ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-11-14a

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

ABS Oldenburg-Wilhelmshaven - Ausbaustufe III Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Scoping-Unterlage nach § 5 UVPG 3 UVS: Bestandserfassung und -bewertung 3.1 Grundlagen Die Bestands- und Wirkungsanalyse ist nach den Schutzgütern der Umwelt gemäß § 2 UVPG gegliedert. Neben der Ermittlung voraussichtlicher Auswirkungen auf die Schutzgüter werden in alle Betrachtungen und Bewertungen mögliche Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen sowie Einschätzungen zur Ausgleichbarkeit absehbarer Eingriffe einbezogen. Ebenfalls werden mögliche Auswirkungen auf Natura 2000-Gebiete und Aspekte des Artenschutzes dargestellt. 3.2 Abgrenzung des Untersuchungsraums Der Untersuchungsraum umfasst die gesamte zu elektrifizierende Strecke, wobei die Ergebnisse soweit wie möglich den einzelnen Planfeststellungsabschnitten zugeordnet werden, die derzeit noch nicht festgelegt worden sind. Die Untersuchungsraumbreite für die Schutzgüter Mensch, Tiere und Pflanzen sowie Klima/Luft beträgt im Regelfall 1.000 m für die Ausbaubereiche im Verlauf bestehender Bahnstrecken und orientiert sich an den Vorgaben des „Umwelt- Leitfadens zur eisenbahnrechtlichen Planfeststellung und Plangenehmigung sowie für Magnetschwebebahnen“ des Eisenbahnbundesamtes (2008; nachfolgend kurz: EBA Umwelt-Leitfaden). Details sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Tab. 4: Regelbreiten der Untersuchungsräume je Schutzgut Schutzgut Korridorbreite Menschen 1.000 m Tiere und Pflanzen 200 - 1.000 (1.200) m Boden 200 m Wasser 400 m Luft und Klima 200 m Landschaft 1.000 m (1.200) Kultur- und Sachgüter 200 m Die Korridore sind im Übersichtsplan schematisch dargestellt, auf eine mögliche detaillierte Anpassung der Untersuchungsraumgrenzen an vorhandene Biotop- und Nutzungsstrukturen wurde im vorliegenden Maßstab 1: 25.000 verzichtet. Die Abgrenzung des Untersuchungsraumes weicht teilweise von den Vorgaben des EBA Umwelt-Leitfadens nach unten ab und umfasst einen schutzgutbezogenen Korridor von 200, 400 bzw. 1.000 m Breite statt der dort vorgesehenen Korridorbreiten von 400 bzw. 2.000 m. Diese, so ist im EBA 22 ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-12-05.doc
ABS Oldenburg-Wilhelmshaven - Ausbaustufe III Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Scoping-Unterlage nach § 5 UVPG Umwelt-Leitfaden ausdrücklich erwähnt, „können sich bei Ausbaumaßnahmen (…) z.T. erheblich verringern, da lediglich die Bereiche zu untersuchen sind, in denen zusätzliche Wirkungen zu erwarten sind.“ Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein solches Ausbauvorhaben, da die Strecke in großen Abschnitten lediglich elektrifiziert werden soll. Auch in den Steckenabschnitten, in denen ein zweites Gleis beantragt werden soll, befindet sich bereits ein Gleis in Betrieb, so dass es auch hier zwar zu einer zusätzlichen Belastung u.U. sämtlicher Schutzgüter kommen kann. Die Vorbelastung ist jedoch vorhanden und muss in diesem Fall Berücksichtigung finden. Die hier vorgeschlagenen Korridore sind geeignet, die wesentlichen Umweltauswirkungen schutzgutbezogen zu ermöglichen. Die größten Breiten sind bei den Untersuchungen zu Menschen, Avifauna und Landschaftsbild vorgesehen (1.000 m). Lediglich für die Abschnitte, in denen Verstärkungsleitungen vorgesehen sind, die noch oberhalb der Oberleitungen verlaufen (Uw Hahn bis JWP, s. Kap. 2.4.2) und dadurch ein größeres Risiko für Vögel (Drahtanflüge s. Kap. 4.2) bzw. optische Störungen des Landschaftsbildes verursachen können, wird der Korridor außerhalb geschlossener Siedlungsbereiche für die Untersuchungen der Avifauna und des Landschaftsbildes auf 1.200 m ausgedehnt Erfahrungsbeispiele aus anderen Elektrifizierungsprojekten in vergleichbaren Naturräumen zeigen, dass auch geringe Regelbreiten der Untersuchungsräume ausreichen, um alle prüfungsrelevanten Umweltauswirkungen erfassen und bewerten zu können. So wurden z.B. bei der UVS zur 2008 fertig gestellten Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Lübeck/ Travemünde Korridore für Avifauna und Landschaftsbild im Regelfall von 600 m untersucht. Der Untersuchungsraum dient zudem als ausreichender Suchraum für Ausgleichsmaßnahmen, die im räumlichen Zusammenhang zum Eingriffsort liegen. Erfahrungsgemäß werden darüber hinaus gehende Ersatzmaßnahmen heutzutage sehr oft in größeren Flächenpools konzipiert, die später meist außerhalb der eigentlichen Untersuchungsgebiete liegen und später gezielt in die Planung eingebracht werden. 3.3 Bestandserfassung und -bewertung 3.3.1 Schutzgut Menschen 3.3.1.1 Abgrenzung des Untersuchungsraums Der Untersuchungsraum für das Schutzgut Menschen umfasst einen 1.000 m breiten Korridor. In diesem Untersuchungsraum werden die wesentlichen Nutzungstypen sowie vorhandene Vorbelastungen und Empfindlichkeiten erfasst und dargestellt. ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-12-05.doc 23
Seite 1 und 2: ABS Oldenburg-Wilhelmshaven Ausbaus
Seite 3 und 4: ABS Oldenburg-Wilhelmshaven - Ausba
Seite 21: ABS Oldenburg-Wilhelmshaven - Ausba

ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-11-14a

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?