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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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5<br />

Das Schwert<br />

Bad und Klo lagen am Ende des Gangs, jeweils eines<br />

für alle Zimmer. Wie in einer Gemeinschaftswohnung.<br />

Zum Glück schien außer uns niemand im Gasthaus<br />

zu wohnen. Als wir nach unten gingen, immer noch verschlafen<br />

und mit feuchten Haaren nach dem Duschen,<br />

brach das vielstimmige Gemurmel sofort ab.<br />

An jedem Tisch saßen rund zehn Leute. Die meisten<br />

tranken Wein und aßen gebratenen Fisch dazu. Natürlich<br />

verstand ich von solchen Dingen noch nichts, aber ich<br />

fand, dass diese Kombination als Frühstück nicht gerade<br />

üblich war. Es waren Wachmänner und Händler und alle<br />

glotzten uns unverhohlen an. Sie waren bestimmt gekommen,<br />

um den sprechenden Kater zu erleben. Wir<br />

stapften zu dem einzigen noch freien Tisch – <strong>der</strong> offenbar<br />

für uns reserviert war – und setzten uns, wobei wir versuchten,<br />

niemanden anzusehen.<br />

In absoluter Stille brachte Magda uns Bratfisch mit<br />

Gemüse, eine Schale mit Sahne für den Kater und je ein<br />

Glas Wein für Len und mich.<br />

»Vielen Dank«, brachte ich verlegen hervor. <strong>Der</strong> Kater<br />

schwieg.<br />

Magda schwirrte hin und her und servierte den Gästen<br />

Wein. Wir aßen in aller Eile und träumten nur von einem:<br />

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