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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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3<br />

Die Verwandlung<br />

Zu dem kleinen Fenster unter <strong>der</strong> Decke gelangte ich<br />

ohne große Mühe. Die Wände waren im Innern aus<br />

den gleichen unbehauenen Steinen errichtet wie außen,<br />

sodass es das reinste Vergnügen war, an ihnen hochzukraxeln.<br />

Allerdings konnte mich das Licht in meinen<br />

Augen verraten – und das Tuch hatte ich weggeworfen.<br />

Nur gut, dass ich mit meinem Wahren Blick auch bei<br />

geschlossenen Augen sehen konnte.<br />

Ich hielt mich am Gitter fest und spähte in die Nachbarzelle.<br />

Alles in mir drin gefror.<br />

Als Erstes sah ich Len. Er lag auf einem Eisentisch mitten<br />

im Zimmer, ohne seinen Flügeloverall, völlig nackt,<br />

nur die Brille hatten sie ihm gelassen. An den Ecken des<br />

Tischs ragten irgendwelche Haken heraus, an die Lens<br />

Arme und Beine mit Le<strong>der</strong>riemen gefesselt waren.<br />

Etwas abseits kauerten zwei Freiflieger auf dem Fußboden.<br />

Sie sprachen leise miteinan<strong>der</strong>.<br />

»<strong>Der</strong>, <strong>der</strong> geleuchtet hat, ist entkommen.«<br />

»Die Jagd auf ihn ist in vollem Gange.«<br />

»Woher hat er Wahres Licht? Wer ist er?«<br />

»Wenn wir ihn fangen, werden wir es wissen. Wenn<br />

nicht, soll <strong>der</strong> Gegenwärtige sich etwas einfallen lassen.«<br />

»Das ist seine Pflicht.«<br />

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