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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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6<br />

<strong>Der</strong> Wahre Feind<br />

Im Turm war es dunkel und still. Wir befanden uns in<br />

einem kleinen Raum, <strong>der</strong> eine halbrunde Wand hatte.<br />

Durch eine offene Luke in <strong>der</strong> Decke führte eine Leiter,<br />

ein dünnes und unsolides Metallding, das überhaupt<br />

nicht hierherpasste. An <strong>der</strong> Wand brannte eine Fackel mit<br />

schwarzer Flamme. Durch das Visier konnten wir sogar<br />

in ihrem Licht, diesem rotlila Schummerlicht einer Dunkelkammer,<br />

etwas erkennen.<br />

»Sie sind oben«, sagte Len tonlos.<br />

»Sicher?«, fragte ich.<br />

»Ich spüre sie«, erklärte Len ruhig. »Sie … sie rufen<br />

mich.«<br />

<strong>Der</strong> Sonnenkater schielte alarmiert zu Len rüber, marschierte<br />

dann schweigend zur Leiter hin und flog parallel<br />

zu ihr durch die Luke ins nächste Stockwerk.<br />

»Len!« Ich versuchte den kalten Klumpen, <strong>der</strong> in meiner<br />

Brust wuchs, zu ignorieren. »Du solltest da besser<br />

nicht raufgehen. Ich schaff das schon allein. Ich habe ja<br />

das Wahre Schwert.«<br />

»Noch bin ich ja kein Freiflieger.« Lens Lippen verzogen<br />

sich zu einem seltsamen Lächeln, wie ich es noch nie<br />

an ihm gesehen hatte. »Ich kann durchhalten … solange<br />

wir zusammen sind.«<br />

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