Wilhelmshaven Hbf (ca. 52,4 km)
inkl. Geschwindigkeitserhöhung auf 120 km/h) und
- Sande - Weißer Floh - Ölweiche (JadeWeserPort) (ca. 16,2 km)
Alle Maßnahmen sind Bestandteil des BVWP 2003 "ABS Oldenburg - Wilhelmshaven".
Da nach der allgemeinen Einzelfallprüfung nach § 3c UVPG erhebliche
nachteilige Umweltauswirkungen möglich sind, ist von einer Pflicht zur
Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) auszugehen.
Nach § 5 UVPG soll der Träger des Vorhabens die zuständigen Behörden über
den voraussichtlichen Untersuchungsrahmen der Umweltverträglichkeitsstudie
(UVS) unterrichten sowie mit ihr und gfs. mit anderen Beteiligten (Fachbehörden,
Kommunen, Sachverständige, Gutachter, Verbände) Gegenstand, Umfang und
Methoden erörtern, die in dieser vorliegenden Scoping-Unterlage vorgeschlagen
werden. Die Erörterung geschieht im Rahmen eines Scoping-Termins.
6 ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-12-05.doc