ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-11-14a

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ABS Oldenburg-Wilhelmshaven - Ausbaustufe III Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Scoping-Unterlage nach § 5 UVPG 2.5 Charakteristika des Raumes und zu erwartende Konfliktbereiche Die gesamte Strecke verläuft weitgehend auf Geländeniveau der naturräumlichen Einheiten „Ostfriesisch - Oldenburgische Geest“ und „Watten und Marschen“. Die naturräumliche Einheit „Ostfriesisch-Oldenburgische Geest“ besteht einerseits aus Grundmoränenplatten mit vorwiegend sandigen, stellenweise lehmigen oder tonigen Böden, andererseits aus großflächigen Hochmoorgebieten. Kennzeichen ist das fast ebene Relief mit Höhen von 5-10 m ü. NN. Der Streckenabschnitt nördlich von Varel im Landkreis Friesland mit der Landschaftseinheit „Maadebucht, Schwarzes Brack“ ist als junge Marsch der naturräumlichen Einheit „Watten und Marschen“ zuzuordnen, welche aus Ablagerungen des Meeres (Seemarsch) entstanden ist und Höhen zwischen 0,5 m und 2 m ü. NN. aufweist. Die an die Trasse angrenzenden Bereiche werden vorwiegend landwirtschaftlich genutzt (vgl. Anlage 1 Übersichtsplan). Als angrenzende Städte und Gemeinden sind Oldenburg, Rastede, Hahn, Jaderberg, Varel, Dangastermoor, Sande und Wilhelmshaven zu nennen. Die Stadtgebiete der kreisfreien Städte Oldenburg und Wilhelmshaven werden direkt durch das Vorhaben betroffen. Mehrere teils überregionale Straßen werden gequert (BAB 293, L 824, K 135, BAB 29, K 134, K 131, K 108, L 852, B 437, K 109, K 111, K 110, K 101, K 312, L 815, K 294, B 210, L 814, K 92, L 810, K 291). Die Trasse durchquert das EU-Vogelschutzgebiet „Marschen am Jadebusen“ nördlich von Ellenserdammersiel und verläuft südlich von Varel und südlich von Ellenserdammersiel westlich des Schutzgebietes. Im weiteren Umfeld befinden sich die EU-Vogelschutzgebiete „Niedersächsisches Wattenmeer und angrenzendes Küstenmeer“ (zugleich Teil des Nationalparks „Niedersächsisches Wattenmeer“, das auch ein Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gem. Ramsar-Konvention ist), „Voslapper Groden-Süd“ und „Voslapper Groden-Nord“. Nördlich von Sande und bei Ellenserdammersiel wird das FFH-Gebiet „Teichfledermaushabitate im Raum Wilhelmshaven“ gequert. Im weiteren Umfeld befinden sich die FFH-Gebiete „Mittlere und Untere Hunte“ und „Haaren und Wold bei Wechloy“ im Stadtgebiet Oldenburg, das FFH-Gebiet „Ellernbruch, Ellernbusch“ südlich von Rastede und das FFH-Gebiet „Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ im Jadebusen (s.o.). Innerhalb des Untersuchungsraumes liegen 22 Landschaftsschutzgebiete und - als einziges Naturschutzgebiet - das NSG „Voslapper Groden Süd“. Das Wasserschutzgebiet Alexandersfeld grenzt mit den Schutzzonen III A und III B in Oldenburg direkt östlich an die Bahnstrecke 1522 an. Das Wasserschutzgebiet Feldhausen mit der Schutzzone III A grenzt südwestlich von Grafschaft an den Untersuchungsraum an. Als Fließgewässer werden im zweigleisigen Ausbauabschnitt „Rastede-Hahn“ der Bahn-Str. 1522 die Rehorner Bäke (ca. Bahn-km 15,1), die Moorbäke (ca. Bahnkm 14,0) und die Rehbäke (ca. Bahn-km 16,8) gequert, im zweigleisigen Ausbauabschnitt „Jaderberg-Varel“ die Wapel (ca. Bahn-km 25,1) und die 14 ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-12-05.doc
