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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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Dann erzählte ich. Von meinem Fenster, durch das nur<br />

selten Sonne scheint, vom Wahren Licht, das von einem<br />

Wahren Spiegel zurückgeworfen wird …<br />

Einfach alles erzählte ich ihm.<br />

»Ich habe noch nie die Sonne gesehen«, sagte Len. »Bei<br />

uns in <strong>der</strong> Stadt lebt ein Alter, <strong>der</strong> sich noch an sie erinnert.<br />

Aber er ist schon sehr alt, und es gibt nur wenige, die<br />

ihm glauben …«<br />

Er streckte die Hand aus und streichelte den Kater. <strong>Der</strong><br />

Kater ließ sich das sogar gefallen. Er legte sich auf meinen<br />

Schoß und putzte sich, genau wie ein ganz normaler<br />

Kater.<br />

»Wenn <strong>der</strong> Sonnenkater diese Verborgene Tür aufkriegt,<br />

gehst du dann wie<strong>der</strong> nach Hause, Danka?«, fragte<br />

Len plötzlich.<br />

»Klar!«<br />

»Kann ich vielleicht mitkommen?«<br />

Was sollte ich darauf antworten? Okay, in Büchern<br />

kann man seine Freunde nach Hause mitbringen und<br />

sagen: »Mama, er wird jetzt bei uns wohnen …« Aber im<br />

richtigen Leben würde das einen Haufen Probleme geben!<br />

»Ich bin doch dein Partner, Danka …« Len schniefte<br />

und fügte kleinlaut hinzu: »Ich fliege gut. Und ich bin ein<br />

guter Kämpfer.«<br />

Prompt stellte ich mir Len vor, wie er auf einem feindlichen<br />

Militärstützpunkt hockte, über und über behängt<br />

mit Handgranaten, während um ihn herum lauter Flaks<br />

auf ihn gerichtet waren – damit er ja nicht im Flug ent-<br />

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