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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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»Darf ich wirklich?«<br />

»Klar.«<br />

Nur zu gern streckte sich Len im Bett aus. »Mit dir zusammen<br />

habe ich keine Angst mehr«, meinte er und klang<br />

schon viel fröhlicher. »Ich wollte schon den Kater zu mir<br />

rufen, aber <strong>der</strong> sitzt unten und liest.«<br />

»<strong>Der</strong> <strong>Herr</strong> Professor«, spottete ich. »Len, wir müssen<br />

morgen Patrouille fliegen, da dürfen wir nicht verschlafen.«<br />

»Ich wache immer früh auf«, versicherte Len schläfrig.<br />

»Gute Nacht.«<br />

»Gute Nacht.«<br />

Ich schloss ebenfalls die Augen und legte mich hin.<br />

Mein Junior atmete gleichmäßig neben mir, ansonsten<br />

herrschte Totenstille. Gute Nacht … Was für ein alter<br />

Wunsch! Vielleicht haben sich sogar schon die Urmenschen<br />

eine gute Nacht gewünscht, bevor sie sich hingelegt<br />

haben. Und bestimmt haben sie genau wie wir daran geglaubt,<br />

dass dieser Wunsch sie vor jedem Unglück bewahrt.<br />

Ob <strong>der</strong> Gutenachtwunsch wohl irgendjemandem hilft,<br />

wenn ich die Flasche mit dem Schwarzen Feuer über <strong>der</strong><br />

Stadt ausgieße?<br />

Denn egal, was Len gesagt hatte: Er durfte die Stadt auf<br />

keinen Fall anzünden.<br />

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