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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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O<strong>der</strong> brauchte ich hier we<strong>der</strong> den Schlüssel noch das<br />

Schwert? Irrte ich mich?<br />

Die Häuser, die im Schwarzen Feuer lo<strong>der</strong>ten.<br />

Shoky, <strong>der</strong> weinte.<br />

<strong>Der</strong> alte Gert, <strong>der</strong> das Licht nun doch nie wie<strong>der</strong> sehen<br />

würde.<br />

Und war dieses Licht wirklich so sehenswert?<br />

»Danka!« In Lens Stimme lag ein bitten<strong>der</strong> und flehen<strong>der</strong><br />

Ton. »Lass uns mit ihnen mitgehen! Wir brauchen<br />

keine Angst zu haben! Sogar ich fürchte mich nicht …«<br />

»Du bist ja auch nie ein Feigling gewesen«, antwortete<br />

ich meinem Junior. »Du konntest nur deine Angst nicht<br />

so gut verstecken wie an<strong>der</strong>e. Und Angst haben wir alle.<br />

Sogar Kurt und Iwon. Je<strong>der</strong> von ihnen fürchtet sich, dass<br />

ich das Wahre Schwert gegen ihn ziehe.«<br />

Die Klinge klirrte, als ich sie aus <strong>der</strong> le<strong>der</strong>nen Scheide<br />

zog. Es war ein ganz normales Schwert. Es leuchtete<br />

nicht mit einem Zauberfeuer und sprang mir nicht aus <strong>der</strong><br />

Hand, um meinen Feind zu ermorden.<br />

Es war ganz einfach ein Wahres Schwert. Die Gesichter<br />

von Kurt und Iwon wurden kreidebleich.<br />

Mit meiner freien Hand holte ich aus <strong>der</strong> Innentasche<br />

meines Flügeloveralls den Schlüssel. Als ich Lens Blick<br />

auffing, schüttelte ich den Kopf.<br />

»Ich will ihn doch nicht zerbrechen, Len. Ich will ihn<br />

nur in <strong>der</strong> Hand halten – bis alles vorbei ist. Es ist ein Geschenk<br />

von dir – und ich habe noch nicht oft ein Geschenk<br />

von einem Freund bekommen. Denn bisher hatte<br />

ich keine Freunde.«<br />

»Wofür brauchst du das Licht überhaupt, Danka?«,<br />

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