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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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»Wozu?«, wie<strong>der</strong>holte ich. Len zuckte mit den Schultern.<br />

»Das ist in ihrer Welt üblich, Danka«, klärte mich <strong>der</strong><br />

Kater auf. »Und lass es dir nicht einfallen, das Geschenk<br />

abzulehnen. Das ist ein Vertrauensbeweis.«<br />

»Möchtest du, dass ich den Schlüssel an mich nehme?«,<br />

fragte ich Len ganz direkt.<br />

Len nickte und goss Sekt in die Gläser. So geschickt,<br />

wie er die Flasche entkorkt hatte, fielen mir zwangsläufig<br />

seine Worte über die Junioren ein, die in ihrem Club angeblich<br />

keinen Wein tranken!<br />

»Ich würde dir auch gern meinen Schlüssel geben,<br />

Len …«, setzte ich an.<br />

»Du hast doch gar keinen«, unterbrach mich Len energisch.<br />

»Du bist doch <strong>der</strong> Senior. Außerdem würde ich<br />

den sowieso nicht nehmen.«<br />

Ah ja! Ich schielte zum Kater hinüber, <strong>der</strong> völlig unzivilisiert<br />

die Essenspakete beschnüffelte, streckte die<br />

Hand mit dem Schlüssel aus und tippte Len auf die Schulter.<br />

»Eine Frage noch …«<br />

Mein Junior verteilte gerade die Reste des Sekts auf die<br />

drei Gläser. Hieß das etwa, er schenkte dem Kater auch<br />

was ein?<br />

»Hättest du mir den Schlüssel nicht schon längst geben<br />

müssen? Schon in dem Moment, als du mein Junior geworden<br />

bist?«<br />

Ohne mich anzusehen, nickte Len.<br />

»Warum schenkst du ihn mir dann jetzt? Ist irgendwas<br />

passiert?«<br />

»Das ist aber schon die zweite Frage …«<br />

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