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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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Ich stand auf. <strong>Der</strong> Kater hing schwach leuchtend in <strong>der</strong><br />

Luft.<br />

»Was ist?«, fragte ich verdattert und immer noch im<br />

Halbschlaf.<br />

»Sieh dir mal deinen Junior an …«<br />

Endlich dämmerte mir, dass etwas passiert sein musste,<br />

und ich drehte mich zu dem Bett um, in dem Len schlief.<br />

Sofort erstarrte ich. Da lag nicht Len. Da lag jemand, <strong>der</strong><br />

ihm sehr ähnlich sah, dessen Gesicht jedoch so böse und<br />

verkniffen war, dass mich <strong>der</strong> pure Horror packte.<br />

»Das ist die <strong>Finsternis</strong>«, flüsterte <strong>der</strong> Kater mir ins<br />

Ohr. »Das Schwarze Feuer brennt in ihm, Danka. Wenn<br />

Len nicht schläft, ist er stärker als die <strong>Finsternis</strong>. Aber sie<br />

lauert in ihm …«<br />

<strong>Der</strong> Händler fiel mir wie<strong>der</strong> ein, <strong>der</strong> die <strong>Finsternis</strong> in<br />

ihm durch seine schwarze Brille bemerkt haben wollte.<br />

Hilflos sah ich den Kater an. »Was können wir denn für<br />

ihn tun?«<br />

»Wir? Ihn wecken o<strong>der</strong> ihn mit Wahrem Licht bestrahlen<br />

… o<strong>der</strong> einfach Mitleid mit ihm haben. Dennoch<br />

wird die <strong>Finsternis</strong> in ihm wachsen. Wir müssen viel, sehr<br />

viel Wahres Licht finden, um die <strong>Finsternis</strong> in Len bis<br />

aufs letzte Fünkchen auszubrennen.«<br />

»Wie viel?«<br />

» Sehr viel, Danka. Aber frag mich nicht, wie viel genau<br />

und woher wir es nehmen sollen. Das ist mir selbst völlig<br />

unklar. Schließlich bin ich …«<br />

»… noch klein, die Leier kenne ich schon«, unterbrach<br />

ich den Kater. Ich setzte mich neben Len aufs Bett und<br />

griff vorsichtig nach seiner Hand.<br />

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