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ost-west- dialoge V - Heimat.de

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WO<br />

KOmpOnisten<br />

bester<br />

stimmung sind<br />

Friedrichstraße<br />

www.kulturkaufhaus.<strong>de</strong><br />

Mo-Fr 10-24 Uhr<br />

Sa 10-23:30 Uhr<br />

einFüHrung<br />

vermehrten einsatz von Holzbläsern. beson<strong>de</strong>rs mit Poulenc verban<strong>de</strong>n ihn<br />

geisteshaltung, Flair, künstlerische affinitäten und musikalisches idiom.<br />

Vorbil<strong>de</strong>r von bei<strong>de</strong>n waren Chabrier und Ravel. Jedoch fühlte sich Françaix<br />

zeitlebens keiner musikalischen i<strong>de</strong>ologie zugehörig und schätzte ebenso<br />

<strong>de</strong>n französischen impressionismus wie Strawinskys neoklassizismus, <strong>de</strong>ssen<br />

verschie<strong>de</strong>ne Spielarten er in <strong>de</strong>n 1920er Jahren bei nadia boulanger<br />

gelernt hatte. Zu seiner bekanntheit – vor allem in Deutschland, Japan und<br />

<strong>de</strong>n uSa – dürften die »Spielbarkeit« und »Verständlichkeit« seiner Werke<br />

beigetragen haben. Darüber hinaus lehnte er es – im gegensatz zu <strong>de</strong>n<br />

avantgardisten seiner Zeit – ab, die Hörgewohnheiten seines Publikums<br />

grundsätzlich in Frage zu stellen.<br />

nach seinem ersten internationalen erfolg mit <strong>de</strong>m Concertino für Klavier<br />

und Orchester im Jahr 1936, komponierte er in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />

gattungen: Opern, ballette, Orchesterwerke, Solokonzerte, Filmmusik und<br />

Vokalwerke. insbeson<strong>de</strong>re widmete er sich jedoch <strong>de</strong>r Kammermusik. nach<br />

<strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg konnte er an seine früheren erfolge anknüpfen –<br />

seine musik blieb neoklassizistisch geprägt.<br />

L’heure du berger (Das Schäferstündchen) für bläser-ensemble und Klavier,<br />

1947 entstan<strong>de</strong>n als Auftragswerk <strong>de</strong>s Radio Française, besteht aus<br />

drei kurzen Charakterbil<strong>de</strong>rn, die, wie <strong>de</strong>r untertitel Musique <strong>de</strong> brasserie<br />

(gasthausmusik) verrät, das Pariser Caféhausleben beschreiben. So tragen<br />

die einzelnen Sätze die programmatischen titel: Les vieux beaux (Die<br />

alten Dandies), Pin-up Girls und Les petits nerveaux (Die unruhigen Kin<strong>de</strong>r).<br />

Der Erzählung nach soll Françaix das Stück für ein Pariser Restaurant zur<br />

untermalung für die gäste beim essen geschrieben haben, d. h. »musique<br />

sérieuse sans gravité« (ernste musik ohne Schwere), mit <strong>de</strong>m obersten Ziel<br />

<strong>de</strong>s »faire plaisir« (Freu<strong>de</strong> bereiten).<br />

agierte <strong>de</strong>r musikalische einzelgänger Dukas noch im Spannungsfeld<br />

zwischen Klassizismus und mo<strong>de</strong>rne, befin<strong>de</strong>t sich Poulenc im umfeld <strong>de</strong>r<br />

»groupe <strong>de</strong>s Six« auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s neoklassizismus, <strong>de</strong>ssen letzte nachklänge<br />

das Werk Françaix’ bil<strong>de</strong>t.

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