ABS Oldenburg-Wilhelmshaven - Ausbaustufe III Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Scoping-Unterlage nach § 5 UVPG Südender Leke (ca. Bahn-km 30,1). Der Rhynschloot verläuft östlich des Abschnitts mit ca. 300 m Entfernung. Als weitere querende Fließgewässer der gesamten Strecken sind die Südbäke (ca. Bahn-km 2,9), die Ofenerdieker Bäke (ca. Bahn-km 5,7), die Hahner Bäke (ca. Bahn-km 19,1), die Nordender Leke (ca. Bahn-km 32,0), das Steinhauser Tief (ca. Bahn-km 38,0), das Ellenserdammer Tief (ca. Bahn-km 39,4), und der Ems-Jade-Kanal (ca. Bahn-km 48,2) zu nennen. Die Strecke 1540 wird bei ca. Bahn-km 2,7 vom Ems-Jade-Kanal und bei ca. Bahn-km 4,1 vom Upjeverschen Tief gequert, die Strecke 1552 vom Accumer Tief (ca. Bahn-km 0,6), vom Kirchspiel Tief (ca. Bahn-km 3,5) und vom Verbindungstief (ca. Bahn-km 7,7). Als Hauptgewässer 1. Priorität des Niedersächsischen Fließgewässerschutzsystems quert das Ellenserdammersiel-Tief als Bestandteil des Wieseder / Friedeburger-Tiefs die Bahnstrecke 1522 nördlich von Ellenserdammersiel bei ca. bei Bahn-km 39,300. Es ist einschließlich seiner Nebengewässer so zu schützen und zu renaturieren, dass sich die unter naturnahen Bedingungen typische Arten- und Biotopvielfalt auf ihrer gesamten Fließstrecke wieder einstellen kann. Eine Fläche des niedersächsischen Feuchtgrünland-Schutzprogramms grenzt mit einer Länge von ca. 3,4 km direkt zwischen Ellenserdammersiel und Meierei östlich an die Strecke 1522 an, eine weitere grenzt südlich von Schortens mit ca. 1,2 km Länge direkt südlich an die Strecke 1540 an. Zwischen ca. Bahn-km 21,6 - 21,9 (Strecke 1522) südlich von Jaderberg liegt östlich der Trasse mit ca. 500 m Abstand eine Fläche des niedersächsischen Moorschutzprogramms im Untersuchungsgebiet. Das Moorschutzprogramm von 1996 erfasste die für den Naturschutz wertvollen Hochmoorflächen einschließlich des Hochmoorgrünlandes und der Flächen des industriellen Torfabbaus. Zu den Zielen gehört u.a. der Schutz des Hochmoorgrünlandes und die Renaturierung industriell abgetorfter Hochmoorflächen. Die Bahn-Strecke 1540 quert nördlich von Sande den Ems-Jade-Wanderweg als Fernwanderweg, ebenso wie die Strecke 1522 südlich von Wilhelmshaven. Als überregionale Radwege wird der Friesische Heerweg (Stadtgebiet Oldenburg), die Ammerland Route (Stadtgebiet Rastede, Lehmden), die Deutsche Sielroute (Jaderberg), die Tour de Fries (nördlich von Jaderberg), die Mühlenroute (südlich von Varel, Dangastermoor, Ellenserdammersiel, nördlich von Sande, nordwestlich von Fedderwarden), die Museumsroute (Stadtgebiet Varel, Dangastermoor, Ellenserdammersiel, Stadtgebiet Sande, südöstlich von Schortens) und die Kirchenroute (südlich von Grafschaft, südlich von Sengwarden) gequert. In der folgenden Tabelle werden die Schutzgebiete entlang der Bahn-Strecken aufgelistet (s. Anlage 1: Übersichtslagepläne): ABS OL-WHV Scopingunterlage 2008-12-05.doc 15
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