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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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»Len!«<br />

»Mit mir stimmt was nicht, Danka!« Endlich sah er mir<br />

in die Augen. »Seitdem ich im Turm war. Ich … also …<br />

ich träume komische Sachen. Dass ich mit dir kämpfe<br />

o<strong>der</strong> …« Len stockte kurz. »… dass ich ein Freiflieger<br />

bin. Deshalb ist es bestimmt besser, wenn du den Schlüssel<br />

hast.«<br />

»Quatsch!«, rief ich und versuchte, möglichst überzeugend<br />

zu wirken. »Ich träume auch ständig irgendwelchen<br />

Unsinn. Dass ich in den Kosmos fliege und dort gegen<br />

sonst wen kämpfe … O<strong>der</strong> … aber das erzähle ich dir lieber<br />

nicht in Anwesenheit des Katers, er ist ja schließlich<br />

noch klein.«<br />

»Ich weiß schon, woran du denkst, Danka«, sagte Len<br />

mit einem Lächeln. »Aber du behältst den Schlüssel<br />

trotzdem, ja? Es ist mein Geschenk.«<br />

Es wäre dumm gewesen, noch länger darüber zu streiten.<br />

Ich drehte die Scheibe in meinen Fingern und steckte<br />

sie vorsichtig in die Innentasche des Flügeloveralls. Es<br />

gab da eine Tasche, die von feinen Metallplättchen geschützt<br />

wurde, sodass <strong>der</strong> Schlüssel nicht zerbrechen<br />

konnte. Außerdem passte er gut dahinein – zu gut, als<br />

dass es ein Zufall sein konnte.<br />

»Ich habe ebenfalls ein Geschenk für dich«, erklärte<br />

<strong>der</strong> Kater plötzlich. »Das ist allerdings noch seltsamer.<br />

Deshalb trinkt zunächst einmal eure Limonade.«<br />

Gehorsam griffen Len und ich nach unseren Gläsern.<br />

Erstaunlicherweise setzte sich auch <strong>der</strong> Kater vor sein<br />

Glas und schnupperte misstrauisch am Sekt. Unwillkürlich<br />

musste ich lächeln. Wenn meine Mutter mich jetzt<br />

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